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Autor Thema: Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten  (Gelesen 58953 mal)

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Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #345 am: 24.09.2018, 17:44:05 »
Ameiko hörte sich die Erzählung Garridans aufmerksam an, nickte an der ein oder anderen Stelle, ohne jedoch das Gesagte zu kommentieren. Erst nachdem sie sich anschließend auch Rumars Fragen angehört hatte, wanderten ihre Blicke zu Koya und den anderen, bevor sie zu einer Antwort ansetzte.
"Ich kenne deinen Namen, Rumar, und dich ... zumindest gewissermaßen." begann sie lächelnd. "Ich hatte die gleiche Vision wie ihr auch - zumindest nehme ich das an - aber ich fürchte, auch ich kann nicht viel mehr mit ihr anfangen als ihr.
Ich kann zumindest versuchen, euch etwas über mich zu erzählen, und wie ich in diese Sache geraten bin. Mugin und Garridan haben euch vielleicht schon erzählt, dass sie mich aus Sandspitze bereits kennen, seit ich ein Kind war. Wie leicht zu erkennen ist, komme ich aus einer Familie von Einwanderern, doch das Verhältnis zu meiner Familie, speziell meinem Vater, war nie einfach. Als ich erwachsen wurde, hat mich die Abenteuerlust gepackt und ich streifte durch die Lande, auf der Suche nach Ruhm und Schätzen. Ich habe das Handwerk der Barden gelernt und die halbe Welt bereist, doch irgendwann hat mich das Heimweh nach Sandspitze gepackt. Ich bin also zurückgekehrt, habe das Wirtshaus zum Rostigen Drachen erworben und mich seitdem dort sesshaft gemacht.

Doch das hat alles nichts mit alledem hier zu tun. Vor einige Monaten fanden meine Freunde hier einen alten Brief meines Großvaters, der zu einem Geheimnis der Familie führen sollte. Ich - und mit mir einige meiner engsten Freunde - bin also aufgebrochen, um diesem Geheimnis nachzugehen; und für uns alle wohl überraschend stellte sich heraus, dass das Geheimnis darin bestand, dass ich die letzte Überlebende einer alten Herrscherfamilie aus Tian bin, was mich von allen wohl am meisten überrascht hat. Auch damals hatten wir eine ähnliche Vision erhalten, die uns erst auf den Weg nach Kalsgard geführt hat. Irgendeine Gruppe hat es scheinbar auf den Thron von Minkai abgesehen, systematisch die Herrscherfamilien ausgeschaltet, und übrig bin jetzt noch ich."


Ameikos belustigter Gesichtsausdruck vermittelte, wie abstrus sie selbst die Vorstellung fand, der Erbe eines Thrones zu sein, und wie fremd ihr die Geschichten über den Kampf um einen Kaiserthron am anderen Ende der Welt waren - doch irgendwie war sie in diesen Kampf nun selbst hineingeraten, und die Anschläge, die sie in Kalsgard erlebt hatten, bewiesen, dass irgendetwas an der Sache sein musste.

"Aktuell bleibt mir nichts übrig, als mehr über diese Geschichte zu erfahren. Zum einen verlangt das meine Neugierde, aber selbst wenn dem nicht so wäre - spätestens der Angriff auf unser Lager beweist, dass ich mich gar nicht heraushalten könnte, selbst wenn ich wollte. Irgendjemand hat erfahren, dass ich involviert bin, und scheint darauf aus zu sein, mich aufzuhalten. Und das ist es, was uns nun alle zusammengeführt hat. Ihr spürt dem magischen Schwert der Familie hinterher, von dem ich mir weitere Informationen erhoffe: Wer sind unsere Gegner? Was ist dort in Minkai überhaupt los? Dass unsere Feinde bereits hier in Kalsgard derart aktiv sind, lässt auf jeden Fall nichts Gutes ahnen.

Ich verstehe auch nicht wirklich, wie dieses Siegel funktioniert. Offenbar hat es euch auserwählt, weil ihr Tapferkeit und ein gutes Herz gezeigt habt; doch ich kann nichts von euch verlangen, und wenn ihr möchtet und es in meiner Macht steht, werde ich euch von allen Verpflichtungen entbinden, die ihr womöglich wegen des Siegels auf euch genommen habt. Ich kann und will euch nicht zwingen, mir zu helfen. Doch wenn ihr mir freiwillig folgen wollt, so bin ich für eure Hilfe sehr dankbar."


~~~

Als Ameiko geendet hatte, wandte sich Mugin an Koya, die die ganze Zeit über neben der Bardin gestanden hatte, und erkundigte sich nach dem Zustand der Verletzten. Zu Cliff musste sie nicht viel sagen, denn der Halbling war ebenfalls anwesend gewesen. Doch es brach Mugin beinahe das Herz, den sonst so fröhlichen Barden in seinem Zustand zu sehen. Sandru hatte eine Art Podest für den kleinen Mann gebaut, damit er nicht auf dem Boden hocken musste, und auf dem er, um nicht herunterzufallen, festgeschnallt war. Doch der früher stets fröhliche und nie um einen Scherz verlegene Cliff starrte nur vor sich hin und schien von den Gesprächen der anderen keine Notiz zu nehmen, in seine eigenen düsteren Gedanken versunken. Garridans Versuch, ein Gespräch mit ihm zu beginnen, endete mit einer einsilbigen und abweisenden Antwort, und Mugin versuchte es gar nicht erst, als er den Cliffs Blick sah.

Stattdessen folgten die beiden Koya zu einem größeren Zelt im Zentrum des Lagers, in dem sie zu ihrer großen Freude Gorog und Shuo vorfanden, beide zwar an ein Krankenlager gefesselt, doch bei Bewusstsein und offenbar auch deutlich besserer Laune als Cliff. Zwar hatten beide erhebliche Verletzungen und diverse Brüche erlitten und konnten ebenfalls noch nicht aufstehen, doch würden beide sich wieder komplett erholen, wenn es auch noch eine Weile dauern würde, bis sie die Alten sein würden. Die beiden lauschten neugierig den Erlebnissen der anderen, die sie sich detailgetreu schildern ließen, und es war ihnen anzumerken, dass sie ihren Freunden am liebsten sofort helfen würden.

~~~

Schließlich traf die Gruppe bei Ameiko wieder aufeinander, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
"Ich stimme euren Plänen in allen Punkten zu. Wie schon gesagt, wir müssen das Schwert finden. Wenn diese Uksahkka uns irgendwie unterstützen kann, solltet ihr zu ihr gehen - der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und ansonsten denke ich auch, es scheint alles auf diese Reifläufergilde hinzudeuten, was immer deren Motivation ist. Ihr solltet zu ihrem Gildenhaus gehen und so viel wie möglich über die Gilde herausfinden, aber versucht euch nicht in zu große Gefahr zu bringen. Vielleicht kann man ja einen Blick in die Bücher nehmen, ohne dabei gesehen zu werden." Sie blinzelte verschmitzt Garridan zu.

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #346 am: 24.09.2018, 19:21:19 »
So langsam fügte sich ein Bild zusammen. Irgendwie waren sie wohl alle in diese große Sache hineingerutscht, ohne es sich selbst ausgesucht zu haben. Aber Solitaire hatte in der kurzen Zeit, die sie jetzt bei der Gruppe war, bereits genug gesehen, um sich einigermaßen sicher zu sein, dass wirklich etwas an der Sache dran sein musste.

"Das Schicksal hat uns alle zusammengeführt, um Deinen Anspruch auf den Thron von Minkai als rechtmäßige Erbin zu sichern und die Thronräuber, die nicht gut für das Land sind, zu bekämpfen. Was mich angeht, ich reise ohnehin gerne und das klingt doch wirklich nach etwas, was eine lange Reise wert ist."

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #347 am: 24.09.2018, 21:08:25 »
Jehanna hatte nicht erwartet in so eine große Angelegenheit hineinzuschlittern, als sie mit Belendes Auftrag aufgebrochen war. Natürlich, sie hatte begonnen sich hier zu langweilen, aber dann gleich in einen blutigen Erbfolgekrieg um den Thron eines fernen Königreiches hineinzugeraten. Dass war mehr als sie für gewöhnlich umtrieb.
Doch die junge Frau hatte schon vor Jahren aufgehört mit ihrem Schicksal zu hadern und ergab sich schnell und willentlich. Dann würde sie eben dafür kämpfen, dass diese junge Frau auf den Thron von Minkai gelangte - was auch immer das bedeuten mochte. Sie kommentierte die längere Erzählung also nur knapp: "Also ich für meinen Teil, habe nichts, was mich hier halten würde und werde nur zu gern sehen, wie diese Sache ausgeht. Also besteht nicht die Notwendigkeit mich von irgendetwas zu entbinden. Das Schicksal treibt mich so oder so bereits seit Jahren vor sich her."
Auch als es darum ging, was sie als nächstes tun sollten, stimmte Jehanna Ameiko zu. Ihren Auftrag für Belende würde sie so oder so nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen, denn der Frau verdankte sie einiges. Also schien es ihr ratsam dem Gesprächsangebot Uksahkkas zu folgen. Und was einen ungesehenen Besuch bei den Reifläufern anging - auch der Idee war sie alles andere als abgeneigt.
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Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #348 am: 28.09.2018, 10:49:36 »
Garridan war schockiert über das, was mit Cliff passiert war. Der kleine Kerl hatte es immer geschafft, die Stimmung zu heben - ihn nun so zu sehen war furchtbar. Auch für ihn mussten sie weiter machen.

"Dann ist alles gesagt und wir wissen, was zu tun ist. Dann lasst uns aufbrechen. Und ihr passt auch euch und auf Ameiko auf, wir haben der Schlage nicht den Kopf angeschlagen, sondern nur ein paar Giftzähne gezogen." Es war ein überflüssiger Kommentar, das wusste Garridan, aber wusste nichts anderes zu sagen.

Arashi

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #349 am: 28.09.2018, 19:13:11 »
Arashi stand zuerst nur da und lauschte einfach. Dann fing er plötzlich an in seinem Bart zu wühlen und nach einiger Zeit zog er eine Alge hervor. Wusste Gozreh wie lange sie schon dort war.

"Vielleicht sollten wir zuerst Fynn Snaevald besuchen. Immerhin ist die Blutrache vollzogen und vielleicht kann er uns etwas mehr über die Reiflufer erzählen.", warf Arashi ein. "Danach können wir zur Reifläufergilde. Die Angreifer die die Karawane angegriffen haben wurden wohl von jemanden aus Tian angeheuert, dass würde immerhin passen. Bei den Reifläufern könnte ich mich einfach als Führer für Händler nach Tian anbieten. Es wäre immerhin nicht gelogen. Den Weg dorthin kenne ich immerhin."

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #350 am: 30.09.2018, 12:33:38 »
Ameiko war sichtlich gerührt ob der Aussagen Solitaires und Jehannas. "Ich danke euch vielmals, meine Freunde. Denn Freunde sind wir - das kann ich fühlen, auch wenn wir uns gerade erst kennengelernt haben." lächelte sie nicht nur die beiden, sondern auch Arashi und Rumar an. "Ich wünschte, ich könnte mit euch kommen, aber ich fürchte, das würde nicht nur mich, sondern auch euch in Gefahr bringen."

Da langsam die Zeit drängte, um rechtzeitig am Schrein von Shelyn sein zu können, gab es keine langen weiteren Diskussionen mehr. Zunächst würden sie sich mit Uksahkka treffen und sich anhören, was die Frau zu sagen hatte; danach konnten sie immer noch entscheiden, ob sie nun zuerst Fynn Snaevald Bericht erstatten oder direkt zur Reifläufergilde gehen würden. Nach einer kurzen Verabschiedung brachen die sechs Helden und ihre tierischen und nichttierischen Begleiter auf.

~~~

Da sie weiterhin vermuteten, dass Agenten der Reifläufer nach ihnen Ausschau halten würden, setzten Mugin und die anderen nicht direkt zum Feuerviertel über und mieden auch das Jadeviertel, sondern nahmen eine Fähre hinüber zum Rande der Stadt im Eichenviertel und gingen von dort zu Fuß die Hauptstraße nach Westen entlang, die zum Feuerviertel führte. Der Schrein von Shelyn, soviel hatten sie bereits durch Fragen erfahren, war ein zweistöckiges Gebäude in der Nähe des Zentrums des Viertels, und es bereitete ihnen keine Mühe, den Weg zu finden.

Als sie sich näherten, hörten sie schon von weitem panische Schreie, die vom Krachen von Mauerwerk übertönt wurden. Nichts Gutes ahnend beschleunigte die Gruppe ihre Schritte und sah kurz darauf vor sich ein schwankendes Gebäude, welches just in diesem Moment endgültig kollabierte, seine Außenmauer mehrere Unglückliche Passanten begrabend, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.

Der Grund für die Katastrophe offenbarte sich nur einen Moment später, als ein riesiger Erdelementar sich langsam aufrichtete und den Trümmern entstieg. Mit einem gewaltigen Brüllen, das jedem das Blut in den Adern erstarren ließ, drehte sich der fast zehn Meter hohe Koloss langsam um und schickte sich an, unter dem Kreischen der panisch fliehenden Menschen sein Zerstörungswerk fortzusetzen.
« Letzte Änderung: 30.09.2018, 12:37:59 von Mondragor »

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #351 am: 01.10.2018, 13:40:36 »
Jehanna reagierte instinktiv, als sie die herabstürzenden Mauerteile sah und streckte ihre Hand aus. Sofort standen Schweißperlen auf ihrer Stirn und ihre Augen begangen zu leuchten, wie wenn sie ihre Macht sammelte. Aber es gelang und die Passanten, die sonst sofort erschlagen worden wären, konnten noch überrascht aufblicken zu der Mischung aus Stein, Holzbalken und Mörtel, die nur einen halben Meter über ihnen in der Luft schwebten, gehalten von der unsichtbaren Hand, die Jehanna mehrere Dutzend Meter entfernt ausgestreckt hatte. Zu ihren Begleitern sagte sie nur: "Beeilung, kümmert euch um diese Kreatur! Ich werde die Passanten so gut ich kann vor dem Schutt beschützen. Aber macht schnell, das ist verdammt schwer." Auch in ihrer Stimme war die Anstrengung zu erkennen, denn sie presste die Worte zwischen zwei mühevollen Atemzügen hervor, während sie begann den Schutt irgendwie zu Boden fallen zu lassen, ohne dass er irgendjemanden gefährdete.
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Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #352 am: 01.10.2018, 14:42:45 »
"Puh!" meinte Solitaire. "Das ist ein ziemlicher Brocken."

Die Zauberin wirkt dann einen Schutzzauber, den sie mit einer Handberührung auf das Eidolon überträgt[1]. "Hier, das wird Dich hoffentlich etwas vor seinen Angriffen schützen."
 1. Mage Armor

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #353 am: 01.10.2018, 15:25:12 »
Mugin war entsetzt über den Grad der Zerstörung. Innig hoffte er das die Bewohner der Häuser sich in Sicherheit hatten bringen können und rief den Leuten auf der Straße zu: "Schnell bringt euch in Sicherheit, kommt hierher und lauft weg!" Er wusste zwar nicht was sie gegen einen solchen Koloss ausrichten sollten, aber auch er sprach einen Stärkungszauber für das Eidolon.[1]
 1. Magic Fang (Bite)

Mondragor

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #354 am: 01.10.2018, 16:14:59 »
Auch wenn in dem Chaos niemand wirklich Notiz von Mugin nahm, rannten die Leute instinktiv von der Kreatur und der Zerstörung davon - viele davon verdankten ihr Leben dem gedankenschnellen Einschreiten Jehannas, und sie konnte nach wenigen Augenblicken die Brocken gefahrlos zu Boden fallen lassen. Zwar wusste niemand, wieviele Menschen noch unter den Trümmern liegen mochten, doch im Moment gab es nur eine Priorität: Das Monster aufzuhalten.

Dieses wandte seine Aufmerksamkeit nun der einzigen Gruppe zu, die nicht davonlief, und begann sich ihr mit schweren Schritten zu nähern.



Runde 1
Mugin
Eidolon
Garridan
Arashi
Jehanna
Solitaire
Rumar


Erdelementar

Rumar Endan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #355 am: 02.10.2018, 05:38:40 »
"So ist das also. Hm..." Rumar strich sich durch seinen Bart und dachte über die vielen Dinge nach, die Ameiko ihm erzählt hatte. Es war nicht ganz einfach zu verstehen und zu akzeptieren, dass es Schicksal oder das Siegel selbst war, das sie alle irgendwie zusammengebracht hatte. Er und auch Solitaire waren auserwählt worden, weil sie Tapferkeit und ein gutes Herz gezeigt hatten? Möglich. Vielleicht war das aber nicht die ganze Wahrheit. Ameiko schien allerdings ähnlich wenig über die ganze Sache zu wissen, wie er selbst. Außerdem war sie offensichtlich etwas überfordert, was die ganze Thronfolgesache anging. Da sie aber in Gefahr war und zumindest andere Parteien sie ausschalten wollten, war wohl irgendetwas an der Sache dran. Alles war etwas schwammig und für Rumars Geschmack zu wage. Er hatte zu wenige Informationen, um wirklich entscheiden zu können, was er tun sollte. Im Endeffekt verließ er sich auf sein Gefühl. Vielleicht lag das auch an der Vision aber er wusste irgendwie, dass er Ameiko und den Rest der Gruppe unterstützen musste.
"Nun..." begann er etwas langsam, unsicher was genau er sagen sollte. "... ich denke, es ist nicht zu spät, um in meinem Alter noch einmal ein letztes Abenteuer zu erleben. Vor allem dann nicht, wenn ich dir dabei helfen kann, deinen rechtmäßigen Platz in Tian einzunehmen." Jetzt lächelte der alte Mann. Er war sich sicher. "Ich werde dir folgen und alles in meiner Macht stehende tun, um dir zu helfen. Ich denke, die Menschen im Knochenviertel kommen eine Zeit lang auch ohne mich aus. Und wenn ich mir so Gedanken darüber mache, helfe ich wahrscheinlich sehr vielen Leuten, wenn ich dafür sorgen kann, dass du auf dem Thron in Tian sitzt und nicht irgendeine andere Person, die den Rest der Herrscherfamilien ausschaltet."
Nachdem sich Rumar ganz offiziell dieser Aufgabe vermacht hatte, wurde auch schon das weitere Vorgehen besprochen. Kurz darauf brachen sie auch schon wieder auf - es durfte keine Zeit verloren werden. Über einige Umwege näherten sie sich Feuerviertel und schließlich auch dem Schrein von Shelyn. Doch bevor sie auch nur einen Schritt in den Tempel setzen konnten, wurde dieser von einem riesigen Erdelementar zerstört. Rumar staunte nicht schlecht, als er das riesige Wesen sah und durchforstete schnell sein lückenhaftes Gedächtnis, was er darüber wusste. Irgendetwas musste er doch wissen, dass ihnen helfen konnte.[1] Zum Glück wurden die Menschenmenge von Jehanna gerettet, die die Trümmerteile des Gebäudes in der Luft behielt. Zwar gab es sicherlich einige Opfer unter den Trümmern, die dringen Hilfe benötigten, doch solange das Elementar herumwütete, würden sie keine Chance haben diesen Leuten zu helfen. Sie mussten es also erst ausschalten.
Rumar zögerte nicht und berührte instinktiv Garridans Schulter. Sofort begann sich eine magische Barriere um den Mann zu bilden, die ihn hoffentlich vor etwas Schaden beschützen würde.[2] Man musste sich nicht viele Gedanken zu machen, um zu wissen, dass dieses Erdelementar sich nur auf seine Stärke und Schlagkraft verließ. Es etwas schwächer zu machen, würde sicherlich helfen. Er schickte ein Stoßgebet an die Götter und zeigte dabei auf das zehn Meter große Wesen. Ein funkelnder Strahl verließ seinen Zeigefinger und traf den Elementar direkt in der Brust.[3] Hoffentlich würde das den gewünschten Effekt bringen. Für den Moment hielt sich der alte Mann noch zurück. Er war etwas unsicher, ob er sich überhaupt in die Nähe von diesem Ding begeben sollte.
 1. Knowledge Planes 21
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 3. Ray of Enfeeblement: Touch Attack 20, -7 Str

Solitaire

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #356 am: 02.10.2018, 13:04:28 »
Solitaire hielt sich erstmal aus dem Kampf heraus. Ihre magischen Resourcen waren alles andere als unbegrenzt und die meisten ihrer Zauber würden hier auch nicht viel ausrichten, schätzte die Varisierin.

Daher blieb sie auf Abstand und war bereit, Angriffen auszuweichen, falls nötig[1].

Phoebe hingegen meinte etwas unsicher: "Das ist ein Elementar, oder doch nicht? Ich bin mir nicht ganz sicher. Gesehen hab ich bisher noch keins..."
 1. Ein paar Schritte weg und Total Defense

Garridan

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #357 am: 02.10.2018, 15:21:16 »
Garridan nutzte die Chance sich dem Elementar zu nähern, so lange dieses noch abgelenkt erschien und hoffentlich noch nicht auf ihn achtete. Er zog die Waffe und schlug auf das Wesen ein. Hart krachte die Klinge auf die harte Kreatur.[1]
 1. Treffer AC 31 (Krit wenn AC 21 auch trifft): Schaden 9 bzw. 16 bei Krit, ggf. +1 durch hinterhältigen Angriff

Mugin Sanderbarrel

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #358 am: 02.10.2018, 17:44:26 »
Dieser Feind müsste schnell besiegt werden, bevor noch mehr Kollateralschaden entstand. Mugin sprach die inzwischen bekannten Worte in Sylph und wob die Handgesten um sich und seine Kameraden zu beschleunigen.[1] Danach begab er sich auf eine sichere Entfernung.[2]

Dem Eidolon kribbelte der ganze Körper, nicht nur von den Verstärkungszaubern, sondern auch von dem Verlangen sich in den Kampf zu stürzen. Sie preschte ohne weitere Gedanken vor und hoffte das Elementar würde sich auf sie konzentrieren.[3][4]
 1. Haste auf das Eidolon, Garridan, Rumar, Jehenna und Mugin für 5 Runden
 2. Bewegung bischen weg
 3. Pounce zum Gegner: Bite 30 Dmg 11, Bite 14 Dmg 11, Claw 13 Dmg 5, Claw 17 Dmg 7, Tail Slap 18 Dmg 8
 4. RK 25 für die Runde

Jehanna Grau

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Kapitel 2: Nacht der gefrorenen Schatten
« Antwort #359 am: 02.10.2018, 17:44:58 »
Jehanna wich jetzt ein Stück zurück, um diesem Koloss nicht zu nahe zu kommen.[1] Sie hatte keine Ahnung, um was für eine Kreatur es sich genau handelte, aber ihre Erfahrung hatte gezeigt, dass es für gewöhnlich half, Feinde mit dingen zu bewerfen, bis sie genug hatten. Und Dinge zum werfen hatten sie hier dank der bereits angerichteten Zerstörung ausreichend. Also packte sie sich eines der Trümmerstücke mit ihrem telekinetischen Griff und schleuderte es mit voller Kraft auf das angreifende Wesen.[2]
 1. Move Action von dem Elementar weg, natürlich nicht in ne Ecke oder so
 2. Kinetic Blast gegen RK 21, 10 physical damage
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