Dieses Schloss jedoch war von etwas besserer Machart als diejenigen, die Garridan bisher hier vorgefunden hatte, und zumindest im ersten Versuch schaffte er es nicht, es zu öffnen. Mit angehaltenem Atem lauschte er, ob sein Versuch irgendeine Art von Alarm ausgelöst hatte oder Geräusche verrieten, dass jemand auf der anderen Seite der Tür ihn gehört hatte, doch zu seiner Erleichterung schien keines davon der Fall zu sein. Er hatte nun die Wahl: Wollte er es erneut versuchen, oder versuchten sie, das Schloss mit bloßer Gewalt zu sprengen?
Garridan entschloss sich für die erste Variante, und nach einigen Versuchen schaffte er es tatsächlich, dass das Schloss mit einem Klicken entriegelte und der Weg frei war, die Tür zu öffnen. Gerade als er dies tun wollte, hielt er jedoch inne und bedeutete Jehanna, ebenfalls zurückzubleiben. Irgendein siebter Sinn sagte ihm, dass etwas nicht in Ordnung war, und eine kurze Suche bewies, dass die Vorsicht gerechtfertigt war. Ein kleiner Hebel wäre beim Öffnen der Tür aktiviert worden - was er auslöste, konnte Garridan nicht sagen, doch er war sich sicher, dass es nichts Gutes gewesen wäre. Wer davon wusste, konnte das Auslösen ohne große Probleme vermeiden.
Also öffnete der Abenteurer die Tür und er und Jehanna traten in einen kleinen Raum, der aus dem rohen Fels gehauen war. Der Raum war weitgehend leer mit Ausnahme eines kleinen Brunnens, der vielleicht einen Fuß in der Breite maß. Über der Öffnung hing an einer rostigen Kette ein Eimer, der mit einer Winde nach unten gelassen werden konnte. Doch das Erstaunliche an dem Raum war der sanfte Lichtschein, der aus der Brunnenöffnung drang. Irgendwo dort unten musste eine Lichtquelle sein.