Doch dieses Schloss war hartnäckiger als die bisherigen; so sehr er es auch versuchte, Garridan schaffte es einfach nicht, es zu knacken. So wie es aussah, hatten sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie fanden den Schlüssel, oder sie versuchten, die Tür mit Gewalt einzuschlagen. Letzteres würde aber mit Sicherheit dafür sorgen, dass jeder hier unten und womöglich auch noch oben im Haus wusste, wo sie sich befanden.
Schließlich beschloss Garridan, nochmals durchzuatmen und sich dem Schloss in Ruhe erneut zu widmen. Diesmal nahm er sich Zeit und versuchte systematisch alle Kniffe, die er in seiner Karriere als Schlossknacker gelernt hatte. Und tatsächlich sah es diesmal so aus, als ob seine Vorgehensweise von Erfolg gekrönt sei, und ein triumphierender Blick wanderte zu seinen Kameraden, als er das befriedigende Klicken von dem Schloss vernahm.
Doch nur einen Augenblick später erstarrten seine Züge, als eine gigantische Flammensäule den gesamten Raum in Feuer hüllte - nur Arashi, Solitaire und Mugin, die im Gang Wache gestanden hatten, blieben verschont. Besonders Jehanna und das Eidolon hatte es schwer getroffen, sie waren aus heiterem Himmel erwischt worden.
[1] Auch Garridan und Rumar waren erfasst worden, doch sie hatten noch die Gedankenschnelle besessen, sich sofort klein zu machen und vor allem ihr Gesicht vor den Flammen zu schützen, so dass sie etwas glimpflicher davonkamen.
[2]Eine Sache hatten sie jedoch erreicht: Garridan hatte es tatsächlich geschafft, die Tür zu öffnen, und dahinter öffnete sich ihnen eine Schatzkammer, gefüllt mit mehreren Truhen sowie Regalen voller Barren aus Kupfer und Silber, dazu noch einigen anderen Wertgegenständen.
Doch eines war auch sicher: Spätestens jetzt wusste, wer immer hier unten wartete, dass sie kommen würden.