So schnell sie diese Entscheidung getroffen hatten, so sehr mussten sie sich auch beeilen, um den beiden Männern mit ihrem Bündel zu folgen, denn sie öffneten die nächste Tür auf der linken Seite, hinter der sich eine Kellertreppe verbarg. Ohne große Probleme huschten die drei hinter dem Größeren durch die Tür, die dieser wegen seiner Last gar nicht erst hinter sich schloss - der andere Mann war bereits vor ihm die Treppe hinunter gegangen. Beim Vorbeigehen spähte Solitaire noch kurz in den Raum, aus dem die beiden eben gekommen waren, der sich als karg eingerichtete Zelle entpuppte: Hier war nichts weiter zu finden, das ihnen weiterhelfen würde.
Am Fuße der Treppe fanden sich die drei Abenteurer in einem langen Gang wieder, der offenbar von dem eigentlichen Gildenhaus weg führte. Als sie dem spärlichen Schein der Fackel folgten, mit dem die Männer vor ihnen ihren Weg beleuchteten, fürchtete Solitaire schon, dass die Wirkung ihres Zaubers hier unten enden würde, und sie sich den Weg nach außen freikämpfen müssten. Doch bereits nach etwa hundert Schritt machte der Gang eine Biegung, hinter der eine weitere Treppe wieder nach oben führte. Noch immer durch den Unsichtbarkeitszauber verhüllt, wagten die drei sich nach oben, um in einem großen Stall herauszukommen, in dem sich ein bereits mit zwei Ochsen bespannter Karren befand, auf dessen Ladefläche sich auf Stroh gebettet zwei große und ein etwas kleinerer Sack befanden, zu denen sich nun ein weitere gesellte.
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Einige Stunden bereits folgten Jehanna, Solitaire und Garridan nun bereits dem Wagen in Richtung Süden, was sich mit Phoebes Unterstützung als wenig anspruchsvolle Aufgabe erwies, und die Dämmerung war nun schon weit fortgeschritten. Dabei blieben sie stets ein Stück außerhalb Sichtweite und mussten im Grunde nur darauf achten, nicht vor Langeweile eingeschläfert zu werden. Endlich flatterte Phoebe aufgeregt von ihrer Observation zu Solitaire zurück und meldete, dass der Karren nun zum Stillstand gekommen war und die Entführer offenbar ihr Nachtlager aufschlugen.
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Mugin war der erste, der vom Gerumpel der Wagen wach wurde, und er wusste sofort, dass er in der Klemme stecke. Nicht nur, dass er hart gefesselt war, auch ein Knebel steckte in seinem Mund und verhinderte, dass er seine Magie wirken konnte - und als wenn dies nicht bereits genug wäre, steckte er offensichtlich in einer Art Sack und konnte nur Geräusche von seiner Umgebung wahrnehmen.
Verzweifelt versuchte er, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, doch die Fesseln saßen zu fest. Was er jedoch erreichte, war, dass auch Arashi und Rumar Endan nun wieder das Bewusstsein erlangten - beiden war das gleiche Schicksal wie dem Gnom beschieden gewesen.
Im Moment sah es schlecht aus für die drei Gefangenen.