• Drucken

Autor Thema: Prolog: Ein Job wie jeder andere  (Gelesen 60372 mal)

Beschreibung: Jeder braucht Birr

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Amir

  • Beiträge: 215
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #75 am: 29.07.2017, 15:29:01 »
Amir hat sich seit ihrer Ankunft am Schiff im Hintergrund gehalten, immer versucht, möglichst mit dem Boden zu verschmelzen, um Tariqs Stimmung nicht vollends zur Explosion zu bringen. Weder traut er sich, etwas zu sagen, während der Mechaniker Vorbereitungen trifft, um das Schiff startklar zu machen, noch einfach zu gehen - schließlich könnte das so interpretiert werden, dass er nicht helfen will. Da auch Tariq keine Anstalten macht, etwas zu sagen, vergeht eine längere Zeit des Schweigens, in der der Ältere sich mit den anderen per Funk abstimmt, während Amir nicht wirklich weiß, auf welche Weise er helfen soll.

Schließlich kommen Amira und Djamila zurück zum Schiff, doch auch jetzt nimmt niemand Notiz von ihm, als sie in allgemeine Geschäftigkeit ausbrechen. Erst als Amira in Richtung des Cockpits und Djamila vermutlich zur Waffenkammer verschwunden sind, fasst der Junge sich schließlich ein Herz und spricht mit betretener Stimme Tariq an:
"Kann ich irgendwie helfen?"

Tariq Al-Shamrani

  • Beiträge: 222
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #76 am: 29.07.2017, 16:29:01 »
"Mir geht es nicht um irgendwelche Abfangjäger sondern darum, auf einer schwarzen Liste zu landen. Falls wir den Raumhafen später nochmal ansteuern müssen, wäre das ein Problem. Also verkneif dir die Holzhammer-Methode, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt!", gibt Tariq Amira noch mit auf den Weg, als sich diese Richtung Cockpit aufmacht. Er blickt ihr noch kurz hinterher, dann richtet plötzlich Amir das Wort an ihn.

Der Junge hat sich die letzten Minutern über in Schweigen und Schatten gehüllt und sieht noch immer so aus, als wolle er vor Scham am liebsten im Boden versinken. Ein Gesichtsausdruck, der Tariq kurz zum Schmunzeln bringt. "Na komm!", versucht er ihn aufzumuntern und boxt ihm ohne Gewalt gegen den Oberarm. "Jetzt zieh nicht mehr so ein Gesicht! So wie's aussieht, ist die Sache ja nochmal gut gegangen... und an mein Geknatter solltest du dich doch mittlerweile gewöhnt haben, eh?! Du könntest schonmal die Sensoren scharf schalten - sehen ob irgendwer das Schiff im Auge hat und nach Mijirah und Sabah Ausschau halten... Oder du kommst mit mir und wir machen ein paar letzte Technik-Checks, bevor der alte Vogel abhebt..."
« Letzte Änderung: 29.07.2017, 16:29:45 von Tariq Al-Shamrani »

Mijirah al-Khayyam

  • Beiträge: 146
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #77 am: 29.07.2017, 19:45:15 »
Auf dem belebten Basar den Sicherheitskräften aus dem Weg zu gehen fällt Mijirah nicht schwer. Zielstrebig manövriert sie mit Sabah im Schlepptau zwischen den größten und lautesten Menschentrauben wie ein Schiff in einem Asteroidenfeld. Als sie zwei Uniformierte erspäht, die ihrem Weg gefährlich nahe kommen, drängelt sich die Bastardprinzessin an einem gut besuchten Gemüsestand vorbei und tritt 'ausversehen' einen der Pfosten um, die die bunte Plane halten. Eine Seite der Plane fällt auf die ausgestellte Ware, den Verkäufer und mehrere seiner Kunden - der einsetztende Tumult bietet den beiden Frauen die perfekte Ablenkung, um von der Patrouille unbemerkt die letzten Meter zurückzulegen und in eiligem Tempo die Landefläche zu überqueren. Die Triebwerke der Phoenix summen bereits ungeduldig.
"Wir sind am Schiff. Sind wir sonst vollzählig?," fragt die Kapitänin über Funk, noch bevor sie die Rampe hinaufgestiegen ist - oben angekommen, fährt sie diese sofort ein. Ihr Weg führt sie direkt hinauf zur Brücke, wo sie zunächst einen Blick aus den Fenstern wirft. Noch immer ist es unklar, ob der Aufruhr auf dem Marktplatz der Besatzung der Phoenix persönlich gilt, aber zumindest kann sie von dieser erhöhten Position deutlich die vielen ausschwärmenden und nicht gerade zimperlich vorgehenden Sicherheitsleute sehen.
"Beim Gesichtslosen, da hat jemand aber scharf ins Wespennest gestochen," kommentiert Mijirah die Situation und die womöglich verpasste Chance, noch auf Quamf den einen oder anderen legalen und unkomplizierten Transportauftrag zur Tarnung zu ersteigern.

Tariq Al-Shamrani

  • Beiträge: 222
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #78 am: 29.07.2017, 21:05:50 »
Als Mijirah sich über Funk nach der Crew erkundigt, antwortet ihr Tariq, der - entweder mit oder ohne Amirs Hilfe - anderswo gerade ein paar letzte Routinechecks durchführt. "Hervorragend. Du und Sabah seid die letzten. Amira kontaktiert gerade die Flugkontrolle und klärt ab, ob wir ohne Ärger abheben können. Grundsätzlich können wir sofort starten - alles ist soweit vorbereitet."

Amir

  • Beiträge: 215
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #79 am: 30.07.2017, 13:00:16 »
"Die Sensoren, klar!"
Selbst daran hat Amir in seinem Selbstmitleid nicht gedacht. Sofort läuft der Junge nach vorne in Richtung Brücke, während er gerade noch mitbekommt, dass hinter ihm die beiden letzten Mitglieder der Crew die Phoenix erreichen.

Auf der Brücke angekommen, wirft er sich in den Sitz an der Sensorkonsole und beginnt gleich, die Sensoren scharf zu stellen. Zusätzlich versucht er, den Funkverkehr im Raumhafen zu verfolgen: Vielleicht bekommt er dadurch ja einen Überblick darüber, wie groß der Aufruhr eigentlich ist - und was genau eigentlich los ist.
« Letzte Änderung: 30.07.2017, 13:40:53 von Amir »

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #80 am: 30.07.2017, 13:06:44 »
Amira kann ohne Probleme die Raumhafenkontrolle erreichen und bekommt eine sofortige Erlaubnis abzuheben. Wenn es wirklich ein Problem mit ihnen gibt oder mit Amirs Aktion, hat es sich wohl noch nicht herumgesprochen oder es liegen noch keine offiziellen Weisungen vor. Amir kann keinerlei erhöhtes Funkaufkommen innerhalb des Raumhafens feststellen, auch wenn im Markt selbst einiges an verschlüsselter Kommunikation erfolgt. Da die Crew des Schiffes aber kein weiteres Risiko eingehen will, hebt die Phoenix kurz darauf ab und lässt den Planeten Quamf hinter sich, immer noch unsicher, ob ihr nächster Besuch nicht weitere Probleme mit sich bringen wird. Langsam und ohne Hektik steuert die Pilotin das Schiff in Richtung Weltraum, während das robuste Schiff aus der Atmosphäre austritt. Die Crew der Phoenix hat jetzt alle Zeit der Welt ihren Kurs zu setzen und das weitere Vorgehen zu besprechen.
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Tariq Al-Shamrani

  • Beiträge: 222
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #81 am: 30.07.2017, 13:35:47 »
Tariq verbringt den Start angeschnallt auf seinem Stuhl im Kontrollraum, von wo er über sämtliche Funktionen des Schiffes bestimmen kann. Der Rest der Crew dürfte nun auf der Brücke sein...

Er wartet den ruckeligen Austritt aus der Atmosphäre ab und aktiviert im Anschluss daran die künstliche Schwerkraft an Bord, so dass sich alle normal bewegen können. "Künstliche Schwerkraft in 3... 2... 1... Aktiv.", gibt er per Bordfunk durch. "Wartet mit dem Gerede auf mich - ich mach mich sofort auf Weg. Tariq Ende."

Nach dieser Durchsage schnallt er sich ab, streckt sich kurz und steuert zur Tür. Er vermutet, dass Mijirah sie nun über ihren Job informieren wird und will sie nicht lange warten lassen. Tariq verlässt den Kontrollraum, durchquert das angrenzende Medlab und nimmt die Leiter hoch zur Brücke. Den Aufzug hat er zwar kürzlich erst repariert, aber er bevorzugt Bewegung und manuelle Arbeit, wann immer er die Wahl hat. Es mag nicht der bequemste Weg sein, aber Tariq ist auch kein bequemer Mensch...

Oben angekommen ist er fast schon am Ziel und zwei Türen später betritt er die Brücke. Sein erster Blick gilt wie so oft Mijirah, der er wohlwollend zunickt. "Gut, dass ihr ohne Probleme rausgekommen seid. Wie lief die Sache im Teehaus?"
« Letzte Änderung: 30.07.2017, 13:37:48 von Tariq Al-Shamrani »

Sabah bint Zalos

  • Beiträge: 64
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #82 am: 30.07.2017, 16:11:35 »
Sabah klopft sich den Rest "Quamf" von ihrer Kleidung und folgt Mijirah auf ihrem Weg zur Brücke. Das leise Hintergrundsummen des Antriebs kommt ihr mittlerweile fast schon vertraut vor, auch wenn es eigentlich noch gar nicht so lange her ist, dass sie eine neue Heimat auf der Phoenix gefunden hat.
"Das Teehaus würde ich jedem Besucher von Quamf ohne Bedenken empfehlen. Dort war es so ruhig und entspannend wie man es sich erhoffen kann. Aber gerade draußen? Was war denn da los?", anwortet die Kundschafterin Tariq, während sie ihr Gewehr vom Rücken nimmt und an die Wand lehnt.
Gerne würde sie es auf ihr Können und Geschick sich unauffällig fortzubewegen schieben, aber Sabah ist durchaus bewusst, dass mindestens eben so viel Glück dabei im Spiel war, dass niemand sie angehalten hat um irgendwelche unbequemen Fragen zu beantworten. Besonders als Fremde auf Quamf.

Tariq Al-Shamrani

  • Beiträge: 222
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #83 am: 30.07.2017, 17:33:12 »
Tariq runzelt die Stirn und verschränkt die Arme vor der Brust. "Nun, so sehr es mich für dich freut, dass es im Teehaus entspannend war... ich wollte eher auf den Job hinaus. Habt ihr etwas an Land ziehen können?"

Die Frage nach dem Tumult übergeht er vorerst bewusst. Er will nicht, dass sich die Unterhaltung direkt auf den Ausrutscher des Jungen fixiert, sondern zunächst erfahren, ob ihre Reise nach Quamf etwas gebracht hat.
« Letzte Änderung: 30.07.2017, 17:34:26 von Tariq Al-Shamrani »

Mijirah al-Khayyam

  • Beiträge: 146
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #84 am: 30.07.2017, 22:24:44 »
"Kurs setzen auf Lahsan," gibt Mijirah eine Anweisung an Amira, sobald die Phoenix abgehoben ist. Sie selbst nimmt auf dem Kapitänssitz Platz und nutzt die Zeit während des Atmosphärenfluges, um den Tag, den Charda al-Himayti ihr gegeben hat, an einer Konsole einzulesen. "Kommt alle herauf, wenn wir im All sind," ruft sie übers Intercom die Crew zusammen - nur für den Fall, dass jemand noch nicht vor Neugier brennt.
Nachdem das Schiff Quamfs Atmosphäre hinter sich gelassen und die Mannschaft sich auf der Brücke eingefunden hat, dreht die Kapitänin ihren Sessel so, dass sie in die Runde schauen kann. Die Geschichtenerzähler-Miene, die sie dabei aufsetzt, kündet bereits davon, dass sie einiges zu berichten hat.
"Ich habe eine gute Nachricht und eine komplizierte Nachricht," beginnt die Bastardprinzessin. "Die gute Nachricht ist - wir haben einen Job. Einen überaus lukrativen sogar. Abduls Bekanntschaft war äußerst großzügig mit zehntausend Birr Anzahlung. Für den Abschluss versprach sie das Doppelte davon - und die Übernahme der einen oder anderen monatlichen Rechnung für unseren alten Vogel hier," klopft sie sanft mit einer Hand auf die Armlehne. Dann zieht sie einen Mundwinkel hoch. "Und was, fragt ihr euch, ist der komplizierte Teil? Wenn jemand so spendabel ist, muss es doch einen Haken geben, nicht wahr? Oh, den gibt es, nicht nur einen, fürchte ich. Hat denn von euch schon jemand etwas vom Uharu-System gehört?"

Tariq Al-Shamrani

  • Beiträge: 222
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #85 am: 31.07.2017, 00:06:19 »
Tariq zuckt mit den Schultern. "Bevor ich auf der Phoenix angeheuert hab, kam ich von Algol nie runter - du kennst also alle Systeme, die ich kenne. Und nein, Uharu sagt mir auch vom Hörensagen nichts. Wenn allein der Name aber schon Komplikationen bedeutet, scheint es nicht der netteste Ort zu sein... Kriegsgebiet vielleicht? Würde für Abdul und seine Leute Sinn machen, uns für so etwas auszuwählen. Immerhin gibt es vermutlich nicht allzu viele Schmuggler, die ihr Heil nicht in der Flucht suchen, sondern mit einem rot-bemalten Gun Ship herumfliegen. An dieser Stelle erinnere ich übrigens an unseren letzten Job in Krisengebiet, als die Reparaturkosten des Schiffs später höher waren als die abgemachte Entlohnung..."

Tariq, noch immer die Arme verschränkt, zieht einen Mundwinkel schief nach oben und zuckt mit den Schultern. "Aber ich schätze mit dreißigtausend Birr lassen sich einige Löcher flicken..."
« Letzte Änderung: 31.07.2017, 00:08:12 von Tariq Al-Shamrani »

Mijirah al-Khayyam

  • Beiträge: 146
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #86 am: 31.07.2017, 16:23:10 »
"Es ist ocker, nicht rot," korrigiert Mijirah Tariq mit einem verschmitzten Grinsen. Die Debatte über den Anstrich der Phoenix gehört zum Alltag der Crew, seit der Techniker angeheuert hat - für den Großteil der Nomadenfamilie hat es sie also 'schon immer' gegeben.
Mit einer ausschweifenden Handbewegung führt sie weiter aus:
"Was den Rest angeht, hast du aber vollkommen recht, mein Freund. Selbstverständlich schickt man uns dorthin, wohin sich nur wenige trauen würden. Kriegsgebiet, ganz genau. Uharu ist eine kostbare Schatzschatulle des Dritten Horizonts, die schon vor vielen Zyklen von unerschrockenen Siedlern erschlossen und kolonisiert wurde. Doch Reichtümer locken nicht immer die beste Gesellschaft an. Irgendwann kamen Dabaraner, meine mehr oder weniger Landsleute, und später das Konsortium - jetzt versuchen sie alle, den ursprünglichen Kolonisten alles zu entreißen, was sie erreicht haben. Und sich gegenseitig natürlich auch - man möge seinem Nächsten ja nichts gönnen, die Richterin bewahre."
Die Kapitänin schnaubt sarkastisch und fährt dann fort:
"Ja, an genau diesen zerrissenen Rand des Horizonts werden wir von Lahsan eine Frachtladung transportieren, von der ich übrigens kein Sterbenswörtchen erwähnt habe," zwinkert sie bedeutungsvoll. "Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass zwei Routen nach Uharu führen, eine besser als die andere?"
Die weißhaarige Frau dreht sich kurz zur Konsole um und ruft eine schematische Karte des Dritten Horizonts auf, um mit einer wischenden Fingerbewegung auf den Dabaran-Ring zu zoomen. "Der eine Pfad führt durch eine Reihe von Systemen, von deren Besuch nicht nur das Bulletin Reisenden dringend abrät. Der andere ist im Grunde genommen ziemlich ruhig - von einem instabilen Portal abgesehen. Ja, der gewiefte Abdul weiß natürlich ganz genau, dass es weit und breit nur ein Schiff gibt, das für diesen Job geeignet ist."

Amir

  • Beiträge: 215
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #87 am: 31.07.2017, 16:24:32 »
Amir ist Tariq dankbar, dass er nicht gleich damit rausplatzt, was passiert ist - auch wenn er selbst noch nicht so ganz weiß, was das ist. Dennoch ist ihm klar, dass das Thema früher oder später zur Sprache kommen wird; und besser ist es, wenn er selbst damit rausrückt.

"Zu dem Aufruhr ... also es wäre möglich, vielleicht, dass das mit mir zu tun hat. Ich wollte nur ein paar Informationen suchen über den Planeten, und da war so ein Terminal, also hab ich damit bisschen rumgespielt. Und dabei ist mir aufgefallen, dass es da gesperrte Stellen gab. Naja, und, ich meine ihr kennt mich, das kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Also hab ich den Computer angeschlossen, und ...
Also, die sind doch selbst schuld, wenn sie ihre Sachen so schlecht sichern!"
Auf Mijirahs strengen Blick hin kommt Amir wieder auf das eigentliche Thema zurück.

"Also auf jeden Fall habe ich herausgefunden, dass jemand das Terminal als Spionageposten verwendet hat. Die hatten eine Kamera, Ton, und haben alles aufgenommen, was da in der Umgebung passiert ist. Hallo, das können die doch nicht einfach machen, das ist mit Sicherheit illegal!
Naja, ich hab dann herausgefunden, wo die Daten hingingen, und das war das Amt für intergalaktische Beziehungen. Und dann dachte ich mir, so einfach lasse ich die nicht davonkommen, also hab ich das Terminal ein bisschen umprogrammiert, damit jeder weiß, was da abläuft. Ich dachte halt, wenn die Leute das sehen, werden sie zum Amt gehen und denen mal die Meinung geigen. Aber dass die da gleich mit ner Hundertschaft den Platz stürmen, das ist doch völlig absurd! Bei der Richterin, wer hätte damit rechnen können?"

Einen Moment lang blickt Amir fast herausfordernd in die Runde, dann senkt er den Blick wieder, als ihm bewusst wird, dass niemand an Bord außer womöglich ihm etwas dafür kann.
"Was genau heißt denn instabiles Portal? Können wir da trotzdem durch?"
« Letzte Änderung: 31.07.2017, 16:29:08 von Amir »

Amira Najjar

  • Beiträge: 205
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #88 am: 31.07.2017, 17:03:23 »
Auf Mijirahs Befehl hin entgegnet Amira mit gespielt ernsthafter Miene ein knappes "Aye aye, Captain!", während Sie Ihre Hand mit ausgestreckten Fingern in Form eines militärischen Grußes an Ihre Stirnseite führt.
Gleich darauf hin murmelt Sie weitaus leiser einige Computerbefehle in Ihr Headset um den Navigationscomputer die Zielkoordinaten einzuimpfen. Mit der rechten Hand umfasst Sie den Steuerknüppel, während Sie sich gewohnt lässig auf Ihrem Pilotensitz niederlässt. Dabei hat Sie Ihr rechtes Bein auf der Sitzfläche liegen, während Sie Ihr linkes Bein weit von sich streckt.

Mit einer weiteren Eingabe auf dem Steuerpult öffnet Sie den Schiffskanal, damit Ihre Stimme über die Lautsprecher im Schiff ertönt: "Sehr geehrte Damen und Herren. Mein Name ist Amira Najjar, ich bin heute Ihre Pilotin und begrüße sie hier an Board der Phoenix auf dem Flug von Quamf nach Lahsan. Die genaue Reisezeit kann ich Ihnen gerne nennen, sobald unser lahmer Navigationscomputer die Berechnung abgeschlossen hat. Sollte es zu Turbulenzen während des Fluges kommen, bitte ich Sie darum die Beschwerden ausnahmslos schriftlich an unser Beschwerdemanagement zu richten. Ich wünsche ihnen im Namen der Phoenix und der gesamten Crew eine gute Reise."

Nach einer kurzen Pause ertönt Ihre Stimme mit einem kurzen Knacken aus dem Lautsprecher erneut: "Achja, ich werde den Vogel in T minus 30 Sekunden aus der Atmosphäre steuern, also beeilt euch mit dem Anschnallen."

Während Sie die Sekunden im Geiste herunter zählt, aktiviert Sie bereits den manuellen Flugmodus und lässt die Phoenix für die nächsten 30 Sekunden weiterhin in einem ruhigen Gleitflug langsam nach oben steigen. Gleich daraufhin geht jedoch ein spürbarer Ruck durch das Schiff als Amira etwas schneller als vermutlich nötig aus der Atmosphäre in Richtung Weltall steuert.

Im Weltall angekommen aktiviert Amira sogleich den Autopilot und löst die Arretierung Ihres Pilotensitzes um diesen gleich daraufhin um 180 Grad drehen zu können. Ohne sich zu erheben blickt Amira in Richtung der Kapitänskonsole um Mijirahs kommenden Ausführungen und dem daraus erwachenden Gespräch lauschen zu können.
Als Amir an der Reihe ist und mit seinem Geständnis herausprescht kann Sie sich ein schwaches Lächeln kaum verkneifen, schweigt jedoch weiterhin.
« Letzte Änderung: 31.07.2017, 17:28:33 von Amira Najjar »

Sabah bint Zalos

  • Beiträge: 64
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #89 am: 31.07.2017, 20:11:31 »
Sabah zeigt sich letztendlich wenig überrascht davon, dass ein Mitglied der Crew und genauer gesagt Amir, für den Tumult auf Quamf verantwortlich ist. Ihr vorwurfsvoller Blick gilt jedoch dabei nicht dem Jugendlichen, sondern Tariq.
"Du hast ihn unbeaufsichtigt herumlaufen und ein Terminal anzapfen lassen? Tariq!", stöhnt die Kundschafterin und fasst sich mit der Hand an die Stirn. "Ist euch überhaupt bewusst in was für Schwierigkeiten wir hätten geraten können? Und das gleich zu Beginn dieses Jobs. Und hast du einmal darüber nachgedacht in welche Schwierigkeiten -er- hätte geraten können?" Sabah deutet mit ihrer anderen Hand zu Amir, über dessen Kopf sie in bester Erwachsenenmanier hinwegredet. Ganz offensichtlich sieht sie hier Tariq als Aufpasser in der Verantwortung und nicht den 15-Jährigen selbst.
Erst nach einem kurzen Augenblick scheint sie zu der Erkenntnis zu kommen, dass es im Moment vielleicht wichtigeres zu besprechen gilt und die Mijirah dabei nicht ins Wort fallen sollte. Sabah räuspert sich und blickt zur Kapitänin, auch wenn ihr Gesichtsausdruck nur zu leicht mitteilt, dass für sie diese Angelegenheit noch nicht erledigt ist. "Ahm... was genau sollen wir denn eigentlich transportieren? Mich würde schon interessieren welche "Frachtladung" diesen Preis wert sein soll.", zeigt sich die Kundschafterin zwar nicht direkt argwöhnisch, aber schon ein wenig neugierig. Mijirah weiß vermutlich, dass Sabah dem Transport bestimmter Waren wie Drogen oder Waffen stark ablehnend gegenüberstehen würde.

  • Drucken