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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont

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Idunivor:
Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont

17. Kytorn im Jahr der Rückkehr des Sternenwanderers 1490 TZ

Bryn Shander! Endlich waren sie am Ziel. Eine beschwerliche Reise lag hinter ihnen. Der Weg von Mirabar nach Luskan war kaum beschwerlich gewesen, denn der Mirar floss schnell und auch wenn der Kapitän ihres Schiffes nicht sonderlich gesprächig war, so verstand er sein Handwerk und brachte die Agenten binnen nur dreier Tage in die Stadt der Segel. Nur eine einzelne Nacht verbrachten sie hier, dann waren sie auch schon auf der Straße. Und der folgende Zehntag war sehr viel beschwerlicher gewesen. Denn auch wenn sie Reittiere hatten und der Sommer seine Fühler gen Norden ausstreckte, war der Pfad vor ihnen kein einfacher. Die Straße verdiente diesen Namen kaum und jetzt, wo der Dauerfrost sie nicht mehr gefroren hielt, war sie aufgeweicht und immer wieder versanken die Hufe ihrer Reittiere so tief im Schlamm, dass sie selbst absteigen mussten, um mit der Last ihrer Körper nicht ihre treuen Tiere am Fortkommen zu hindern.
So kam es auch, dass die fünf Gestalten, die sich an diesem Mittag auf ihren Rössern der Stadt näherten kaum als solche zu erkennen waren, so dick lag der Schlamm der Straße auf ihrer Kleidung. Sie bibberten trotz ihrer Fellmäntel, denn die Winde gingen scharf hier im hohen Norden und auch wenn die Bewohner des eiswindtals es als einen eher freundlichen Tag bezeichnet hätten, so war es für diejenigen, die das sanftere Klima südlich des Grats der Welt gewohnt waren, doch sehr viel unangenehmer. Deshalb sahen sie mit wohlgesonnenen Augen den runden Wall auf dem Hügel aufragen, der die größte Siedlung der Zehn-Städte beschützte.
Ein Tor erhob sich unmittelbar vor ihnen und das Versprechen eines warmen Feuers und von vier Wänden, die vor dem kalten Wind Schutz gewährten, ließ sie ihre Tiere jetzt antreiben. Erst wenige Meter vor dem Tor stiegen sie ab, wo eine Gruppe Wachen wartete, die sie zwar musterte, aber keinerlei Anstalten machten, sie aufzuhalten. Durch das offen stehende Tor konnten sie ins innere der Siedlung blicken, die durchaus den Namen Stadt verdiente, auch wenn sie wohl jeden Vergleich mit dem scheuen musste, was diese Bezeichnung südlich des Grats der Welt erhielt. Selbst Luskan, die heruntergekommene Stadt der Segel war beeindruckend im Vergleich zu dieser sammlung windshciefer Häuser, die vom harten Klima gebeutelt waren und zwischen denen abgerissene Gestalten in winterlicher Kleidung umherhuschten und ihren Geschäften nachgingen. Viele hielten die Krägen ihrer Mäntel hoch gezogen und die Kapuzen tief im Gesicht. Manch einer machte den Eindruck als sei dieses Verbergen des Antlitzes nicht nur dem Klima geschuldet, sondern eine gut eingeübte Gewohnheit. Jeder wusste, dass das eiswindtal ein Zufluchtsort für all jene war, die vor etwas im Süden davon liefen, weil kaum etwas ihnen hier oben in den Norden folgen würde. Hier war jeder nur das, was er am Leib trug und wurde nicht bestimmt von seiner Vergangenheit außerhalb der Kälte des Eiswindtals.
Aber zumindest eine Bewohnerin der Stadt hielt ihr Haupt hoch erhoben. Eine Zwergendame mit roten geflochtenen Haaren, die eine goldene Bärenbrosche trug, um ihren Mantel zusammen zu halten, hatte scheinbar das Kommando hier. Denn sie begrüßte die Reisenden mit einem Lächeln auf den Lippen: "Seid begrüßt, Reisende! Haltet eure Finger und andere Glieder fest in Stoffe gewickelt, oder Auril mag sie euch abbeißen. Zügelt eure Gemüter, so sie zum Zorn neigen, in Zaum und wir heißen euch hier mit Freude willkommen. Habt ihr Güter zu verkaufen oder zu erwerben? Der Markt liegt geradeaus, im Zentrum der Stadt. Braucht ihr ein warmes Feuer und etwas zu trinken? Dann empfehle ich euhc einen großen Schluck von Feuerbards Feuerbrandy, den ihr nur in Kelvins Rast bekommt, direk zu eurer rechten, sobald ihr den Marktplatz betretet. Und zu guter Letzt: Eure Pferde könnt ihr direkt hier beim Tor unterstellen, im großen Stall, wo sie gut versorgt sein werden bis ihr ihrer wieder bedürft." Die übrigen Wachen am Tor rollten bei der Rede der Zwergenfrau sichtbar mit den Augen. Offensichtlich hörten sie sie weder zum ersten Mal, noch teilten sie die Begeisterung der kleiner gewachsenen Dame dafür, Fremde willkommen zu heißen.

Fiona:
Fiona hatte in Luskan, nachdem die Schiffsreise ein Ende hatte und es auf dem Landweg weitergehen sollte, ein gutes Reitpferd nebst der notwendigen Ausrüstung - Sattel, Zaumzeug, was man eben so braucht - erstanden, einen wunderschönen, pechschwarzen Vollblüter namens Hurricane. Der Händler hatte ihr versichert, dass er mit dem eisigen Klima im Norden keine Schwierigkeiten haben sollte.

Während der Reise hatte die Städterin sich des Öfteren stattdessen einen fliegenden Teppich oder selbst einen Hexenbesen gewünscht, wobei sie sich aber auch gefragt hatte, ob die Luft weiter oben nicht sogar noch kühler sein würde. Im Großen und Ganzen hatte sie sie sich aber doch tapfer geschlagen und irgendwann hatten sie Bryn Shander tatsächlich erreicht.

Mit einem tiefen Seufzer atmete sie aus, während sich die kleine Truppe umsah. "Naja, zumindest können wir uns in unserem derzeitigen Aufzug hier wunderbar ins Stadtbild einfügen." Natürlich hatte sie vor dem Aufbruch ihre guten Gewänder sorgfältig verstaut und gegen eher schlichte Reisekleidung getauscht, die sie zu diesem Zweck mit sich führte und der man die Spuren der beschwerlichen Reise auch deutlich ansehen konnte. Irgendwann hatte sie aufgegeben, jeden Schmutzfleck wieder zu entfernen, da es doch etwas mühsam wurde und nur einige Meter weiter ohnehin bereits der nächste wartete. Jetzt, am Abend, könnte sie sich dieser Aufgabe nocheinmal von Neuem widmen.

All das konnte ihre gute Laune an diesem Tag und bei dem freudigen Anblick der Stadtmauern von Bryn Shander jedoch nicht trüben. Und als sie dann auch noch mit der übermäßigen Freundlichkeit der zwergischen Wachkommandantin begrüßt wurden, traten die Muskelschmerzen der langen Reise ersteinmal in den Hintergrund.

Mit einem breiten Lächeln und einem kurzen, tadelnden Blick in Richtung der anderen Wachen verneigte sich die Halbelfin höflich vor der Zwergin. "Euer Gemüt strahlt so hell wie die Sonne oben am Himmel an diesem herrlichen Tag," grüßte sie zurück, während die Wachen erneut die Augen verdrehen mussten. "Wie kann man sich bei einer so freundlichen Begrüßung hier nicht willkommen fühlen. Und unsere Gemüter sind sicherlich die letzten, über die Ihr Euch Sorgen machen müsst."

Die Frage danach, wer diese Auril wohl sein mochte, verkniff sie sich, da sie doch einigermaßen sicher war, dass damit wahrscheinlich einfach nur die Kälte gemeint war.

"Ein wärmendes Feuer könnte uns in der Tat gefallen. Aber vielmehr sehne ich mich gerade nach einem heißen Bad, wenn man dies ebenfalls in dem von Euch empfohlenen Gasthaus erhalten kann. Der große Stall wird aber sicherlich unsere erste Anlaufstelle sein. Also, vielen Dank!"

Dabei strich sie mit der Hand einige Male über das Fell ihres großen Begleiters, dem die Pause und die Streicheleinheiten auch sichtlich gut taten. "Ja, Hurricane, Du hast Dir auch ein gutes Essen und etwas Ruhe verdient."

Skip:
Auf der gesamten Reise sprach Skip nur, wenn er angesprochen wurde, und nicht ein Wort über dem Nötigsten. Man hätte denken können, er übte sich weiter im Zwergsein, wenn nicht erstens das ganze Drumherum gefehlt hätte und zweitens seine schlechte Laune offensichtlich war. Auf dem Schiff suchte er die Gesellschaft der beiden jungen Burschen, welche die Mannschaft darstellten, und mied die Gefährten. In Luskan verbrachte er die Nacht im Bordell. Am Morgen erschien er eine gute Stunde später, als verabredet war, zum Aufbruch, sodass skeptische Gemüter vielleicht schon zu befürchten begannen, er habe sich aus dem Staub gemacht. (Darüber nachgedacht hatte er.) Zu allem Überfluss war er reichlich betrunken, weshalb man auf dem gesamten Vormittagsritt immer wieder anhalten musste, damit Skip vom Pferd gleiten und in den nächsten Busch kotzen konnte. (Da Skip die Nachhut bildete und außerdem nicht einen Ton von sich gab, fiel manchmal erst einige Straßenbiegungen weiter vorn auf, dass er fehlte.) An den Abenden kaute er abseits der anderen lustlos auf seiner Mahlzeit herum: Brot, das immer trockener, und Dörrfleisch, das immer zäher wurde, dazu Nüsse und Trockenpflaumen. Die restliche Zeit grübelte er mit finsterer Miene vor sich hin.

Es waren keine netten Gedanken, die er sich machte. Über die erste Empörung war er inzwischen hinweg—So etwas Hinterhältiges traut Gaston mir zu? Dass ich ihm den Dolch in den Rücken stoße? Dabei hatten wir doch eine klare Abmachung und anders als Verity halte ich mich an eine solche! Enteneier, der hat doch nicht mehr alle beisammen!

Stattdessen war er damit beschäftigt, ganz allgemein mit seinem Schicksal zu hadern, welches ihm so übel mitgespielt hatte. Abwechslung fand er in Schuldzuweisungen und Vergeltungsträumen. Veritys Name stand natürlich an erster Stelle, und bis ins letzte, liebevolle Detail malte er sich seine Rache aus. Wenn er ihr das nächste Mal begegnete, würde sie sterben, und sie würde lange dafür brauchen. An zweiter Stelle kam schon der Halbling. Hier hatte Skip zwar keine Mordabsichten, aber er würde schon etwas finden, mit dem er ihn treffen konnte. Da Gaston sein Restaurant aber soeben aufgegeben hatte, wenn es ihm denn damit ernst war, blieben Skips Ideen, wie man ihn denn sonst packen könnte, äußerst schwammig. An dritter Stelle dann kam die Fürstenallianz. Ja, man sollte meinen, Skip wäre dankbar über seine Rettung, und er erinnerte sich sehr wohl, wie dankbar er war (geschluchzt hatte er vor lauter Erleichterung), als Azrim ihn quasi im letzten Moment vor der geplanten Verstümmelung von den Ketten befreite. Aber das hier, das war Erpressung, Freiheitsberaubung, Zwangsarbeit und vermutlich ein Selbstmordkommando! Ha, ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt, mich zu etwas zwingen zu wollen! An dieser Stelle brachte ihn eine Kette aus Gedankensprüngen zurück zum Anfang. Verity.

Das Dumme an der ganzen Sache war nun, dass er über diese Dinge nicht nur nachdachte, sondern sie gewissermaßen nachspielte, indem er die Rollen des Stücks an die Gruppenmitglieder verteilte. Der eine Bösewicht, Gaston, war ja schon höchsteigen zugegen. Azrim stand für die Fürstenallianz, welche Skip mit unnachggiebigen Krallen gepackt hielt. Für Dolgrim hatte Skip momentan keine Rolle, da musste er noch ein wenig nachdenken, ob er nicht eine weitere Person fände, die Mitschuld an seiner Misere hatte. Und Fiona... nun ja, es bot sich an, sie war die einzige Frau der Gruppe und zudem eine Halbelfe... Fiona war Verity.

Vermutlich wusste die Halbelfe gar nicht, wie ihr geschah, als sie während der Reise immer wieder ganz und gar mörderische Blicke von Skip auffing, der doch bei der ersten Begrüßung so freundlich tat!

So hielt Skip sich auch bei ihrer Ankunft in Bryn Shander schweigend im Hintergrund.

"Hmpf!" kommentierte er die Rede der Zwergin lediglich, in einem Tonfall, der zu den Mienen der Wachen passte.

Azrim:
Während zu Beginn Azrim Fiona - aufgrund ihrer Schattenmagie – noch argwöhnisch beobachtet hatte, so gewöhnte er sich bald an die Hexerin und ihren Zugang zur astralen Macht. Er unterhielt sich sogar einmal ganz angeregt mit ihr auf elfisch und zeigte dabei ehrliches Interesse und Neugierde an dieser für ihn fremden Methode. Aus seiner eigenen Kunst machte er  nie einen Hehl und zeigte und nutzte sie offen nach Herzenslust immer wenn sie ihm hilfreich erschien.

Ansonsten genoss er das gute Wetter, lauschte Gastons detaillierten Ausführungen oder beobachtete das Ufer des Mirar und die Menschen die an ihm lebten. Einmal zog er Skip wegen seiner Nähe zu den Jungen der Besatzung auf, aber scheinbar war diesem etwas derart über die Leber gelaufen. Denn es war nichts aus dem Halbmenschen heraus zu bekommen außer einer ungewohnt scharfen und einsilbigen Antwort. Derart barsch abgespeist wunderte sich Azrim über die Laune seines Gefährten, schob es dann aber auf den unbequemen Auftrag und Skips Problem damit ihn zu akzeptieren und auszuführen. Und so erfreute der Hochelf sich an der plötzlichen Stille. So lange sie anhielt.

Gleich der dunklen Hexerin kaufte sich auch der Magier ein schönes Pferd, einen weißen Hengst, der auf den Namen Solomon hörte und sattelte diesen gut gelaunt für den weiteren Verlauf der Reise. In deren Verlauf verblüffte er seine Reisegefährten indem er unverhofft eines Nachmittags versuchte die Kälte damit zu vertreiben indem er ihnen ein elfisches Trinklied nach bestem Vermögen beibrachte. Eines wie es unter Soldaten der Tel Quessir weite Verbreitung gefunden hatte.

Als sie schließlich in Bryn Shander ankamen, grüßte der Eladrin die Wachkommandantin nach bestem Vermögen mit ein paar Brocken Zwergisch, ehe er sich Fiona anschloss. Zuerst die Pferde dann ein Feuer. Vielleicht wurden ja um dieses Feuer herum Geschichten über auftauchende Riesen erzählt, dachte er dabei im Stillen.

An die rothaarige Zwergin gewandt, sprach er mit diesem Hintergedanken dann noch folgende Einladung aus: "Wollt ihr euch nach eurem Dienst vielleicht zu uns gesellen? Wir sind neu in dieser Gegend und wären nach der langen Reise über etwas frische Gesellschaft froh. Ich lade euch auch gerne auf einen Trunk nach getaner Arbeit ein." Stellte Azrim freundlich in Aussicht.

Idunivor:
Die Zwergendame nickte bei Azrims Worten freundlich: "Wir werden sehen. Ich habe noch eine Weile Schicht hier draußen, aber dann wird mir ein guter Krug Feuerbrandy mir sicherlich die Glieder wärmen. Wenn ihr also dann noch in Kelvins Rast seid, kann es gut sein, dass wir uns dort sehen." Mit diesen Worten wandte sie sich wieder ihren Pflichten zu, auch wenn es kaum etwas zu tun gab an diesem einsamen Ort, außer im kalten Wind zu frieren.
Innerhalb der Mauern war es etwas besser, wenn auch hier sich die Kälte nach wie vor hielt. Die fünf machten also einen Zwischenstopp bei den Ställen, wo sie ihre Reittiere für eine Silbermünze pro Tag gut versorgt wussten, denn die zwei Stallburschen, die sich hier kümmerten, waren zwar nur wenig sauberer als die Reisenden, aber man konnte ihnen schon in der Art, wie sie die Pferde in Empfang nahmen, ansehen, dass sie es gern taten und diese Aufgabe genossen.
Von hier aus gingen sie die Straße entlang, die vom südlichen Tor in Richtung des Stadtzentrums führte. Bryn Shander zeigte sich hier wohl von seiner besten Seite und diese sah nicht sonderlich gut aus. Aber damit hatten sie alle gerechnet, denn jeder hatte schon einmal Geschichten von diesem nördlichsten Zipfel der Zivilisation gehört, der sich Eiswindtal nannte - auch wenn die meisten es wohl nicht wirklich zivilisiert nennen würden. Das harte Klima zeichnete die gesamte Stadt und die Leute verbrachten so wenig Zeit draußen wie möglich. Aber das half Fremden wenigstens dabei sich zurechtzufinden, denn keine Menschenmassen behinderten ihre Blicke.
So fanden die Agenten auch schnell ihr Ziel, direkt als die Straße sich zum Marktplatz öffnete, auf dem tatsächlich einige Leute Handel trieben, ragte das Gebäude auf über dessen Eingang ein wettergegerbtes Schild hing, mit den eisernen Buchstaben "K lvins Rast". Das "e" musste vor langer Zeit hinab gefallen sein, denn man sah keine Spur mehr davon auf dem alten Holz, aber der Wirt sah wohl keinen Grund es zu ersetzen.
Sobald sie die schwere Holztür öffneten und das innere des Gasthauses betraten, schlug ihnen eine Wand von Wärme entgegen, die ihre Gesichter beinahe schmerzen ließ. Aber sie war ihnen trotzdem willkommen. Ein kräftig gebauter Zwerg, dessen roter Bart von einigen grauen Strähnen durchzogen war, brummte sie vom Tresen aus direkt an: "Ah Reisende, willkommen in Kelvins Rast! Legt eure Mäntel und Stiefel ab und sucht euch einen Tisch, dann bringe ich euch einen Feuerbrand, der die Kälte vertreibt." Es sah nicht so aus, als würde der Zwerg viel Diskussionen über die Wünsche seiner Gäste erleben oder tolerieren, denn sobald sie Platz genommen hatten, stand er auch schon mit einer Flasche Brandy und fünf Tonkrügen an ihrem Tisch und goss jedem einen Brandy ein: "Also lasst es euch gut schmecken!"
Dann ging der Zwerg herum von Tisch zu Tisch und goss weiteren Brandy ein. Erst jetzt hatten die Agenten wirklich Zeit sich umzusehen. Klevins Rast war ein Musterbild einer Zwergentaverne, denn die Dekoration waren Schmiederhämmer, geborstene Zwergenhelme und Äxte. Gäste gab es vom kleinen stämmigen Volk außer Dolgrim allerdings keine. Eine Gruppe Halborks und Menschen saß zusammegebeugt über einem Würfelspiel und trank keinen Brandy, sondern Bier wie es aussah und zwei weitere Tische waren besetzt mit menschlichen Biertrinkern.
In der Ecke wurde der Wirt allerdings fündig mit seiner Brandy Flasche, denn hier saß ein einsamer Mensch mittleren Alters gelehnt über einen Becher und blickte tief in ihn hinein. Sobald die Flasche in die Nähe kam, streckte er seinen Krug aus und der Zwerg füllte willentlich nach. Ein ordentlicher Mantel hing über dem Nachbarstuhl an dem außerdem ein Streitkolben lehnte. Mit einer verwaschenen Handbewegung bedeutete der Mann dem Wirt, die Flasche direkt an seinem Tisch zu lassen und der Zwerg folgte dieser Aufforderung nur zu gern, damit der Mann sich vernünftig an der Flasche festhalten konnte.[1] 1. Ihr könnt mal nen Insight Check machen, wenn ihr euch den Herren genauer ansehen wollt.

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