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Wildwasser

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Blutschwinge:
Und das gelang ihnen auch. Zwar hatten sie das Tempo verlangsamen müssen, als die Sonne schon hinter dem Horizont verschwunden war, aber bevor die Dunkelheit der Nacht sie vollends einhüllte sahen sie die düster Aufragenden Mauern von Wildwasser.

Den Namen hatten sie von Almaran erfahren, aber viel mehr wussten sie nicht über diese Stadt. Als sie sich der Stadt näherten hörten sie überraschte Rufe hinter der Mauer. Kurz darauf sahen sie ein Licht näher kommen und kurz darauf schaute ein Mann mit einer Fackel über die Mauer in ihre Richtung.

"He da, wer seid ihr, was wollt ihr. Stopp, bleibt wo ihr seid, unsere Bolzen haben euch im Ziel." Seine Stimme klang nervös oder überrascht oder beides.

Im Licht der Fackle sahen sie nun auch das Tor, ein einfaches zweiflügeliges Tor. Und im Halbdunkel konnten sie weitere Bewegungen ausmachen, vielleicht war die Sache mit den Bolzen also keine leere Drohung.

Eronomion:
Der junge Mann lenkte Alec einige Meter näher an die Mauer, achtete aber darauf, dabei keinerlei bedrohliche Gesten zu machen. Er wollte nur nicht zu laut schreien müssen, um mit dem Schützen zu sprechen: "Seid gegrüßt! Mein Name ist Eronomion und ich und meine Begleiter sind Reisende im Dienste Erasthils. Der Erste Jäger des Königs mag unsere Ankunft bereits angekündigt haben, so er schon von seiner Jagd zurückgekehrt ist. Wir sind hier um dem Herren dieses Landes unsere Aufwartung zu machen und wären euch dankbar, wenn ihr uns trotz der späten Stunde noch in eure Stadt lassen würdet, auf dass wir nicht hier draußen vor den Mauern die Nacht verbringen müssen."
Im Zweifel würden sie das natürlich einfach tun und ein Lager in Sichtweite der Stadtmauern aufschlagen, aber ein weiches Bett wäre Eronomion dann doch lieber als der harte Boden hier draußen.

Blutschwinge:
Für einen Moment hörten sie, wie die Männer oben miteinander flüsterten. Dann sahen sie den Kopf des Mannes wieder.
"Also, äh, ja. Gut, dann lassen wir euch ein. Aber wir haben euch weiter im Visier, macht also keinen Mist!"

Es dauerte einen Moment, dann hörten sie, wie ein Balken bewegt wurde und kurz darauf öffnete sich das Tor. Der Mann mit der Fackel stand weiterhin oben und spähte über die Mauer.
Im Tor tauchten nun auch zwei Männer mit Fackeln auf und winkten die Gruppe heran. Im Hintergrund sahen sie einen Mann, der schnell zu einem Gebäude lief.

EldarRil Sturmreiter:
EldarRil ritt an die Seite von Eronomion, sagte aber zu den Wachen nichts und dachte sich lieber seinen Teil Ich habe Euch auch im Blick, also macht auch ihr bloß keine falsche Bewegung.
Stillschweigend ritt er neben Eronnmion her und beobachtete die Umgebung ganz genau.

Blutschwinge:
Langsam trabte die Gruppe also durch das Tor. Sie konnten erkennen, dass das Tor in keinem besonders guten Zustand war. Es war zwar noch einigermaßen stabil, aber es wurde nicht besonders gepflegte. Mit einem einfachen Rammbock wäre man sofort in der Stadt. Auch die Mauer hatte schon länger keinen Handwerker mehr gesehen.

Als sie durch das Tor geritten waren kam ein Mann aus dem Haus in ihre Richtung gelaufen, in dem die Wache eben verschwunden war. Er war älter, gut gekleidet, trug eine ordentliche Rüstung, aber keinen besonderen Schmuck. Seine Haltung zeigte eine militärische Ausbildung. Sein Schwert hatte er nicht gezogen und und er lief langsam und schien entspannt.

Irgendwann traf man aufeinander, der Mann blieb gut 5 Meter vor Eronomions Pferd stehen. "Na, Besuch. Und das so spät. Willkommen in Wildwasser, Reisende. Ihr habt unsere Wache ganz ordentlich erschreckt, was? Und ihr habt also Derior geholfen, die Bestie zu erlegen - ein fieses Viech, ich habe es gesehen, gruselig. Gut. Ihr findet unsere beste Unterkunft im Sturmriesen, direkt am Marktplatz, dort entlang. Der Wirt ist sicher noch auf, er wird noch Gäste haben. Oder gibt es noch etwas zu besprechen?"

Die Männer entspannten sich sichtlich, als sie hörten, was der Mann sagte. Offenbar war er eine Autorität unter den Wachmännern.

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