Autor Thema: Zwischenspiel: Arashis Suche  (Gelesen 3471 mal)

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Mondragor

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« am: 21.11.2017, 16:01:00 »

Es war kalt, als Arashi endlich Kalsgard erreichte, doch ihm erschien die Temperatur beinahe frühlingshaft. Schließlich war er in den letzten Wochen über die Krone der Welt hierher gereist, und hätte im ewigen Eis beinahe die Hälfte seiner Finger verloren - wenn nicht sogar sein Leben. Noch immer erinnerten ihn Frostbeulen an eine der schlimmsten Nächte seines Lebens.

Nun jedoch stand der Druide am nördlichen Ufer des donnernden Flusses und blickte auf die Stadt Kalsgard, die sich auf der gegenüberliegenden Seite scheinbar endlos in beide Richtungen erstreckte. Das nahe Ziel ließ seine schmerzenden Glieder in den Hintergrund treten, doch zunächst musste er eine Überfahrt finden - was sich jedoch als das geringste Problem erwies, denn zahlreiche Boote und Fährschiffe buhlten am Nordufer um Passagiere für eine Querung des Flusses. Darunter fanden sich auch ein paar Kapitäne aus seinem Heimatkontinent Tian Xia, und er einigte sich mit einem von ihnen auf eine Überfahrt ins westliche Jadeviertel Kalsgards.

Unterwegs stand Arashi am Bug des Schiffes und ließ noch einmal die schiere Größe der Stadt auf sich wirken. Er wusste nicht wirklich, ob sich sein Ziel tatsächlich hier befand - nicht einmal, ob es überhaupt existierte. Aber selbst wenn dies alles der Fall war: Wie sollte er ihn in dieser Menge von Menschen finden?

Arashi

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #1 am: 22.11.2017, 15:54:23 »
Staunend stand Arashi da und sah Karlsgard näher kommen. Irgendwie hatte er sich die Stadt nicht so groß vorgestellt, zumindest nicht hier im großen durchaus feindlichen Norden. Immer wieder fuhr er mit der Hand über die Brandblasen in seinem Gesicht. Immerhin wurden sie schon kleiner und würden wohl bald verschwunden sein, aber wenn selbst ihm so etwas passieren konnte, wollte er nicht wissen was die Natur hier für Unwissende bereit hielt.
Als er merkte wie der Bootsführer ihn immer wieder anschaute, als er mit der Hand durch sein Gesicht fuhr, und leicht den Kopf schüttelte, streckte sich Arashi und nahm sich vor in nächster Zeit seine Hände aus seinem Gesicht zu halten. Wahrscheinlich war der Frostbrand schon auffällig genug ohne, dass er den Blick dorthin leitete. Als das Boot etwas unsanfter an dem Pier anlegte fegte es Arashi fast von dem Beinen, so abgelenkt war er von der schieren Größe und der Aussichtslosigkeit seiner Aufgabe.
 

Nachdem er sich bedankt hatte und seine Überfahrt bezahlt hatte machte sich der Druide auf in die Stadt. Er versuchte einfach dem größten Strom an Menschen zu folgen, sie würden ihn schon in das Zentrum der Stadt tragen und dann? Tja und dann würde Arashi ersteinmal sehen müssen...

Arashi schaute sich aufmerksam um, irgendwie erwartete er fast einen beeindruckenden aus Tian stammenden Mann zu sehen in Kleidung eines Kaisers würdig zu sehen. Natürlich wusste er, dass die Chancen dafür gleich null standen, wenn die gesuchte Person wirklich so herumlaufen würde, hätten die Oni sie schon gefunden. Aber ganz unnütz war der Gedanke nicht, egal wen er suchte, er würde Wurzeln aus Tian haben, selbst wenn sich das Blut Varisias gemischt haben sollte. Vom zentralen Marktplatz aus fragte sich Arashi durch ob es in Karlsgard ein Viertel mit einem hohen Anteil an Menschen aus Tian gab. Dort würde er sich ein Quartier suchen, auch wenn ihn diese Entscheidung nicht wirklich weiter half dabei herauszufinden nach was er Ausschau halten musste.
« Letzte Änderung: 23.11.2017, 11:15:34 von Arashi »

Mondragor

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #2 am: 23.11.2017, 13:06:15 »
Lange suchen musste Arashi nicht, denn ohne sein Wissen hatte der Schiffer ihn direkt in das Jadequartier der Stadt gebracht, und was er für den eigentlichen Stadtkern hielt, war in Wirklichkeit das Zentrum dieses Viertels, das seit Generationen bereits das bevorzugte Ziel von Einwanderern aus Minkai und dem gesamten Kontinent Tian bietet. Und es schienen einige zu sein - Arashi war verwundert, wieviele seiner Landsleute offenbar den beschwerlichen Weg über die Krone der Welt auf sich genommen hatten, um hier ein neues Leben zu beginnen.

Auf den ersten Blick war ihm dies kaum aufgefallen. Die Züge der meisten Leute erschienen ihm vertraut, und erst beim genaueren Nachdenken erkannte er, dass dies eigentlich etwas war, das ihm hätte komisch vorkommen sollen. Nun begann er erst, sich die Stadt und die Bewohner genauer anzusehen: Es waren nicht nur Tianstämmige, die ihm entgegenströmten, sondern auch zahlreiche für ihn fremdländisch aussehende Einwohner Avistans, und manche Passanten konnten auch nicht verbergen, dass sie die Einflüsse beider Seiten in sich vereinigten: So wäre er beinahe in einen Gemüsestand gestolpert, weil seine erstaunten Augen an einem blonden Hünen klebten, dessen Augenpartie jedoch deutlich die klassischen Züge Minkais aufwies.
Auch die Architektur war erstaunlich. Auf seinem Weg hatte er bereits einige Dörfer passiert und so einen Eindruck gewonnen von der Bauweise in diesen Landen. Hier jedoch verschmolz diese mit derjenigen aus seiner Heimat zu etwas neuem, das eine ganz eigene Ästhetik aufwies.

Doch trotz aller neuen Eindrücke waren diese nicht der Grund, weshalb er nach Kalsgard gekommen war, und er gedachte, seinen Auftrag so schnell wie möglich zu erledigen. Zunächst jedoch musste er für eine Unterkunft sorgen, und schließlich stand er nach einigen Erkundigungen vor einer Gaststätte, die eine hölzerne Drachenskulptur mit gelbem Anstrich und ein zweisprachiges Schild - auf Tian und der Handelssprache Avistans - als den "Goldenen Drachen" auswies. Sie bot keinen überschwänglichen Luxus, war jedoch erschwinglich und befand sich nahe des Zentrums des Jadeviertels. Außerdem hatten alle, die er um Auskunft gebeten hatte, ihm versichert, dass die Betten weitgehend ungezieferfrei, das Essen genießbar und die Zimmer sicher waren. So betrat er das Haus und befand sich sofort in einer größeren Schankstube, in der zu dieser Tageszeit nur einige vereinzelte Personen - wahrscheinlich Übernachtungsgäste, wie Arashi vermutete - ihr Mittagsmahl einnahmen[1]

Ein gemütlich wirkender Wirt mit schelmisch funkelnden Augen, die ihn deutlich als Tian kennzeichneten, und einem üppigen Bauchumfang, lächelte den Neuankömmling von hinter dem Tresen aus an: "Sieh da, ein neuer Gast!" begrüßte er Arashi auf Tian. "Was kann ich für euch tun? Mein Name ist Takeda Ichizura, und ich bin der Besitzer des Goldenen Drachen. Sucht Ihr eine Unterkunft? Ich lasse Euch sogleich ein Zimmer herrichten! Und sicher wollt ihr etwas essen. Wir haben heute erst frischen Lachs bekommen, meine Frau wird Euch ein Festmahl zaubern!

HILDA! WIR HABEN GÄSTE!"


Das letzte rief er nach hinten, und einige Augenblicke später steckte eine Ulfenfrau, die ihrem Mann von der Körperfülle in nichts nachstand, ihn dabei aber gut und gerne um eine Handbreit überragte, ihren Kopf durch eine Tür, die wohl zur Küche führen musste.
"Schrei nicht so, meine Ohren sind noch gut." schalt sie den Wirt in stark dialektgefärbtem Tian, strahlte dann jedoch Arashi mit einem breiten Lächeln an.
"Herrje, ihr seht ja komplett verhungert aus! Kommt, setzt Euch, ich bringe Euch erstmal eine große Kartoffelsuppe und einen gescheiten Krug Bier. Der Fisch ist dann in ein paar Minuten fertig, ich stelle gleich eine Pfanne auf."
Sie verschwand wieder in der Küche, nur um zehn Atemzüge später mit einer hölzernen Schale und einem - gebogenen Horn? fragte sich Arashi - wieder zurückzukehren; und ohne dass Arashi sich versah, saß er bereits vor einer dampfenden Schüssel, deren zwar fremdartiger, aber verlockender Duft ihn fast vergessen ließ, weshalb er eigentlich hergekommen war. Zufrieden nahm er einen Schluck des dunklen, schweren Bieres - denn das war es, womit das Horn gefüllt war - und ließ sich, zum ersten Mal seit Wochen entspannt, in seinen Stuhl fallen.
 1. Ich mache das hier nicht zeitlich synchronisiert mit dem Rest der Gruppe, das würde nicht funktionieren.

Arashi

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #3 am: 23.11.2017, 14:58:09 »
Als der Wirt plötzlich anfing zu schreien schreckte Arashi ein Stück weit zurück, er hatte einfach nicht damit gerechnet. Wenige Sekunden später hatte sich sein Herzschlag wieder beruhigt: "Ähem... danke." brachte Arashi immerhin hervor bevor er sich hinsetzte und schnell hinter dem Dampf der Kartoffelsuppe verschwand.

An dem ersten Löffel der Suppe verbrannte sich Arashi die Zunge, sodass ein Teil der Suppe unter seinem lauten Fluchen den Bart hinab lief und wieder in die Schüssel tropfte. Vielleicht war es auch nur das kalte Wetter draußen, dass es ihm so vorkommen ließ alsob die Suppe kochen würde. Nachdem er etwas Zeit aus dem Fenster gestarrt hatte fing er an die Suppe zu löffeln, nur damit nach drei Bissen die Frau des Wirtes aus der Küche kam und die Schale mit einem Teller mit Fisch austauschte. Mit erhobenem Arm und ausgestrecktem Löffel schaute Arashi der Frau hinterher, die sich schon wieder umgedreht hatte und verschwunden war; eigentlich mochte er Fisch nicht wirklich gerne, aber andererseits war es ihm ein wenig peinlich die Wirtin deswegen anzusprechen. So machte er sich mit deutlich weniger Elan über den Fisch her, wobei er mehr die Beilagen aß als den Fisch an sich.

Mondragor

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #4 am: 23.11.2017, 22:27:35 »
"Herrje!" hörte Arashi plötzlich nochmal die Stimme der Wirtin neben sich, als sie ihm die Schale mit der Suppe wieder hinstellte. "Jetzt habe ich nicht einmal bemerkt, dass Ihr noch gar nicht fertig wart! Dabei kann doch jeder sehen, dass Ihr jeden Löffel gebrauchen könnt, so abgemagert, wie Ihr seid!"

Erst als dem Druiden anzumerken war, dass sein Hunger gestillt war - oder er zumindest nicht mehr weiter essen wollte, kam die Frau zurück und räumte das restliche Geschirr ab. Falls sie wegen dem nicht gegessenen Fisch verstimmt war, zeigte sie es zumindest nicht. Unterdessen war auch Takeda wieder an den Tisch des Reisenden getreten und als seine Frau abgeräumt hatte, setzte er sich zu Arashi.
"Euer Zimmer ist bald fertig, Herr. In der Zwischenzeit: Wollt Ihr mir nicht ein wenig von der alten Heimat erzählen? Ihr seht zumindest so aus, als wärt Ihr gerade von dort gekommen. Sucht Ihr hier auch neues Glück? Ich selbst habe nie bereut, hierher gekommen zu sein. Aber ich habe ja auch meine Hilda gefunden." erzählte er mit einem zufriedenen Lächeln.
« Letzte Änderung: 24.11.2017, 12:02:07 von Mondragor »

Arashi

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #5 am: 27.11.2017, 11:41:18 »
Arashi war es etwas unangenehm, dass sich der Gastwirt zu  ihm setzte. Arashi war zwischenmenschliches schon immer etwas fremd gewesen, was es umso unwahrscheinlicher gemacht hatte, dass sich Adane in ihn verliebt hatte. Doch er schob den Gedanken an seine Geliebte weit von sich, zu schmerzhaft waren die Gedanken, selbst nach allen diesen Jahren noch.

"Naja es geht alles seinen Gang. Die Leute arbeiten, der Jaderegent gibt den Ton an. Nichts neues, nichts weltbewegendes; zumindest für die Meisten.", brachte Arashi hervor, nachdem er sich weiter an der Suppe zu schaffen machte und den Fisch ignorierte: "Und nein ich suche nicht mein Glück, ich brauche Glück bei meiner Suche; ich suche den Kaiser von Minkai.", band er dem Wirt freimütig auf die Nase. Aus dem Augenwinkel beobachtete er den Wirt genau. Bisher hatte er mit der Antwort schon immer ein Lächen bekommen. Er rechnete nur damit, irgendwann einmal eine Schreckenssekunde Schweigen als Reaktion zu bekommen, gefolgt von einem gekünzelten Lächen; dann würde er wissen, dass er an der richtigen Adresse war.

Zwar war ihm von Anfang an nicht wohl, solche Spuren zu hinterlassen, aber die Oni der fünf Stürme wussten sowieso Bescheid und hatten wahrscheinlich deutlich mehr Spuren als er. Zusätzlich würden ihn alle entweder als Scherzbold oder als alten Verrückten abtun.
« Letzte Änderung: 27.11.2017, 15:29:31 von Arashi »

Mondragor

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #6 am: 27.11.2017, 15:54:41 »
Zunächst erntete Arashi mit seiner Feststellung einen verblüfften Blick des Wirtes - doch einen Moment später schon prustete er vor Lachen los.
"Den Kaiser? Ihr seid mir ein rechter Scherzkeks! Der Kaiser, hier in Kalsgard."
Takeda wischte sich ein paar Tränen aus den Augen und versuchte, wieder ernsthaft zu werden, musste aber immer wieder zwischendurch kichern.
"Nun, ich nehme an, Ihr meint es nicht ernst, denn sonst habt Ihr die weite Reise sicherlich umsonst gemacht. Den Kaiser haben sie irgendwohin in Sicherheit gebracht, aber wenn er hier bei uns sein sollte, fress ich einen Besen. Wie kommt Ihr denn auf diese wilde Idee? Und was wollt Ihr eigentlich von ihm? Ihr glaubt doch nicht, dass Ihr zu ihm vorgelassen würdet, selbst wenn er hier wäre? Schließlich heißt es, böse Mächte hätten es auf sein Leben abgesehen."

Arashi

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #7 am: 28.11.2017, 16:55:41 »
Arashi stimmte in das Lachen des Wirtes mit ein: "Ja eine wirre Vorstellung oder?
Nein eigentlich bin ich auf der Durchreise nach Varisia. Der Witz funktioniert jedesmal."

Arashi versucht ein Lächeln zu spielen: "Wäre es nicht schön den Kaiser zu kennen? Ich meine was dem wohl an Essen serviert wird?"

Eine Sekunde später ging ihm auf, dass das Gesagte als Beleidigung aufgefasst werden könnte: "Wobei er wahrscheinlich noch nie eine so gute Kartoffelsuppe genießen darf."

Mondragor

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #8 am: 01.12.2017, 16:52:53 »
Der Wirt verzog scheinbar angewidert das Gesicht: "Varisia? Was wollt Ihr denn dort?" Dann jedoch fing er erneut an zu lachen, und Arashi erkannte die übertriebene Abneigung als gespielt. "Aber im Ernst: Hier in Kalsgard findet Ihr sicher alles, was Ihr Euch wünscht. Vielleicht sogar ein nettes Ulfen-Weib, das ihr für euch erobern könnt? Glaubt mir, die Weiber hier haben es in sich!"

Takeda warf einen kurzen Blick über seine Schulter, und ein erleichterter Blick huschte über sein Gesicht, als er seine Frau nicht hinter sich stehen sah. Doch sofort übernahm wieder ein freundliches Lachen und er redete weiter.
"Hier gibt es eine große Gemeinde von Landsleuten - die wenigsten reisen weiter nach Süden. Ist fast wie zuhause; mit dem Unterschied, dass es hier nicht so viele Regeln gibt. Für alles was man tun möchte, drei Formulare, und immer dem Gutdünken der Bürokraten ausgesetzt zu sein: Nein, das war kein Leben für mich. Hier kann ich tun und lassen, was ich will. Und auch wenn die Ulfen alle grimmig aussehen, versteckt sich unter der harten Schale meist ein freundlicher und lustiger Gesell. Wusstet Ihr, dass es in dieser Stadt so gut wie keine Kriminalität gibt? Naja, ein Diebstahl hier und da, und auch sonst natürlich das eine oder andere Verbrechen, aber für eine Stadt dieser Größe erstaunlich wenig. Gut, die Schlägereien werden nicht gezählt, aber da kann man sich als Unbeteiligter gut raushalten."

Der Wirt schien nicht viel zu tun zu haben, denn sein Mitteilungsbedürfnis war ungebrochen, doch nun besann er sich doch für einen Moment auf sein Geschäft.
"Wie lange wollt Ihr eigentlich bleiben? Ihr werdet doch nicht morgen schon weiterreisen? Seht Euch zumindest ein wenig in der Stadt um, bevor Ihr uns verlasst. Ihr werdet es ganz bestimmt nicht bereuen!"
« Letzte Änderung: 01.12.2017, 16:54:16 von Mondragor »

Arashi

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« Antwort #9 am: 11.12.2017, 19:31:24 »
"Naja ich denke ich werde erstmal abwarten, bis ich wieder wie ein vernünftiger Mensch aussehe.", dabei deutete der Druide auf seine Frostbeulen: "Der Winter hier ist wirklich hart. Normalerweise habe ich keine Probleme alleine unterwegs zu sein und mich durchzuschlagen. Auch mit dem Wetter habe ich normalerweise keine Probleme. Aber bei allen Göttern, hier oben ist der Winter wirklich hart.

Wie die es wohl gemacht haben als sich hier soviele Menschen aus Tian angesiedelt haben?"
überlegte er laut: "Sind hier eigentlich viele Menschen aus Minkai? Immerhin schwehlt der Konflikt dort schon ewig. Ich glaube die Ametatsu waren fast die ersten, die sich davon gemacht haben. Führen sie jetzt hier das Viertel? Ich meine immerhin dürften sie sich mit einigem an Startkapital aus dem Staub gemacht haben."

Mondragor

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« Antwort #10 am: 18.12.2017, 16:15:04 »
Der Wirt blickte Arashi nachdenklich an. "Ihr seid alleine über die Berge? Was hat Euch denn dabei geritten? Ein Wunder, dass Ihr es überhaupt lebend geschafft habt. Ein Rat: Wenn Ihr nochmal über die Krone möchtet, warum auch immer, nehmt Euch einen Führer! Ich habe mal gehört, Uksahkka soll gut sein, sie lebt drüben im Feuerviertel.

Aber zu Eurer anderen Frage: Das Viertel hier wird von niemandem 'geführt', zumindest nicht dass ich wüsste. Natürlich gibt es ein paar einflussreichere Personen, aber die Amatatsus gehören sicher nicht dazu. Von denen habe ich seit Ewigkeiten nichts gehört. Es stimmt aber, man sagt, sie seien vor vielen Jahren durch Kalsgard gekommen, nachdem sie aus Minkai verschwunden sind. Aber dann sind sie wohl nach Süden weitergezogen. Zumindest wüsste ich nichts anderes; aber ich habe den Namen seit Jahren nicht mehr gehört."

Arashi

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #11 am: 07.01.2018, 17:43:39 »
"War auch nur ne Frage. Die Sache ist meine Familie schuldet den Ametatsus noch Gold Schulde, bzw. meine Familie und ich möchte die Schuld gerne tilgen. Hatte mir schon gedacht, dass es nicht einfach wird. Aber mein Vater hat mir erst am Sterbebett von seiner Schande erzählt, wie er das Darlehen einfach unter den Tepich gekehrt hat als in Minkai alles drüber und drunter ging. Falls ihr was hört, könnt ihr mich es ja einfach wissen lassen. Ich werde mich wohl erstmal ne Runde aufs Ohr legen und mir dann die Stadt angucken. Berge hatte ich ja jetzt genug.", dabei zwinkerte er dem Wirt zu.

Mondragor

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #12 am: 21.01.2018, 12:43:48 »
Arashi verbrachte also den Tag damit, in der Stadt umherzuwandern, doch seine wenigen Versuche, irgendwelche Informationen zu bekommen, führten zu nichts. Als er am Abend müde ins Gasthaus zurückkehrte, fand er zunächst nur die Wirtin vor. Später, als er zum Essen wieder nach unten in die Schankstube ging, war dann aber auch Takeda wieder anwesend, und als alle Gäste erst einmal versorgt waren, setzte er sich wieder zu Arashi.

"Ich habe noch einmal nachgedacht. Ihr wisst schon, über die Amatatsus. Und dabei ist mir was eingefallen, das ich vor Jahren mal aufgeschnappt habe; ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wo und in welchem Zusammenhang. Aber irgendjemand hat einmal fallenlassen, dass der alte Amatatsu, als er hier in Kalsgard war, irgendeinen Handel mit Fynn Snaevald gemacht hat, ein Händler, der hauptsächlich auf Bernstein und Walöl spezialisiert ist. Und wisst Ihr was? Der ist zwar uralt, aber nicht totzukriegen! Also wenn Ihr ihn besuchen und über alte Zeiten quatschen wollt: Er hat sein Geschäft im Bernsteinviertel - natürlich! - und ist sicher nicht abgeneigt, ein bisschen über alte Zeiten zu quatschen."

Arashi

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Zwischenspiel: Arashis Suche
« Antwort #13 am: 26.01.2018, 15:46:41 »
Erschöpft ließ sich Arashi wieder auf einen Stuhl in der Taverne fallen. Er war den ganzen Tag durch die Stadt gerannt, nachdem er sich ein wenig Ruhe gegönnt hatte. Alles was er dort an Kraft gefunden hatte, hatte er nun wieder verbraucht. Und wofür? Nichts hatte er gefunden, gehört oder gesehen, was ihm weiterhelfen würde. Mehr als einmal seit er aus Minkai aufgebrochen war, kam ihm in den Sinn, dass seine Aufgabe vielleicht nur dazu gedacht war ihn los zu werden. Immerhin hatte dies funktioniert. Er war kurz davor seinen Kummer in Alkohol zu ertränken, normalerweise trank der Druide nichts, als Takeda sich zu ihm gesellte. Arashi hatte Not seine Freude nicht allzu stark zu zeigen, immerhin war dies wenigstens ein Spur, mehr als er jemals hatte.

"Ich weiß gar nicht wie ich euch danken soll. Das hilft mir ungemein weiter. Vielleicht könnt ihr mir noch einen Laden nennen, wo ich einen guten Schnaps herbekomme. Es gehört sich nicht ohne Gastgeschenk irgendwo aufzutauchen. Dann würde ich diesen Fynn Snaevald gleich morgen besuchen. Und nocheinmal habt vielen Dank, dass hilft mir sehr."



Bei der nächsten Gelegenheit machte sich Arashi auf einen Schnaps zu kaufen. Immerhin würde er irgendwo ohne Einladung autauchen und er würde Informationen wollen. Kein billiger Fusel sollte es sein, sondern etwas gutes, lokales und am besten Hochprozentig. Mit einem Schnaps bewaffnet machte er sich auf und suchte Fynn Snaevald Laden auf.
« Letzte Änderung: 01.02.2018, 16:47:39 von Arashi »