Arashi ging zusammen mit Mugin auf die Vorderseite des Hauses, zog die schwere Eichentür auf und betrat ohne zu zögern den Raum, dicht gefolgt von dem Gnom. Nach der Kälte, die draußen herrschte, traf ihn die viel zu heiße und metgeschwängerte Luft hier innen wie eine Wand, und er musste kurz innehalten, um sich zu fassen. Schon auf den ersten Blick erkannten die beiden Eindringlinge, dass sie gut daran getan hatten, erst zu dieser späten Stunde herzukommen, denn auch wenn der Raum voll von Ulfenkriegern war, hatte ein guter Anteil davon bereits so tief ins Horn geschaut, dass sie, teils auf Stühlen, teils einfach auf dem Boden liegend, tief zu schliefen schienen. Auch den anderen Männern sah man den Alkohol an, und nur wenige schienen tatsächlich bei vollen Sinnen zu sein.
Zwischen den Männern taten mehrere Frauen ihr bestes, Methörner und Schüsseln mit dampfenden Köstlichkeiten zu servieren, ohne allzu viele grapschende Hände an sich heranzulassen - mit mäßigem Erfolg, wie Arashi und Mugin feststellen mussten. Direkt vor ihnen krachte in diesem Moment eine Schale voller Hähnchenkeulen auf den Boden, als die Dienerin (
oder Sklavin?, wie Mugin befürchtete), die diese gerade noch festhielt, von zwei betrunkenen Männern bedrängt wurde. Die Hand des einen hatte sich unter ihre Schürze geschoben und begrapschte grob ihre Brust, während auf ihrem Gesicht eine Mischung aus Entsetzen und Vorahnung zu erkennen war - es schien nicht das erste Mal zu sein, dass so etwas passierte.
Eine zweite Magd, die sich den Händen eines der Betrunkenen gerade noch entziehen konnte, stand direkt vor Mugin und sah diesen erstaunt an, als just in diesem Moment eine Stimme von der gegenüberliegenden Wand erscholl:
"Wer seid ihr denn? Ich kenn euch gar nicht!" Der Sprecher saß für sich alleine an die Wand des Hauses gelehnt und schien dem Alkohol noch nicht ganz so sehr zugesprochen zu haben; er blickte Arashi neugierig an, machte jedoch noch keine Anstalten aufzustehen oder gar seine Waffe zu ziehen, die er, wie die meisten der Männer, auch hier an seiner Seite trug.
Solitaire stand direkt dem Eingang gegenüber, als Jehanna mit ihren Kräften die Holztüre auffliegen ließ - und der Anblick, der sich ihr bot, trieb ihr die Zornesröte ins Gesicht. Ihr direkt gegenüber stand ein behelmter Ulfenkrieger, die Hose heruntergelassen, und nahm die vor ihm auf ein Vorratsfass gestützte Frau grob von hinten. Während ein zweiter Ulfe johlend zusah und dabei mit den Händen am eigenen Gemächt zugange war, blickte Solitaire direkt in die toten Augen der Frau, der man an den noch nicht komplett getrockneten Tränen noch ansehen konnte, dass sie sich nicht von Anfang an in ihr Schicksal gefügt hatte.
Die Männer, und auch die Frau, blickten erstaunt auf die offene Tür - und die Fremden, die dahinter zum Vorschein kamen.
[1]
Runde 1Garridan (22)
Arashi (18)
Ulfen 1 (14)
Ulfen 2 (13)Jehanna (12)
Rumar (11)
Eidolon (11)
Mugin (6)
Solitaire (1)