Viel von Wert erkennt Valeria nicht, als sie durch einen Spalt am ersten Fenster späht. Bei dem Raum handelt es sich wohl um das ehemalige Wohnzimmer, des Hauses denn der erste Blick geht auf einen offenen Kamin auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Möbel sucht sie allerdings vergeblich. Der Raum ist komplett ausgeräumt. Dafür liegen bestimmt 10 Isomatten verschiedener Farben kreuz und queer auf dem Boden. Hier und da stehen einige Einmachgläser mit Kerzenstummel herum. Weitere Erkenntnisse bringen ihr der Blick durch den schmalen Spalt allerdings nicht.
Als sie sich dem nächsten Fenster nähert merkt sie recht schnell, dass dieses wohl von innen zusätzlich mit einer Decke zugehängt wurde. Durch die Spalten sieht sie lediglich die rotbraune Farbe des Stoffes.
Zur gleichen Zeit nähert sich Max dem Geräteschuppen und drückt mit einer Hand die schräg hängende Holztür ein wenig auf, während die andere Hand den Knüppel fest umschlossen hält.
Die Holztür hat sich noch keine 5 Zentimeter bewegt als auch die letzte Türaufhängung bricht und die Tür mit einem dumpfen Schlag ins Innere des Schuppens fällt und dabei eine gehörige Portion Staub aufwirbelt.
Das Sonnenlicht steht günstig und so wird der komplette Geräteschuppen ausgeleuchtet.
Dennoch macht sich bei Max schnell Ernüchterung breit. Auch hier wurde wohl schon beinahe alles von Wert geplündert. Die schäbigen Holzregale sind mit alten Farbeimern bestückt, an der linken Seite steht ein elektrischer Rasenmäher und daneben liegt ein Haufen Feuerholz.
Als sich Max gerade wieder abwenden will sieht er allerdings direkt neben dem Feuerholz, halb vergraben, einen kleine Handaxt.
Ludger besieht sich währenddessen die Eingangstür des Wohnhauses, und stellt dabei recht schnell fest, dass diese noch recht gut in Schuss ist. Bei dem Schließzylinder handelt es sich um ein neueres Modell und selbst als erfahrener Lockpicker dürfte ein Knacken mit improvisiertem Werkzeug weitaus schweriger zu bewerkstelligen sein, als das Vorhängeschloss zuvor.
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