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Prolog: Das Schiff

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Cerebro:
28. Juni 2035 - Missouri

Wald... Nichts als Wald, so weit das Auge reicht. Wald im Norden. Wald im Süden. Wald im Osten und Wald im Westen. Jonny kommt sich vor wie über einem unendlichen Meer aus Bäumen, auf das er von seiner erhöhten Position auf dem alten Feuerwachturm hinabblickt. Natürlich ist da noch mehr. Die kleine Shanty-Gemeinde Bixby im Westen zum Beispiel, in der mehrere Dutzend Seelen halbwegs ungestört vor ADVENTs Einmischung leben. Oder die alten Silberminen im Südwesten von Bixby oder das verlassene Sägewerk im Süden davon. Auch ihr aktueller Unterschlupf liegt irgendwo in dieser Richtung: Ein paar heruntergekommene Gebäude, vielleicht eine Stunde Fußmarsch vom Sägewerk aus die zugewachsene Neals Creek Road weiter Richtung Südosten. Ein unbedeutender Fleck im Nirgendwo, gut zweihundert Kilometer weit weg von New Columbia, dem nächstgelegenen Stadtzentrum, das sich weit im Nordwesten befindet. Das und mehr ist irgendwo da draußen, aber in diesem Moment sieht Jonny nur schier unendlich reichenden Wald...

Aidan, Kim und Timothy sitzen derweil im Kreis zusammen, blicken auf eine Landkarte und unterhalten sich leise. Es ist früher Morgen und Tag 2 seit ihrem Aufbruch von der Basis. Ihr Lager haben sie in Sichtweite eines alten Feuerwachturmes aufgeschlagen, der wie ein Zeigefinger durch die Baumkronen ragt. Es liegt in einer Böschung etwas abseits vom Turm und ist versteckt genug, um nicht sofort aufzufallen. Vorsichtig vorzugehen war wichtig, doch bereits am Vorabend hatte die Gruppe das nähere Umfeld ausgiebig inspiziert und keinerlei Anzeichen auf Probleme festgestellt. Die Nacht war wie erwartet ereignislos verlaufen, doch die Wälder hier leben und so war es alles andere als still geblieben. Neben den üblichen Geräuschen - dem Rauschen der Blätter im Wind, knarzenden Ästen sowie dem gelegentlichen Rascheln im Unterholz - war das ständige Geheul der Kojoten am schlimmsten. Neben den Tölen gibt es auch noch eine Reihe andere unliebsame Waldbewohner - zum Beispiel Käfer, Schlangen und Bären. Auch kann man sich selbst so weit ab vom Schuss nie wirklich sicher sein, dass sich nicht eines dieser Chryssalid-Viecher hierher verirrt, eingegraben und im schlimmsten Fall vermehrt hat - doch zumindest bisher haben sie mit derlei Viehzeug keinen Ärger gehabt...

Etwa eins, zwei Minuten Fußmarsch vom Camp entfernt steht Jack am Fuß des Feuerwachturmes und wartet dort auf Jonny, der hinaufgeklettert ist, um Ausschau zu halten. Jack fragt sich, ob sein Cousin das Schiff von dort oben sehen kann. Es ist nun knapp eine Woche her, seit es vom Himmel gefallen ist - mitten in den Wald. Luther hatte es während seiner Nachtwache als grün-blau aufblitzenden Fleck in der Ferne herunterkommen sehen und Malcolm und die anderen in der Basis waren sofort in höchster Alarmbereitschaft gewesen. Jeder hatte damit gerechnet, dass kurz darauf ein Trupp der ADVENT nach Bixby einmarschieren würde, um sich von dort aus in die Wälder zu schlagen. Oder dass plötzlich en masse Drohnen den Landstrich überfliegen würden oder Truppentransporter oder irgendetwas anderes. Doch nichts war passiert. ADVENT war bislang nicht aufgetaucht und einige in der Gruppe hatten bereits Zweifel an Luthers Sichtung geäußert - doch der blieb felsenfest bei seiner Meinung und wäre beinahe zusammen mit Naya alleine in den Wald marschiert, wenn Malcolm es nicht verboten hätte. Shield war dazu da, Freedom's Fist zu schützen, also hatte man schließlich Star losgeschickt - die Neuen - sprich Aidan, Kim, den Sheriff, Cousin Jonny und ihn: Jack...

Jonny Silver "Bullseye":
Jonny blickt angespannt durch sein Fernglas und beobachtete sorgfältig die Gegend. Er sucht nach einem Anzeichen für das abgesürtze Schiff oder nach Gefahren die er vielleicht von hier oben ausmachen konnte. Es war ruhig, irgendwie schon fast zu ruhig. Jonny war verwundert das ADVENT nicht schon lange hier aufgetaucht war und das Schiff unter ihre Kontrolle gebracht hat.
Doch nachdem Jonny die Gegend sorgfälltig abgesucht hatte und nichts erkennen konnte, klettert er wieder runter zu seinem Cousin Jack, der am Fuß des Turmes Wache steht.
"Hey Jack", begrüßte er seinen Cousin, "Leider nichts neues. Ich konnte von dort oben nichts sehen. Laß uns zu den anderen zurück gehen und Bericht erstatten. Vielleicht haben die mittlerweile schon neue Erkenntnise"

Jack the Reaper:
Jack nickt zum Grusse und zuckt mit den Schultern. "Schade, war eigentlich eine vielversprechende Idee mit dem Turm hier. Ich hoffe bloss, dass wir die ganze Suche nicht umsonst gestartet haben."
Er weiss auch nicht wieso jemand eine solche Geschichte erfinden sollte, aber ebenso unlogisch ist die Tatsache, dass ADVENT bisher nicht nach dem Schiff gesucht hat. "Ja, gehen wir.", stimmt er Jonny zu und stapft los, sein Maschinengewehr stets schussbereit in den Händen.

Cerebro:
Es ist nur ein kurzes Stück bis zum aufgeschlagenen Lager und die beiden J's können ihre Kameraden einen Augenblick später erreichen.

Die anderen hocken leise sprechend über einer Karte, die Timothy in den Händen hält. Sie zeigt das Waldgebiet und hat händisch eingezeichnete Markierungen, die die Basis sowie die vermutete Absturzstelle kennzeichnen. Aidan hat eine ähnliche Darstellung in Form alter Satellitenaufnahmen digital auf seinem Tablet - mit freundlicher Unterstützung von Izzy. Per App kann er mit dem Finger eigene Markierungen setzen und hat zum aktuellen Stand quasi eine 1:1 Kopie der "echten" Karte.

Jonny Silver "Bullseye":
Jonny nähert sich der kleinen Gruppe und gesellt zu ihnen. Er wirft einen kurzen Blick auf die Karte "ICh habe gute und schlechte Nachrichten für Euch" sagt er und schaut kurz in die Runde.

"Die guten Nachrichten sind das wohl tatsächlich noch keine ADVENT Truppen hier sind und wohl scheinbar auch keine anderen Gefahren zu erkennen sind. Die schlechte Nachricht ist das ich selbst von dem Turm aus nicht näheres erkennen konnte und die genaue Position des Schiffs nicht ausfindig machen konnte. Habt Ihr Neuigkeiten?"

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