Nach und nach trauten sich mehr und mehr der Bewohner und Passanten, die sich vor dem Elementar in Sicherheit gebracht hatten, wieder näher an den Ort des Geschehens heran, und schnell bildete sich eine große Schar von Helfern heraus, die sich Jehanna und den anderen anschlossen, um in den Trümmern nach Verletzten, aber auch Toten zu suchen. Daber war es nicht verborgen geblieben, wer sich dem Elementar furchtlos entgegengestellt hatte, und die sechs Abenteurer konnten sich bald kaum noch bewegen, als sich um jeden von ihnen eine Traube dankbarer Menschen bildete, die ihnen auf die Schulter klopften, die Hände schüttelten, manche sich tränenreich bedankten, und wiederum andere sie einfach nur berühren wollten.
Nur Garridan, der sich um die Verletzungen des bewusstlosen Mannes kümmerte, hatte ein wenig mehr Bewegungsfreiheit - dies lag allerdings vor allem daran, dass das Eidolon sich gedankenschnell zu ihm begeben hatte, und die meisten der Stadtbewohner einen respektvollen Abstand von dem Wesen hielten. Doch auch dies hielt nicht jeden zurück, und als er eine Hand an seiner Schulter spürte und sich umdrehte, blickte er einem älteren Mann in die Augen.
"Verzeiht mir, Herr. Ich habe gesehen, wie tapfer Ihr Euch diesem Monstrum entgegengestellt habt. Mein Name ist Torbjörn Olafsson, und es wäre mir eine Ehre, Euch heute Abend zu einem Festmahl in mein Haus einzuladen. Meine Tochter Ylvie, eine hervorragende Köchin, wird einen Braten zubereiten. Sie ist gerade sechzehn geworden, eine bildhübsche junge Frau, und noch niemandem versprochen. Und ihr Becken ist breit, sie wird gesunde und starke Kinder zur Welt bringen."
Während Garridan grübelte, wie er dem Mann antworten sollte, hatten die anderen sich schließlich ihrer Verehrer erwehrt und ebenfalls bei dem alten Priester gesammelt, der dank Garridans Behandlung nun langsam seine Augen öffnete.
"Was ... was ist passiert?" stieß er aus, als er erschrocken aufgeschreckt war. "Das Elementar - es ist aus dem Nichts aufgetaucht! Wo ... ist es ... wohin?"
Es dauerte eine kleine Weile, bis der Mann seinen offensichtlichen Schock überwunden hatte und Arashi ihn aufgeklärt hatte, was passiert war. Der Name des Mannes war, wie sie nun herausfanden, Yin-Po, ein Priester der Shelyn. Es stellte sich heraus, dass er nicht viel mehr gesehen hatte als sie selbst: Das Wesen war aus dem Nichts aufgetaucht und hatte sofort begonnen, den Tempel zu zerstören. Im nächsten Moment hatte ein Trümmerbrocken den Priester getroffen und er hatte das Bewusstsein verloren.