Ihm wurde ganz schön übel mitgespielt. Schon lange hatte er sich nicht mehr an einem Kampf beteiligt und er hätte sicherlich darauf verzichten können, die Erinnerungen daran aufleben zu lassen. Die beiden Männer zögerten nicht, ihm ihre Messer in den Körper zu rammen und so ungeschützt wie er im Moment war, fiel das ihnen auch sehr einfach. Rumar sog schmerzerfüllt die Luft ein und musste sich zurückziehen. Die beiden Männer waren im Vorteil und würden sonst kurzen Prozess mit ihm machen. Es schmerzte ihn zwar etwas, nur so wenig helfen zu können aber er hatte bereits einiges getan und um den Rest würde sich eben jemand anderes kümmern müssen. Die Männer ließen schließlich von ihm ab und ehe Rumar wieder die Kräfte der Götter kanalisieren konnte, griff die Gruppe von Neuankömmlingen ein und richtete einen Banditen nach dem anderen. Rumar hatte gar keine Zeit, noch etwas zu tun, als ihn eine Vision erfasste.
Er verbeugte sich vor einer jungen Frau, die Ameiko Amatatsu genannt wurde. Kämpfte mit anderen Personen, die er zwar vorher nie gesehen oder getroffen hatte aber nun dennoch mit ihnen verbunden war. Er wusste, dass sie eine Gemeinschaft waren, die für Ameiko kämpften. Kannte sogar ihre Namen und sah in ihnen diejenigen, die ebenfalls in den Kampf eingegriffen hatten. Die Vision dauerte nur einen kurzen Augenblick aber dennoch war sie klar gewesen. War es das, was die Götter von ihm verlangten? Dass er für Ameiko kämpfte? Er war sich nicht sicher aber wusste, dass er es dennoch tun würde.
Aus den Augenwinkeln konnte Rumar sehen, dass zwei der Banditen flohen. Ihnen folgten kurz darauf Garridan und ein Eidolon. Er selbst hatte etwas anderes zu tun. Selbst wenn es keine Verletzten gegeben hätte, wäre er den Banditen nicht gefolgt. Er war alt und würde sie sowieso nicht einholen können. Doch es gab im Moment sowieso wichtigeres zu tun. Es gab Verletzte, denen er gerne zur Hilfe eilen wollte. Außerdem war da immer noch diese Sache mit der Vision und als er sich der kleinen Traube an Personen näherte, konnte er schon hören, dass so etwas nicht zum ersten Mal vorkam. Auf dem Weg zur Gruppe legte er seine Hände auf die Wunden, die ihm vor wenigen Sekunden zugefügt worden waren. Sofort begannen diese sich zu schließen, als heilende Magie den Körper des alten Mannes durchströmte.
[1]"Ich glaube ich hatte die gleiche Vision wie ihr." begrüßte er die Gruppe allgemein.
"Mein Name ist Rumar. Lasst mich eure Wunden sehen, Solitaire." Bestimmt aber vorsichtig legte er auch der fremden und doch nicht ganz fremden Frau die Hand auf. Auch ihr Körper wurde von einem Stoß heilender Magie erfüllt und die Schmerzen und Verletzungen waren wieder fast vergessen.
[2] Schließlich wandte er sich an den am Boden liegenden Halbling.
"Geht bitte beiseite, Mugin. Ich werde mich um euren Freund kümmern. Ist sonst noch jemand verletzt?" Er nahm seine Heilertasche zur Hand und kniete sich vor den Halbling auf den Boden. Er begann ihn nach Verletzungen und Ursachen für die Ohnmacht abzusuchen. Methodisch und erfahren machte er sich an die Arbeit. Wenn er helfen konnte, würde er es tun.
[3]"So etwas ähnliches wie diese Vision ist schon einmal passiert?" fragte er schließlich neugierig während er Arbeit.
"Was genau meint ihr? Was hat das alles zu bedeuten?" Er sprach niemanden direkt an. Es waren Fragen, die einfach so in den Raum geworfen wurden.