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Autor Thema: Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten  (Gelesen 58288 mal)

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Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #645 am: 03.06.2019, 18:58:05 »
Es war eine etwas heikle Angelegenheit für Jehanna, die Planke möglichst stabil in der freien Luft schweben zu lassen, während Garridan an das gegenüberliegende Ufer balancierte. Bei jeder seiner Gewichtsverlagerungen, also bei jedem Schritt, musste sie ihre gesamte Konzentration aufwenden, um die Lage der behelfsmäßigen Brücke zu stabilisieren. Mehr als einmal verlor Garridan beinahe das Gleichgewicht und konnte gerade noch mit kreisenden Armbewegungen verhindern, ins Wasser zu fallen - doch schließlich gelang es ihm, den letzten Meter mit einem Sprung zu überwinden, und er landete wohlbehalten und trocken neben der Tür auf der anderen Seite.

Auch hier stand ein Fass, dieses jedoch war im Gegensatz zu denen auf der anderen Seite versiegelt; auf dem Fass lag ein Aspergill, wie manche Priester es zum Sprenkeln von Weihwasser verwendeten. Viel Platz war auf dieser Seite nicht, vielleicht für zwei, oder wenn man zusammenkuschelte auch für drei Personen. Garridan musste also überlegen, ob er die Tür jetzt öffnen wollte oder warten, bis noch jemand zu ihm stieß.

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #646 am: 03.06.2019, 19:15:00 »
"Seien wir mal ehrlich, der Großteil von uns wird das so nicht schaffen," kommentierte Solitaire das Schauspiel von Garridan auf der Planke. Der Kundschafter war weitaus geschickter in diesen Dingen, als sie es selbst war.

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #647 am: 03.06.2019, 20:08:41 »
Jehanna zuckte mit den Schultern bei Solitaires Worten, stimmte der Frau aber zu: "Das stimmt wohl, hatte mir das auch stabilder erhofft. Aber da drüben ist ja so oder so nicht so viel Platz." Also bewegte sie die Planke zurück auf ihre Seite und überlegte dann für einen Augenblick. Dann kam ihr ein Gedanke. Sie hatte es noch nie ausprobiert, aber so wie sie ihre Kräfte in letzter Zeit gebrauchte, wollte sie es doch versuchen. Ein Grinsen erschien auf ihrem Gesicht: "Ich hab noch eine Idee, aber das wird nur mir helfen. Aber da drüben ist sowieso nicht so viel Platz. Wenn Garridan und ich eure Hilfe brauchen, können wir uns ja melden."
Jehanna war es gewohnt ihren eigenen Körper als Anker zu benutzen und dann mit ihren Kräften Dinge um sie herum zu bewegen. Aber wenn sie Dinge mit ihren Kräften ziehen konnte, dann sollte sie eigentlich auch in der Lage sein, sich selbst abzustoßen. So weit die Theorie, jetzt galt es das in die Praxis umzusetzen. Also stellte sie sich auf die Zehenspitzen und weckte ihre Kräfte. Sie schaute sich um, spürte den Boden unter ihr, die Wände neben ihr und die Decke über ihr. Sie wusste, dass sie danach greifen konnte, wenn sie sich fest hinstellte, aber darum ging es jetzt nicht. Stattdessen sprang sie hoch und im gleichen Moment stieß sie sich mit ihren eigenen Kräften ab und wurd wie von Zauberhand durch die Luft geschleudert.[1] So schnell, dass sie gegen Garridan prallte, der an der Tür wartete und beinahe zurück ins Wasser gefallen wäre, so gut hatte ihr Plan funktioniert. Im letzte Moment bekam sie seinen Mantel zu greifen und zog sich nah an den Mann heran.
Sie musste laut auflachen - das hatte Spaß gemacht - und dann machte sie einen Schritt von Garridan zurückt, grinste noch immer, jetzt deutlich breiter: "Ähm, das hat besser funktioniert als gedacht. Wollen wir also sehen, was auf der anderen Seite der Tür ist."
 1. Self Telikinesis
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Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #648 am: 03.06.2019, 21:19:51 »
Zuerst war er verblüfft, dann begeistert und dann ein wenig entsetzt, als Jehanna sich nämlich anschickte, ihn womöglich vom Sims zu stoßen. Er half ihr so gut er konnte sie vor einem Bad zu bewahren und dann war es geschafft.
"Beeindruckend", sagte er nur. Dann lauschte er an der Türe[1] und sofern er nichts bedrohliches hörte versuchte er dann, sie leise zu öffnen, die Waffe hielt er natürlich in der Hand.
 1. Perception 29
« Letzte Änderung: 03.06.2019, 21:21:19 von Garridan »

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #649 am: 04.06.2019, 10:40:22 »
Dieses Schloss jedoch war von etwas besserer Machart als diejenigen, die Garridan bisher hier vorgefunden hatte, und zumindest im ersten Versuch schaffte er es nicht, es zu öffnen. Mit angehaltenem Atem lauschte er, ob sein Versuch irgendeine Art von Alarm ausgelöst hatte oder Geräusche verrieten, dass jemand auf der anderen Seite der Tür ihn gehört hatte, doch zu seiner Erleichterung schien keines davon der Fall zu sein. Er hatte nun die Wahl: Wollte er es erneut versuchen, oder versuchten sie, das Schloss mit bloßer Gewalt zu sprengen?

Garridan entschloss sich für die erste Variante, und nach einigen Versuchen schaffte er es tatsächlich, dass das Schloss mit einem Klicken entriegelte und der Weg frei war, die Tür zu öffnen. Gerade als er dies tun wollte, hielt er jedoch inne und bedeutete Jehanna, ebenfalls zurückzubleiben. Irgendein siebter Sinn sagte ihm, dass etwas nicht in Ordnung war, und eine kurze Suche bewies, dass die Vorsicht gerechtfertigt war. Ein kleiner Hebel wäre beim Öffnen der Tür aktiviert worden - was er auslöste, konnte Garridan nicht sagen, doch er war sich sicher, dass es nichts Gutes gewesen wäre. Wer davon wusste, konnte das Auslösen ohne große Probleme vermeiden.

Also öffnete der Abenteurer die Tür und er und Jehanna traten in einen kleinen Raum, der aus dem rohen Fels gehauen war. Der Raum war weitgehend leer mit Ausnahme eines kleinen Brunnens, der vielleicht einen Fuß in der Breite maß. Über der Öffnung hing an einer rostigen Kette ein Eimer, der mit einer Winde nach unten gelassen werden konnte. Doch das Erstaunliche an dem Raum war der sanfte Lichtschein, der aus der Brunnenöffnung drang. Irgendwo dort unten musste eine Lichtquelle sein.
« Letzte Änderung: 04.06.2019, 12:29:59 von Mondragor »

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #650 am: 04.06.2019, 13:38:55 »
Jehanna ging direkt zum Brunnen, schaute hinab und lauschte, ob sie etwas wahrnehmen konnte, das irgendwie von Interesse war oder einen Hinweis darauf bereit hielt, was dort unten vor sich ging.[1]
 1. Perception: 20
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Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #651 am: 04.06.2019, 19:23:47 »
Bevor Garridan sie warnen konnte war Jehanna bereits in den Raum gegangen. "Vorsicht, eine Falle..." rief er ihr noch leise nach, aber es war zu spät. Doch nichts passierte.

"Na, was siehst du?" Langsam folgte er ihr in den Raum, damit die anderen Platz hatten und zur Tür kommen konnten, wartete aber auf halbem Weg zwischen Tür und Brunnen auf die anderen. "Lass uns warten bis die anderen da sind." Und er schaute zurück, ob sie nachkamen.

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #652 am: 05.06.2019, 00:31:33 »
Doch noch bevor Jehanna an dem Brunnen angelangte, wurden ihr und Garridan, der ihr in den Raum gefolgt war, plötzlich schwarz vor Augen - buchstäblich. Von der Decke hatten sich mehrere kleine Wesen auf sie hinabfallen lassen, die nun mit kleinen Tentakeln und Zähnchen begannen, sich an den Köpfen der beiden festzuklammern.[1]

Die anderen, die noch auf der gegenüberliegenden Seite standen, konnten im Halbdunkel nicht besonders gut sehen, doch auch sie erkannten, dass ihre Gefährten von kleinen Wesen angegriffen wurden: Von drüben sahen sie aus wie die Kapuzen, die Henker trugen, und versuchten, sich über die Köpfe Jehannas und Garridans zu stülpen. Dabei gelang ihnen das bei letzteren besser, womöglich auch, weil sich nicht zwei der Wesen um einen Kopf streiten mussten - Garridan begann plötzlich nach Luft zu ringen, als das Wesen sich über Mund und Nase legte und begann, ihn zu ersticken. Er selbst spürte zu seinem Entsetzen, wie dünne Tentakel sich langsam in Mund und Nase schoben, um ihr tödliches Werk zu vollenden.[2]

Die vier Gefährten, die auf der anderen Seite standen, mussten schnell handeln, wenn sie helfen wollten. Wenn sie auf die andere Seite wollten, mussten sie durch das Wasser waten oder schwimmen, denn Jehanna hatte gerade anderes zu tun, als die Planke in der Luft zu halten.[3]
 1. Zwei stürzen sich auf Jehanna, eins auf Garridan. Ihr seid beide überrascht. Jehanna bekommt insgesamt 5 Schaden, Garridan 2.
 2. Das Wesen versucht Garridan zu stranglen. Du kannst in deiner nächsten Aktion versuchen, mit einem Grapple-Manöver aus der Umarmung zu entkommen. Gleichzeitig bitte einen Fortitude-Save gegen 12, wie gut du den Atem anhalten kannst. Andere können das Wesen angreifen, aber jeglicher Schaden teilt sich zu 50% auf das Wesen und Garridan auf. Jehanna hat ebenfalls zwei der Wesen auf ihrem Kopf sitzen, diese konnten sich aber noch nicht festsaugen, so dass sie noch Luft bekommt und normal handeln kann.
 3. Außerdem darf jeder, der will und kann, eine Knowledge (Dungeoneering) Probe machen.

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #653 am: 05.06.2019, 12:06:59 »
Garridan ewar nur wenige Schritte weit gekommen als sich die Kreatur auf ihn fallen ließ. Er selbst erkannte jedoch zunächst nicht, was geschah. Er dachte jemand würde ihm einen Sack über den Kopf stülpen, als er dann aber die Taranteln fühlte, war klar, dass es etwas anderes war. Er versuchte die Panik zu kontrollieren, was ihm auch einigermaßen gelang[1] und dann versuchte er instinktiv das Ding von seinem Kopf weg zu bekommen, bevor es ihn erwürgen konnte[2]. Es gelang ihm tatsächlich das Biest vom Kopf zu bekommen und dem ersten Reflex folgend warf er es in Richtung der nächsten Wand und zog seine Waffe.
 1. Zähigkeit: 21
 2. Grapple: 29
« Letzte Änderung: 06.06.2019, 17:45:26 von Garridan »

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #654 am: 06.06.2019, 08:27:47 »
Jehanna sammelte ihre Kraft, ließ einen ihrer Dolche in ihrer Hand schweben, um sich ihrer Gegner zu erwehren, aber sie war zu überrascht und abgelenkt, um sonderlich viel zustande zu bringen.[1] Also taumelte sie einen Schritt in Richtung Tür, in der Hoffnung so zu verhindern, dass die Kreaturen sich so auf ihrem Kopf festsetzen, wie es Garridan gerade passiert war.[2]
 1. Ich nehme an eine 12 trifft nicht
 2. 5 ft. step in Richtung Tür
« Letzte Änderung: 06.06.2019, 08:28:11 von Jehanna Grau »
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Rumar Endan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #655 am: 07.06.2019, 02:19:56 »
Geduldig wartete Rumar im Gang ab und sah sowohl Garridan, als auch Jehanna dabei zu, wie sie auf die andere Seite des Raumes kamen. Er schüttelte dabei grinsend den Kopf. Sie wirkten wie Katzen, die auf keinen Fall mit dem Wasser in Kontakt kommen wollten und lieber aberwitzige Aktionen vollbrachten, um durch den Raum zu kommen.
Leider konnten sie nicht in Ruhe den anderen Raum durchsuchen, denn sie wurden von irgendwelchen Wesen angegriffen, die sich wie Kapuzen über ihre Köpfe legten. Der Grund dafür war selbst für Rumar offensichtlich - ihnen sollte die Luftzufuhr abgeschnitten werden.
Während sie sich gegen die Wesen wehrten, sprang der alte Mann ins Wasser und begann damit, gegen die Strömung anzukämpfen. Zum Glück war er nicht schwer beladen oder bekleidet, sodass er mit etwas Mühe vorankam. Es dauerte eine Weile aber schließlich kam er in dem Raum an.[1]
 1. Runde wird aufgewendet, um durch den Raum zu waten (Akrobatik geschafft)

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #656 am: 07.06.2019, 10:48:58 »
Gerade als der alte Mann aus dem Wasser watete, sah er eines der Wesen neben sich wie ein Insekt die Wand hinaufklettern - wahrscheinlich hatte es die Jehanna und Garridan vorher verfehlt und war gerade dabei, einen neuen Versuch zu starten. Gedankenschnell zückte er seinen Dolch und spießte das Ding damit auf. Garridan hatte gleichzeitig keine Mühe, mit einem gezielten Tritt auch die zweite Kreatur auszuschalten, die er gerade an die Wand geschleudert hatte.

Währenddessen versuchten die beiden Wesen auf Jehanna weiterhin, sich irgendwie auf ihr festzusetzen. Kleine Tentakel zuckten aus der Innenseite der Kapuzenformen, fanden aber nirgends Halt. So dauerte es nicht nicht lange, bis sie sich gemeinsam mit Garridans und Rumars Hilfe ebenfalls von den Wesen befreien konnte.

Nun, da diese Gefahr gebannt war, trat Jehanna endlich an den Brunnenschacht und blickte hinein, um die Quelle des Lichts zu finden. Und da, etwa 15 Fuß tief im Schacht, sah sie ein flammendes Schwert, so als ob es jemand achtlos hineingeworfen hätte, es sich aber auf dem Weg nach unten zwischen den Wänden eingeklemmt hatte. Wie es dort hingekommen war, konnte sie jedoch nur vermuten.

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #657 am: 08.06.2019, 15:13:15 »
Jehanna sah einmal zu ihren zwei Begleitern und sagte dann: "Dieses Schwert, das wir suchen, brennt es zufällig?" Dieses Mal war sie etwas vorsichtiger, denn diese ganze Szenerie kam ihr komisch vor: "Ich könnte versuchen es da raus zu holen, aber irgendetwas scheint mir hier nicht zu stimmen. Wieso sollte ein brennendes Schwert in einem Brunnen im Keller stecken? Das macht doch keinen Sinn."
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Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #658 am: 08.06.2019, 23:40:30 »
"Da steckt ein brennendes Schwert im Brunnen? Okay, das klingt wirklich etwas merkwürdig. Wie tief ist es denn?" fragte Solitaire, die erstmal auf der trockenen Seite verweilte, solange keine Notwendigkeit bestand, durch das Wasser zu waten.

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #659 am: 10.06.2019, 14:28:33 »
Jehanna rief die Antwort hinüber zu den anderen, auch wenn sie versuchte nicht zu schreien: "Ein paar Meter tief vielleicht, ich kann versuchen es raus zu holen, aber ich weiß nicht, was hier dann passieren wird." Sie schaute auch noch einmal recht ratlos zu Rumar und Garridan, die das Schwert beide ebenfalls gesehen hatten. In dieser Situation wusste sie tatsächlich nicht, was genau sie nun tun sollte. Sie kannte sich mit diesen mystischen und magischen Dingen nicht wirklich aus. Sie verstand ja nicht einmal wirklich, wie ihre eigenen Kräfte funktionierten.
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