Es wurde schnell deutlich, dass sie hier oben nicht mehr finden würden, und so machten sich Solitaire und die anderen langsam mit dem Gedanken vertraut, dass sie wohl oder übel im Keller nach dem Schwert und dem verschollenen Führer würden suchen müssen. Und auch die Anführerin der Gilde hatten sie, obwohl sie nun einiges über sie gehört hatten, noch nicht angetroffen.
Der Weg zumindest schien klar vorgezeichnet: Zwar hatten sie den Kohlenschacht im Schlafraum der Ninjas entdeckt, doch der einzige für Humanoide gangbare Weg nach unten war die Treppe gewesen, die sie hier im Erdgeschoss des Turmes gefunden hatten; und so kam es dann auch, dass sie, nachdem sie sich kurz gesammelt hatten, den Weg nach unten antraten und bald am Fuße der Treppe angelangt waren.
Sie endete in einem kleinen, gemauerten Raum, dessen Wände nass waren von der Feuchtigkeit, die hier unten herrschte. Zwerge, so dachte der eine oder andere, wären wohl intelligent genug gewesen, für eine ausreichende Belüftung zu sorgen, doch dieses Bauwerk war offensichtlich nicht zwergischer Bauart. Eine weitere Tür befand sich auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, und nach nur kurzem Zögern öffnete Garridan diese und trat in einen noch feuchteren Flur - die Quelle der Feuchtigkeit war nun allerdings auch dem letzten von ihnen klar, denn im Norden wurde der Gang von einem gut drei Schritt breiten fließenden Strom durchschnitten. Überquert wurde dieser wohl häufiger: Auf der gegenüberliegenden Seite sahen die Abenteurer eine schwere Holzplanke von mehr als vier Schritt Länge, die man als Brücke nutzen konnte. Scheinbar um den "Brückenwärter" zu rufen, befand sich auf ihrer Seite eine Glocke aus Messing, neben der ein kleiner Hammer hing. Doch ein großes Bedürfnis nach dieser Hilfe hatte wohl keiner der Gefährten.
Eine Tür im Westen ließ sich jedoch trockenen Fußes erreichen, und sie beschlossen, es zunächst hier zu versuchen. Dahinter öffnete sich eine Kaverne, die ebenfalls komplett mit Wasser gefüllt war - der kleine Teich speiste sich aus einer vergitterten Luke, die hoch über ihnen etwas Licht in den Raum ließ und die sie als diejenige ausmachten, in die der Gebirgsbach sich von außen ergossen hatte. Garridan, der die Gruppe anführte und den die Gischt des vom Wasserfalls bereits halb durchnässt hatte, wollte sich gerade wieder zum Gehen wenden, als er auf der gegenüberliegenden Seite der Höhle trotz der schlechten Sicht eine weitere Tür erkannte.
Neben dem Eingang, durch den sie gekommen waren, standen zwei große, mit Wasser gefüllte Fässer.