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Autor Thema: Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten  (Gelesen 59301 mal)

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Arashi

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #150 am: 26.04.2018, 11:43:35 »
"Hoch hergehen ist gut, zumindest für uns denke ich. Wie läuft eine solche Feier hier ab? Gibt es Geschenke für die Toten? Ist jeder Gast verpflichtet etwas über den Toten zu sagen? Ich würde ungern in eine Rede hineinrennen und gezwungen sein etwas über den Toten zu sagen. Wahrscheinlich sollten wir noch etwas mehr Informationen über den Toten einholen. Mein Gastwirt scheint recht redselig zu sein ich könnte bei ihm nochmal nachfragen und wir sollten uns vielleicht anschauen wo genau die Feier stattfindet um einen Fluchtplan zu haben oder wenigstens einen Treffpunkt falls wir uns trennen müssen.", überlegte Arashi laut.

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #151 am: 26.04.2018, 20:55:55 »
Jehanna blickte für einen Augenblick verwirrt ob der Fragen Arashis, bis ihr klar wurde, dass die Fremden wohl nicht verstanden hatten, was sie mit Totenfeier meinte: "Oh verzeiht, es ist nicht das Begräbnis oder soetwas. Der Langmuskel hat nur den Tod seines Herren zum Anlass genommen eine Menge Leute einzuladen. Keine Reden, keine Totengeschenke und eine Menge Alkohol. Da werden ein paar Gäste mehr kaum auffallen und je später es wird, desto mehr wird getrunken."
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Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #152 am: 27.04.2018, 07:53:24 »
Eine solche Party war kein guter Ort, um Informationen zu bekommen. Oder vielleicht doch?

"Der Mann wird ständig unter Leuten sein, unter treuen Leuten. Wenn er uns erkennt, hetzt er uns vielleicht eine Horde von Nordmännern auf den Hals, aber eine Trauerfeier ist ja der richtige Ort dafür. Aber mal ehrlich, viel aus ihm heraus werden wir dort nicht bekommen. Also sollten wir vielleicht versuchen mitzufeiern, bis alle so besoffen sind, dass sie ihm nicht mehr helfen können. Wir dagegen sollten und zurück halten und nüchtern bleiben. Und dann werfen wir ihn in eine Tränke bis er wieder wach ist und quetschen heraus, was zum Teufel es mit dem Überfall auf sich hat."

Der Plan gefiel ihm, allerdings gefiel ihm die Vorstellung nicht, nüchtern zwischen den besoffenen, prügelnden und pöbelnden Männern warten zu müssen, bis sich eine gute Gelegenheit ergab. "Vielleicht sollten wir erst um Mitternacht zur Feier gehen."

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #153 am: 08.05.2018, 15:46:38 »
Die Stimmung in der zusammengewürfelten Runde war weiterhin von Misstrauen und Unsicherheit, was die Gegenüber betraf, geprägt, und so wollte sich kein richtiges Gespräch einstellen - außer einigen oberflächlichen Vorstellungsworten schien jeder vor allem mit sich selbst beschäftigt zu sein und damit, den Fremden nicht zu viel von sich preiszugeben. Nachdem auch Belendes Antwort auf Mugins Frage nicht mehr hergegeben hatte als das, was sie ohnehin schon wussten, entschloss man sich schließlich, das Etablissement zu verlassen und zunächst zum Lager der Karawane zurückzukehren, um Ameiko Bericht zu erstatten. Jehanna schloss sich den anderen dreien wie beauftragt an, ohne jedoch die genauen Hintergründe zu kennen, wegen denen diese Asvig Langmuskel suchten; und die anderen machten bisher auch keine Anstalten, sie darin einzuweihen.

Auf dem Weg zurück ins Knochenviertel hingen alle vier Gefährten vornehmlich ihren eigenen Gedanken nach. Garridan und Mugin waren vor allem unsicher, was Ameiko zu ihrer neuen Gefährtin sagen würde. War es ein Fehler, sie mit ins Lager zu nehmen? Schließlich wussten sie nichts von Jehanna außer einer kurzen Demonstration ihrer Kräfte und einer Empfehlung Belendes, von der sie ebenfalls nicht wussten, inwieweit sie ihr trauen konnten. Doch die Entscheidung war gefallen, und irgendwie mussten sie ja auf ihrer Suche vorankommen.



Als sie sich dem Lager näherten, war es das Eidolon, das als erstes spürte, dass etwas nicht in Ordnung war und Mugin über ihre mentale Verbindung warnte. Mit erhöhter Aufmerksamkeit gingen die vier weiter ... und sahen nach wenigen Metern die Leiche einer der Karawanenwachen in einem Stapel Stoffe liegen!
Nun gab es kein Halten mehr, und das Eidolon rannte, vom den vier Gefährten dicht gefolgt, in das Lager hinein. Der Anblick, der sich ihnen bot, ließ allen den Atem stocken - auch Jehanna, die noch nicht hier gewesen war. Denn es war auf den ersten Blick ersichtlich, dass hier ein Überfall stattgefunden hatte. Mehrere leblose Körper lagen verstreut umher, einzelne Zelte waren umgeworfen, und Garridan und Mugin befürchteten schon, keine lebende Seele mehr vorzufinden, als plötzlich Koya in ihr Blickfeld kam, die tief über einen Koloss gebeugt war, der niemand anderer als Gorog sein konnte.

Als sie Schritte hörte, hob sie erschrocken den Kopf, doch ihre Miene hellte sich etwas auf, als sie Garridan und den Gnom erkannte. Dennoch glitzerten Tränen in ihren Augen und die Stimme der sonst so hart erscheinenden Seherin war brüchig, als sie die Ankommenden ansprach: "Sie kamen so schnell, plötzlich waren sie überall. Sandru und Shalelu haben Ameiko in Sicherheit gebracht. Gorog und Shuo haben sie hier aufgehalten, so gut es ging. Und Cliff hat das Siegel beschützt."
Erst jetzt erkannte Garridan die deutlich kleinere Gestalt des jungen Landsmannes von Arashi neben dem Halbork liegen, und bemerkten auch, dass einige der Leichen offenbar den Angreifern gehörten. Von Cliff jedoch war keine Spur zu sehen.
"Sie haben lange durchgehalten, aber irgendwann waren ihre Kräfte am Ende. Cliff hat sich gewehrt wie ein Löwe und war nicht vom Siegel zu treffen - dann haben sie ihn einfach in einen Sack gesteckt und mitgenommen. Die beiden hier sind übel verletzt, aber leben noch - ich kümmere mich um sie. Versucht, Cliff und das Siegel zurückzuholen! Sie sind gerade erst geflohen, können noch nicht weit sein. Dorthin sind sie gelaufen!"
Koya zeigte in die entgegengesetzte Richtung, aus der sie gekommen waren, und sofort machten sich die drei Menschen, der Gnom und das Eidolon auf den Weg. Sie handelten instinktiv, auch wenn sie niemanden hier kannten, denn für alle war klar: Jetzt war nicht die Zeit für Fragen.



Solitaire hatte an einer nicht allzu belebten Ecke des Knochenviertels ein kleines Zelt aufgestellt, in dem sie gerade saß und einem Seemann aus Cheliax die Karten legte. Der Mann hatte ein Gesicht, das sie frappierend an eine Ratte erinnerte, und auch sonst war er ihr zutiefst unsympathisch, doch er hatte bezahlt, und so ließ sie sich ihre persönliche Antipathie nicht anmerken. Sie hätte sicherlich mehr Kunden anlocken können, hätte sie sich einen der belebteren Plätze ausgesucht; doch einerseits war es nicht unbedingt das Gold, was sie antrieb - sie hatte nicht das Ziel, mit ihrer Kunst reich zu werden - andererseits bot ein etwas abgeschiedenerer Platz auch eine okkultere Atmosphäre: Wie sollte man in die richtige Stimmung kommen, wenn draußen ein Marktschreier versuchte, den anderen zu übertönen?

Doch just in diesem Moment wurde auch an diesem Platz ihre Konzentration gestört, denn wie aus heiterem Himmel begann draußen eine glockenhelle Stimme wie am Spieß um Hilfe zu rufen. Geschockt über diese Störung benötigte Solitaire einen Augenblick, um aus ihrer Trance zu kommen, und fand sich dann bereits allein im Zelt zurückgelassen. Das Rattengesicht hatte offenbar das Weite gesucht, bevor er in irgendwelche Kämpfe hineingezogen werden konnte, die ihn nichts angingen. "Passt." dachte die Halbelfin, die sich durch das feige Verhalten in ihrer vorgefertigten Meinung bestätigt sah. Selbst schritt sie jedoch an den Zeltausgang und spähte nach draußen:

In der Straße waren mehrere vermummte Gestalten aufgetaucht, von denen einer eine Art Sack zu tragen schien, der jedoch hin- und herzuckte, und aus dem auch die Schreie zu kommen schienen. Sie zählte vier Personen, doch zu ihrem Erstaunen musste sie bemerken, dass die wenigen Passanten, statt zur Hilfe zu eilen, anscheinend alle bemerkt hatten, dass sie etwas Wichtiges zu erledigen hatten: Die Straße schien fast leer gefegt zu sein.

Doch konnte sie es mit ihrem Gewissen vereinbaren, ebenfalls untätig zu bleiben? Oder durfte sie hoffen, dass sich andere ihr anschließen würden, wenn sie einschritt?



Rumar Endan kehrte gerade von seiner morgendlichen Visite durch die ärmsten Straßen des Knochenviertels zurück - eine Tätigkeit, die ihn jeden Tag erneut mental und emotional auszehrte. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das schlimmste Leid zu lindern, doch tagein, tagaus die Armut, Krankheiten und das Elend aus nächster Nähe mitzuerleben, war immer wieder eine Erfahrung, von der er sich erst erholen musste. Ein einzelner Mann war nun einmal nicht in der Lage, alles Leid zu lindern, so sehr er sich auch mühte.

Hier war er kurz vor seiner Unterkunft in der Nähe der Handelskarawanen, und das Elend lag bereits ein Stück hinter ihm, auch wenn es immer noch nachwirkte. Er freute sich auf ein bescheidenes Mahl, um seine Lebensgeister wieder zu stärken, als er hinter sich schnelle Schritte hörte und einen Moment später von mehreren Gestalten überholt wird, von denen einer etwas schweres zu tragen schien. "Halunken" schoss es ihm sofort durch den Kopf, und nur einen Augenblick später wurde er scheinbar bestätigt, als eine Stimme begann, um Hilfe zu rufen. Hoffnungsvoll blickte er sich um, denn sicher würden einige der Passanten zu Hilfe eilen - doch zu seinem Entsetzen sah er sich umgeben von Feiglingen. Denn wo er auch hinsah, jeder schien nur damit beschäftigt zu sein, die Beine in die Hand zu nehmen. Sogar gegenüber von den Schurken sprintete ein Mann aus einem kleinen Wahrsagerzelt.

Wenn das der Zustand der menschlichen Gesellschaft geworden war ...
« Letzte Änderung: 08.05.2018, 15:53:08 von Mondragor »

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #154 am: 09.05.2018, 00:28:22 »
"Und dabei wollte ich ihm gerade sagen, dass er nicht immer vor seinem Schicksal weglaufen soll..."

Die Halbelfin zuckte mit den Schultern, während irgendwo in einer der schattigeren Ecken des Zeltes ein leises Kichern zu vernehmen war.

"Naja, stimmt doch. Da wäre doch sogar ein Quäntchen Wahrheit dran gewesen. Aber was will man schon von einem Cheliaxaner erwarten... Hey, hast Du das auch gehört?"

Als sie von ihrem Zelteingang aus die Halunken erblickte, die offenbar ein Kind oder eine andere kleine Gestalt entführt hatten, war ihr sofort klar, dass sie nicht einfach nur tatenlos zusehen konnte. Leider sahen das so ziemlich alle anderen Passanten in der Gegend offenbar anders. Mit einem tiefen Seufzer und der Hoffnung, dass, wenn sie jetzt eingreifen würde, sich vielleicht doch noch jemand ein Herz fasste, denn gegen vier Schläger würde sie alleine wohl auch recht schnell die Flucht ergreifen müssen, duckte sie sich so gut es ging in den Zelteingang, um nicht sofort aufzufallen, und begann damit eine Zauberformel zu sprechen und die notwendigen Gesten auszuführen.

Einen Moment später explodierte eine Wolke aus glitzernden und funkelnden Teilchen inmitten der Schlägertruppe und hüllte diese komplett ein[1].
 1. Glitterdust auf soviele von den Schlägern, wie möglich (auf jeden Fall auf den mit dem Sack) - Will DC 17 oder 4 Runden lang blind (jeweils am Ende ihres Zugs neuer RW möglich); unabhängig davon durch glitzernden Staub markiert und leicht zu sehen (-40 auf Stealth)

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #155 am: 09.05.2018, 08:00:18 »
Garridan schwieg während des Rückwegs. Er hatte sich das alles anders vorgestellt. Die gesamte Reise war nichtso verlaufen, wie er es erwartet hatte. Immer hatten sie reagieren müssen, nie wirklich das Heft in der Hand gehabt. Und nun waren da zwei Neulinge, die er kaum einschätzen konnte. Es wäre der perfekte Weg, einen Spion bei Ihnen einzuschleusen, nachdem der Angriff misslungen war. Aber Ameiko hatte diesen Mann in ihren Dienst geholt, so war es also nun. Aber Garridan würde ihn und auch die Frau im Auge behalten.

Kurz darauf wurde er aus seinen Gedanken gerissen und sofort war er alarmiert. Ein schneller Blick reichte ihm, um die Situation zu erfassen und es war klar, dass Cliff sie brauchte. "Los, hinterher, wir müssen das Siegel retten - und Cliff!" rief er und machte sich sogleich an die Verfolgung. Anhand der Leute, die sich in Sicherheit zu bringen versuchten, konnte er gut die Richtung erkennen, in die sie mussten. So schnell er konnte, ohne dabei jemand umzurennen, rannte er in diese Richtung.
« Letzte Änderung: 09.05.2018, 12:45:09 von Garridan »

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #156 am: 09.05.2018, 13:04:37 »
Als die Gruppe Koya erreichte und erfuhr was mit ihren Kameraden geschehen war, schwelte im Eidolon Wut hoch. Aber nicht nur das, auch Enttäuschung das sie nicht dagewesen war und sie beschützt hatte. So stark waren ihre Gefühle das sie auch Mugin durch den mentalen Link beeinflussten. Natürlich rannten sie alle sofort in die angegebene Richtung, allen voran das Eidolon.
« Letzte Änderung: 09.05.2018, 13:05:18 von Mugin Sanderbarrel »

Rumar Endan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #157 am: 11.05.2018, 03:57:05 »
Endlich hatte er auch diese Visite hinter sich gebracht. Rumar Endan atmete erleichtert aus. Er machte diese Arbeit gerne und wurde immer wieder mit Dankbarkeit belohnt aber gleichzeitig war es anstrengend und er war froh, wenn es endlich vorbei war. Er war einfach nicht mehr im besten Alter und schnell erschöpft. Das bedeutete allerdings nicht, dass seine Arbeit für den Tag schon getan war. Nach einer Pause würde er weitere Leute behandeln. Dies war nun schon seit vielen Jahren seine Bestimmung und sein Lebensinhalt und auch wenn es manchmal schwer war und er zweifelte, ob ihn das wirklich retten würde, machte er diese Arbeit gerne.
Jetzt war aber erstmal eine Stärkung angesagt. Freudig und voller Erwartung bewegte er sich bereits auf das Haus zu, in dem er untergekommen war, als er von einigen Leuten überholt wurde. Er hätte ihnen keine weitere Beachtung geschenkt und es bei einigen, in seinen Bart gemurmelten Worten belassen, wenn nicht eine von den Gestalten einen Sack getragen hätte, aus dem eine Stimme kam und nach Hilfe rief. Rumar sah sich um und hoffte, dass irgendjemand helfen würde aber er wusste bereits im inneren, dass dies nicht geschehen würde. Die Leute, die hier lebten, waren die ärmsten der Armen. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass sie ganz andere Sorgen hatten, als sich um eine entführte Person zu kümmern oder sogar auf der Seite der Entführer standen. Armut und Kriminalität gingen leider oft Hand in Hand.
Mit einem Seufzen drehte er sich zu den Entführern um. Vor vielen Jahren hätte er eher mit diesen Leuten zusammengearbeitet, als sie aufzuhalten. Doch das hatte sich geändert und er wollte nicht dabei zusehen, wie sie ungeschoren davonkamen. Er bereitete einen Zauber vor, als die Truppe von einer Glitzerwolke eingehüllt wurde. Offensichtlich konnte mindestens eine andere Person ebenfalls nicht einfach zusehen. Gut. Dann würde er nicht alleine gegen diese Leute kämpfen müssen. Er murmelte eine Zauberformel und zeigte auf den Mann, der den Sack trug. "Lass den Sack sofort fallen!" Seine Stimme donnerte über die Straße und strafte seinem Alter - und seiner Erschöpfung - Lügen. Doch diesem Befehl würde der Mann gehorchen müssen, wenn er dem dazugehörigen Zauber nicht widerstehen konnte.[1]
Den Entführern stellte sich nun ein alter Mann entgegen. Rumar war bis auf einen Dolch völlig unbewaffnet und trug lediglich eine braune Robe, die ihm etwas zu groß schien und festes Schuhwerk. Sein faltiges Gesicht lag in der Kapuze verborgen - genauso wie die schulterlangen, weißen Haare und der gleichfarbige Bart. Er machte keine bedrohliche Erscheinung und wirkte einfach wie ein alter Mann.
 1. Command: Drop DC 15

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #158 am: 11.05.2018, 15:31:03 »
Jehanna war von der plötzlichen Hektik und den sich überschlagenden Ereignissen sichtlich überrascht. Diese Leute, denen zu helfen Belende sie geschickt hatte, schienen ja an etwas größerem dran zu sein, als nur einem kleinere Adligen. Sonst machte dieser ÜBerfall überhaupt keinen Sinn. Ihr Interesse war jetzt endgültig geweckt, denn sie hatte in den letzten Wochen bereits begonnen sich hier in ihrem Leben, das in einen immer ähnlichen Trott geraten war, zu langweilen. Aber jetzt gab es etwas zu tun und als einer ihrer neuen Begleiter danach rief, die Verfolgung aufzugehen, nickte sie bestimmt und folgte ihm schnellen Schrittes. Während sie das tat, ließ sie je einen Faustgroßen Stein in ihre rechte und linke Hand fliegen. Es schadete nie auf einen Kampf vorbereitet zu sein.
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Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #159 am: 12.05.2018, 00:31:58 »
Solitaire schaffte es tatsächlich, mit ihrer Glitzerwolke drei der vier Männer einzuhüllen, die mit wildem Husten und zornigen Zoten reagierten und sich panisch umblickten. Zu ihrer Verstimmung schien aber nur einer der Banditen tatsächlich orientierungslos zu sein - die anderen beiden waren zwar über und über mit glitzerndem Staub bedeckt, doch ihre Augen schienen nicht betroffen zu sein. Der ihr am nächsten stehende hatte sie dann bei seiner Suche auch sofort im Eingang ihres Zeltes stehen sehen und setzte sich nun, einen Dolch in der Hand, wütend in ihre Richtung in Bewegung.

Der Mann, der eben noch den Sack trug, ließ ihn nun jedoch zu seiner eigenen Überraschung auf den Befehl eines alten Mannes hin plötzlich fallen, den Solitaire auf der gegenüberliegenden Seite der Straße ausmachen konnte. Sofort erkannte sie, dass hier ebenfalls Magie am Werk sein musste, und ihre Hoffnung erhielt einen neuen Schub, den Halunken nicht alleine gegenüberstehen zu müssen. Doch der Alte hatte mit seiner Handlung nun ebenfalls den Zorn der beiden Männer auf sich gezogen, die sich nun auf ihn zubewegten. 

Runde 1
Block 1
Rumar (22)
Mugin (21)
Solitaire (20)
Jehanna (18)


Block 2
B1-I10 (17)
B2-J12 (17, blinded (1/4))
B3-K13 (17)
B4-M14 (17)


Block 3
Arashi (14)
Eidolon (9)
Garridan (4)


[1]
 1. Ich habe sowohl Solitaires als auch Rumars Handlungen jetzt einmal zeitgleich in einer Überraschungsrunde angesetzt, sie können beide nochmal handeln, bevor die Banditen dran sind. Alle anderen sind noch unterwegs und können in dieser Runde noch nicht handeln (es sei denn, sie verzichten darauf, sich weiter zu nähern). 
« Letzte Änderung: 12.05.2018, 00:32:38 von Mondragor »

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #160 am: 12.05.2018, 00:57:11 »
Innerlich leicht fluchend, dass ihr Zauber nicht mehr von den Banditen erwischt hatte, nahm Solitaire im Augenwinkel wahr, dass von der anderen Seite offenbar noch jemand mit magischen Kräften der Meinung war, dass diese Halunken aufgehalten werden mussten. Das gab ihr neuen Mut und veranlasste sie dazu, einen weiteren Zauber in ihre Richtung zu schleudern. Einige der Tätowierungen an ihrem linken Arm flackerten auf, als sie die Magie wirkte.

Diesmal lösten sich aus ihrer Hand drei Energiegeschosse, die wie winzige Sternenmesser aussahen[1]. Auf dem Weg trennte sich eines der drei Geschosse aber von den anderen und flog auf ein anderes Ziel zu. Der Aufprall der magischen Kraft erfolgte mit soviel Wucht, dass es den einen oder anderen glatt von den Beinen riss[2][3].

Kurz wandte sich die Zauberin nocheinmal in Richtung des Zeltinneren. "Du könntest Dich eigentlich auch mal nützlich machen... such nach Leuten, die uns hierbei helfen können!"

"Oh, ja, natürlich. Sofort!" erklang Phoebes helle Stimme. Sofort flatterte der kleine Vogel los, um über die Dächer der Häuser zu gelangen[4] und sich einen Überblick zu verschaffen[5]. Irgendwo mochte vielleicht jemand sein, der nicht vom Ort des Geschehens floh und den sie vielleicht noch ein wenig aufmuntern konnte, zu helfen.
 1. Magic Missile (CL 5)
 2. Bandit 1: 2+4 Schaden und Kampfmanöver Trip 22
 3. Bandit 2: 2 Schaden und Kampfmanöver Trip 17
 4. Doppelte Bewegung
 5. Wahrnehmung 29
« Letzte Änderung: 12.05.2018, 11:42:39 von Solitaire »

Rumar Endan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #161 am: 12.05.2018, 03:23:56 »
Der Zauber zeigte seine Wirkung und der Sack wurde sofort fallen gelassen. Damit sollte die entführte Person für den Moment in Sicherheit sein. Rumar war zufrieden mit sich. Leider hatte er damit den Zorn dieser Männer auf sich gezogen und er besaß nicht viele Möglichkeiten, in den Angriff überzugehen. Seit seinem Lebenswandel vor vielen Jahren, hatte er sich darauf konzentriert, den Menschen zu helfen und nicht sie zu bekämpfen. Das spiegelte sich auch in seiner Zauberwahl wider. Doch er sah keinen Grund darin, jetzt aufzugeben. Von der anderen Seite der Straße kam Hilfe in Form einer anderen, magisch begabten Person. Er war also nicht allein.
Es gab einen Zauber, mit dem er hier vielleicht auch etwas ausrichten konnte. Rumar schloss für einen Moment die Augen und konzentrierte sich darauf, die magische Formel zu rezitieren. Als er sie wieder öffnete, wurden zwei der Banditen[1] in eine Explosion schimmernden Lichtes eingehüllt.[2] Sollten die Götter über diese Männer richten, so wie sie auch ihn gerichtet und bestraft hatten. Sicherheitshalber blieb der alte Mann aber lieber auf Abstand.[3] Man konnte ja nie wissen und er war zu alt, um sich wie damals in einen direkten Kampf zu stürzen. Außerdem hatte er natürlich für die kurze Visite nicht seine Rüstung angezogen, sodass er jetzt völlig ungeschützt war.
 1. K13 und M14
 2. Burst of Radiance: Creatures in the area are blinded for 1d4 rounds, or dazzled for 1d4 rounds if they succeed at a Reflex save. Evil creatures in the area of the burst take 4d4 points of damage, whether they succeed at the Reflex save or not.
 3. Bewegung auf T19

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #162 am: 12.05.2018, 12:26:47 »
Auch die Folgeangriffe Solitaires und Rumars zeigten Wirkung: Von magischen Geschossen getroffen gingen zwei der Angreifer zu Boden. Beide rappelten sich sogleich wieder auf, doch während einer in einem Bogen hinter Solitaire lief, scheinbar mit der Absicht, sie einzukesseln, spielte sein Kumpan, der immer noch blind in der Gegend umhertorkelte, nicht mit, sondern bewegte sich nur langsam tastend etwas in die gleiche Richtung.[1]

Rumars Lichtexplosion ließ die beiden Halunken, die von ihr getroffen wurden, laut aufschreien, und vor allem einer von beiden schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können: Die Götter hatten offenbar eine klare Meinung davon, was die Männer verdienten. Dennoch tat der Schmerz der Angriffslust der beiden scheinbar keinen Abbruch - ihre Wut wurde offenbar nur noch geschürt, und beide rannten, wilde Flüche in einer fremden Sprache ausstoßend, in Rumars Richtung und kreisten den alten Mann ein.[2] Sowohl Solitaire als auch Rumar konnten nun erkennen, dass die Angreifer scheinbar alle aus Tian Xia stammten.

Innerhalb der Staubwolke kam es inzwischen zu Bewegungen, als der nun lose auf dem Boden liegende Sack plötzlich strampelnde Bewegungen vollführte und schließlich der Kopf eines Halblings zum Vorschein kam: "HAH! Ihr werdet euer Tun noch bereuen, wenn Gorog hier ist! Amei..." Weiter kam die kleine Gestalt nicht, denn ein plötzlicher Hustenanfall bremste den Wortschwall.

Phoebe flog auf Solitaires Anweisung hin schnurstracks nach oben, um dort eine bessere Übersicht zu erlangen, doch schon im ersten Moment erschrak der Vogel, als sie weitere vier Männer erblickte, die gerade um die Ecke bogen und ziemlich sicher ebenfalls zu den Halunken gehörten.[3] Zwei von ihnen liefen direkt in die Richtung Solitaires, denn der dort stehende Gauner machte mit lauten Rufen auf sich aufmerksam. Die anderen beiden schienen ihrem blinden Freund helfen oder sich wieder am Sack zu schaffen machen zu wollen.
In der Gewissheit, dass Solitaire diese Neuankömmlinge ohnehin bereits gesehen hatte, flog Phoebe noch höher, und erblickte am Ende der Straße, aus der die vier Halunken gekommen waren, weitere Gestalten - diese jedoch boten ein vielfältigeres Bild: Vorneweg rannte eine außerweltliche Kreatur, deren Anblick zum Fürchten war, dahinter drei sehr unterschiedlich gekleidete Menschen; und ganz hinten hetzte ein Gnom den anderen hinterher, dessen kurze Beine ihn jedoch immer weiter abreißen ließen. Lange würde es nicht mehr dauern, bis die ungleiche Gruppe Solitaire erreichen würde. Die Frage war nur: Waren es weitere Feinde, oder verfolgten sie diese und würden Hilfe bringen?
Phoebe setzte zum Sinkflug an, um ihrer Begleiterin die Nachricht zu überbringen ...

Das Eidolon hetzte um die Kurve, und erblickte am Ende der Straße, gar nicht mehr weit vor ihnen, fliehende Männer. Das mussten sie sein, und in ihrem Tempo würde sie sie bald einholen. Sie versuchte noch einmal, das Tempo zu erhöhen, und hoffte, dass die langsamen Menschen wenigstens einigermaßen an ihr dran bleiben würden. Wenn sie die Schurken erst einmal eingeholt hatte, würde sie sie schon irgendwie stoppen ...


Runde 1/2
Block 1
B1-J6 (6 Dmg)
B2-J11 (2 Dmg, blind (2/4))
B3-K13 (15 Dmg, dazzled (1/1))
B4-M14 (7 Dmg, dazzled (1/1))
B5-G8
B6-F8
B7-G10
B8-F10


Block 2
Arashi
Eidolon
Garridan
Rumar
Mugin
Solitaire
Jehanna


[4]
 1. B1: Movement 1: Aufstehen. Movement 2: Bewegung nach J6. B2: Movement: Aufstehen. Dazu ein 5-Ft-Step nach Norden.
 2. Beide doppelte Bewegungsaktionen.
 3. B5-B8
 4. Die durchgestrichenen PCs sind weiterhin auf der Verfolgung und noch nicht am Ort des Geschehens angekommen. Die anderen beiden sind wieder dran.

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #163 am: 13.05.2018, 00:16:04 »
So langsam wurde es doch etwas brenzlig, jetzt kamen noch vier weitere von denen herbeigestürmt. Zeit, ein wenig Platz zwischen sich und die Gegner zu bringen, dachte sich Solitaire, während sie einige Schritte auf die andere Seite des Platzes lief[1].

Von dort aus wirkte die Zauberin einen weiteren Geschosszauber[2], um drei der Neuankömmlinge zu attackieren und vor allem ein wenig aufzuhalten[3][4][5].
 1. Bewegung nach N9 (OA durch den Bandit)
 2. Magic Missile mit Metamagic Adept
 3. Bandit 5: 3 Schaden und Kampfmanöver Trip 23
 4. Bandit 7: 3 Schaden und Kampfmanöver Trip 15
 5. Bandit 8: 4 Schaden und Kampfmanöver Trip 21

Rumar Endan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #164 am: 13.05.2018, 02:17:53 »
Auch wenn die Götter ihn erhört und die Entführer gerichtet hatten, schien das sie kaum aufzuhalten. Zwei der Männer kamen auf ihn zugerannt und umkreisten ihn. Dabei konnte Rumar genau sehen, dass sie aus Tian Xia stammen mussten. Die waren aber ganz schön weit weg von zuhause. Was sie wohl hierher geführt hatte? Vermutlich hatte der entführte Halbling, den er kurz aus den Augenwinkeln sah, einige Antworten aber um an diese heranzukommen, musste Rumar erstmal diese Männer unschädlich machen.
Das war aber leichter gesagt als getan, jetzt da sie ihn direkt bedrohten. Er wich vorsichtig vor ihnen zurück[1] und duckte sich unter Angriffen weg, bevor er die Götter ein weiteres Mal still um ihre Hilfe bat. Wieder breitete sich vor dem alten Mann eine Lichtexplosion aus und hüllte die beiden Entführer komplett ein.[2] Dass sie schon bei dem ersten Zauber schmerzhaft aufgeschrien hatten, bestätigte ihn nur in seiner Vorgehensweise, denn das Licht schädigte guten Menschen nicht.
 1. 1,5m Schritt nach S18
 2. Nochmal Burst of Radiance: Creatures in the area are blinded for 1d4 rounds, or dazzled for 1d4 rounds if they succeed at a Reflex save. Evil creatures in the area of the burst take 4d4 points of damage, whether they succeed at the Reflex save or not.

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