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Autor Thema: Prolog: Ein Job wie jeder andere  (Gelesen 59178 mal)

Beschreibung: Jeder braucht Birr

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Luther Engelsnot

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« am: 12.07.2017, 18:08:38 »
Die Crew der Phoenix hat ihr Ziel erreicht. Amira steuert das Schiff zielsicher auf den Planeten Quamf zu, eine öde braune Kugel mitten im System Altai, nicht unweit des gleichnamigen Sterns. Das Schiff der kleinen Gruppe durchstößt die Wolkendecke und vor ihnen breitet sich die braune öde Felswüste des ersten Planeten nach der Portalstation aus. Über den Kommunikator des Schiffes bekommen sie Landeanweisungen und es dauert nicht lange bis der Raumhafen, das Zentrum der einzigen Siedlung Ranta in Sicht kommt. Das Gebilde aus grauem Metall gleicht mehr einer Festung mit hohen Mauern und regelmäßigen Geschütztürmen, als einem Hafen. Um den Raumhafen herum schmiegen sich unzählige bunte Bretterverschläge und kleine weiße Lehmhäuser, welche sich förmlich an den Koloss von Raumhafen zu klammern scheinen.
Im Überflug sehen sie hinter den Mauern den großen zentralen Platz, der von unzähligen bunten Planen überspannt ist, und die verschiedenen großen Landeplätze, die darum gruppiert sind. Etliche kleine Transporter sowie eine handvoll Patrouillenschiffe stehen auf den Landeflächen und selbst ein riesiger Schwertransporter ist auf einer der zwei großen Landeflächen zu sehen. Amira folgt den Anweisungen des Raumhafen und steuert die Phoenix auf Landefläche A7 zu, eine einfache betonierte Fläche mit einer entsprechende roten Markierung. Ohne Probleme landet die erfahrene Pilotin das Schiff und die Crew macht sich bereit für den Ausstieg. Sie haben Ranta nicht ohne Grund aufgesucht. Abdul Nasr hat sie zu diesem Ort geschickt, um jemanden zu treffen. Seine genauen Worte waren „Eine Bekannte würde gerne Ihre Dienst in Anspruch nehmen, ehrenwerte Freundin. Details gibt es erst vor Ort, fürchte ich jedoch, meine Freundin. Aber ich bin sicher ihr werdet die Zusammenarbeit äußerst fruchtbar finden.“. Das Angebot wirkt selbst jetzt noch nicht so richtig vertrauensstiftend, aber sie brauchen Arbeit, um ihr Schiff am Laufen zu halten und der riesige Schuldenberg wird auch nicht kleiner. So haben sie das Angebot angenommen und finden sich nun am Ende ihrer Reise wieder. Die Frau, welche sie in einem Teehaus namens Roter Hibiskus treffen sollen, hört auf den Namen Charda al-Himayti. Sie werden sie an einem violetten Dupatta erkennen, dessen Enden hinter dem Kopf zu einer Blume gebunden wurden. Doch zuerst muss die Frau gefunden werden, ihre Angebot gehört und entscheiden werden, ob der Job es wirklich wert ist.
Mit einem Zischen öffnet sich die Zugangsluke des Schiffes und sie treten hinaus auf den Planeten. Dank der hohen Mauern ist es hier fast windstill, ein Zustand, der ihnen schnell den Schweiß auf die Stirn treibt, denn die Sonne des Systems brennen unaufhörlich auf sie nieder. Die Gerüche, die an ihre Nasen getragen werden, sind jedoch vielfältiger Natur. Gewürze und gebratenes Fleisch vermischen sich mit dem Duft von Mist und lebenden Tieren zu einem unangenehmen und doch irgendwie verlockenden Note. Der Hauptplatz mit seinen unzähligen bunten Planen entpuppt sich als regelrechter Markt mit Dutzenden von Händlern. Kleine mobile Stände verkaufen dazwischen gebratene Speisen, während unter dem Schutz der Planen unzählige Leute feilschen über die angebotenen Waren feilschen. Am Rande diesen ganzen Trubels steht ein Mann, umringt von unzähligen Kisten, auf einem Podest. Er trägt einen grün, fast schon leuchtenden Djellaba mit einer weißen Kapuze. Seine Stimme verkündet laut.
“Höre ich andere Angebote? Nein? Nicht? Niemand der einen besseren Preis für den Transport von Ziegen nach Hiefran anbieten kann? Nein? Damit geht der Auftrag an den Herren mit dem rosaroten Kameez! Als nächstes gibt es eine Lieferung feinsten Kardamom! Wer bietet den günstigsten Preis für den Transport oder das beste Angebot?“
Seine Stimme geht in dem Geschrei der Angebote unter  und dies scheint der Ort zu sein, an dem die Lieferungen des Schwertransporters versteigert werden. Immer eine Möglichkeit nebenbei etwas Birr zu verdienen. Überall laufen einfache Arbeiter umher und transportieren unzählige Kisten zwischen den verschiedenen Raumschiffen, der gesamte Raumhafen wirkt wie ein geschäftiger Bienenstock. Nur die Mauern des Raumhafens, die gesäumt mit Werbeschildern für verschiedenste Lokalitäten, von Bars über Teehäusern bis Gemischtwarenläden sind, wirken dagegen ruhig. Die meisten Geschäfte, welche dort eingelassen sind, wirken zu dieser Zeit wie ausgestorben. Immerhin wird es so kein Problem geben das richtige Teehaus zu finden, dank der vielen Schilder. Nun bleibt nur noch die Frage offen wer ihren Kontakt aufsuchen würde und was der Rest der Crew in der Zeit erledigen würde, immerhin stehen ihnen alle Möglichkeit des Raumhafens und der umliegenden Stadt offen...
« Letzte Änderung: 12.07.2017, 18:27:40 von Luther Engelsnot »
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Tariq Al-Shamrani

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #1 am: 12.07.2017, 19:19:18 »
Tariq marschiert die Laderampe der Phoenix hinunter, bleibt am unteren Ende stehen und beobachtet kurz das allgemeine Treiben. Seinen Mantel hat er, in Anbetracht der vorherrschenden Hitze, im Schiff gelassen - ebenso wie die Handschuhe, die häufig seine Maschinenhand verbergen sollen, hier jedoch nicht weniger auffällig wirken würden. Sollen sie seine Hand eben sehen. Er lebt schon Jahre mit diesem Ding und hat nahezu alles an Kommentaren dazu gehört...

Ob sich der Job hier lohnt, wird sich wohl nun endlich bald herausstellen. So wie Mijirah es berichtet hat, konnte oder wollte Nasr selbst scheinbar keine Details liefern, aber immerhin mussten sie nicht bis zum Ende des Horizonts springen, um sich dann vielleicht eine Niete einzufangen. Nasr war bisher vertrauenswürdig und irgendwo müssen die Birr ja herkommen...

Tariq nimmt einen tiefen Atemzug und lässt die mannigfaltigen Düfte auf sich wirken. Nicht alles riecht gut, aber im Vergleich zu der künstlichen Luft an Bord ist es eine willkommene Abwechselung. "Gefällt mir hier.", verkündet er im Beisein der anderen und steuert Mijirah an. "Also... wie ist der Plan? Willst du diese... mysteriöse Kontaktperson alleine aufsuchen oder soll ich dich begleiten und möglichst grimmig aus der Wäsche schauen?" Er sagt es ohne humorvollen Schwung in der Stimme, aber kleine Fältchen um Augen und Mundwinkel verraten, dass es den letzten Teil nicht unbedingt ernst meint. Er vertraut Nasr - bis zu einem gewissen Grad - und befürchtet zum aktuellen Zeitpunkt weder Ärger noch Schwierigkeiten.
« Letzte Änderung: 12.07.2017, 19:32:36 von Tariq Al-Shamrani »

Mijirah al-Khayyam

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« Antwort #2 am: 12.07.2017, 21:23:59 »
Mijirahs Tempo ist nicht sonderlich eilig, als sie zusammen mit ihrer Crew die Phoenix verlässt. Zu ihren farbenfrohen Jacke und Hose trägt sie zusätzlich einen hellgelben, nahezu weißen Dupatta, der ihre Augen vor dem gleißenden Licht Altais abschirmt. Aus diesem Halbschatten lässt die Kapitänin einen prüfenden Blick über den geschäftigen Raumhafen-Basar schweifen. Nach Jahren des Nomaden- und Schmugglerlebens im Dritten Horizont ist es ihr längst ins Blut übergegangen, jede neue Umgebung nach potentiellem Ärger sowie möglichen Chancen zu sondieren.
Als Tariq sie anspricht, lächelt die Frau beschwichtigend - und ein wenig verschmitzt. "Wir wollen doch nicht einen falschen Eindruck vermitteln, mein Freund, oder?" Einen grundlegenden Plan hat sie in der Tat bereits. "Es wäre besser, wenn ich zum Treffen alleine erscheine. Sabah wird aber zufällig das gleiche Teehaus aufsuchen wollen," betont Mijirah das Wort 'zufällig' und sieht zu der Kundschafterin. "Selbstverständlich nicht, weil sie mit uns zusammen reist, sondern weil die Ikonen sie auf ihren eigenen Wegen hierher verschlagen haben. Wenn sich die Dinge im Roten Hibiskus dramatischer entwickeln, als sie sollten, wird sie euch verständigen. Zunächst aber sind Abduls Freunde unsere Freunde."
« Letzte Änderung: 12.07.2017, 21:29:29 von Mijirah al-Khayyam »

Tariq Al-Shamrani

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« Antwort #3 am: 12.07.2017, 21:52:20 »
Tariq nickt "Na schön. Wird schon so das Beste sein." Er tippt mit einem künstlichen Zeigefinger aus Metall auf den Kommunikator, den er um das Handgelenk der anderen Hand trägt. "Falls die Dinge unschön werden sollten... Ich bleib in der Nähe. Werde dann wohl mal den Basar etwas unsicher machen und sehen, was ich mir alles nicht leisten kann." Er schmunzelt, dann dreht er sich um, nickt Sabah zu ihrer Aufgabe erwartungsvoll zu und wendet sich schließlich an die anderen drei. "Wie sieht's aus? Wollen wir zusammen gehen oder hat einer von euch etwas Besseres vor?"

Djamila al-Borak

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« Antwort #4 am: 12.07.2017, 23:20:06 »
Djamila fährt sich draußen über die Augenbrauen, als sie nach den ersten vielversprechenden Sekunden an der Frischluft den Stallgeruch wahrnimmt. Die junge Frau hat sich für weite Wüstengewänder in hellen Tönen entscheiden, bestehend aus einer Hose, einem knöchellangen Übergewand und einem Gesichtsschleier[1]. Dazu trägt sie offen ihr altes Schwert, eine Art schlankes Falchion an der Seite. Gewehr und Rüstung hat sie widerwillig auf dem Schiff gelassen, nachdem ihr Mijirah geraten hatte nicht zu viel Aufmerksamkeit auf ihre Crew zu ziehen. Was solls, gegen ein paar Ziegenhirten würde notfalls auch ihre Klinge ausreichen.

Stichwort Ziege, sie macht sich bei dem Händler auf dem Podest einen geistigen Vermerk. Wenn es ihr neuer ominöser Auftrag zulässt, könnten sie ruhig mit voller Fracht fliegen. Ihr Geld wird schon wieder knapp...

Die alte Frau will das Geschäftliche also allein regeln. Die Gegend hier ist nicht die Beste, aber sie vertraut Nasir einfach mal. Und Mijirah ist in solchen Dingen sowieso ziemlich vorausschauend. Gegen Tariqs Vorschlag hat sie darum wenig einzuwenden. Vielleicht lässt sich ja unterwegs ein wenig Zeit totschlagen. Die Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord sind ja auf Dauer doch eher begrenzt. Irgendetwas Kaufbares findet sich bestimmt. Zumindest ist es mal eine Abwechslung fürs Auge.

"Sabah und der Boss machen das schon. Sehen wir uns n' bisschen Ramsch an und kaufen was zu futtern. " Stimmt die athletische Brünette zu, welche die Alten jetzt schon knapp vier Jahre an der Backe haben. Sie dreht sich nach dem Rest um.

"Ihr kommt doch mit, oder wollt ihr hier nur rumsitzen?"  Feixt sie vor allem in Amirs Richtung. Vielleicht wäre es ihm gar nicht so unrecht...
 
 1.  Tuareg-Stil in etwa
« Letzte Änderung: 12.07.2017, 23:25:14 von Djamila al-Borak »

Tariq Al-Shamrani

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« Antwort #5 am: 12.07.2017, 23:56:51 »
"Wir haben Vorräte auf der Phoenix.", wirft Tariq ein. "Kein Grund, Birr für Essen zu verschwenden. Jedenfalls nicht für mich - ich bin extrem knapp bei Kasse..." Er wendet sich an Mijirah. "Schlag bloß einen guten Preis für uns heraus, Captain!" Er zwinkert ihr zu. "Viel Glück euch zwei. Ihr macht das schon."

"Kommt.", meint er dann an alle, die sich ihm anschließen wollen und macht einen ersten Schritt in Richtung Basar. Abermals blickt Tariq sich um und schaut nach interessanten Ständen oder generell irgendetwas, das seine Aufmerksamkeit erweckt. Er hat kaum Geld und ist auch nicht unbedingt gewillt, seine eiserne Reserve unbedacht auszugeben, aber um sich die Zeit totzuschlagen wird sich hoffentlich auch etwas finden, das keine Kosten verursacht. Und falls nicht, kann er immerhin stöbern und sich die dargebotenen Waren ansehen.
« Letzte Änderung: 13.07.2017, 12:42:49 von Tariq Al-Shamrani »

Amira Najjar

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #6 am: 13.07.2017, 10:00:42 »
Ein leichtes Scheppern ist zu hören, als Amira mit Ihren schweren Stiefeln die metallene Laderampe betritt. Sie verschränkt Ihre Arme hinter dem Kopf, streckt sich kurz und atmet hörbar tief ein und aus, während Sie den Geruch dieser Welt zum ersten Mal in sich aufnimmt. Zuerst verzieht Sie Ihr Gesicht ein wenig, muss dann jedoch urplötzlich grinsen.
"Riecht ein wenig wie in Tariqs Werkstatt", flüstert Sie kaum hörbar vor sich hin, während Sie die Zugangsluke der Phoenix als letztes durchschreitet und anschließend an dem dort befindlichen Bedienfeld die Laderampe mit dem bekannten Sicherheitscode nach oben fahren lässt und so verschließt.

Amira trägt heute eine dunkelgraue Pumphose, deren Beine Sie über den Schaft Ihrer Stiefel gezogen hat. Ihr Messer in Form eines Kukra, welches dort mit einem Lederriemen angebracht ist, kann man somit auf den ersten Blick nicht ausmachen. Bei einem Notfall würde sich dieses jedoch auch kaum in einer angemessenen Geschwindigkeit hervor holen lassen. Ihr Oberkörper wird von einem recht enganliegenden, langärmligen, beigefarbenen Shirt verdeckt. Um die Hüfte trägt Sie einen breiten schwarzen Ledergürtel, der mit kupferfarben metallenen Ornamenten verziert ist. An der Rückseite des Gürtel ist eine grobgewebte Gürteltasche angebracht, in der Sie Ihre Pistole, eine Signalfackel, sowie eine Handvoll Ersatzmagazine untergebracht hat. Ihren Talisman, ein kleiner kreisrunder, grünlich schimmernder Stein mit einem Loch in der Mitte und einer kunstvoll eingravierten Schriftrolle, trägt Sie wie immer an einem Lederband um den Hals. Die Haare hat Sie lose zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, so dass Ihr dabei einige Strähnchen ins Gesicht fallen.

Während Amira im Beisein der anderen langsam auf den Basar zuschlendert, lässt Sie Ihren Blick immer wieder über die umstehenden Stände und Personen schweifen.
An dem Mann in grün, der scheinbar etliche Aufträge für den Transport von Frachtgut zu verteilen hat, bleibt Ihr Blick ein wenig länger hängen, während Sie sich schwach auf die Unterlippe beißt. Vielleicht liese sich hier ja noch ein zusätzlicher Auftrag an Bord ziehen.

Den erläuterten Plan von Mijirah nickt sie innerlich ab und dreht sich dann in Djamilas und Tariqs Richtung.
"Alles klar, schauen wir uns mal die Gegend an und versuchen mal ausnahmsweise keinen allzu großen Ärger anzuziehen."
Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen zwinkert sie Djamila zu und verschränkt abwartend die Arme vor Ihrer Brust.

Sabah bint Zalos

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #7 am: 13.07.2017, 18:15:56 »
"Wer lange sinnt, beginnt nicht, und wer nicht beginnt, gewinnt nicht.", zitiert Sabah ein altbekanntes Sprichwort als auch sie die Ladreampe der Phoenix verlässt um sich zu den anderen in die brütende Hitze von Quamf zu gesellen. "Und es gibt immer einen guten Grund ein Teehaus aufzusuchen. Tee ist dabei nur einer dieser Gründe."
Die Kundschafterin hat sich ihr dunkles Kopftuch als Schutz vor Sonne und Staub um den Kopf gewickelt und ihre braunen Augen haben wie immer einen wachsamen Blick auf die Umgebung. Tatsächlich wirken sie im Moment sogar noch aufmerksamer als sonst, was vermutlich damit zusammenhängt das sie gerade den ersten Schritt auf einen bis jetzt von ihr noch nie bereisten Planeten gesetzt hat. Sabah trägt dabei Kameez (kurz geschnitten) und Dhoti, beide aus schlichten Stoffen wie sie sicher von unzähligen Menschen im System getragen werden. "Glaubt ihr das Teehaus hat Bulletin Empfang? Ich habe gehört die neueste Folge von "Die Tochter des Plantagenbesitzers" ist bereits ausgestrahlt worden und in kernnähe zu empfangen? Vielleicht haben wir ja Glück." Mit "wir" scheint die Kundschafterin in diesem Fall vermutlich hauptsächlich sich selbst zu meinen, oder zumindest ist sie das einzige Mitglied der Crew, die der Bulletin Seifenopfer nahezu fanatisch folgt und noch nie eine Folge ausgelassen hat. Die Aussicht eine neue Folge bei einem guten Schluck Tee genießen zu können scheint ihrer enthusiastischen Ausdrucksweise nach zu urteilen gerade auch fast schon eine höhere Priorität zu genießen als der eigentliche Grund ihres Aufenthalts auf Quamf. Ihren Vulcan-Karabiner trägt die junge Frau mit einem Schulterhaltegurt auf dem Rücken. Sollten die örtlichen Gepflogenheiten das offene tragen von Waffen untersagen, ist sie allerdings dazu bereit ihr Gewehr im Schiff zurückzulassen. Bislang scheint sie jedenfalls anzunehmen bei Bedarf darauf hingewiesen zu werden.
An Mijirah gewandt fügt Sabah hinzu: "Ich hoffe dieses Geschäft löst sich nicht in Luft auf wie das Spiegelbild einer Oase im Wüstensand. Wir können das Birr wirklich gut gebrauchen."
Natürlich erzählt sie der älteren Frau damit nicht wirklich etwas Neues, aber vermutlich will sie so einfach ihre Skepsis zum Ausruck bringen. "Was sollen wir denn hier transportieren das lukrativ sein soll? Ziegen?", Sabah macht eine ausladene Handbewegung in Richtung der Marktschreier und witzelt: "Da würde ich mir noch lieber die Kabine mit Tariq teilen."

Amir

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #8 am: 13.07.2017, 19:33:06 »
Lustlos stapft Amir hinter Djamila die Rampe hinunter. Ihren Kommentar quittiert er mit einem sarkastischen "haha", doch auch wenn er es offen natürlich niemals zugeben würde, trifft die junge Frau den Nagel damit genau auf den Kopf. Warum Nasr sie ausgerechnet auf einen öden Gesteinsbrocken wie diesen hier schicken musste, will ihm nicht in den Kopf. Was soll es hier schon lohnenswertes geben, wenn doch das Leben anderswo so viele Möglichkeiten bietet, auch geschäftliche? Und das schlimmste dabei ist, dass er gerade auf dem Weg war, seinen Highscore zu knacken, als die Durchsage von Mijirah kam, dass sie angekommen sind. Ob er nochmal so gut am Jayrat in Level 3 vorbeikommen wird?

Während er so vor sich hin träumt, hört Amir plötzlich Stiefelschritte hinter sich, und sofort spannt sich sein Körper. IHR gegenüber kann er sich keine Lustlosigkeit anmerken lassen. Sofort spürt er, wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bilden, an denen die Hitze nur einen kleinen Anteil hat. Tausend Gedanken schießen ihm durch den Kopf, wie er möglichst cool und selbstsicher wirken kann - mit der Folge, dass der Teenager über einen Vorsprung stolpert, das Gleichgewicht verliert, und sich gerade noch an Djamila abstützen kann, um nicht in den Staub zu fallen.
"Verdammter Drecksplanet!" entfährt es Amir, während ihm gleichzeitig das Blut in den Kopf schießt. Jetzt erst merkt er, dass seine rechte Hand immer noch Djamila berührt - an einer Stelle, die er sich nicht einmal auszusprechen trauen würde. Seine Hand zuckt zurück, als der Junge am liebsten an Ort und Stelle vor Scham im Boden versinken würde. Panisch blickt er sich um - vielleicht hat Amira ja gerade woanders hingesehen? Doch ihr Grinsen sagt ihm, was er nicht wissen wollte.

"Mann, sie sieht so scharf aus in dem Oberteil."
Trotz der Peinlichkeit starrt er die Frau einige Sekunden lang an, bis er auch dies bemerkt und nun schließlich einige schnelle Schritte macht, um zu Tariq aufzuschließen. Wenigstens muss er bei ihm nicht dauernd daran denken, wie er nackt wohl aussehen mag.

Amir startet einen neuen Versuch, lässig zu klingen, als er sich in das Gespräch einklinkt. Er hätte zwar auch eher Lust, irgendwo etwas essen zu gehen, aber zum einen ist er pleite, und zum anderen kann er Djamila jetzt eine Weile nicht unter die Augen treten. Immerhin sind Tariq und Mijirah ein paar Schritte voran gegangen - vielleicht haben sie ja nichts mitbekommen.
"Ich komm mit dir, Tariq! Ich hab sowieso keinen müden Birr mehr."

Automatisch zieht er unterwegs das Tabula aus der Tasche, und seine Finger beginnen wie von selbst darauf herumzuwischen und -zutippen. Er bezweifelt zwar, dass ein solches Kaff einen öffentlichen Netzwerkknoten besitzt, aber einen Versuch ist es allemal wert - vielleicht findet er ja doch noch ein paar Tipps, was man hier machen kann. Und wenn er dabei über das eine oder andere verschlüsselte Netzwerk stolpern sollte, dann gibt es wenigstens etwas, womit er sich die Zeit vertreiben kann, während die Erwachsenen ihren Kram erledigen.
« Letzte Änderung: 13.07.2017, 19:34:41 von Amir »

Mijirah al-Khayyam

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #9 am: 13.07.2017, 20:29:24 »
Mijirah schmunzelt über Tariqs mürrischen Einwurf und legt dem Techniker eine Hand auf den Arm. "Von einer frischen Schawarma in authentischer Umgebung werden wir nicht arm, der Händler bewahre," entgegnet sie unbesorgt, als Amir schon herbeigestolpert kommt. Die Nervosität ist dem Jungen deutlich anzusehen, also senkt die Kapitänin ihre Stimme etwas, damit nicht die ganze versammelte Mannschaft sie hört: "So, wofür hast du denn dein ganzes Birr vom letzten Auftrag ausgegeben?," zieht sie ihn für sein 'Pleitegeständnis' gutmütig auf - ihr warmes Lächeln zeigt nur zu deutlich, dass sie die Worte nicht vorwurfsvoll meint. Ihre zweite Hand legt sie auf die Schulter des Jungen, dann nickt sie und 'entlässt' die beiden Männer mit einem Gegenzwinkern an Tariq.
"Haltet euch von Ärger fern," gibt sie der Crew die obligatorische (und rhetorische) Anweisung, ehe sie sich mit Sabah absetzt und den Weg zum Teehaus einschlägt.
"Ich hoffe, du hältst mindestens genauso viele Augen auf die Umgebung wie auf die 'Tochter des Plantagenbesitzers'," greift die Bastardprinzessin das Planungsgespräch im Gehen auf, indem sie die andere Frau an deren Aufgabe erinnert. "Aber geh ruhig vor und prüfe den Bulletin-Empfang. Vergiss nicht - wir kennen uns nicht und sind nur zufällig am selben Tag im Roten Hibiskus. Zumindest, bis die Lage geklärt ist oder es Planänderungen gibt." Sie wechselt einen Blick mit der Kundschafterin - die letzte Versicherung, dass der Plan steht - dann verlangsam sie ihr Tempo und promeniert über den Basar in die generelle Richtung des Teehauses. Auch wenn es an Bord der Phoenix nicht immer harmonisch zugeht, weiß Mijirah, dass sie sich auf ihre Crew verlassen kann.

Tariq Al-Shamrani

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« Antwort #10 am: 13.07.2017, 20:55:18 »
Tariq hat Amiras spitzen Kommentar nicht mitbekommen, nimmt aber Sabahs unerwarteten Verbalschlag mit gerunzelter Stirn zur Kenntnis. Doch das Gespräch geht rasch weiter und er schluckt seine Antwort herunter. Mit einem letzten 'mach dir keine Sorgen' Nicken in Richtung Mijirah dreht er sich um und will mit Amir vorangehen. Als der Junge beginnt, mit dem Tabula herumzuspielen, meint er "Nie ohne dieses Ding unterwegs, hm? Heh... Schau mal, ob du eine Karte oder sowas von dem Ort hier laden kannst, damit wir uns besser zurechtfinden. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht - vielleicht gibt es ja ein paar geheime Ecken, die wir auskundschaften können, so lange Mijirah und Sabah im Teehaus beschäftigt sind. Zumindest wir beide werden ja sicher nicht viel Zeit mit Einkaufen verbringen und ich will nicht stundenlang nur dumm herumsitzen und warten müssen..."

Gemeinsam mit den anderen setzt er seinen Weg und die Inspizierung des Raumhafens fort...
« Letzte Änderung: 13.07.2017, 23:44:17 von Tariq Al-Shamrani »

Djamila al-Borak

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« Antwort #11 am: 13.07.2017, 22:51:24 »
"Ärger? Pfft, wir doch nicht." Gibt die unwesentlich Jüngere zurück und lächelt unter ihrem Tuch wissend. Versuchen selbigen zu vermeiden werden sie bestimmt, aber man kann nie wissen, an wen man so alles gerät. Gerade in einer fremden Gegend. Gut möglich, dass ihnen da jemand dumm kommen wird. Kaum hatte sie sich wieder umgedreht und ihren Weg fortgesetzt, da kam ihr der halbe Meter entgegen. Djamila hält einen Moment inne, bis er sich wieder gefangen hat. Warum muss er sich aber auch ausgerechnet da festhalten? Wenn sie es nicht besser wüsste...

"...Hände weg, sonst Hände ab." Erklärt sie nüchtern nach hinten gerichtet und versucht dabei ernst zu bleiben. Gar nicht so einfach, aber es ist ihr lieber, der Knirps kuscht ein wenig vor ihr, als dass sie sich mit Teenie-Trotz befassen muss. Immerhin weiß der Junge bereits auch ohne ihren Hinweis, dass er sich gerade auf dünnem Eis befindet. Als wäre nichts passiert, trottet sie weiter Tariq hinterher. Sollen die beiden alten Damen ruhig Tee mit ihrem Geschäftspartner trinken. Für sie ist das sowieso nichts. Allzu viele Kuriositäten wird es hier wohl nicht geben, daher hält sie als Erstes nach einem Imbisstand Ausschau.     

Amira Najjar

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« Antwort #12 am: 14.07.2017, 08:39:37 »
Als Sie zu Djamila aufschließt, um gemeinsam mit Ihr den beiden männlichen Crewmitgliedern zu folgen, hat Sie noch immer ein breites Grinsen auf den Lippen. Trotz dem Versuch dieses abzustellen, schafft sie es nicht gänzlich. Selbst an den Grübchen, die sich an Ihren Augenwinkeln gebildet haben, kann man durchaus erkennen, dass Sie die Situation zwischen Djamila und Amir äußerst amüsant fand.
Dennoch verzichtet Sie darauf irgend einen spitzen Kommentar abzugeben und geht einfach nur dicht neben Ihrer Freundin her.

"Ich weiß nicht wie es dir geht Djami, aber meine Gedanken drehen sich gerade um einen gut gewürzten Chai und eine große Portion Tandori Chicken Masala. Es ist schon wieder viel zu lange her, dass wir was ordentliches zu essen bekamen. Was meinst du? Sollen wir uns absetzen oder den beiden weiterhin folgen?"

Luther Engelsnot

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« Antwort #13 am: 14.07.2017, 19:14:37 »
Mijirah und Sabah machen sich getrennt auf den Weg, um das Teehaus zu finden. Die Frau aus Zalos geht dabei voraus und kommt als Erstes an etlichen Geschäften samt ihrer Werbeschilder vorbei. Jetzt am helllichten Tag wirken sie wenig beeindruckend, aber in der Nacht würde wohl die gesamte innere Mauer des Raumhafens im Neonlicht glühen. Zu ihrem Glück ist es aber eine Leichtigkeit das Teehaus zu finden, denn ein großes Schild weist ihnen den Weg in eine kleine Einbuchtung in der Mauer. Der Eingang wirkt eher unauffällig und ist mit einem roten Tuch voller schwarzer Blüten verhangen.
Sabah geht als Erstes hinein und findet sich in einem großen Saal wieder, dessen Wände schmuckvoll mit farbigen Tücher behangen sind. Einige schwere Decken sorgen für eine Abtrennung und damit kleinere private Ecken. Im Hauptraum selbst befinden sich etliche kleine Tische umgeben von bequemen Seidenkissen, während ein alter Mann in einem langen braunen Mantel und weißen Haaren, die zu einem Zopf gebunden sind, frischen Tee an einer Theke aufbrüht. Ein kleiner dunkelfarbiger Junge in einer blauen Weste und weißen Puffhosen flitzt umher und sammelt stehende, leere Tassen ein. Um diese Uhrzeit scheint nicht viel los zu sein und neben ihr gibt es nur einen weiteren Gast. Eine Frau mit einem violetten Dupatta, der ihr Gesicht verbirgt. Sie trägt eine unauffällige Leinenrobe und ihre wettergegerbten Hände, die aussehen als hätten sie schon einiges gesehen, umfassen eine dampfende Tasse. Sabah ignoriert jedoch wie vereinbart diese Tatsache und begibt sich zur Theke. Der Mann dreht sich um, als er die Schritte hört und offenbart sein Falten durchzogenes Gesicht sowie den grauen Rauschebart. Er schenkt der Frau ein aufrichtiges Lächeln, welches seine Falten nur noch verstärkt.
„Einen wunderschönen guten Morgen, die Dame. Willkommen in meinem bescheidenen Haus. Was kann ich für sie tun?“
Erkundigt er sich und wirkt ausnehmend freundlich. Wenig später trifft auch Mijirah ein und findet den Besitzer im Gespräch mit Sabah vertieft, während sie den Eindruck hat, dass die andere Frau ihr merkwürdige Seitenblicke zuwirft.

Währenddessen wirft sich der Rest der Crew mitten auf den Hauptmarkt des Raumhafens und sieht sich dort um nach möglicherweise interessanten Orten oder gar Geschäftsmöglichkeiten zu entdecken. Dabei fällt die bunt gemischte Truppen nicht einmal sonderlich stark auf, denn kaum jemand schenkt ihnen unnötige Aufmerksamkeit und es scheint als würden viele verschiedene Personengruppen diesen Ort tagtäglich besuchen. Während sie zwischen den Ständen hin und her schlendern fällt jedem von ihnen etwas anderes auf, etwas worauf sie einen Blick geworfen haben.
Tariq hat nicht wirklich viel Birr in der Tasche, aber der Mechaniker der Crew sieht dennoch das neben all dem Luxus, Tand und Lebensmittel, auch etliche Stände mit Technik gibt. Das meiste davon viel zu teuer und auf den eher grundlegenden Bedarf einer wachsenden Kolonie gerichtet, aber etwas abseits des Marktes sieht er einen alten Schrotthändler. Auf einigen Tücher aufbereitet liegen dabei unzählige verbogene, kaputte Teile, verrostete kleine Dronen und sogar einige Antriebe von kleineren Fahrzeugen. Mit etwas Zeit und Birr wohl eine wahre Fundgrube, um möglicherweise was nützliches zu finden.
Amir hingegen hat wie so oft nur ein Auge für seine elektronischen Geräte und muss enttäuscht feststellen, dass dieser aufstrebende Ort keinerlei Funknetze zu besitzen scheint. Auch entdeckt er auf den ersten Blick kein Infoterminal, von denen es auf Coriolis nur so zu wimmeln scheint. Aber irgendwo muss es Informationen geben und so schaut der Jugendliche sich um. Es dauert etwas, aber zu seiner Freude kann er einen alten Infoterminal entdecken, der halb unter einigen Tücher verborgen in der Mitte des Marktes aufgestellt wurde. Er scheint noch Strom zu haben, aber wirkt völlig verstaubt und verdreckt.
Amira, deren Aufmerksamkeit eher ihrem Magen und ihren Geschmacksnerven gilt, folgt lieber einfach dem Geruch und findet sehr schnell einen kleinen Wagen mit einem Ofen. Eine alte Frau mit langen, verfilzten Haaren entblößt ihr schiefes Lächeln, als sie Amira sieht.
„Die besten Algenkuchen, nur bei mir! Kommen Sie näher und probieren sie, mein Kind.“
Gackert sie los und plötzlich hört Amira eine dröhnende männliche Stimme.
„Hören sie nicht auf diese Hexe, die Algen werden ihnen den Magen umdrehen. Kommen Sie lieber zu mir, junge Dame.“
Amira wirft einen Blick hinter sich und sieht an einem anderen Wagen, der einen Grill besitzt, einen Mann mit buschigen Augenbrauen, kleinen Schweinsäuglein und einem aufgedunsenen Gesicht. Seine weiße Kurta mit etlichen Fettflecken spannt sich straff über den Kugelbauch. Auf dem Rost braten etliche Fleischspieße und er grinst sie mit einem weißen Lächeln an.
„Nehmen sie lieber einen meiner ausgezeichneten Shish Kebabs!“
Djamila, die in der Nähe steht, bemerkt jedoch etwas anderes. Am anderen Ende des Marktes scheint es irgendeinen kleinen Aufruhr zu geben, denn sie sieht etliche Leute schnellen Schrittes von dort weggehen und irgendetwas krachen.
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Tariq Al-Shamrani

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Prolog: Ein Job wie jeder andere
« Antwort #14 am: 14.07.2017, 20:43:26 »
Während Tariq so neben Amir herschlendert und sich weiter umsieht, ist er entgegen seiner stoischen Aussage innerlich fast doch gewillt, den Worten seiner Freundin nachzugeben und sich irgendwo eine frische Schawarma zu gönnen - vermutlich wirklich eine willkommene Abwechselung zu den eher faden Mahlzeiten an Bord der Phoenix. Dann jedoch entdeckt er etwas abseits vom Trubel den alten Schrotthändler. Er greift Amir an der Schulter und macht den Jungen darauf aufmerksam. "Sieh mal, da drüben... Der sieht nicht unbedingt teuer aus, eh?! Mal sehen, was es da so gibt. Kommst du mit? Ansonsten klink ich mich mal für ein paar Minuten aus. Ich finde dich schon wieder. Bleib einfach halbwegs in der Nähe. Bist ja alt genug und all das..."

Er wartet die Reaktion des Jungen ab, dann geht er mit oder ohne Begleitung zu dem Händler herüber. Er betrachtet den Mann kurz, um ihn halbwegs einzuschätzen und nickt ihm gutwillig zu. "Einen guten Morgen wünsche ich." Er wirft einen ersten oberflächlichen Blick auf die dargebotenen Dinge. "Sie haben da ja eine ganz schöne Sammlung. Darf ich mich mal etwas umsehen?"

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