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Autor Thema: Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten  (Gelesen 58322 mal)

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Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #315 am: 06.08.2018, 17:29:06 »
Mit dem Tod des Hausherren hatten sie viel erreicht. Bis auf das Schwert war die Blutrache für Snaevald und auch sie selbst erledigt. Vielleicht war es ja sogar möglich das Blutbad zu beenden. Also rief Mugin laut in den Raum: "Legt die Waffen nieder und wir werden das Gleiche tun. Lasst uns weiteres Blutvergießen vermeiden."[1]

Das Eidolon hatte fast den Moment der Stille für einen weiteren Angriff benutzt, aber Mugin hielt sie zurück. Sie war jedoch skeptisch, die Ulfen würden sicherlich nicht aufgeben und so blieb sie Wachsam, aber wartete erstmal ab.[2]
 1. Mugin verschiebt seine Aktion
 2. Eidolon verschiebt Aktion
« Letzte Änderung: 06.08.2018, 17:52:49 von Mugin Sanderbarrel »

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #316 am: 07.08.2018, 09:09:48 »
Ein Gefühl des Triumphes war das erste, was Garridan spürte. Wer gefährlich lebte, erlag manchmal selbst der Gefahr. Er schaute noch zwei, dreimal hin, um wirklich sicher zu sein und erwartetet, das der Kampf langsam abebben würde. Aber das geschah nicht. Die Männer waren im Kampf, d schauten sie nicht immer nach ihrem Anführer, ihre Augen mussten auf anderes achten. Wie würden sie reagieren, wenn ihr Herr tot war? Aufgeben oder versuchen, ihn zu rächen. Er würde es gleich wissen.

Laut rief er: "Der Ringeber ist tot. Eure Feier zu Ende. Verschwindet in Frieden oder kämpft weiter in den Tod!"

Dann deutete er auf Helva. "Ihr bleibt bitte noch etwas, wir haben Dinge zu bereden."

Die mit Blut getränkte Klinge hielt er weiter aufmerksam in der Hand, so dass sie jeder sehen konnte. Und dann wartete er ab, bereit, weiter zu kämpfen oder eben nicht.

Arashi

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #317 am: 07.08.2018, 20:15:38 »
Anscheinend lief der Kampf gut, Arashi war zu sehr von Gegnern bedrängt um sich umzugucken. Weiter ließ er seine Augen nicht von seinen Gegnern um nicht umgehauen zu werden.[1]
 1. full defense

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #318 am: 08.08.2018, 16:55:06 »
"Sie haben Asvig getötet! Rächt euren Herrn!" rief dessen Witwe, machte aber selbst keine Anstalten, sich daran zu beteiligen. Stattdessen nahm sie die Beine in die Hand und rannte in Richtung der Tür, während die übrigen Ulfen noch unentschlossen zu sein schienen, wie sie nun reagieren sollten. Einige hoben auf Helvas Befehl hin die Waffen, um sie dann sofort wieder sinken zu lassen, als sie bemerkten, dass sie feige zu fliehen versuchte. Andere wirkten, als wollten sie sich ergeben. Und manche waren derart betrunken, dass sie gar nicht zu verstehen schienen, um was es ging.

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #319 am: 08.08.2018, 20:33:10 »
Jehanna zögerte nicht lange, sondern sie griff mit ihren Kräften möglichst schnell nach einer der umgestürzten Bänke, die in der blutbesudelten Halle herumlagen. Sie würde einen Teufel tun und diese Frau einfach entkommen lassen. Also schleuderte sie die Bank direkt in den Luafweg der Herrin des Hauses in der Hoffnung, dass diese fallen und damit von ihrem Plan zu fliehen abgebracht wurde.
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Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #320 am: 09.08.2018, 16:08:41 »
Jehanna reagierte gerade schnell genug, um Helva noch zu erwischen, bevor sie aus dem Haus schlüpfte. Eine Sitzbank rutschte ein paar Zoll in den Laufweg der Hausherrin, was ausreichte, um diese von den Beinen zu holen. Zur Sicherheit blockierte Jehanna im Anschluss noch die Tür mit einigen schwereren Möbeln, und schnell war klar, dass Helva heute nirgendwo mehr hin floh.

Bevor die letzten betrunkenen Ulfen bemerkt hatten, dass der Kampf endgültig verloren war, flackerten hie und da noch einzelne Scharmützel - auch unter den Ulfen selbst - auf, die jedoch schnell unter Kontrolle gebracht waren. Schließlich waren diejenigen, die befragt werden sollten, auf Bänken aufgereiht, und die anderen entweder verjagt oder sonst verschnürt worden, und die Lage im Haus war unter Kontrolle. Dennoch tat Eile Not, denn noch eine Gästegruppe war im Anmarsch, und bis dahin sollten sie das Haus verlassen haben, wollten sie nicht in noch einen Kampf geraten.

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #321 am: 09.08.2018, 16:33:55 »
Solitaire sagte zu ihren Gefährten: "Ich schau mich mal in Asvigs Gemächern um, vielleicht kann ich das Schwert dort finden. Er sagte ja, dass noch eine Kiste hier wäre. Ansonsten solltet ihr in der Zwischenzeit herausfinden, ob jemand weiß, wo das Schwert ist oder eben, wo die restlichen Grabbeigaben für die Bestattung untergebracht sind."

Dann wirkte die als Magd verkleidete Varisierin einen Zauber[1], um sich gründlich umzusehen. Erst ließ sie ihren magisch verstärkten Blick für einen Moment auf dem Hauptraum liegen, um Helva und die restlichen Ulfen zu begutachten, ehe sie sich langsam in Richtung der Schlafgemächer begab, um sich dort weiter umzusehen.

Phoebe schickte sie derweil auf's Dach des Hauses, um die Umgebung im Blick zu behalten und sie zu warnen, sollten die restlichen Gäste auftauchen, oder andere Probleme.
 1. Detect Magic

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #322 am: 10.08.2018, 13:52:06 »
Mugin und das Eidolon übernahmen derweil die Gefangenen. Sie hatten Helva und den Ulfen, welcher mit in dem Bett des Hausherren gelegen hatte, sich auf eine der Bänke setzten lassen. Der Gnom setzte eine freundliche Miene auf.
"Also, wir hätten dann noch ein paar Fragen und unser Wohlwollen hängt von den Anworten, die wir darauf bekommen, ab. Erstens: Warum habt ihr eure Männer losgeschickt uns zu überfallen bevor wir die Stadt erreichen und woher wusstet ihr das wir kommen würden? Zweitens: Ihr habt ein Schwert vom alten Snaevald gestohlen, wo ist es? Und zu guter Letzt, Drittens: Habt ihr eine Räuberbande angehäuert die uns innerhalb der Stadt überfallen sollte?"
Während er auf die Antworten wartete, wirkte Mugin einen schnellen Zauber auf das Eidolon.[1] Die Beiden hörten den Gefangen angespannt zu und versuchten Lügen so gut es geht zu erkennen.[2]
 1. Guidance
 2. Sense Motive: Mugin 3, Eidolon 14

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #323 am: 10.08.2018, 13:57:49 »
Jehanna, die neben dem Gnom stand warf, bevor irgendjemand etwas erwidern konnte noch ein: "Un wo genau Ulf Gormundr hin ist, das wüssten wir auch gern. Dass Asvig ihn gefangen hat, ist schon bekannt, aber wo er ihn hat hinbringen lassen, das solltet ihr noch verraten." Keiner ihrer Begleiter hatte bisher von diesem Ulf Gormundr gehört, aber es war ja offensichtlich gewesen, dass Belende die rothaarige Frau nicht aus reiner Herzensgüte mit der Truppe mitgeschickt hatte. Vermutlich hatte ihr Hiersein also ursprünglich etwas mit diesem Ulf Gormundr zu tun.
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Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #324 am: 10.08.2018, 16:44:17 »
Es war gar nicht viel Überzeugungskraft notwendig, um Helva zum Reden zu bringen. War sie vom Tod ihres Mannes doch mitgenommen, schien sie keine großen Skrupel zu haben, die Fragen zu beantworten, die ihr gestellt wurden.
"Ich habe Asvig davor gewarnt, sich mit den Reifläufern einzulassen. Irgendwas stimmt mit denen nicht, das konnte nur Ärger geben. Der Überfall an der Brücke waren Asvigs Männer, das stimmt. Die Arils Hammer hat er von der Reifläufergilde gemietet, extra für den Überfall. Aber warum er euch im Auge hatte, weiß ich auch nicht.
Das Schwert war er auch, Asvig hat den Überfall selbst angeführt. Und er hat auch Ulf Gormundr entführen lassen. Beide, das Schwert und den Führer, hat er wegbringen lassen, aber ich weiß nicht wohin. Er war ziemlich verschlossen in letzter Zeit, hat gesagt, er hätte sein Gründe, und ich soll nicht weiter fragen."


Sie dachte für einen Moment nach, dann schien ihr die dritte Frage Mugins einzufallen: "Ein Angriff in der Stadt? Das waren sicher nicht unsere Männer. Und Fremde hätte Asvig niemals angeheuert."
« Letzte Änderung: 10.08.2018, 16:47:18 von Mondragor »

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #325 am: 11.08.2018, 15:36:44 »
Solitaire steuert noch bei, nachdem sie die Informationen von Helva erhalten haben: "Es gibt Magie, um mit dem Geist eines Verstorbenen Kontakt aufzunehmen, um ihn zu befragen. Auf diesem Wege könnten wir noch an sein Wissen gelangen. Allerdings bin ich selbst dazu nicht in der Lage. Dazu Bedarf es eines Priesters mit entsprechender Macht. In der Stadt sollte man aber so jemanden finden können. Wenn es sonst keine Möglichkeit gibt. Dazu benötigen wir aber seinen Körper. Ich sehe keinen Grund der dagegenspricht, ihn anschließend wieder hierher zurückzubringen, damit sie ihn bestatten können."
« Letzte Änderung: 13.08.2018, 18:08:25 von Solitaire »

Rumar Endan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #326 am: 13.08.2018, 04:24:26 »
Der Kampf war schneller vorbei, als Rumar gedacht hätte. Garridan schaffte es, den Hausherren zu töten und das brachte den Rest der Ulfen dazu, langsam aber sicher aufzugeben. Selbst die Worte seiner Frau schafften es nicht, die Männer im Haus wieder zum Kämpfen zu bringen. Manche wussten wahrscheinlich gar nicht so Recht, was passierte - was vielleicht auch ganz gut so war - während der Großteil der restlichen Ulfen nicht mehr sehr kampflustig schien. Doch das bedeutete nicht, dass sie durchatmen konnten. es gab noch vieles zu tun. Die Leute mussten befragt, Antworten und das Schwert gefunden und vor allem den Frauen geholfen werden.
Während sich der Rest der Gruppe daran machte, die Ulfen zu befragen oder sich um die fliehende Helva zu kümmern, ging Rumar vorsichtig auf die Frauen zu. In erster Linie wollte er noch immer helfen und außerdem würden zu viele Köche sowieso die Suppe versalzen. Im Moment waren genug damit beschäftigt, nach Antworten zu suchen. Er wollte der Sache nachgehen, die er am besten konnte - sollte man ihm das denn erlauben. Da die Frauen ihn und die Gruppe wahrscheinlich als gefährlich ansahen - wer konnte es ihnen verübeln - versuchte er möglichst freundlich und vorsichtig zu sein.[1] Er wollte die Situation erklären, mögliche Wunden versorgen und versprechen, dass er und der Rest der Gruppe sich um sie kümmern würde. Ob seine Versuche nun von Erfolg gekrönt wurden oder nicht, er wandte sich schließlich wieder den eigentlichen Aufgaben zu.
Er hörte sich an, was Helva zu sagen hatte. Leider glaubte er nicht, dass sie log. Zwar hatten sie nun ein paar Antworten und Namen erhalten aber die wichtigen Informationen blieben ihnen verwehrt. Solitaire schlug vor, die Leiche zu einem Priester in der Stadt zu bringen. Generell eine gute Idee aber wie sollten sie das erklären? "Ich habe viele Jahre in einer Kirche gearbeitet. Ich glaube nicht, dass ein Priester bereit wäre, uns zu helfen. Wir müssten die gesamte Situation erklären und dann müsste der Priester uns unsere Geschichte auch noch abkaufen." Rumar strich sich nachdenklich durch seinen Bart. "Hätten wir eine Schriftrolle mit dem passenden Zauber, dann könnte ich es selbst versuchen. Nur ein alternativer Vorschlag." Es gab allerdings noch weitere Dinge, die es zu besprechen galt.
"Was machen wir mit den Ulfen? Wenn wir sie einfach hier lassen und die andere Gruppe ankommt, könnte man uns verfolgen und Rache üben wollen. Was passiert mit den Frauen? Sie können nicht hierbleiben aber wir können schlecht auf sie aufpassen. Ich könnte vielleicht die Kirche um Hilfe bitten. Einige Kontakte habe ich dort noch."
 1. Diplomatie 8 falls nötig

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #327 am: 13.08.2018, 17:36:43 »
Während das Eidolon weiter auf die Gefangenen aufpasste, sprach Mugin mit den Anderen. Solitair und Rumar machten beide gute Punkte und er nickte zustimmend. "Wie wäre es wenn wir den Leichnam ersteinmal mit zurück in Richtung Stadt nehmen. Dann bleiben ein paar von uns zurück um ihn zu bewachen und die Anderen holen die nötige Schriftrolle. Wenn sie will könnte Helva uns ja begleiten, vielleicht mit einem anderen von Asvigs Männern und nachdem wir fertig sind können sie ihn dann angemessend begraben oder was die Ulfen mit ihren Toten machen. Aber wir siollten auf jeden Fall bei diesem Schiff mit den Grabbeilagen nachsehen ob dort das Schwert ist."

Arashi

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #328 am: 14.08.2018, 20:07:48 »
"Na das ist ja ne Sauerei." sagte Arashi salopp, als der Kampf so plötzlich endet wie er begonnen hat. Plötzlich bricht eine merkwürdige Diskussion los.

"Ihr wollt doch nicht wirklich eine Leiche durch die Stadt tragen. Ich sage wir nehmen das Weib von Langmuskel mit zum Schiff und gucken nach dem Schwert. Und wenn Rumar in der Zeit die Spruchrolle besorgen kann bitte."

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #329 am: 16.08.2018, 11:27:11 »
Nach einer kurzen Diskussion - immerhin stand immer noch die Ankunft einer weiteren Gästegruppe im Raum - entschloss die Gruppe sich dafür, von einer aufwändigen und riskanten Zwiesprache mit Asvigs Geist abzusehen. Stattdessen packte man die Beute zusammen[1], informierte Helva und die anderen Ulfen offiziell, dass die Blutrache Fynn Snaevalds nun erfolgt ist[2], und machte sich mit der gefesselten Witwe des Langmuskels auf den Weg zum See, um dort das Totenschiff zu untersuchen.

Als sie gemeinsam das Haus verließen, sahen die Gefährten am Horizont den Fackelschein einer sich nähernden Gruppe - etwa eine halbe Stunde würde es allerdings noch dauern, bis diese ebenfalls am Haus angelangte. Eine gewisse Erleichterung stellte sich jedoch bei allen ein, den Angriff rechtzeitig gestartet zu haben. Der Weg zum See war kurz und gelang ohne Zwischenfälle - Helva zeigte sich bisher kooperationsbereit und schien sich soweit mit der Situation abgefunden zu haben. So erblickten sie nach kurzer Zeit ein Stück vom Ufer entfernt ein Ulfen-Langboot von beachtlicher Größe, und setzten mit einem Ruderboot, das für diesen Zweck am Ufer vertäut lag, zu dem Schiff über.

Auf dem Schiff angelangt, war das erste, was sie alle bemerkten, der Ölgeruch, der überall in der Luft lag. Die Quelle war schnell ausgemacht, denn in der Mitte des Schiffes, neben dem Mast, war ein großer Scheiterhaufen aufgeschichtet, auf dem ein in Leinen gewickelter Leichnam lag. Der Scheiterhaufen war mit Öl getränkt, und diejenigen, die bereits eine Weile in Kalsgard gelebt hatten, kannten das Ritual, mit dem die Toten in die nächste Welt geschickt wurden: Das Schiff würde frei im See treiben, und ein Krieger - vermutlich der Nachfolger des Toten - den Scheiterhaufen mit einem brennenden Pfeil entflammen. Der Leichnam, das Schiff, und alle Beigaben, würden gemeinsam in die nächste Welt einziehen.

Ohne Fackeln, im Schein von Rumars magischem Licht, erkundeten die Gefährten das Schiff. Die Grabbeigaben fanden sie schließlich unterhalb einer Falltür im Heck des Langbootes, wo diverse Schätze, aber auch etliche Gegenstände des täglichen Lebens und Waffen verstaut waren. Doch so sehr sie sich auf mühten, das gesuchte Schwert war nicht zu finden, und schließlich mussten sie einsehen, dass es wohl nicht hier an Bord war. So machten sie sich auf den Weg zurück in die Stadt, um noch ein wenig Nachtruhe zu bekommen und am nächsten Tag neue Pläne zu schmieden.[3]

~~~

Die Nacht verbrachten die sechs in dem Gasthaus, das Garridan und Mugin bereits bezogen hatten, als sie vor einigen Tagen hier in Kalsgard angekommen waren. Es war ein komisches Gefühl, dass ihre Gemeinschaft sich so sehr verändert hatte in den wenigen Tagen. Waren damals noch Shuo, Gorog und Cliff bei ihnen gewesen, blickten sie nun beim Frühstück in immer noch unvertraute Gesichter, auch wenn die gemeinsame Vision sie in gewisser Weise zusammengeschweißt hatte. Es gab auf jeden Fall noch vieles, was sie über den jeweils anderen in Erfahrung bringen konnte, und ein gemeinsames Mahl war ein guter Anlass, sich etwas besser kennenzulernen.

Noch während sie in der Schankstube beim Frühstück saßen, kam plötzlich eine Botin zur Tür herein, und trat nach einem kurzen Gespräch mit dem Wirt an den Tisch der Gruppe.
"Frau Grau?" sprach sie Jehanna direkt an - durch das leuchtende rot ihrer Haare war es wenig überraschend, dass sie leicht zu identifizieren war. "Ich habe eine Botschaft für Sie." Dabei drückte sie der verdutzten Kinetikerin einen versiegelten Umschlag in die Hand, den diese gleich öffnete.

Verehrte Jehanna,

von unserer gemeinsamen Freundin weiß ich, dass Sie auf der Suche nach meinem Partner Ulf Gormundr sind. Ich habe eine neue Spur gefunden und würde mich gerne zu Mittag mit Ihnen am Schrein von Shelyn im Jadeviertel treffen.

Werte Grüße
Uksahkka
 1. Hier bitte eine Rückmeldung, was ihr alles mitnehmen wollt. Ich kann das dann in den entsprechenden Thread eintragen.
 2. Laut Gesetz habt ihr hier tatsächlich nur die ihm zustehende Blutrache für das ihm zugefügte Unrecht in seinem Namen durchgeführt. Daher habt ihr zumindest von offizieller Seite keine Konsequenzen zu befürchten.
 3. Lasst ihr Helva frei? Oder was macht ihr mit ihr?

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