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Autor Thema: Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont  (Gelesen 58253 mal)

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Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #75 am: 02.08.2018, 14:42:09 »
"Ein Drache!?"

Das war Grund genug, nach einem Versteck zu suchen, was Fiona dann auch gleich tat. Notfalls könnte man vielleicht etwas Schnee benutzen, um sich zu tarnen.

Azrim

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #76 am: 02.08.2018, 17:08:13 »
Auch dem Elfenmagier war zeitgleich mit seinen Freunden das näher kommende Wesen aufgefallen, doch seine Augen, scheinbar noch durch das harte weiße Licht der Schneereflektion geblendet, konnten nicht viel mehr Details ausmachen. Aus diesem Grund blickte er reflexartig und ohne jegliche Mühe durch die Augen seiner Zwergeule und erkannte zu seinem Erstaunen, dass Gaston recht hatte.

"Tatsächlich..." stellte er gewohnt ruhig mit nicht mehr als einer gehobenen Augenbraue fest.

Hier in der vom eisigen Wind kahl rasierten Tundra ein adäquates zu finden könnte sich als schwierig heraus stellen. Seinen Gefährten beim verbergen zusehend, hatte der Tel Quessir bereits die Worte eines Unsichtbarkeitszaubers auf der Zunge liegen - jederzeit bereit sie auszusprechen.

Seine alte Einheit hätte wohl anders reagiert, aber die neuen Gefährten schienen alle zusammen nicht erpicht auf einen Kampf mit der Flugechse zu sein. Schade eigentlich. Es wäre eine gute Möglichkeit gewesen die neu erlangte Macht zu testen.

Skip

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #77 am: 06.08.2018, 16:27:49 »
Azrims "Tatsächlich" wartete Skip gerade noch ab, dann gab er bereits Fersengeld. Die Anweisung des Zwergen hätte er nicht benötigt. Auf seiner Suche nach einem Versteck hetzte Skip hierhin und dorthin wie ein verschreckter Hase, und zwar in Richtung des Sees.[1]

Ein Drache! Tymora, was tu ich bloß hier? Warum habe ich mich bloß überreden lassen in eine Gegend zu reisen, in der sich Drachen, Riesen und Yetis tummeln und große weiße Katzen und Orks und Barbaren auf dem Kriegspfad? Warum, oh warum nur bin ich nicht längst abgehauen? In Luskan wäre es doch ein leichtes gewesen! Nun also ende als Drachenfutter!

Endlich fand er ein niedriges Gestrüpp jenseits einiger felsiger Stellen, welche ihn zumindest die letzten Schritte auf sein Ziel zusprinten ließen, ohne Spuren im Schnee zu hinterlassen. Er warf sich unter das Gestrüpp, zog den Elfenmantel über seine kauernde Gestalt, dass nicht einmal eine Zehenspitze mehr hervorschaute, und rührte sich nicht mehr.
 1. Wahsinnige 17 in stealth, bei +11 und advantage)

Gaston

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #78 am: 07.08.2018, 14:37:22 »
Gaston blieb wie angewurzelt stehen und war vor Erstaunen wie paralysiert. War es dass Halblingblut in seinen Adern oder eine tollkühner Leichtsinn - fast schon hoffte Gaston, dass der Drachenreiter ihn sehen und umkehren könnte, so dass er, Gaston, einen kurzen Blick auf dieses Geschöpf würde werfen können. “Ein echter Drache...“, stammelte Gaston. “Wer es wohl vermag, einen solchen zu beherrschen? Man müsste der König der Welt sein...
« Letzte Änderung: 07.08.2018, 14:37:34 von Gaston »
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.“ (Rochefoucauld)

Idunivor

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #79 am: 08.08.2018, 21:45:03 »
Der Drache flog tatsächlich genau in die Richtung in der die Agenten lagerten und sich jetzt so schnell sie konnten versteckten. Das Rauschen wurde lauter und lauter, aber sie hatten wohl Glück, denn die majestätische und doch schreckliche Kreatur wollte wohl nur einen Blick auf sie werfen und sich daran erfreuen, dass diese kleinen Kreaturen sich zwischen Büschen versteckten und auf der Erde kauerten. Der wie angewurzelt in der Mulde stehende Halbling schien ihre Aufmerksamkeit besonders zu wecken, aber glücklicherweise war der Drache nicht hungrig.
Seine Schuppen waren schneeweiß hatten ihren Glanz aber lange verloren. Dieser Drache war alt, das konnten alle sehen, denn er war so groß, dass er wohl gleich mehrere von ihnen mit einem einzigen Bissen hätte verschlingen können. Und tatsächlich trug er einen Reiter, allerdings war dieser ein außerordentlich merkwürdiger Anblick. Denn hier saß jemand in einem alten abgerissenen Ledersattel, der kein wirklicher Reiter war. Denn es war ein Skelett in einer zerrissenen schwarzen Robe, das wohl nur von der eisigen Kälte und dem Eis, das den Drachen nicht kümmerte auf dem Rücken gehalten wurde. Während der Drache über die Agenten hinwegsauste, raunte er etwas in seiner Muttersprache: "Siehst du Kenkar. Ich habe doch gesagt, sie sind nicht mehr als einen Blick wert." Die Worte verhallten schnell im Rauschen des Windes als der Drache wieder gen Himmel stieg und die Agenten unbehelligt, aber mit einem ordentlichen Schrecken, in ihrer eisigen Mulde zurückließ.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #80 am: 09.08.2018, 08:46:37 »
"Er hat gesagt: 'Siehst Du Kenkar. Ich habe doch gesagt, sie sind nicht mehr als einen Blick wert.'" übersetzte Fiona, die nicht wusste, ob die anderen die Sprache der Drachen verstehen würden. Sie selbst hatte sie einst in Tiefwasser erlernt.

"Woher wussten die denn, dass wir hier sind? Die Katzen vielleicht? Wie dem auch sei, ich bin froh, dass sie das so sehen... mit denen hätte ich mich wirklich nicht anlegen wollen. Das hätte kein gutes Ende genommen. Ein Drache ist ja schon schlimm genug, aber dann noch dieser Reiter... Brrrrr."

Gaston

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #81 am: 09.08.2018, 13:59:34 »
Schnell schloss Gaston zu seinen Gefährten auf. Sein Gesicht strahlte vor Glück: "Hat Ihr das gesehen! Unfassbar! Unglaublich! Ich hätte mir nie träumen lassen, einen echten Drache sehen zu können. Gepriesen sollt Ihr sein, Ihr Götter, es war eine richtige Entscheidung, mich dieser Expedition anzuschließen. Mehr denn je habe ich den Wunsch ein echter Abenteurer zu werden. Oh ja, das wird mir gut schmecken! Und jetzt sagt, Fiona, wie kann man einen solchen Drachen zähmen. Oder besser gesagt: Wie bekomme ich ein solch vorzügliches Reittier?"
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.“ (Rochefoucauld)

Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #82 am: 09.08.2018, 14:32:17 »
Jetzt musste Fiona doch lachen.

"Woher soll ich das wissen? Ich kannte Drachen bislang auch nur vom Hörensagen. Und auch wenn ich Dir zustimmen muss, dass es ein majestätischer Anblick ist, so bin ich doch vor allem besorgt, da er sicherlich ausgesprochen gefährlich ist. Und zudem dient er diesem Skelett-Typ als Reittier, was darauf schließen lässt, dass dieser auch über einige Macht verfügen dürfte. Wir können nur hoffen, dass es bei dieser Zufallsbegegnung bleibt und die beiden nichts mit diesem Marsch der Riesen zu tun haben."

Skip

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #83 am: 09.08.2018, 18:37:28 »
Skip blickte dem Drachen hinterher. Unglaublich. Sogar Drachen wurden in dieser Einöde bekloppt. Das lag wohl an der Einsamkeit. Vielleicht auch der Langeweile. Keinerlei Abwechslung und niemandem zum Reden seit... wie vielen hundert Jahren? Da mochte man schon anfangen, mit sich selbst zu reden, oder auch, um den Schein zu wahren, mit einem längst verstorbenen Knochenhaufen.

Doch die eigentliche Frage, die sich ihm stellte (als er Gaston und Fiona lauschte): war Wahnsinn ansteckend? Oder verlor am Ende jeder, der einen Drachen sah, den Verstand? Was faselte Fiona da von Reiter und Skelett und ihm dienen? Skip kniff die Augen zusammen. Also für ihn hatte das so ausgesehen, als sei das Gerippe, dass der Drache da auf seinem Rücken spazieren flog, einfach bloß tot.[1] Doch leider war Skip noch immer schneeblind und der Drache war auch schon viel zu weit weg, um noch zu erkennen, ob Fiona sich verguckt hatte oder er selbst.

"Kenkars Antwort hätte mich ja schon interessiert..." murmelte er zu sich selbst.
 1. Perception = 7.

Azrim

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #84 am: 10.08.2018, 10:16:39 »
Neben Gaston wieder erscheinend, als er von dem Zauber der Unsichtbarkeit abließ sah Azrim seinen Freunden für einen Augenblick zu wie sie langsam wieder aus den Gräben und Schneewächten hervor kamen. Mit einer beiläufigen, beinahe achtlosen Bewegung entfernte er Erde die sich feucht an Skips Knie geklebt hatte, als dieser sich versteckt gehabt hatte.[1] Nicht das der Halbelf darüber zu klagen begann. Dann richtete der Soldat seinen Blick wieder auf den entschwindenden Drachen mitsamt seines Reiters.

Untote Drachenreiter... Das magische Gewebe Faeruns kribbelte in den Fingern des Tel Quessir und zeigte ihm deutlich, dass hier Handlungsbedarf bestand.

Doch nicht hier und nicht heute, denn dafür reichte seine Macht wohl noch lange nicht aus. Nichts desto trotz merkte er sich diesen Moment gut. Vielleicht würde man sich ja noch einmal begegnen und dann konnte die Sache anders aussehen.

Seine Aufmerksamkeit wieder seinen Gefährten zuwendend, nickte er bei Fionas Worten zustimmend, äußerte sich aber nicht dazu.
 1. Prestidigitation

Dolgrim Frostbart

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #85 am: 10.08.2018, 13:54:05 »
Dolgrim war in Gedanken versunken. Er hatte am ganzen Körper gezittert. Es gab wenig, was einem Zwerg eine slche Angst einjagte, aber Drachen gehörten dazu. Es kannte all die Geschichten von Drachen, die  die Städte seines Volkes besetzt hatten. Unmengen an Zwergen waren durch diese Kreaturen gestorben. Er aber nicht.

"Das war ein Drache, ein wahrhaftiger Drachen. Ich habe einen Drachen gesehen und lebe noch. Ich lebe noch. Das werden sie Zuhause nicht glauben. Ur-Urgroßvater hat einen gesehen, die Geschichte hat er tausendmal erzählt, zum Einschlafen. Nun kann ich meinen Kindern auch davon erzählen, wie ich den Drachen sah. Einen echten Drachen, einen Eisdrachen."

Erst als der Drache nicht mal mehr als Punkt am Horizont zu erkennen war krabbelte Dolgrim aus dem Loch, in dem er versucht hatte, sich zu verbergen. Die anderen wechselten schon wieder ihre Worte und Geschichten. Er blieb still am Rand.

Idunivor

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #86 am: 19.08.2018, 12:05:10 »
Da der Drache von dannen gezogen war und es nicht den Anschein hatte, dass er in dieser Nacht noch wiederkehren würde, konnten die Agenten schließlich ihr Lager aufschlagen. Es würde nicht allzu gemütlich werden, so viel war klar. Und viel Erholung konnten sie wohl leider auch nicht erwarten.[1]
Trotzdem fanden sie irgendwann Ruhe, auch wenn das eisige Heulen des Windes, der über die Tundra des Eiswindtales pfiff sie immer wieder aufschrecken ließ in dieser Nacht.
Aber wenigstens gab es weder Yetis noch irgendwelche anderen Kreaturen, die sie in der Dunkelheit behelligten, sodass sie am nächsten Morgen gestärkt aufbrechen konnten. Zwei Tage wanderte sie so durch die eisige und glücklicherweise menschen- und monsterleere Ebene, immer mit dem Lac Dinnesehere zu ihrer rechten. Doch schließlich - es war inzwischen mittag des vierten Tages ihrer Reise - entdeckten sie wieder etwas, das interessanter sein könnte. Eine Gruppe Barbaren zog hier durch das Feld. Aus der Ferne schien es etwa ein Dutzend zu sein und sie hatten die Reisenden offenbar ebenfalls bemerkt. Ein Treffen dürfte sich also wohl engagieren lassen, so die Agenten nicht aktiv versuchten, es zu meiden.
 1. @Fiona: Du müsstest nochmal nen Konstitution-Check gegen DC 10 machen, um die Exhaustion los zu werden
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Azrim

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #87 am: 21.08.2018, 10:50:11 »
Die Andersartigkeit des Eiswindtales im Vergleich zu seiner Heimat mit ruhigem Herzen erlebend, bewunderte Azrim die Schönheit der sich darbietenden Natur. Das dunkle Wasser des Lac Dinneshere mit seinen weißen, windgepeitschten Schaumkronen und die Einsamkeit der Tundra sprachen ihn an und fanden Gefallen im Auge des Eladrins.

Als sie am vierten Tag der Barbaren ansichtig wurden, blickte der Elfenmagier zu seinen Reisebegleitern und nickte ihnen schließlich zustimmend zu. Vielleicht würden sie etwas bezüglich ihres Auftrages in Erfahrung bringen können. Oder auch über den Drachen und seinen Reiter.

Ein letztes mal zu Gaston und Skip blickend, war der Hochelf gespannt wer von den beiden als erstes das Wort erhob. Dann ritt er los um die Barbaren zu grüßen.

Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #88 am: 26.08.2018, 15:38:27 »
Fiona deutete in Richtung der Barbarengruppe.

"Meint ihr, man kann mit denen reden? Ich denke, es kommt auf einen Versuch an. Die wissen sicherlich einiges über die Gegend hier draußen zu berichten und vielleicht sind sie ja freundlich genug, es mit uns zu teilen. Vielleicht haben sie auch ein paar hilfreiche Tipps, was diese elende Kälte angeht..."

Dolgrim Frostbart

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #89 am: 26.08.2018, 17:29:55 »
In der Nacht nach der Begegnung mit dem Drachen hatte Dolgrim schlechte Träume. Er wurde von einem großen Maul gejagt und egal wohin er sich flüchtete, immer tauchten vor ihm die spitzen riesigen Zähne auf und schnappten nach ihm. Trotz der Kälte wachte er mehrmals schweißgebadet auf. Als schließlich der Morgen graute war er froh, aufstehen zu können. Sie setzen ihre Reise fort. Er blickte über das weite weiße Land und war froh über dessen Eintönigkeit. Nur der See bot einen angenehmen Kontrast, auch weil er weit genug entfernt lag. Dolgrim hatte nichts gegen lange ereignislose Reisen, denn alles andere bedeutete meist Ärger. Er langweilte sich auch nicht, er hielt die Augen offen und folgte stur dem Weg, den sie einschlagen mussten.

Doch dann war es mit der Eintönigkeit wieder vorbei. Als Azrim sich in Richtung der Baraben auf machte, rief Dolgrim ihm nach. "Bevor wir da einfach hin spazieren sollten wir raus kriegen, welcher Stamm das ist. Also macht langsam und achtet auf die Flanken, vielleicht haben sie Späher vor geschickt, die uns näher sind als wir erwarten." Er selber versuchte auch ein Banner oder etwas auf den Schilden der Männer erkennen zu können, dass ihnen einen Hinweis auf den Stamm geben konnte, von dem die Männer stammten. Außerdem achtete er auf versteckte Männer in ihrer Nähe oder Orte, die sich gut für einen Hinterhalt eigneten.

Einen Hinterhalt konnte er nicht entdecken, aber er glaubte ein Tigertotem bei den Barbaren zu sehen. Er wusste kaum etwas von den Barbarenstämmen, daher half ihm seine Entdeckung kaum weiter.
"Ich glaube sie gehören zum Tigern. Weiß jemand etwas von diesem Stamm? Wäre gut wenn wir eine Idee hätten, wie wir ihnen am besten entgegnen treten sollten."
« Letzte Änderung: 27.08.2018, 15:34:17 von Dolgrim Frostbart »

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