Autor Thema: Über die Gefahr der Maßlosigkeit  (Gelesen 36418 mal)

Beschreibung: Kurzszenario 1

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Groetus

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Über die Gefahr der Maßlosigkeit
« Antwort #15 am: 16.10.2017, 19:38:25 »
Vielleicht gab es ein Schiff, welches Desna geweiht war, auch wenn sich entweder z.B. Gozreh, Besmara (bei Piraten) oder vielleicht sogar Hanspur (je nach Region) eher hierfür anboten, allerdings müsste es ein Schiff aus Varisia- falls die Worte überhaupt Sinn ergaben sein- welches ihren Schmetterling trug und die Crew einzig und allein in ihrem Namen handelte. Auch wenn Desna als Schutzgöttin der varisianischen Ureinwohner gesehen wurde und es nicht völlig undenkbar war, dass varisianische Seefahrer auch zu ihr beteten, so war Thynedos kein Schiff aus Korvosa, Magnimar oder Rätselhafen bekannt, dass irgendwie zu den anderen wirren Sätzen Jaspers passte.   

Thynedos schaute den Groetus-Priester genau an, denn schließlich stand er direkt vor ihm. Der Priester setzte ein bizarres Lächeln auf und fing an zu kichern wie ein Wahnsinniger. Der Paladin wurde das Gefühl nicht los, dass Kandamerus' Augen für einen kurzen Augenblick die Farbe eines schwarzen Nichts und vollkommener Leere annahmen. Langsam erhob sich die Hand des Priesters in Richtung Stirn von Thynedos, wobei er hierbei sagte: "Entsinnet Euch des Grauen Zeichens Bruder und empfangt seinen Segen!"

Ameiko zog derweil ihren magischen Rapier aus reinem Mithral. Sandspitze hatte schlimme Zeiten erlebt, aber solch eine prächtige Waffe sollte auch dafür stehen, dass sie einmal Abenteurerin war und diese Waffe wohl ihr ganzer Stolz ist neben einigen anderen nützlichen magischen Gegenständen. Ameiko ahnte nichts Gutes, aber sie konnte auch nicht einfach auf Jasper versuchen einzustechen. Sie war sich nicht absolut sicher, dass auf jeden Fall etwas Schlimmes passieren würde. Irgendwie war wohl auch für Ameiko Jaspers Wahnsinn unberechenbar... 
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Kitajo Sueyasu

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« Antwort #16 am: 19.10.2017, 10:30:57 »
Das Ganze ging Kitajo dann doch zu weit. Er wusste welche Widerstandskräfte Thynedos besaß, aber er wusste nicht welche Kräfte dieser Irre besaß. Zudem schien Ameiko ebenso nicht mehr sicher, dass man die Angelegenheit friedlich lösen konnte, was ihr gezogenes Rapier bewieß.

Blitzschnell löste sich ein Pfeil vom magischen Bogen des Tian und schlug mit voller Wucht in dem Irren ein[1], der sich durch die Wucht sicher kurz verunsichern ließ. Das würde dem Tiefling vielleicht genug Zeit verschaffen um selbst zu agieren.
 1. AC50 für 52 non lethal damage, ignore all DR außer Epic
« Letzte Änderung: 22.10.2017, 08:46:42 von Kitajo Sueyasu »

Groetus

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« Antwort #17 am: 20.10.2017, 18:12:29 »
Ein markerschütternder Schrei entfuhr Jasper und seine Augen waren voller Wut. Schaum bildete sich vor seinem Mund. Der Blick der sich bei dem Irren dann bildete, war schwer zu interpretieren. Fast erinnerte er die Gruppe an ein wildes Tier oder gar einen bösartigen Werwolf. Alle Versuche der Diplomatie von Thynedos waren nun zu nichte gemacht und ganz Sandspitze war- möglicherweise- dem Wahnsinn eines wütenden Groetus-Priester ausgesetzt, so man Jasper nicht aufhalten würde.[1]
 1. Bitte alle Initiative würfeln!
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Groetus

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« Antwort #18 am: 22.10.2017, 15:17:43 »
Unruhe machte sich kurzzeitig bei den einfachen Fischern, Handwerkern und Händlern breit, die in Ameikos Rostdrachen saßen. Doch glücklicherweise konnte dieser düstere Prophet der Gottheit der Apokalypse in seinem Wahn kein Unheil mehr anrichten und lag nur noch bewusstlos auf dem Boden. Ameiko steckte ihr feines Rapier aus Mithral wieder weg, aber brauchte offensichtlich noch einen Moment um sich wieder zu fangen und wieder in eine Unterhaltung mit der Gruppe einzutreten.
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Muggefug

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« Antwort #19 am: 22.10.2017, 17:48:46 »
Als der Verrückte niedergestreckt war ging Muggefug zu dem bewußtlosen und nah alle offensichtlichen Waffen des Mannes an sich damit dieser keinen Stress machen kann wenn er wieder zu sich kommt.

"Kitajo du solltest echt mal etwas sparsamer mit deiner Munition umgehen", sagte Muggefug mit einem breiten lächeln auf den Lippen als er die unzähligen Pfeile sah die dort lagen.
"Könnte mal einer von Euch nachschauen ob er sonst noch Gegenstände hat die magisch und gefährlich für uns sein könnten? Und hat jemad was zur Hand womit wir ihn fesseln könnten damit er nicht auf weitere dumme Gedanken kommt und das wir ihn später vielleicht in Ruhe befragen können."

Kitajo Sueyasu

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« Antwort #20 am: 22.10.2017, 20:08:30 »
"Keine Sorge werter Kamerad. Der Tag an dem mir die Pfeile ausgehen, muss erst noch geboren werden. Ich war mir nicht sicher was jener verwirrte Kerl von Ameiko wollte, aber auf eine friedliche Unterhaltung schien er mir nicht aus. Jetzt richtet er vorerst keinen Schaden mehr an."

Mit diesen Worten ging er zum bewusstlosen Priester und zog ihm die Pfeile aus der Brust.[1]
 1. wie viele Pfeiler der 8 waren Treffer? Brauchte es alle 8 Pfeile?

Reya

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« Antwort #21 am: 22.10.2017, 23:34:20 »
Reya, die noch immer neben dem Tisch steht, sieht derweil etwas abwesend aus, ganz so als konzentriert sie sich auf etwas. Als ihr Gefährten dann wieder in der Nähe sind, beginnt die Zauberin zu sprechen.

"Vielleicht hat es mit seinen Drohungen, so wirr er auch sein mag, mehr auf sich als uns lieb ist. Ich habe gerade eine Nachricht erhalten, dass Magnimar in Gefahr ist. Der genaue Wortlaut war: 'Reya, Magnimar wird von Untoten überrannt. Vieles steht in Flammen und übernatürliche Dunkelheit hat sich gebildet. Habt ihr Reisemagie, kommt bitte sofort zur Pharasma-Kirche.' Die Nachricht stammt von Beltin[1]. Wir sollten uns so schnell wie möglich auf den Weg machen."
 1. siehe OOC

Kitajo Sueyasu

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« Antwort #22 am: 23.10.2017, 10:33:46 »
"Was wird aus dem hier? Kann er im Tempel unter Aufsicht gestellt werden, wo sie ihm mitunter helfen können? In seinem Zustand ist er eine Gefahr für sich und andere."

Wortkarg wie seit eh und je warf Kitajo diese kurze Bemerkung ein, nachdem Reya die Botschaft Beltins verkündet hatte.

Thynedos Arrakir

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« Antwort #23 am: 23.10.2017, 21:43:30 »
Es gab Zeiten, da hätte Thynedos Kitajo einen Vortrag über Moral gegeben und darüber gestritten, ob es notwendig gewesen wäre, einen ältlichen, verrückten und potenziell gefährlichen Mann niederzuschießen, nur weil er die Hände nach Thynedos ausstreckte. Der Paladin wusste, dass er in gewöhnlicher Gesellschaft, oder wenn sie länger in der Zivilisation gewesen wären, mit Kitajo hätte diskutieren müssen. Aber er würde ihn nicht überzeugen. Er würde Thynedos zurückerinnern an die vielen Feinde auf ihren Reisen, die ihnen ein Ende bereitet hätten, wenn sie noch lange über Für und Wider diskutiert hätten und es schien allen so, dass er eine Gefahr hätte werden können. Eine realistische Gefahr. Und vor allem eine unberechenbare Gefahr. Der Paladin hieß es immer noch nicht gut, diesen verrückten aus Sicherheitsgründen vor einer begangenen Tat niederzuschießen, doch er schluckte seine Worte runter.
"Vielleicht kann man ihm im Tempel für wenige Stunden helfen. Seinen Wahnsinn vermag niemand zu heilen, seine Pfade vermag somit niemand zu bestimmen. Aber es ist nicht an uns, sein Schicksal zu bestimmen. Seine Warnung hat einen Sinn und ich hätte gern mehr darüber erfahren. Vielleicht hätte er mir die Vision gezeigt. Aber Beltins Worte sagen mehr als die wirren Bilder des Mannes es hätten können."

Der Tiefling beugte sich runter zu dem Mann namens Jasper, den er gar für den benannten Kandamerus hielt, und betrachtete ihn, wie er dort jetzt bewusstlos lag. Er betrachtete den Mann eingehend und unterzog auch seiner Ausrüstung einer Prüfung, ob er Spuren des Bösen daran verstellen konnte[1]. "Wir sollten ihn so in den Tempel bringen lassen, mit seinen Besitztümern, sofern nichts unmittelbar Gefährliches dabei ist. Wer weiß, wenn seine Prophezeiung wahr ist, sind wir ihm nachher noch zum Dank verpflichtet und schenkten ihm stattdessen nur stumpfe Pfeile an die Stirn."

Er blickte hoch zu seinen Gefährten. Thynedos führte schon längst keine klassische Abenteuerausrüstung mit. Ihre klassischen Abenteuertage durch abgelegene Gegenden waren lange vorbei, heute reisten sie vor allem mit der Zauberkombination des Ausspähens und der Teleportation dorthin, wo sie gebraucht wurden. Sorgen wie leere Wasserschläuche, warmes Wetter und ein kleiner Abhang, sowas beeindruckte sie schon lange nicht mehr. Es war sogar ungewohnt daran zu denken, was für Unbill ihnen eine wackelnde, kleine Brücke einst bescheren konnte. Gerade dem immer schwer gerüsteten Tiefling. Aber dieser Logik folgend, hatte er kein Seil am Mann. Höchstens mit Ausrüstung, die Ameiko bereitstellte, konnte er Jasper fesseln[2].

"Er sprach von brennenden Skeletten. Untote überfallen Magnimar und Teile der Stadt stehen in Flammen? Er hat zweifellos von dieser Situation salbadert. Magnimar ist die Stadt der Monumente. Die Frage ist nur, welches Monument hat er gemeint?" Der blauäugige Tiefling mit seiner malachitartigen Rüstung richtete sich wieder auf und legte die Hand an die Lippen. Erkenntnis schlich sich nach einer Weile in seinen Blick. Etwas, was immer sichtbar wurde, weil er dann seine Augen zusammenkniff.
"Wenn das ein Hinweis darauf ist, dass ein Untoter brennt und möglicherweise im Zentrum dieser Sache ist...
Eines der Monumente ist die Flamme des Gründers[3], ein Brunnen, in dem grünliches Öl schwimmt und fortwährend brennt. Ich habe eine Legende darüber gehört, dass dieser Brunnen Feuermagie verstärken soll und wo sollte ein brennendes Skelett ansonsten sein, wenn es die Stadt entzünden will?"


Thynedos ging zu seinem Schwert und nahm es an sich, Tatendrang bemächtigte sich jetzt seiner, wie dieser sich eben noch in Kitajos Bogen band. "Ameiko, ihr solltet den Priester holen, dass er sich um den alten Mann kümmert. Vielleicht haben die stumpfen Pfeile und der Schmerz ihm geholfen, dass zumindest die nächsten Stunden nichts passiert und der Priester kann ihm zumindest kurzfristig Linderung verschaffen. Reya, magst du uns zu Beltin bringen?"

"Eben sprachen wir noch von dem möglichen Ende unserer Leben, dann ein alter, kranker Mann vom Untergang der Welt und dann brennt ausgerechnet Magnimar...", murmelte Thynedos in sich hinein, setzte seinen Rucksack auf und nahm alles an sich, was er zur Abreise brauchte. "Und wo zur Hölle ist King schon wieder? Dass er sich auch immer den tiefsten Schatten aussuchen muss...", sprach Thynedos lächelnd und stichelnd. Doch es konnte nicht darüber wegtäuschen, dass der Paladin an die vielen Bewohner Magnimars dachte, die gerade Hölle und Verderben litten und ihre Hilfe brauchten.
 1. Detect Evil - Nur betroffene Gegenstände würde Thynedos ihm abnehmen
 2. Was er auch macht, wenn ihm jemand ein Seil oder Bettlaken oder ähnliches zur Verfügung stellt.
 3. Wissen (Geschichte) 22 - Ich bin einfach davon ausgegangen, dass Tynedos zumindest das Gröbste darüber weiß. Wer er noch mehr wissenswertes darüber? Ist das ein brauchbarer Tipp?
« Letzte Änderung: 23.10.2017, 21:43:58 von Thynedos Arrakir »

Reya

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« Antwort #24 am: 23.10.2017, 23:14:29 »
Reya schnappt sich die kleine Tasche, die sie neben ihrem Sitzplatz abgelegt hatte und hängt sie sich um, sonst hat sie außer ihrer Kleidung und zahlreichen Schmuckstücken, nichts bei sich, aber das heißt natürlich nichts dabei, wenn man sein gesamtes Hab und Gut in extradimensionalen Räumen mit sich transportieren kann.

Hayley bemerkt die Aufbruchsstimmung natürlich auch und flattert aufgeregt zu der Zauberin hinüber, um sich auf ihrer Schulter niederzulassen und kurz darauf komplett zu verschwinden, während sich auf der Schulter ein stilisiertes Abbild des Vertrauten abmalt.

"Also, ich wäre soweit..." meint Reya nur.

Während sie auf die Antworten ihrer Gefährten wartet, wirkt sie geradezu beiläufig noch ein halbes Dutzend oder mehr Zauber, um sich auf die vor ihnen stehende Aufgabe vorzubereiten.

Muggefug

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« Antwort #25 am: 24.10.2017, 06:36:02 »
Als Muggefug die Worte von Reya vernahm ging er zu Ameiko rüber und reichte Ihr die eingesammelten Waffen des Verrückten "Könnt Ihr das sicher aufbewahren bis sich raus gestellt hat was nun mit dem Kerl gemacht wird?"

Danach ging er an seinen Platz und kontrollierte kurz ob er alles dabei hatte was er vermutlich benötigen würde und ob alles an seinem gewohnten Platz ist. Nachdem er zufrieden feststellte das alles da war wo es hin gehörte schaute er Reya an und meinte zu Ihr "So, ich wäre dann auch dazu bereit auf zu brechen."

Während er wartete bis seine Freunde ebenfalls bereit waren gingen ihm die Worte von Thynedos noch durch den Kopf und er überlegte was das ganze zu bedeuten haben könnte und wie all das zusammen hängen könnte. Instinktiv rutschte seine Hand dabei auf seinen Revolver um sofort bereit zu sein falls bei Ihrer Ankunft bereits die Hölle auf Erden los gebrochen ist.

Malmgrimm

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« Antwort #26 am: 24.10.2017, 07:54:56 »
Malmgrimm sah mitleidig auf den Bewußtlosen hinab.
Zum Einem hätte er gerne mehr über diese Weissagung erfahren und zum Anderen wirkte der Alte jetzt noch weniger bedrohlich als noch vor ein paar Augenblicken. Der Zwerg war sich sicher, daß es nicht so weit hätte kommen müssen. Selbst wenn der Groetus-Priester eine größere Gefahr gewesen wäre, als es jetzt den Anschein hatte, wären sie bestimmt damit fertig geworden. Schließlich hatten sie einen wahnsinnigen Runenherrscher aus der altvorderen Zeit und seine mächtigen Riesen besiegt.
Natürlich hatten sie auf ihrem Weg dorthin auch ein paar gute Kameraden verloren, aber zu dem Zeitpunkt waren sie auch noch unerfahrener und weniger stark.
Malmgrimm schüttelte unmerklich den Kopf; eine Reaktion auf den Ausgang der Situation, die aber auch als Absage an Muggefugs Aufforderung nach einer Durchsuchung Jaspers verstanden werden konnte.
Dennoch trat er an den Bewußtlosen heran und legte ihm eine Hand auf die Stirn. "Mögest du im Schlaf ein wenig Ruhe finden. Und möge dein Gott dich nicht über Gebühr beanspruchen, auf das du ihm noch lange dienen kannst." Alles Weitere mit Jasper mochte jetzt Ameiko in die Hand nehmen, schließlich war es ihre Taverne.
Grad wollte er wieder wieder zu seinem Platz gehen, als Reya ihre Stimme erhebt und von der Nachricht erzählt.
Malmgrimm seufzte und nahm schnell noch einen großen Schluck aus seinem Humpen. Noch während Thynedos mal wieder eine seiner langen Reden schwang, sammelte er seine Sachen zusammen. Er stimmte dem Paladin darin zu, daß Jaspers Vision durchaus etwas mit der Situation in Magnimar zu tun haben könnte. Und bestimmt war der Alte nicht nur durch Zufall in die Taverne gekommen, in der sie saßen. Zu oft hatte der Zwerg schon den Atem der Götter gespürt, um noch an Zufälle zu glauben.
Seinen Rucksack geschultert und Malmgrimm in der Rechten stellte er sich neben Reya. Mit einem kurzen Blick zu Ameiko und dann auf seine Begleiter sagte er, "Auf Wiedersehen, Ameiko. Danke für die Gastfreundschaft.
Tja, Jungs und Mädels. Es geht mal wieder los. Möge Kurgess uns alle segnen und uns eine faire Chance auf den Sieg geben.
Ich wäre dann auch so weit."


Azrim

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« Antwort #27 am: 24.10.2017, 10:12:07 »
Wie als Antwort auf Thynedos Frage hin, schwang sich ein kindgroßer Schatten derart mühelos von der Decke und griff beiläufig nach einem Seesack, der auf einem beigestellten, hölzernen Stuhl geruht hatte, dass ein deutlich vernehmbares Raunen durch die Gaststube geisterte. Der Schatten - natürlich King - stand so plötzlich neben dem ihn überragenden Paladin, dass Ameiko der Mund vor Staunen sogar ein klein wenig offen stehen blieb.

"War schon immer bereit." verkündete der rothaarige Vanaran mit trockener, flacher Stimme während er die Schultern zurück nahm und sich sein Schwanz unbewusst einrollte und dabei ein bisschen zuckte.

Die Gruppe um Reya, Thynedos und den ganzen Rest war es gewohnt, dass ihr bepelzter Begleiter sich oft etwas wortkarg, ja einsilbig oder gar halbsilbig gab, aber das war kein Grund zur Beunruhigung. Manche Themen die ihnen wichtig waren und oder nach einer Diskussion verlangten, schienen dem Affenmenschen einfach nicht zu interessieren, oder genug zu bedeuten um sich darüber austauschen zu wollen. Andere Dinge, besonders menschliche Gebräuche schienen ihn dafür an anderen Tagen endlos zu interessieren in ihrer Befremdlichkeit und Andersartigkeit. Malmgrimm erinnerte sich immer noch mit einer Mischung aus peinlich berührtem Unglauben und herzhaftem Lachen an die Geschichte mit dem Hafenhurre und dem Stück Schweinebraten; manche Dinge konnte man sich einfach so nicht ausdenken - selbst wenn man es wollte!

Groetus

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« Antwort #28 am: 01.11.2017, 22:29:21 »
Man reichte Tynedos ein Seil, damit er Jasper fesseln konnte, denn in seinem schlechten Zustand wäre er ungefesselt wohl wirklich eine Gefahr für die Bewohner Sandspitzes. Seine Theorie hatte zwar etwas für sich, aber womöglich deutet das "brennende Skelett" in der verrückten Prophezeiung von Jasper auch auf etwas anderes z.B. einen extrem mächtigen Untoten aus uralten Legenden hin, der mit unheiligem Feuer in Verbindung stand. Vielleicht lohnte es sich die konkrete Untoten-Bedrohung in Magnimar erst einmal unter die Lupe zu nehmen.

Nach dem Ameiko sich wieder gefasst hat, antwortet sie Muggefug, aber wohl auch zu Thynedos und Kitajo sprechend: "Natürlich! Und ich werde mich nun auch um alles kümmern, was Jasper angeht." Dann merken die Helden wie Ameiko zwei kräftige Burschen zusammentrommelt, die Jasper wahrscheinlich in die polytheistische Kathedrale Sandspitzes bringen würden zu Vater Zantus dem Desna-Priester, der der alten varisianischen Tradition nach das Sagen hatte in dieser neu eingeweihten Kathedrale.

Der Pharasma-Hohepriester Beltin war ansonsten offenbar sehr vorausschauend. Er sagte falls Reya eines Tages Teleportationsmagie beherrschen würde, könnte sie sich in den Gästeraum des Tempels teleportieren. Denn auch wenn die Pharasma-Kirchen eher schlicht und nicht gar so prunkvoll eingerichtet sind, wollte er sie doch etwas vergrößeren.

Wie so oft half Reya der Gruppe also aus und setzte mächtige Teleporationsmagie ein, um in die Magnimar-Kirche Pharasmas zu kommen. Kurz wurde jedem schwarz vor Augen und irgendwie passierte bei dieser Teleportation etwas merkwürdiges: Irgendwie hatte jeder unabhängig voneinander das Gefühl, dass er nur einen Wimpernschlag lang ein Wesen verborgen in undurchdringlichen, übernatürlichen Schatten sehen würde, welches sie mit tiefblauen Augen gefährlich anfunkelte. Aber die Teleportation Reyas verlief ansonsten wohl ganz normal. Sie waren an dem Ort, den sie sich so intensiv in ihren Gedanken vorgestellt hatte. Das Zimmer war so schlicht wie eh und je eingerichtet. Einige einfache Sitzgelegenheiten, aber sogar Liegemöglichkeiten waren gegeben. Ein großer Tisch mit Schreibutensilien, Pergament-Papier und einem echten Klassiker der Pharasma-Kirche dem Buch "Knochenland in der Spirale" nämlich. Kerzen und Fackeln waren selbstverständlich auch vor Ort, denn nicht jeder Gast des Tempels verfügte ja über Dunkelsicht und in diesem Raum waren ansonsten keinerlei Fenster.

Trotzdem gab es an diesem Ort wirklich nur "kränkliches" Zwielicht seltsamerweise und die Gruppe wusste, dass dies eigentlich nicht normal war. Zufällig schaute einmal ein junger, menschlicher Pharasma-Priester mit langem schwarzen Haar, braunen Augen, typischen blau-weißen klerikalen Gewänder mit dem Heiligen Symbol der Herrin der Gräber in gerade diesen Raum. Vorsichtig schätzte er die Situation etwas ab in dieser gefährlichen Zeit und fragte die Gruppe: "Seid auch Ihr gerufen worden, um gegen die Brut Urgathoas zu kämpfen, die hier großes Unheil anrichtet? Ich kann nur hoffen, dass die Finsternis Magnimar nicht verschlingen wird." Nicht ängstlich wirkte der etwas jüngere Priester Pharasmas aber doch nachdenklich und offensichtlich sehr besorgt um die Bewohner der Stadt, wohl wissend welche Gefahr mächtige Untote der Finsternis für Sterbliche darstellen konnten.
« Letzte Änderung: 01.11.2017, 22:36:30 von Groetus »
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Reya

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« Antwort #29 am: 01.11.2017, 23:21:16 »
Reya wendet sich direkt dem jungen Priester zu und nickt.

"Das ist richtig. Ich bin Reya. Hohepriester Beltin selbst hatte mir erst vor wenigen Augenblicken eine Nachricht gesandt und um unsere Hilfe gebeten. Da wir ohnehin gerade zusammen waren und unser Reisegepäck dabei hatten, konnten wir auch sofort herkommen. Könnt Ihr uns zu ihm bringen? Wir würden gerne mehr über die Bedrohung erfahren, die die Stadt der Monumente heimsucht, damit wir uns darauf vorbereiten können, um dieser Plage Einhalt zu gebieten, so es in unseren Kräften steht."

Hinter ihrem Rücken nimmt die feenhafte Hayley wieder feste Gestalt an und flattert aufgeregt im Raum hin und her, während sie alles aufmerksam mustert.