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Autor Thema: 1. Aufgabe - Abartige Anomalien  (Gelesen 44898 mal)

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Bhekk

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #75 am: 01.05.2018, 17:25:30 »
Bhekk rappelte sich auf und ging ein Stück näher an die Kante, um nach unten zu sehen. Die Rampe war zwar etwas beschädigt, aber es würde schon gehen. Also machte er sich daran, nach unten zu steigen, er benötigte ja kein weiteres Licht.[1]. Als er unten angekommen war, schaute er sich zuerst einmal gründlich um, um nicht plötzlich von irgend etwas angegriffen zu werden[2], und sah dann nach Oreat.
 1. Klettern 23
 2. Perception 23, Dunkelsicht 18m
« Letzte Änderung: 01.05.2018, 17:26:38 von Bhekk »

Thorgrimm

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #76 am: 03.05.2018, 04:58:02 »
Langsam fand sich die Gruppe um den abgestürzten Oreat wieder zusammen und half dabei, ihn von Schutt und Steinen zu befreien, unter denen er regelrecht begraben worden war. Er hatte einiges abbekommen - das sah man ihm allerdings nicht direkt an. Nachdem er versorgt worden war[1] musste es weitergehen, denn sie hatten immer noch eine Aufgabe zu erfüllen und der Magister drängte zur Eile. "Ich habe den Managraphen beobachtet." rumpelte er. "Es scheint, als würde es bald wieder ein Beben geben, wie wir es an der Oberfläche bereits beobachtet haben. Der Unterschied ist, dass wir dieses Mal an der Quelle sind und es gefährlich werden könnte. Wir sollten also versuchen, vor dem Beben wieder hier herauszukommen."
Bhekk hatte sich während der Zeit bereits gründlich umgesehen. Hauptsächlich schien hier unten alles aus Pilzen, Myzel und Steinen zu bestehen. Er sah einige kleine Tierchen - hauptsächlich Insekten, Spinnen, Schaben und anderes, ekliges Ungetier. Größere Lebewesen entdeckte er auch auf den zweiten Blick nicht. Nichts lauerte ihnen auf und da sie nicht viel Zeit hatten, mussten sie weitergehen. Der Magister schlug vor, in Richtung des Lichtes zu laufen, welches von hier unten etwas größer aber immer noch weit entfernt schien. Zwar gab es dort irgendetwas Großes aber es war klar, dass sich dort wahrscheinlich die meisten Hinweise auf den Grund der Anomalie befanden. Und so machten sie sich alle auf den Weg.
Die Umgebung veränderte sich kaum. Ab und zu wuchs auch etwas dorniges, blattloses Gestrüpp aus dem Boden aber der Großteil der Organismen schienen Pilze zu sein. Der Boden war völlig von den weißen Wurzeln überwuchert.
Schon nach kurzer Zeit - einigen Minuten - entdeckten sie ein seltsames Bauwerk. Es war eine Säule mit einem Durchmesser von mindestens vier Metern, die bis an die Höhlendecke zu reichen schien. Verschiedene Metalle waren verarbeitet worden und insgesamt vier Leuchtröhren hatten vielleicht einmal Licht in jede Himmelsrichtung gespendet. Jetzt waren sie allerdings völlig verdreckt und teilweise von Myzel bedeckt. Einige Ventile und austretende Röhren deuteten auf einen verborgenen, dampfbetriebenen Mechanismus hin. Was es mit dieser riesigen Säule auf sich hatte, war nicht einfach herauszufinden.[2]
Während sie sich mit der Säule beschäftigten, fiel auf, dass der Boden hier nicht so stark mit Myzel bedeckt war, wie sie es gewohnt waren. Der Grund dafür waren tiefe Abdrücke in dem erdigen Höhlenboden.[3] "Hmm..." machte der Magister nur und sah sich kritisch um. Er zückte seinen Kampfstab und murmelte einige Worte, bis sein Körper für einen kurzen Moment von einer glänzenden Schicht umgeben war, die aber sofort wieder verschwand.[4]
 1. Ich weiß nicht, wer dich wie heilt aber damit es weitergehen kann, habe ich das alles mal übersprungen
 2. Knowledge (Engineering) oder ähnliches
 3. Spuren suchen/Überlebenskunst
 4. Zauberkunde 16: Mage Armor
« Letzte Änderung: 03.05.2018, 05:00:17 von Thorgrimm »

Ignaton

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #77 am: 05.05.2018, 12:17:24 »
Ignaton hatte, nachdem er sich angesehen hatte, was die anderen gemacht hatten, den Managraphen wieder aufgenommen und war ebenfalls die Rampe hinabgeschlängelt. Der schlangenartige Leib seines Eidolons machte ihm dies sehr leicht.
Unten angekommen, half es ebenfalls, daß Armin so kräftig war. So konnnten sie auch größere Steine von Oreat entfernen.
Als sie dann weitergingen ließ es sich der Favilla nicht nehmen, einige Proben der Pilze einzusammeln. Wahrscheinlich würden sie sie nicht hier untersuchen können, aber vielleicht später.
Als sie dann die Säule erreichten, stellte er den Managraphen wieder ab und zückte erneut seine Schreibsachen, um auch hier eine Skizze anzufertigen.

Bhekk

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #78 am: 05.05.2018, 21:45:42 »
Bhekk war froh das Oreat nichts schlimmes passiert war. Sobald die Steine fort geräumt waren, behielt er wieder die Umgebung im Auge. Zunächst widerte er dem Bodenbewuchs nur wenig Aufmerksamkeit, als sie dann aber weiter in Richtung des Lichts gingen und alles ruhig blieb, schaute er doch zunehmend nach unten.

Aber nicht lange, denn sie näherten sich zielstrebig dem Licht und Bhekk ging das alles zu schnell. Wer schnell ging war weniger aufmerksam, verursachte mehr Lärm und verriet so eindeutig seine Position. Also hielt er die ganze Zeit das Schwert in der Hand. Ihm war auch klar, warum der Magister sich eilte, daher sagte er nichts.

Als sie dann die Maschine erreichten, schaute er sich das Gerät nur kurz an. Ihn interessierten viel mehr die Pflanzen und natürlich die Spuren, die sie bald entdeckt hatten[1]. Und zwischendurch lauschte er immer wieder, denn was auch immer sie hier unten gesehen hatte, es musste ja irgendwo sein.
 1. Überlebenskust 27, Wissen natur 25

Thorgrimm

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #79 am: 11.05.2018, 03:18:08 »
Bevor es weiterging, sah sich Bhekk die Spuren noch einmal genauer an und ihm fiel schnell auf, dass die dutzenden Abdrücke im Myzel und Boden sehr ähnlich waren. Das was sie hinterließ, kam immer aus Richtung des Lichts, dem sie sich ebenfalls nähern wollten, drehte einmal eine Runde um die Säule und ging dann wieder. Dieser Vorgang musste aufgrund der Tiefe der Spuren und der Tatsache, dass sich dort kein Myzel mehr befand, bereits seit einiger Zeit regelmäßig wiederholen. Außerdem fand Bhekk heraus, dass die Spuren recht rund waren und keinem Abdruck entsprachen, den er je gesehen hatte. Er konnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, dass es sich um ein Tier handelte. Doch was war es dann, dass hier in der Höhle herumlief?
Früher oder später würden sie es herausfinden, denn sie mussten sich diesem ominösen Licht und dem dazugehörigen Wesen nähern. Es ging weiter durch die Höhle. Bhekk betrachtete auch die Pflanzen und Pilze aber konnte bis auf die außergewöhnliche Größe und das hohe Aufkommen nichts Besonderes entdecken. Sie waren durch das viele Myzel lediglich sehr stark mit dem Boden verwurzelt. Er konnte sich sogar daran erinnern, den einen oder anderen Pilz schon einmal woanders gesehen zu haben.
Sie liefen weiter auf das Licht zu und konnten nach weiteren Minuten langsam aus der Ferne erkennen, dass es sich um eine Glaskugel handelte, die außerordentlich und ungewöhnlich hell leuchtete. Sie war an eine Betonwand befestigt und darunter befand sich eine dicke Stahltür. Die Wand gehörte sicherlich zu irgendeiner Konstruktion aber ohne weiteres Licht, verlor sich der Beton in der Dunkelheit und es war unmöglich zu sagen, was für Ausmaße die Konstruktion annahm. Bevor sie sich aber alle entscheiden konnten, wie es weitergehen sollte, vernahmen sie ein regelmäßiges Stampfen, dass an sehr schwere Schritte erinnerte.

Alev

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #80 am: 11.05.2018, 06:29:46 »
Alev half so gut wie es ging bei der Befreiung von Oreat. Danach war seine Aufmerksamkeit am ehesten auf den Turm gerichtet von dem sich einige Zeichnungen machte und ein paar Notizen anfertigte.
Als die Gruppe dann weiterging wurde Alev erst wieder so wirklich aufmerksam und wach als alle diese schweren Schritte vernahmen. Genau wie seine Begleiter schaute er sich um und versuchte im dunkeln zu erkennen woher die Schritte kommen und wer oder was diese Geräusche verursachte.

Bhekk

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #81 am: 19.05.2018, 14:20:07 »
Bhekk war sofort alarmiert, als er das Stampfen hörte. Aber er war neugierig, was sich hier unten befand.

"Dieses Wesen scheint hier an der Säule zu patrouillieren, vielleicht sollten wir ein Stück zurück gehen, um es nicht zu provozieren. Dann können wir vielleicht mehr erkennen und  müssen es nicht gleich erschlagen."

Er versucht anhand der Spuren abzuschätzen, wie viel Abstand sie benötigen würden, um einen größeren Abstand zur Route des Wesens zu gewinnen.

Thorgrimm

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #82 am: 22.05.2018, 04:29:32 »
Die Schritte kamen immer näher und das Stampfen wurde lauter. Unaufhörlich näherte sich etwas der Gruppe. Groß, langsam und schwer war es - das konnte man anhand der Spuren und den Geräuschen schon erkennen. Bhekk sah sich die Spuren noch einmal genau an und überlegte, wie weit sie zurückgehen sollten, um in Sicherheit zu sein. Er kam zu dem Schluss, dass ein wenige Meter entfernter Felsen ein guter Punkt war, um sich in sicherer Entfernung zu verstecken und gleichzeitig nahe genug zu sein, um zu beobachten. Als sie alle hinter dem Stein Stellung bezogen hatten, dauerte es nur noch wenige Sekunden, als das Wesen in den Lichtschein der grell leuchtenden Kugel trat.
Es handelte sich nicht um ein Tier oder ein anderes, bekanntes Lebewesen. Was sich der Gruppe zeigte, war eine groteske Mischung aus Maschine, Mensch und Pilz. Etwa zweieinhalb Meter groß musste es sein. Es bewegte sich mechanisch auf einem scheinbar festgelegten Weg in einiger Entfernung am Felsen vorbei. Einst hatte es sich wohl mal um eine Art mechanischen Anzug gehandelt. Ein breiter - nun von Rost zerfressener - Dampfkessel lagerte am Rücken des Dings und hatte die mechanischen Systeme wohl einmal mit Kraft versorgt. Der Anzug war wohl mal an einen großen Menschen oder Ambacti angepasst worden und hatte quasi eine Verstärkung und Verlängerung seines Körpers bedeutet. Man hatte sich in diesen Anzug hineingestellt und es so irgendwie geschafft, die mechanischen Gliedmaßen zu bewegen. Zwei große und breite Klauen waren perfekt für harte Arbeiten, wie das transportieren von schwerer Last, geeignet gewesen.
Nun stand in dem Anzug lediglich noch ein Skelett. Doch das auffälligste war der Pilz, der sich überall an der Maschine befand. Es sah fast so aus, als habe er Besitz davon ergriffen. Er entwuchs scheinbar dem Skelett und der Großteil des Pilzes befand sich dort, wo einmal der Oberkörper gewesen war. Von dort aus breiteten sich die Myzellen aus wie die Nerven und Blutbahnen des menschlichen Körpers. Wer oder was diesen Anzug nun steuerte, wurde auf den ersten Blick nicht klar. War der Anzug einfach autonom? War das Skelett irgendwie dazu fähig oder doch der Pilz? Fakt war, dass sich das Ding bewegte, obwohl es das nicht sollte. Es schien die Gruppe nicht entdeckt zu haben und war schon wieder auf dem Weg, die Patrouille fortzusetzen.

Oreat Bowlder

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #83 am: 22.05.2018, 14:32:22 »
Das Funkeln in den Augen des Gilryn, es war zurückgekehrt, als er die Symbiose aus Fungus, Ossa und Techne sah. Er regte sich wieder mehr, nachdem er nach seinem Sturz brütend und innerlich bebend sich einem tiefen und genervten Schweigen hingegeben hatte. All die Neugier und all das Verlassen auf die magikalischen Kräfte der Umgebung; eben noch im Bann der Leichtkraft, wieder eingeholt vom Schicksal der Schwerkraft. Wütend über sich, als Stein beinahe am Stein zerschellt zu sein, schwebte fortan eine fast fassbare Wolke des Ingrimms über der steinernen Stirn des granitähnlichen Ungetüms.

Es hatte eine Weile gedauert und er hatte sich im stillen Zwiegespräch mit sich selbst befunden, in diesem stattlich gerungen, ehe er sich wieder auf seine Umgebung konzentrieren konnte und mochte. Dieses symbiotische Wesen weckte sein Enthusiasmus und seine Neugier wieder, jetzt verhielt er sich gleichwohl vorsichtiger und folgte anstandslos Bhekk, als dieser sie in Sicherheit führte und hielt sich auch jetzt auf gebührenden Abstand.
Er hätte auch dem Wink mit dem Mittelgebirge folgen können, als der Meister sich seine magische Rüstung anlegte, doch noch folgte der Gilryn dem Vorbild nicht.

Stattdessen überlegte er, ob er ähnliche Symbiosen schon einmal beobachtet hatte. Er erinnerte sich an eine parasitäre Pilzart, die sich an Ameisen festsetzte und diese zu untypischen Verhalten und in den Untergang trieb. War es mit dieser Symbiose ähnlich?
Vorsichtig versuchte Oreat, zusätzliche Beobachtungen anzustellen[1].
 1. Perception 10
"Durchsichtig erscheint die Luft, so rein, // Und trägt im Busen Stahl und Stein. // Entzündet werden sie sich begegnen, // Da wirds Metall und Steine regnen." - Johann Wolfgang von Goethe, Gott, Gemüt und Welt

Alev

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #84 am: 24.05.2018, 06:47:32 »
Alev ging zusammen mit den anderen in Deckung um nicht von diesem Ding entdeckt zu werden. Als diese merkwürdige Gerätschaft dann jedoch nahe bei Ihnen war riskierte Alev einen Blick auf dieses komische Konstrukt um vielleicht zu erkennen ob es denn wirklich gesteuert wird, oder einfach nur einem automtischem Weg folgt der vielleicht vor unzähligen Jahren mal vorgegeben wurde[1].
Nebenbei macht sich Alev noch ein paar Notizen zu diesem Ding.
 1. Wahrnehmung 23

Ignaton

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #85 am: 28.05.2018, 23:55:35 »
Auch Ignaton bewegte sich zügig in Deckung, als die schweren Schritte bemerkbar wurden.
Interessiert studierte er das Ding, das da durch die Höhle stapfte. Hatte er etwas Ähnliches schon mal gesehen oder davon gehört?
Das mit dem eingewachsenen Pilz fand er besonders interessant. Und mehr aus naiver Neugier trat er auf einen der herumliegenen Pilzstränge. Denn irgenwie schien das Mischwesen, nicht viel von seiner Ungebung wahr zu nehmen.

Oreat Bowlder

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #86 am: 31.05.2018, 07:14:20 »
Oreat wartete ab, bis das riesige Ungetüm aus der direkten Reichweite war. Der steinige Humanoid wartete dann noch ein µ länger, um sicher zu gehen, dass seine schweren Schritte nicht so leicht gehört würden. Doch war Lautstärke alles? Daran zweifelnd blickte Oreat auf die Myzellenteppiche, die sie umgaben. Ein großes, verbundenes Netzwerk. War dieser Pilzapparatus mit diesem Netzwerk verbunden? Was wäre nötig, damit dieses Netzwerk aus Fasern begriff oder gar beschloss, dass die Abenteurer eine Form von Gefahr wären?

Der Bowlder versuchte gar nicht aus dem Gesicht des Magisters zu lesen. Das war geschickt gewesen von der Gilde, ausgerechnet einen Gilryn mitzuschicken, dessen Regungen schwer zu deuten sein mussten, alleine aufgrund der granitenen Physiognomie. Also versuchten sich seine güldenen Knopfaugen zu orientieren. Gab es Felder und Bereiche, in welchen das Pilznetzwerk schwach oder gar nicht vorhanden war? Er versuchte mit ausladenen Schritten seine schweren Beine in diese Felder zu stellen und sich der großen Stahltür zu nähern. Seit seinem Absturz war er eben deutlich vorsichtiger.

Die Stahltür selbst schien unverschlossen zu sein. Erwartungsvoll blickte Oreat nach hinten. Alles, was hier passierte, schien eines magischen Ursprunges. Also war es für den neugierigen Stein nur nachvollziehbar, dass der Ursprung dieser Sache auch in einem Bereich zu finden ist, der so wenig zur Umgebung passte wie das Verhalten der Schwerkraft. Mühelos öffnete er die schwere Stahltür und blickte hindurch, bereit hineinzustapfen.
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Bhekk

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #87 am: 31.05.2018, 16:33:17 »
Bhekk stand fassungslos da und starrte auf das, ja wie sollte man so etwas bezeichnen? Technik sollte nützlich sein, den Menschen helfen, sie unterstützen, sie schützen. Aber das, was er dort sah, war etwas anderes. Wahrscheinlich war das Wesen nicht mehr aus dem Anzug heraus gekommen und einfach gestorben. Wie furchtbar. Und wer auch immer den Mann, wahrscheinlich wird es ein Mann gewesen sein, dort hinein gesteckt hatte, war in seinen Augen ein Verbrecher. Viele nannten die Natur "grausam", aber das war falsch. Natur war Natur, fressen und gefressen werden, Leben und Tod, Vergehen und Werden. Aber sie war nicht grausam, sie war einfach so, wie sie war. Ohne bösen Willen. Grausam waren nur Menschen, obwohl sie sich für etwas besseres hielten, für schlauer, für mächtiger, als Herren der Natur. Aber viele kannten kein Maß, kein Gleichgewicht.

Als Oreat zur Tür ging stand er immer noch da. "Wir werden ihn befreien, bevor wir gehen." Er sprach mehr zu sich selbst als zu den anderen. Es machte auch nicht wirklich Sinn, es machte keinen Unterschied, der Mann war tot. Aber den Pilz würde er sich noch genauer anschauen, aber erst, wenn sie hier fertig waren.

Und dann folgte er dem Gilryn zur Tür.
« Letzte Änderung: 31.05.2018, 16:34:14 von Bhekk »

Thorgrimm

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #88 am: 01.06.2018, 03:24:45 »
Schon nach kurzer Zeit war das groteske Ding wieder verschwunden. Wenn es die Gruppe auf irgendeine Weise wahrgenommen hatte, hatte es diese Tatsache gut versteckt. Es hatte weder gezögert, noch sich zu ihnen gedreht oder irgendwie auf sie reagiert - auch nicht als Ignaton auf einen der Pilzstränge getreten war. Stumm war es einfach dem Weg gefolgt, der laut den Spuren schon seit einer sehr langen Zeit bestand. Ganz offensichtlich war es nun zu der Säule unterwegs, die die Gruppe vorher entdeckt hatte. Während Oreat keine neuen Beobachtungen anstellen konnte, erkannte Alev, dass es wahrscheinlich wirklich mechanisch einem Weg folgte, denn es trat punktgenau in die Spuren, die auf dem Boden zu erkennen waren. Es schien keinen Zentimeter von diesem Weg abzuweichen. Dass es irgendwie gesteuert wurde, konnte er nicht sehen. Auch die Pilzstränge und das Skelett bewegten sich nicht.
Jeder der den Manapgraphen betrachtete, konnte feststellen, dass die Anzeige stets gestiegen war. Der letzte Wert war mit über 800 angegeben worden. Nun war der Zeiger bereits bei der 1000 angekommen und stieg darüber hinweg. "Ich weiß, ich wiederhole mich." rumpelte der Magister. "Aber wir müssen vorsichtig sein. Und schnell. Diese Werte sind auf Dauer schädlich. Nicht so sehr für uns Gilryn aber für den Rest schon." Dennoch folgte er schließlich, wie der Rest auch, Oreat in den Gebäudekomplex.
Ein langer Gang erstreckte sich vor der Gruppe, als sie das Gebäude betraten. Es war muffig und nicht so trocken, wie man es sich vielleicht vorgestellt hatte. Es lag eine gewisse Feuchtigkeit in der Luft und zusammen mit dem muffigen Geruch, machte das alles keinen besonders angenehmen Eindruck. Der Gang war schlicht, schmucklos und grau. Breit genug, damit zwei Personen nebeneinander laufen konnten. Das einzig Auffällige waren die Myzellen und Pilzstränge, die sich auch hier überall befanden. Am Ende des Ganges befand sich eine weitere Tür, die vorsichtig geöffnet wurde. Sie gab den Blick auf einen großen Raum preis, in dem sich noch dutzende Stühle und lange Tische befanden. An einer Wand war eine lange Theke angebracht und direkt dahinter, in einem anliegenden Raum, konnte man die Überreste einer Küche erkennen. Alles war von weiteren Myzellen überwuchert. Sogar kleine Pilzkolonien konnte man erkennen. Gruppen von verschiedengroßen, doch allesamt weißen und grauen Pilzen, die zwischen umgefallenen Stühlen oder unter Tischen hervorlugten.
Mehrere Türen gingen von diesem großen Raum ab. Zwei an der gegenüberliegenden Wand im Norden. Zwei im Osten und eine weitere an der Wand, wo sie sich befanden. Im Westen befand sich die Theke samt Küche. Die Türen im Norden standen offen und weitere Myzellen krochen in einen Gang dahinter. Bis auf Bhekk und Ignaton konnte jeder ein Schild erkennen, welches halb von Myzellen überwuchert war. Den Worten und Pfeilen nach zu urteilen, waren sie vom Notausgang gekommen. Die Türen im Norden führten zu einem Labor und eine im Osten führte zur Zentrale. Der Rest war aufgrund der Pilzstränge nicht zu erkennen.[1]
 1. 

Oreat Bowlder

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1. Aufgabe - Abartige Anomalien
« Antwort #89 am: 05.06.2018, 09:36:44 »
"Ich habe mal ein paar Bücher über die Materialität von Kultur(en) gelesen und dort hat ein berühmtes Mitglied unserer Gilde postuliert, dass sich anhand der Alltagsgegenstände und eben nicht nur anhand der hohen Künste Rückschlüsse auf die Nutzer und Bewohner dieses Ortes schließen lassen.", murmelte Oreat in seinen steinernen Bart und blickte sich suchend um, ob er nicht irgendwas finden konnte, was ihm genau diese Rückschlüsse zuließ.

Mit schweren Schritten, den Muff aus dem pilzenen Boden walkend, bewegte sich der lebende Brocken durch den ungewöhnlichen Raum. Wie jedoch methodisch vorgehen? Er selbst war kein Archäologe, er hatte nur seine laienhaften Kenntnisse. Zuerst beschaute er sich die Stühle. Ihre Größe konnte zumindest Rückschlüsse auf die Nutzer ermöglichen, deren Größe wiederum einmessen. Das handwerkliche Geschick der Herstellung ließ darauf schließen, ob es nur ein stumpfer Nutzgegenstand war oder von überdurchschnittlicher Bedeutung.
Er wischte die Pilze auch auf der Theke beiseite, in der Hoffnung, weitere Nutzgegenstände zu entdecken, die ihm etwas über die Umgebung und die ehemaligen Nutzer sagen konnte.
Ebenso untersuchte er nochmal die Schrift auf dem Schildern. War sie maschinell hergestellt? Ließ sich Schriftart zuordnen[1]?

Oreat bemerkte, dass die Neugier wieder Besitz von ihm ergriff und er die Warnung des anderen Gilryn aus Versehen in den Wind zu schlagen drohte. Schnell bemühte er sich, sich wieder einzufangen.
"Ich denke, wir sollten uns zu den Laboren begeben.", während er das sagte, warf er einen Blick auf den Managraphen. "Was auch immer das ausgelöst hat, das ist der wahrscheinlichste Ort. Und wenn der Meister sagt, dass wir hier nicht zu lange weilen sollten, ist das wohl der beste Ort für eine eilige Suche."
 1. Perception 21, Knowledge (Geography) 18, Knowledge (Engineering) 14, Knowledge (Local) 24
"Durchsichtig erscheint die Luft, so rein, // Und trägt im Busen Stahl und Stein. // Entzündet werden sie sich begegnen, // Da wirds Metall und Steine regnen." - Johann Wolfgang von Goethe, Gott, Gemüt und Welt

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