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Autor Thema: Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont  (Gelesen 56894 mal)

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Gaston

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #195 am: 17.12.2018, 20:02:33 »
Gaston betrachtete einige Momente lang den demonstrativ abgewandten Skip. Eine tiefe Traurigkeit ergriff ihn und er fasste zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage einen weitreichenden Beschluss. “Deine Worte kann ich nur schwer verdauen. Sie zeigen mir, dass Du nichts mehr für mich übrig hast, als Verachtung. Ich schlug den Wettstreit vor, damit wir beide wieder ins Gespräch kommen, ohne dass einer von das Gesicht verliert. Du trachtest wohl nur noch danach, mich verletzen zu wollen. Das ist Dir gelungen. Es tut mir leid, Dich gekränkt zu haben. Ich wünsche Dir alles Gute.“, sagte Gaston leise. Dann entfernte er sich eilig von Skip und suchte Dolgrim, Fiona und Azrim.

Die Situation ist brenzlig, das muss man wohl kaum sagen.“, eröffnete er den dreien das Gespräch. “Die Riesen meinen es ernst, die Stadt angreifen zu wollen, und - beim Tyr! - sie haben alle Möglichkeit dazu. Ich schlage vor, dass wir eine Delegation der Stadt bilden. Wir sagen ihnen, dass Arthur schon die Stadt verlassen habe und bieten ihnen an, die Fährte aufzunehmen. Wenn sie noch nicht darauf eingehen wollen, bieten wir einen Unterpfand an. Mit unseren geringen Kenntnissen und Möglichkeiten sehe ich kaum andere Möglichkeiten. Unser eigenes Leben ist in höchster Gefahr. Da können wir auch gleich gehen. Vielleicht haben wir ja Erfolg - Yondalla steh uns bei! Seid Ihr dabei? Alleine schaffe ich es nicht.
« Letzte Änderung: 17.12.2018, 20:08:04 von Gaston »
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.“ (Rochefoucauld)

Skip

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #196 am: 18.12.2018, 03:13:13 »
Ja, geh' nur! dachte Skip, dem Halbling nachblickend, wie dieser sich zu Azrim, Fiona und Dolgrim gesellte. Geh' und erhol' dich von den schlimmen 'Verletzungen', die ich dir zugefügt habe. Herrje, was für ein Scheinheiliger! Und ich, was für ein Narr! Wie oft muss mir die Lektion noch erteilt werden, bis ich sie begreif': ein jeder steht und fällt im Leben für sich allein. Auf niemanden ist Verlass als auf sich selbst.

Eigentlich hatte er diese Lektion ja schon früh im Leben gelernt, aber in den letzten Jahren war er, so ließ sich nicht länger leugnen, weich geworden. Möglich, dass die (eingebildete) Freundschaft zu Gaston ihren Anteil begetragen hatte, doch der Moment, an dem ein kritisches Maß erreicht wurde, war eindeutig der, als er seinen Halbbruder vom Haken ließ, an den dieser schon angebissen hatte. Wie jämmerlich! Und es war alles so wunderbar vorbereitet gewesen! Und dann, weil der Kerl gar so anständig war und seine Familie gar so herzlich... weil sie Skip, oder vielmehr Bendix, gar so warm in ihrer Mitte aufgenommen hatten... da war es passiert. Er hatte sich erlaubt, eitle Gedanken daran zu verschwenden, wie es wohl wäre, irgendwo so richtig dazuzugehören. Sich gar gefragt, und wenn auch halb im Scherz, ob er das mit der Verlobung durchziehen sollte bis zur letzten Konsequenz. Aber ach, auch dort war es reiner Wunschtraum! Wie würde Bertram wohl reagieren, wenn Skip ihm erzählte, wer er wirklich war? Ihn mit den Fäusten traktieren und herauf davonjagen, wenn er ihn nicht gar auf die Wache brächte! Und auch, um sich die Reaktion des Weibes Cäcilie auszumalen, bedurfte es wenig Vorstellungskraft. Was aber Amalie anbelangte, nun, selbst da wäre es albern, sich Hoffnungen zu machen. Den schmucken Kaufmann aus Niewinter liebte sie, nicht den Tunichtgut aus Tiefwasser. Und wahrscheinlich nicht einmal den Kaufmann selbst, sondern nur die Stellung, die sie durch eine Heirat gewönne. Jedes Lächeln ist Fassade, hinter der sich Eigennutz verbirgt. Nur Mutters war ehrlich, nur ihre Liebe wahr.

Nun musste Skip richtig lachen. Was für Gedanken er sich machte, und ausgerechnet jetzt! Wie wäre es, wenn er sich erstmal darauf konzentrierte, den Tag lebend zu überstehen?

Wenn ich ihn aber überleb', was dann? Wohin soll ich gehen? Zurück nach Tiefwasser kann ich nicht. Wie wär's mit Niewinter? Oder noch weiter in den Süden? Oder Verity hinterher? Mit der hätte ich ein Hühnchen zu rupfen. Zweimal hätte sie mich fast ins Grab gebracht (und der zweite Versuch mag ihr ohne weiteres noch gelingen), da wird man ja wohl davon träumen dürfen, ihr von hinten einen Dolch zwischen die Rippen zu stoßen oder über die Kehle zu ziehen!

Aber er griff vor. Wie gesagt, erst mal den Tag überleben. Danach sah man weiter. Nur sein geliebtes Tiefwasser würde er vermissen, egal wie die Sache hier heute ausging.

Sein Blick glitt über die Ebene. Da, kam endlich Bewegung in die Riesen. Tymora, entschied sich gleich ihrer aller Schicksal? Ein kalter Wind ließ ihn frösteln. Als vermöchte dieser, seine Worte gen Süden zu tragen, flüsterte Skip in ihn hinein:

"Warte nicht zu lang auf mich, Amalie. Such' dir einen neuen Schatz. Meine Gebeine liegen zerschlagen im Eiswindtal."

Idunivor

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #197 am: 22.12.2018, 14:51:51 »
Dolgrim sollte mit seiner Prophezeiung recht behalten, denn die Riesen dort unten waren offenbar nicht daran interessiert größere Gespräche zu führen oder auch nur sich selbst zu erklären. Stattdessen rief die Riesein, die die Truppe anführte noch ein letztes Wort hinauf zu den Agenten auf den Mauern, die dort gemeinsam mit den Entscheidern von Bryn Shander auf den Mauern standen: "Wir werden also selbst nach ihm sehen, wenn ihr ihn nicht herausrücken wollt!"
Selbst Sherrif Südbrunn schien etwas überfordert von diesen plötzlich auftauchenden Risen, obwohl er hier draußen in der lebensfeindlichen Ödnis des Eiswindtales lebten. Auch die Milizionäre auf den Mauern waren alles andere als ein beruhigender Anblick. Viele zitterten und die Meisten nicht, weil der kalte Wind um ihre Nasen pfiff. Mit Orks und Barbaren kamen sie zurecht, allein ihre Mauern schützten sie da vor dem schlimmsten. Aber Frostriesen? Das war offensichtlich etwas ganz anderes. Und diese Riesen würden jetzt ohne Zweifel versuchen, in die Stadt zu gelangen.[1]
 1. Angriff auf Bryn Shander - Runde 1

Initiative
1. Gaston, Skip und Azrim
2. NSC und Wölfe
3. Fiona und Dolgrim
4. Riesen

Situation: Ihr befindet euch auf den Mauern von Bryn Shander, das bedeutet eure Fernkampfangriffe haben Advantage gegen die Leute unten und ihr habt Half Cover vor Fernkampfangriffen.
Die übrigen Milizen bis auf die drei NSc (Markham, Augrek und Sir Baric) ignoriere ich und würfel für die nur einen einzelnen Angriff pro Riesen pro Runde, um zu sehen, ob sie Schaden anrichten.
« Letzte Änderung: 22.12.2018, 15:39:14 von Idunivor »
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Azrim

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #198 am: 27.12.2018, 20:38:15 »
Als Skip derart von ihm und einer "Leine" sprach, schnellte Azrims Zeigefinger mahnend in die Höhe und er öffnete den Mund und versuchte Widerspruch einzulegen. Doch vergeblich. Die beiden eingespielten Streithähne waren derart mit einander beschäftigt, dass ihm - einem stoisch veranlagten Charaktertyp - es schier unmöglich war sich Gehör zu verschaffen.

Und während sein Finger langsam zu sinken begann, als er unbeachtet auf seinen Moment wartete, bemerkte der Eladrin seinen offenen Mund und schloss ihn ebenso langsam und nickte schließlich schicksalsergeben. So einen wie Skip zu hüten war viel verlangt. Gaston der da noch Öl ins Feuer goss, brachte das Fass zum überlaufen.

Die beiden ungleichen Männer sich selbst überlassend, gesellte sich der Schwertmagier etwas desillusioniert zu seinen anderen beiden Kameraden und versuchte das Gezeter von Koch und Betrüger auszublenden und den Riesen die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Als Gaston sich schließlich auch zu ihnen begab und seinen Vorschlag brachte, gaben ihm die Frostriesen vor der Stadt direkt die Antwort. Und so begann es.

Azrim hatte sich nach seinem Kampf mit den Barbaren eine andere Strategie überlegt gehabt, doch die enge Aufstellung der Giganten machte sie zu einem verlockenden Ziel für einen FEUERBALL!

Und so fühlte er sein Erbe in sich aufwallen und streckte elegant den Arm aus...[1]

Kaum war Mystras Welle in all ihrer Schönheit geformt, bewegte sich der Eladrin nach guter elfischer Manier bereits von seiner letzten bekannten Position fort um es den Riesen schwer zu machen seiner habhaft zu werden.[2]
 1. Bonus: Bladesong
Action: Feuerball, DC: 15 Reflex-Save, sonst Hälfte des Schadens, DMG: 26, so platziert, dass alle auf der Karte befindlichen Gegner getroffen werden. Wenn möglich, auch so, dass „dahinter“ Stehende ebenso noch ordentlich was abbekommen.
 2. Move: 6x nach Süden bis ans Ende der Brücke/des Tores.

Skip

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #199 am: 29.12.2018, 23:35:48 »
"Vielleicht hätten wir ihn ja herausgerückt, wenn ihr auf unsere Frage geantwortet hättet, wie er denn ausschaut!" brüllte Skip lauthals zurück—erbost, dass die Riesen seine doch so vernünftige Bitte um Klärung ignoriert (und Dolgrims Vorurteil damit bestätigt) hatten. "Wer nicht kommunizieren will, soll's Maul doch besser gar nicht erst aufreißen!" Letzteres galt Gaston fast noch mehr als den Riesen.

Und dann rückten die Riesen auch schon vor. Dies war wohl der Augenblick, bei dem man—so der Rat, den er von allen Seiten erhielt, als die Möglichkeit einer Konfrontation mit Riesen noch ein reines Gedankenspiel war—in gebührender Eile Fersengeld gab. Oder sich davonschlich. Dummerweise ging beides momentan schlecht, denn die Stadt war umzingelt. Und selbst wenn Skip sich zutraute, an den Riesen vorbeizukommen—die Wölfe würden schwerer. Sie mussten zuerst weg.

Und so schoss er vorwärts zur Brüstung—seinen Bogen dabei zückend—um eins der Viecher vor selbigen zu bekommen. Er zielte und ließ gerade noch rechtzeitig den Pfeil von der Sehne schnellen, bevor die Feinde in einer Flammenwolke verschwanden. Hatte er getroffen? Gespannt spähte er durch die Schießscharte.[1]
 1. move: auf das Feld zwischen Dolgrim und Fiona, in die Rundung. (Um in Kurzbogen-Reichweite (= 16 Felder) zu W1 zu kommen.)
free activity: Bogen ziehen
SA: Angriff auf W1, trifft 20, für 18 Schaden (davon 13 sneak)
cunning action: Mütze auf den Kopf ziehen.

Gaston

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #200 am: 31.12.2018, 00:36:12 »
Gaston schüttelte resigniert den Kopf. Vielleicht hätte der Kampf verhindert werden können. Doch nach Azrims Fduerball gab es diesbezüglich keine Hoffnung mehr. Wie auch schon Skip zog er seinen Kurzbogen. Doch er zögerte noch. Mit diesem mickrigen Ding auf Riesen zu schießen kam ihm absurd vor. Nur zögerlich legte er einen Pfeil auf die Sehne.[1]
 1. Ready Action: Angriff, sollte sich ein Riese bis auf 20ft der Mauer nähern.
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.“ (Rochefoucauld)

Idunivor

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #201 am: 02.01.2019, 14:09:21 »
Die Verteidiger der Stadt waren von dem Feuerball scheinbar genauso überrascht wie die Riesen, die in der Flammenexplosion aufheulten. Aber die drei hühnenhaften Gestalten kümmerte die Flammenexplosion nicht allzu sehr, auch wenn ihr Fellrüstungen deutlich angesengt waren. Die Anführerin ließ dann auch die zwei Winterwölfe von der Leine, von denen einer schon deutlich schwerer mitgenommen war, da ihn nicht nur der Feuerball erwischt hatte, sondern auch ein wohl gezielter Pfeil von Skip. Aber da es keine Feinde zu attackieren gab, liefen sie einfach nur auseinander und fauchten zornig.[1]
Indessen waren die übrigen Verteidiger von Bryn Shander damit beschäftigt, sich erst einmal zu organisieren und sowohl Markham als auch Augrek schafften es nicht, ihre verängstigten Milizionäre dazu zu bringen mehr als einige verirrte Pfeile von den Sehnen zucken zu lassen.
 1. Die Wölfe bewegen sich nach Nordwesten bzw. Südwesten.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Fiona

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #202 am: 02.01.2019, 15:52:57 »
"Das hier ist einzig und allein Euer Tun! Wir haben es mit Worten versucht, aber wenn Ihr sie nicht hören wollt... Ihr wollt es ja nicht anders..."

Schatten sammelten sich um die Zauberin, es knisterte während sie ihre Magie wirkte und zwei Feuerstrahlen in Richtung der Riesen schickte[1].
 1. Anführerin AC 21 DMG 11 fire; Riese #1 AC 26 DMG 3 fire

Dolgrim Frostbart

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #203 am: 02.01.2019, 16:56:18 »
Auch Dolgrim zögerte nicht lange, so waren Riese eben. Sie verstanden nur eine Sprache. Aber so sehr es ihn auch in den Fingern juckte, im Moment war der Platz hinter der Mauer der beste. Also zielte er mit dem Bogen auf die Anführerin und schickte ihr einen Pfeil entgegen.[1]
 1. AC 17, Schaden 6

Idunivor

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #204 am: 05.01.2019, 13:06:41 »
Die Anführerin ließ sich nicht beirren, sie zog ein Horn von ihrem Gürtel und bließ hinein, offensichtlich als ein Signal für die übrigen Riesen, die Bryn Shander umringten und nur wenig später begannen die Felsen aus den Beuteln zu fliegen und überall gegen Bryn Shanders Mauern zu prallen. Die Anführerin schritt indessen ruhig und von den Pfeilen, Feuerbällen und Feuerstrahlen ungerührt auf das Tor zu. Einer der Riesen eilte sogar an ihr vorbei mit der großen Axt in der Hand, während der dritte einen frostigen Felsen aus seinem Beutel holte und ihn auf Fiona schleuderte. Der Fels allein hätte genug Kraft gehabt, um die Zauberin zu zerschmettern, aber zum Glück konnte sie hinter den Zinnen in Deckung gehen.[1] Das Krachen war laut und fast alle Milizionäre duckten sich ebenfalls in Sicherheit, als sie sahen, was hier auf sie zukam.[2]
 1. Kein Treffer.
 2. Runde 2

Initiative
1. Gaston, Skip und Azrim
2. NSC und Wölfe
3. Fiona und Dolgrim
4. Riesen

Situation: Ihr befindet euch auf den Mauern von Bryn Shander, das bedeutet eure Fernkampfangriffe haben Advantage gegen die Leute unten und ihr habt Half Cover vor Fernkampfangriffen.
Die übrigen Milizen bis auf die drei NSc (Markham, Augrek und Sir Baric) ignoriere ich und würfel für die nur einen einzelnen Angriff pro Riesen pro Runde, um zu sehen, ob sie Schaden anrichten.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Skip

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #205 am: 09.01.2019, 14:27:21 »
Skip war kein Hasenherz, aber als so nahe vor ihm ein Felsbrocken einschlug, tat er doch einen Satz zurück. Wie dann auch noch, kaum dass der aufpeitschte Staub sich zu setzen begann, ein wutverzerrtes Riesengesicht vor ihm auftauchte, auf Augenhöhe[1] und keine Armlänge (aus Riesensicht) von ihm entfernt, wich der Held wider Willen weiter zurück. Fersengeld hätte er gegeben, wäre man nicht umzingelt. So aber klammerte er sich an seinen Plan: Die Wölfe zuerst. Dann klein machen und davonschleichen.

Zwei Schritte brachten ihn um die Ecke und den Wolf wieder in sein Schussfeld. Ein abermals wohlgezielter Pfeil verließ flugs die Sehne. Dann duckte Skip sich unter die Brüstung und schlich an Gaston vorbei, bis er schließlich still zusammenkauerte. Nun bin ich hier, nun da, doch wieder drüben, nun nebendran, bald weiß keiner mehr, wohin ich gang—wo ist die Dame? intonierte er den Text eines dummen alten Straßenschwindels, den er in Jugendtagen wohl ein paarmal inszeniert hatte. Hoffentlich waren die Riesen genauso leicht zu foppen wie die Bürger von Tiefwasser.[2]
 1. Schätze ich da richtig?
 2. move (2): auf Feld zwischen Dolgrim und Gaston.
SA: Angriff auf Wolf 1, trifft eine 25, für 20 Schaden (davon 12 sneak)
move (4): auf rechtes oberes Randfeld, drei über Gaston
cunning action: hide (mit Hilfe vom Elfenmantel: disadvantage auf perception f. Gegner), Stealth = 27

Azrim

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #206 am: 09.01.2019, 21:43:33 »
Vorerst sicher hinter den Mauern Bryn Shanders wob der Eladrinmagier einen Zauber um den ihn wohl viele beneideten. Augenblicklich fühlte er wie eine ungeahnte Geschwindigkeit seinen Leib erfasste und leicht werden ließ. Mit einem mühelosen Schuß, der kaum länger als ein Blinzeln an Zeit beanspruchte, verletzte Azrim den Wolf - dem Skip so vortrefflich zusetzte - ein weiteres Mal.[1]

"Einigt euch auf wenn ihr schießt!" rief der Magier seinen Kameraden zu als ihm auffiel, dass sich jeder von ihnen ein anderes Ziel gewählt hatte. "Einer nach dem anderen, sonst überrennen sie uns gleichzeitig!" warnte er die Gefährten und mahnte sie zur geschloßenen Zusammenarbeit.

 1. Action: Haste
Haste Action: mit dem Bogen auf den verletzten Wolf schießen. AC: 18, DMG: 10
Move: eventuell so, dass ich auf den Wolf schießen kann => wenn notwendig.
Bonus: diesmal nicht genutzt.

Gaston

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #207 am: 14.01.2019, 22:48:43 »
Es war nur zu logisch, dass die Riesen schnell das Stadttor durchbrechen wollten. Die Anführerin hatte bereits ihre Axt gezogen. Gaston befeuchtete seine Lippen und sprach eine Verfluchungsformel gegen die Anführerin der Riesen.[1] Dann bewegte er sich in Richtung des Stadttores.[2] "Wenn wir das überleben, dann betrinke ich mich! Dann trinke ich den ganzen Schnaps der Stadt aus!", murmelte er.
 1. Dissonant Whispers gegen die Anführerin (DC 14)
 2. Felder: 1x SW und 3x S
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst.“ (Rochefoucauld)

Blutschwinge

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #208 am: 03.02.2019, 17:30:42 »
Als die Riesen nun mit dem Angriff auf die Stadt begannen, schien sich eine gewisse Lethargie auf die Verteidiger zu legen. Felsen krachen in die Mauer, einige flogen auch darüber und trafen Gebäude innerhalb der Mauer. Der Riese mit der Axt begann auf das massive Tor einzuschlagen und es sah nicht so aus, als würde es lange standhalten können.
Die Abenteurer aber ließen sich davon nicht einschüchtern. Sie stellten sich mit ihrer Magie und ihren Waffen den Riesen entgegen, besonders der Anführerin. Und ihr Mut und ihre Standhaftigkeit schienen sich langsam auf die übrigen Verteidiger zu übertragen.
Vom Tor her i beide Richtungen fassten sich die Frauen und Männer ein Herz und kämpften. Die Bogenschützen begannen koordiniert einzelne Riesen anzugreifen, die Soldaten wurden mit Stangenwaffen und zum Teil auch Mistgabeln ausgestattet, um die Riesen etwas auf Abstand halten zu können und die Verletzten wurden schnell von der Mauer zu den Heilern gebracht.
Während die Gruppe sich auf die Anführerin konzentrierte, attackierte eine kleine Gruppe von Soldaten mit heißem Eintopf und großen Steinen den Riesen am Tor, um ihn davon abzuhalten, durchzubrechen. Hinter dem Tor wurden mehrere Wagen umgeworfen, um einerseits als Barriere für eindringende Riesen zu wirken, aber auch den Soldaten Deckung zu bieten.
Bald waren die Kommandos der Offiziere und die Antworten der Kämpfer in der Stadt ebenso laut wie das Gebrüll der Riesen und das Krachen der Felsen auf Gestein. Lange sah es so aus, als ob die Riesen trotz der tapferen Gegenwehr der Verteidiger siegen würden, doch dann gelang es den Abenteurern und einigen Soldaten an ihrer Seite, die Anführerin und ihre beiden Begleiter niederzustrecken. Und als die anderen Riesen das sahen, ließen sie ihre Steine fallen und flohen hinaus in die Ebene. Am Tor lagen nun drei erschlagene Riesen, ein riesiger Wolf, der zweite ein Stück entfernt und der weiße Schnee war tiefrot gefärbt. Für einen Moment war es still, absolut still, doch dann brach das Tosen des Jubels aus, dass weit in das Land hinaus zu hören war. Bryn Shandar war gerettet und die Abenteurer wurden zu den neuen Helden der Stadt. Auch wenn es viele Tote zu beklagen gab und einige Gebäude stark zerstört worden waren, die Stadt hatte dem Angriff getrotzt und stand stolz und eisig inmitten des kalten Landes. So würde es in der Chronik geschrieben stehen, für immer.

Nachdem die Schlacht geschlagen und die Stadt zunächst wieder sicher war, beratschlagten die Agenten mit Sherrif Südbrunn, darüber, was nun zu tun war. Keiner konnte sich einen Reim auf das seltsame Verhalten der Riesen machen. Im Laufe der Besprechung tauchte ganz aufgebracht ein Mann auf, Sirak von Suzail. Derzeit besucht er einen Freund, den Leiter des Torm-Tempels in Bryn Shandar. So verblüfft alle Anwesenden über sein Auftauche sind, umso verblüffter sind sie, als Sirak ihnen eröffnet, dass er ein Sohn von Artus Cimber sei, demjenigen, den die Riesen offenbar suchten. Er hatte erst kurz vor Ende des Kampfes erfahren, was die Reisen gesprochen hatten und daher war er nicht früher gekommen. Leider konnte er auch nicht wirklich weiterhelfen, denn er selbst hatte seinen Vater nie gesehen und hatte auch keine Ahnung, wo er sich in den letzten Jahren aufgehalten haben mochte. Allerdings verwies er sie an eine Familie in Tiefwasser, von der er wusste, dass sie früher hin und wieder Kontakt mit Artus Cimber hatten.

Alle waren sich einig, dass die Suche nach Artus Cimber möglicherweise etwas Licht in das Dunkle bringen konnte, also wurde beschlossen, gen Süden zu reisen. Zierst wollten sie jedoch zurück nach Mirabar. Sie wollten zunächst Bericht erstatten, bevor sie weiter zogen und Dolgrim war unruhig, da er fürchtete, die Riesen könnten auch in seiner Heimat ihr Unwesen treiben. Und so brachen sie rasch auf und erreichten Mirabar ohne größere Probleme.
In Mirabar erfuhren sie, dass Marquis Selin Ramur nicht in der Stadt war, sie konnten einen kurzen Bericht jedoch bei seinem persönlichen Berater abgeben. Dieser notierte sich alles und lud sie für den nächsten Tag zu einer Audienz ein.
Der Berater verwies sie noch an eine Unterkunft, wo sie auf eine weitere Gruppe von Leuten treffen konnten, die als Unterstützung eingetroffen waren. Und so konnten sie alle einen Abend in Mirabar ausspannen oder feiern, was auch immer ihnen beliebte. Denn eins war klar, nach dem Gespräch am nächsten Tag wartete vermutlich eine weitere längere Reise auf sie.
« Letzte Änderung: 06.02.2019, 08:47:27 von Blutschwinge »

Skip

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Erstes Kapitel - Das Grollen am Horizont
« Antwort #209 am: 05.02.2019, 00:03:12 »
Alle waren sich einig, behauptet der Erzähler. Das stimmte natürlich nicht. Doch derjenige, der Uneinigkeit in die Gruppe brächte, hatte zu dem erwähnten Zeitpunkt längt seine Konsequenz daraus gezogen. Blicken wir kurz zwei Wochen zurück: Bryn Shander. Vor dem Tor liegen Leichen im blutroten Schnee: Riesen, Wölfe, einige Verteidiger. Verletzte stöhnten oder schrieen. Die Heiler taten ihr Werk, der Rest versuchte sich Überblick zu verschaffen: wie war die Lage? Waren Freunde und Nachbarn wohlauf? Der Sheriff aber winkte die Agenten zu sich herüber, um zu beratschlagen. Einer folgte dem Handzeig nicht.

Zunächst, weil er noch schlotternd auf dem Wehrgang kauerte. Nicht, dass er ein Feigling wäre. Im Kampf hatte er alles gegeben. Der Köcher auf seinem Rücken gelte als Beweis: leergeschossen! Erst hinterher hatte ihn plötzlich die Angst befallen. Genauer: in dem Augenblick, als die Anführerin der Riesen fiel und ihrer aller Schicksal auf eines Messers Schneide stand. Die Zeit schien stillzustehen. War die Schlacht geschlagen, würden die Riesen, nun führerlos, fliehen? Oder mit verstärkter Kraft—rachelüstern—weiterkämpfen, bis sie Bryn Shander dem Erdboden gleichgemacht hatten und jedem einzelnen Verteidiger die Knochen im Leibe zerschlagen? Nun, wir wissen schon, wie die Sache ausging, doch warum zitterte Skip danach plötzlich am ganzen Leibe?

Vor Wut! sagte er sich. Wut, gegen seinen Willen in so etwas hineingezogen worden zu sein. Was sollte er hier? Das war nicht sein Kampf. Wer weiß, was die Leute hier angestellt hatten, um die Riesen zu verärgern, warum sollte er seinen Hals dafür riskieren? Und die Leute, mit denen er hier durch die Gegend lief? Lebensmüde, alle miteinander! Wie wunderbar hätten sie sich an den Riesen vorbeischleichen und in Sicherheit bringen können. Aber nein! Da wurde statt dessen in die Stadt gezogen, von der man wusste, dass sie am nächsten Tag von Riesen überfallen würde. Das war nicht einmal ihre Aufgabe. Dazu hätte man wirklich mehr Leute schicken sollen.

Riesen! Und Wölfe. Verrückte Drachen mit Knochenhaufen auf dem Rücken. Und diese grässliche Kälte!

Nun, er hatte ja schon mit dem Gedanken gespielt. Bislang hatte ihn immer noch die Hoffnung gelockt, dass—wenn er sich hier beweisen könne—er die geliebte Heimat wiedersähe. Den Halbbruder. Amalie. Die vertrauten Gassen. Ach, aber was war er auf einmal sentimental. Eine Lachnummer. Was würde ihm das alles nützen, wenn er tot war? Also Schluss damit. Es gab noch andere Städte. Und neue Maschen. Vielleicht war es längt an der Zeit. Ein Schwindler konnte nicht auf ewig am selben Ort bleiben. Er würde irgendwo neu anfangen.

Und nie wieder einem Halbling trauen. Oder einer Frau. Oder... irgendwem.

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So machte sich Skip also, sobald die Luft rein schien, aus dem Staub. Und diesmal kehrte er nicht um.

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