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Autor Thema: Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont  (Gelesen 56871 mal)

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Blutschwinge

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #900 am: 23.04.2021, 14:51:58 »
Die Axt war in einem guten Zustand, sauber und gepflegt. Kara hatte nicht das Gefühl, dass sie jemand verloren hatte, eher dass sie hier platziert wurde. Zu perfekt versperrte sie den Weg. Nur wenig von dem Kopf der Axt ragte aus dem Wasser, es war wohl viel Kraft nötig gewesen, sie so weit in den Boden zu treiben.

Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #901 am: 23.04.2021, 15:01:14 »
"Ich schätze, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Axt dem gehört, den wir suchen. Kara, Du sprichst doch die Sprache der Riesen, oder? Ruf doch mal etwas freundliches, vielleicht hört er Dich ja," schlug Fiona vor.

"Aber fordere ihn nicht heraus. Wir wollen uns ja mit ihm unterhalten."

Phekda

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #902 am: 24.04.2021, 11:00:11 »
Die unruhige Nacht und die Aussicht auf böse Geister, was anderes konnte er sich nicht unter Vetteln vorstellen, waren nicht sehr angenehm. Länger schlafen, ja das würde wohl gut gegen die Müdigkeit sein, trotzdem freute er sich nicht auf die nächste Nacht.

Die Axt im Moor und dessen Umgebung beäugte Phekda nicht minder argwöhnisch wie Kara. Wenn diese Vermutung wahrheitsgemäß war, muss wohl der Riese den sie suchten deutlich feinfühliger sein als die anderen seiner Art. Oder eben auch gewiefter. So ließ er seinen Blick über die umgrenzenden Flächen schweifen. Regte sich etwas, wurden sie Beobachtet oder belauschst. War dieser Erhöhung, welches es hier so viele gab, eine Erhöhung oder doch eher ein auf der lauer liegender Riese.[1]

Zu Wiesel meinte er beim sich umsehen, „Was meinst du, könnte auch eine Falle sein, oder?“
 1. perception 23

Kara Stendahl

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #903 am: 24.04.2021, 21:44:48 »
Kara zuckte die Schultern und wandte sich nach vorne. Sie formte mit beiden Händen einen Trichter, gedachte der Wörter, die sie aus den alten Sagen kannte, und rief mit ihrer tiefen Stimme so laut sie konnte: "Thursen! Thursen! Komm heraus! Wir brauchen deine Weisheit, Riese!" Ihre Stimme klang seltsam hier draußen. So als trüge sie kaum Gewicht, obwohl Kara aus ganzem Leibe gerufen hatte.

Sie versuchte es erneut: "Jotun! Versteck dich nicht, wie ein feiges Huhn! Wir kommen in Frieden und suchen deinen Rat!" Kara fand sich sehr höflich und lauschte angestrengt auf eine Antwort oder ein Geräusch, das die Anwesenheit eines so raumfüllenden Zeitgenossen verriet.

Ungeduldig führte sie die beiden Hengste an der Axt vorbei, weiter den Weg entlang. "Wozu eine Falle? Wir schleichen ja hier nicht herum. Soll er nur kommen, der schüchterne Riese." Wie Phekda konnte auch Kara der Idee hier länger als nötig zu verweilen nichts abgewinnen.

Wiesel

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #904 am: 25.04.2021, 00:28:32 »
Es hatte ein wenig gedauert, bis er tatsächlich die Karte zu Gesicht bekam, und konnte damit sogar etwas anfangen. Ein kleiner Umweg war besser, als in einer Sackgasse zu landen, und so konnte er selbst Kara davon überzeugen, dass sie den Hügel großräumig umgingen. Doch auch auf der alternativen Route gerieten sie bald an ein Hindernis, mit dem er so wie die anderen nur bedingt etwas anfangen konnte.

Auf Phekdas Frage hin überlegte er kurz, schüttelte dann aber den Kopf. "Was würde es den Fallenstellern bringen, hier diese Axt zu hinterlassen? Sie könnten uns genauso gut ohne eine solche überfallen. Auf mich wirkt es eher wie eine Warnung. Mir scheint es, jemand will nicht, dass wir weitergehen. Was ich als Einladung betrachte." grinste er.

Ganz so wohl war dem Elfen jedoch offenbar auch nicht. Etwas nervös blickte er sich um, und als Kara dann auch noch laut irgendetwas auf riesisch rief, fühlte er sich plötzlich recht allein und schutzlos.
Instinktiv griff er in den kleinen Beutel, der an seinem Gürtel befestigt war und zog ein kleines Fellknäuel heraus. Er warf es vor sich auf den Boden, wo es sich in ein Wiesel verwandelte, das sich ebenfalls scheinbar unsicher umschaute. Erst jetzt fiel den anderen wohl auf, dass der Begleiter, den der Elf am Vortag bei sich hatte, den ganzen Morgen bereits gefehlt hatte.
Scheinbar nicht ganz zufrieden wiederholte Wiesel seine Aktion, und ein zweites Wiesel (oder ein drittes, wenn man den Elf hinzuzählte) erschien. Beide schienen ebenfalls eher ängstlich zu sein und kletterten nach kurzer Zeit an dem Elfen nach oben, um nun jeweils auf der rechten und linken Schulter Platz zu nehmen und von dort aus die Gefahrenlage zu überblicken.

"Keine Angst." sprach Wiesel den beiden Wesen Mut zu, schien jedoch selbst nicht ganz überzeugt zu sein, dass hier keine Gefahr drohte.
"Was hast du gerufen?" fragte er dagegen Kara.

Blutschwinge

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #905 am: 25.04.2021, 09:32:32 »
Gut zehn Meter neben der Gruppe wuchs etwas aus einer kleinen Insel voller Schilf. Zuerst erkannten sie wenig, als hätte sich jemand i Schilf versteckt und würde nun aufstehen, aber die Form wurde größer, wuchs und wuchs und schnell erkannten sie, dass es ein Riese war. Fiona erkannte schnell, dass da Magie im Spiel war.
Als er schließlich stand blickte er gib gut acht bis 10 Metern auf sie herab. Er trug ein schweres Kettenmend, eine Helm aus dem Schädel eine Drachen und grinste.

Als er den Mund öffnete klang es wie donnern.
"Nicht was, sondern wen hat sie gerufen, kleiner Elf. Mich! Nun, da bin ich. Was treibt vier von euch kleinen Wesen so alleine in dieses gefährliche Moor?"

Er hielt keine Waffe in der Hand, an seinem Gürtel hing aber ein Hammer, der größer war als Kara. Aber er blieb zunächst dort.
« Letzte Änderung: 25.04.2021, 10:26:22 von Blutschwinge »

Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #906 am: 25.04.2021, 11:27:34 »
Da war er nun also. Zumindest hatte er gute Laune, stellte Fiona fest.

Wir sind also zu viert alleine... und er... ach, was soll's.

Die Zauberin blickte nach oben. "Wir sind hier, um Dich zu suchen. Nun, vielleicht sollte ich etwas weiter ausholen."

"Wir haben in letzter Zeit einige Angriffe von Riesen auf die Städte und Dörfer der Menschen erlebt. Bei einem davon ist uns ein Schriftstück aufgefallen, wo etwas von einem 'Verräter im Moor' stand und von 'Fragmenten'. Wir haben mittlerweile herausgefunden, dass es sich wahrscheinlich um Fragmente des Vonindods handelt, nach denen die Riesen suchen. Und der 'Verräter', nun, das wirst Du sein."

"Ein befreundeter Zwergenschmied, Ghelryn, erklärte uns, wie sagte er es, Du wärest einer der 'Anständigen'. Daher sind wir hier. Daher sind wir auf der Suche. Wir hoffen, dass Du uns helfen kannst, etwas Licht in diese ganze Angelegenheit zu bringen."

Kara Stendahl

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #907 am: 25.04.2021, 21:38:04 »
Vergaß nun Fiona die Etikette? Ob Kara am Ende auch auf sie abfärbte in ihrer Direktheit?

Die Kriegerin grinste zuerst Fiona, dann den Riesen an. Nachdem er der Gemeinsprache fährig war, verfiel sie auch in den gemeinsamen Dialekt: "Du sprichst mit Fiona und ich bin Kara Stendahl aus Ruathym. Die Riesen überfallen unsere Städte und Dörfer und wir wollen ihnen Einhalt gebieten. Seit gestern begleiten uns Phekda und der da ... Wiesel mit Wieseln ... Wie lautet dein Name, Drachentöter?"

Kara verschränkte die Arme vor der Brust und sah erwartungsvoll nach oben.

Phekda

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #908 am: 26.04.2021, 10:03:24 »
Von der Größe des Riesen, es war schließlich der erste den er zu Gesicht bekam, war Phekda sichtlich eingeschüchtert. Seine Hände waren instinktiv zu seinem Schwert und dem unter dem Umhang versteckt liegenden Dolch gegangen. Nur die Ruhe von Fiona und Kara hinderten ihn daran die Waffen zu ziehen.
Trotzdem stand er bei der Begrüßung ziemlich angespannt da. Seine Hand ruhte auf dem Schwert, während er dem Riesen zunickte, als Kara ihn vorstellt.
Das war also der den sie suchten und was war das für ein Vonindod. Ein Wort was ihm selbst gedanklich schwerviel auszusprechen. Nun aber wenn der Riese gewillt war, wäre es für ihn und Wiesel zumindest die Aufklärung des Ganzen. Also abwarten und zuhören.

Wiesel

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #909 am: 26.04.2021, 22:37:32 »
Seine Frage wurde schnell beantwortet, und Wiesel wäre vor Schreck beinahe umgefallen, als der Riese plötzlich vor ihnen stand. Eine Falle, ich habe es doch gesagt!

Doch wenn es eine Falle war, dann eine sehr langsam zuschnappende. Tatsächlich schien der Riese nicht darauf versessen, sie sofort aufzufressen, sondern begann mit Kara und Fiona zu sprechen. Gebannt folgte er dem Gespräch, und schnappte dabei so einiges auf, was die beiden Frauen ihnen nicht erzählt hatten. Offenbar wussten sie mehr darüber, weshalb die Riesen plötzlich überall angriffen, als sie bisher verraten hatten. Den Begriff Vonindod jedenfalls prägte Wiesel sich ein. Und dass Kara den Riesen als Drachentöter anredete, war ihm ebenfalls nicht entgangen.

Nun jedoch blieb ihm nichts anderes, als abzuwarten, wie der Riese reagieren würde. Inhaltlich konnte er bislang nichts beitragen, und vorgestellt hatte ihn Kara - wenn auch erwartet abschätzig.

Blutschwinge

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #910 am: 27.04.2021, 19:27:49 »
Der Riese blickte einen Moment auf die vier nieder, sein Blick verharrte einen Moment auf Wiesel mit seinen Wieseln.

"Ja, die Riesen sind verrückt geworden, aber anders, als es gut ist. Man nennt mich Harshnag, ihr habt vielleicht von mir gehört."[1] Sein Blick wanderte nach unten. "Ich habe nasse Füße und will weg von hier. Folgt mir, wenn ihr wollt, ich habe da hinten ein schönen trockenen Platz gefunden."

Daraufhin beugte er sich herab und zog die Axt aus dem Boden. Dann zog er seinen riesigen Stiefel aus dem Morast und marschierte los, weiter in den Sumpf hinein.

Die Gruppe sah sich einen Moment etwas verdutze an, dann folgten sie dem Riesen. Sie mussten dafür zwar nach kurzer Zeit den Weg verlassen, aber sie fanden immer wieder Wege, über die sie fast trockenen Fußes voran kamen. Der Riese war groß genug, dass sie ihn nicht verlieren konnten und nach gut einer halben Stunde blieb er an einem besonders großen Felsbrocken stehen, der mitten in einem kleinen Tümpel lag.[2]
 1. Wer mag: History
 2. Ich gehe davon aus, dass ihr ihm folgt, falls nicht sagt einfach Bescheid
« Letzte Änderung: 27.04.2021, 19:30:52 von Blutschwinge »

Wiesel

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« Antwort #911 am: 28.04.2021, 00:03:49 »
Jetzt hatte Wiesel tatsächlich Blut geleckt - was immer der Riese ihnen zeigen wollte, er wollte es sehen. Also klemmte er sich an die Fährte des Riesen und sprang behende von trockenem Flecken zu trockenem Flecken, ohne dass man ihm eine größere Anstrengung ansah, das Tempo oder die Balance zu halten. Eher wirkte es, als würde er beinahe schwerelos durch die Wildnis tänzeln, wobei er keine Probleme zu haben schien, das Tempo des Riesen beizubehalten.

Als sie schließlich an dem Tümpel ankamen und Harshnag stehen blieb, sah der Elf diesen voller Neugierde an.

Phekda

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #912 am: 28.04.2021, 11:00:41 »
Deutlich vorsichtiger folgte Phekda dem Riesen. Ihm war, aus nachvollziehbaren Grund, nicht wohl groß Abseits befindlicher Pfade zu laufen. Aber da musste er nun durch. Denn auch er war neugierig geworden. Es hörte sich nach einem vielversprechenden Schatz an. Vielleicht viel am Ende auch noch etwas für ihn ab oder er lernte zumindest etwas über die Riesen des Nordens.

Blutschwinge

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #913 am: 01.05.2021, 11:30:36 »
Fiona hatten den Name des Riesen schon einmal gehört, wahrscheinlich in Tiefwasser, ohne dass ihr mehr dazu einfiel. Kara und Phekda kannten ihn ebenfalls, sicher hatten sie auf irgendeiner Reise die Geschichte des Frostriesen aufgeschnappt, der zu einer Gruppe von Helden aus Tiefwasser gehörte. Viel mehr wussten sie aber auch nicht.

"Na, wollt ihr nicht näher kommen, da drin ist es trocken und die Feuerstelle ist noch warm."
Er deutete auf den Felsen, sie außer einem Schatten konnten sie dort nichts erkennen.

Fiona

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« Antwort #914 am: 01.05.2021, 13:03:21 »
Die Schatten waren die Verbündeten der Zauberin, also folgte Fiona dem Riesen zu seiner Lagerstätte, wie auch immer diese aussehen mochte. Offensichtlich war er auch darin geübt, Magie zu wirken, daher erwartete sie auch hier eine Illusion oder etwas in der Richtung.

"Ja, Deinen Namen höre ich nicht zum ersten Mal. Tiefwasser, oder? Weißt Du vielleicht etwas über Artus Cimber und den Ring des Winters? Oben im Hohen Norden, im Eiswindtal, waren einige Riesen hinter diesem Ring her. Den Namen Artus Cimber konnten wir Tiefwasser zuordnen, aber viel weiter haben uns unsere Nachforschungen nicht gebracht. Dann sind wir hier in der Gegend in weitere Riesenangriffe verwickelt worden."

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