Derek musste nicht lange warten, bis die anderen von ihrer Erkundungstour zurück waren, und zu seiner großen Freude brachten sie eine große Kiste, gefüllt mit allerlei Teilen und Werkzeugen, zurück in die Ordeal. Derek hatte sich bereits vorher den Kopf zerbrochen, weil ihm bei seiner Inspektion des Holocronraumes ein defekter Energiewandler aufgefallen war, für dessen Reparatur ihm keine Lösung einfallen wollte - und nun lag genau solch ein Wandler in der Kiste! Dereks Herz machte einen Luftsprung, und mit neuem Mut machte er sich an die Reparatur.
Wohlwissend, dass er den anderen bei ihren Versuchen, dieses sogenannte Holocron irgendwie mit Hilfe von Meditation und Gedankenkraft zu öffnen, nur hinderlich sein würde, kümmerte der Mensch sich stattdessen um die handfesten Probleme, die der Raum zu bieten hatte. Außer dem Energiewandler, den er nun glücklicherweise ersetzen konnte, waren an allen Ecken und Enden Leitungen geborsten, Kabel hingen lose in der Gegend, und Bauteile waren durchgebrannt. Erschwert wurde die Arbeit dadurch, dass die Technologie ihm fremd war, und er an einigen Stellen nur hoffen konnte, dass die Verbindungen so funktionierten, wie er es vermutete.
Nur mit einem halben Auge linste er ab und an zu den anderen, die in einem Kreis (oder besser Dreieck) um das Holocron versammelt waren, und mit geschlossenen Augen konzentriert meditierten. Was immer sie da taten: Er konnte nur hoffen, sie wussten besser als er, was sie erreichen wollten.
Nach deutlich kürzerer Zeit, als er es erwartet hatte, stellte Derek fest, dass er alles, was er zuvor als kaputt identifiziert hatte, repariert hatte, oder zumindest irgendetwas getan, wovon er hoffte, dass es einer Reparatur gleichkam.
[1] Er nahm sich die Zeit, alles noch ein zweites Mal zu überprüfen, doch er konnte keinen äußerlich ersichtlichen Fehler mehr finden - alles würde nun davon abhängen, ob es den anderen gelang, dieses Holocron irgendwie zu aktivieren. Erst dann würden sie merken, ob er tatsächlich erfolgreich war.
Er musterte noch einmal die Vertiefung, die die Kugel einmal aufnehmen sollte: Es gab keinerlei sichtbare Schnittstellen, Kabel oder sonst etwas, die eine Verbindung herstellen konnten. Er zuckte nur mit den Schultern und sah den anderen dabei zu, was sie taten.
Doch die anderen regten sich nicht, und aus seiner Warte aus hätten sie genauso gut auch schlafen können, er würde keinen Unterschied bemerken. Erschöpft lehnte er sich zunächst an eine Wand, doch nach weiteren zehn Minuten, in denen rein gar nichts passierte, setzte er sich schließlich auf den Boden und ließ seine Gedanken schweifen, während er wartete. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis ihm die Augen zufielen ...
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Später konnte Derek sich nicht mehr an Details seines Traumes erinnern - nur dass er ein unwahrscheinliches Glücksgefühl verspürt hatte, voller Frieden. Er hatte eine Erinnerung daran, zu schwimmen - oder zu schweben? Es war nicht wirklich Wasser, aber er fühlte sich schwerelos dabei.
Was immer er im Traum erlebt hatte
[2], als er aufwachte, sah er, wie die Holocron-Kugel in der vorgesehenen Vertiefung lag. Und nicht nur dass: Auch wenn er nicht wusste, wie sie funktionierte, ein Blick auf die Systeme zeigte, dass der Hyperraumantrieb nun mit Energie versorgt war.
"Ihr hat es geschafft! Gute Arbeit!" rief er den anderen lachend zu, bis ihm bewusst wurde, dass er eingeschlafen war. Etwas kleinlaut fügte er hinzu:
"Tut mir leid, ich bin wohl eingeschlafen. Aber ich war hundemüde, und euch bei der Meditation zuzusehen hat mir dann den Rest gegeben."