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Autor Thema: Wildwasser  (Gelesen 44835 mal)

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Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #240 am: 24.03.2020, 10:18:33 »
So richtig konnte keiner mit dem Gegenstand etwas anfangen, aber das Licht hier war dämmrig und sie waren ja aus einem andern Grund hier - später konnten sie sich noch genauer damit befassen. Ponzio steckte es also ein und sie beeilten sich in Richtung des Geisterhauses zu gehen, bevor der Verfolger es sich vielleicht anders überlegte.

Sie mussten noch ein ganzes Stück gehen, hier war es nun, bis auf die spärlichen Licht des Nachthimmels, fast völlig dunkel. Es war ihnen als wandelten sie zwischen Ruinen, früher mussten hier einmal Häuser gestanden haben, aber viel war davon nicht geblieben. Da aber auch keine Schuttberge zu erkennen waren, hatte man die Häuser vielleicht abgetragen. Falls sie sich dafür interessierten, mussten sie aber bei Tag nochmal wieder kommen.

Bald darauf sahen sie ein dämmriges kleines Licht, das in der dunklen Nacht zu schweben schien. Einige Hände zuckten schon zu den Waffen, als sie erkannten, dass es eine kleine Kerze im Fenster des einzig verbliebenen Hauses war. Sie zeigte ihnen den Weg und kurz darauf standen sie vor der Tür. Kaum waren sie angekommen, wurde sie von innen geöffnet und ein Frauengesicht blickte ihnen entgegnen und winkte sie herein. Es war Lenia - auch wenn es einen Moment dauerte, bis die Gruppe sie erkannte - die Frau des Händlers, der von der Leiter gestürzt war. Als sie alle drinnen waren, schloss sie schnell die Tür.

Im Innern konnten sie kaum etwas erkennen, auch diejenigen mit Dämmersicht sahen kaum mehr. In einer Ecke saß eine Gestalt auf einem Hocker und da waren noch mindestens zwei weitere Gestalten, die ganz in dunkle Kleidung gehüllt in verschiedenen Ecken des Raums standen und auch ihre Gesichter verborgen hielten.

"Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen. Hier ist Tilly. Wenn ihr mir einen Beutel mit schönen Münzen für ihre Flucht gebt, könnt ihr mit ihr sprechen." Lenia hielt die Hand auf und  wartete.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #241 am: 27.03.2020, 14:41:49 »
Auch Ponzio konnte sich im Moment keinen Reim auf den Gegenstand machen, den er aufgehoben hatte, und so steckte er ihn schließlich ein. Sie konnten ihn später noch genauer untersuchen, momentan hatten sie etwas anderes vor.

Es war ihm zwar nicht so wohl, nach diesem Zwischenfall immer noch zu ihrem Treffpunkt mit Tilly zu gehen, doch sie hatten auch keine wirklichen anderen Alternativen, und so beschlossen sie, das Risiko einzugehen. Wenig überraschend sahen sie die Frau des Händlers wieder, und auch einige andere Gestalten hielten sich in dem Haus auf, die er im Schatten jedoch nicht erkennen konnte.

Den angesprochenen Beutel hatten sie bereits vorbereitet[1], und so zog Ponzio ihn aus seiner Robe und ließ ihn in ihre Hand gleiten.
 1. würde noch ooc absprechen, wieviel Geld drin ist

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #242 am: 05.04.2020, 17:13:53 »
Ponzio zog also einen Beutel heraus und zählte einige Goldstücke ab. Da er nicht sicher war, wie viel Geld sie erwarteten, zählte er langsam und beobachtete sein Gegenüber. Am Ende waren es sieben Goldstücke, die in Lenias Hand landeten und von dort in einen Beutel wanderten. Daraufhin gingen alle zu der Gestalt. Sie saß auf einem Schemel und als sie aufblickte waren alle etwas verwundert, denn es blickten sie die Augen einer jungen Frau an, kaum 18 Jahre alt. Lenia gab ihr den Beutel, der sofort in ihrer Schürze verschwand. Sie lächelte dankbar. „Na komm, erzähl ihnen deine Geschichte.“

Tilly begann also von den Ereignissen rund um das Feuer zu sprechen. Sie schlief wie immer in ihrer Kammer, als sie durch seltsame Geräusche geweckt wurde. Es war mitten in der Nacht und zuerst dachte sie, der Herr könne nicht schlafen und sei im Haus unterwegs. Aber es war deutlich zu hören, dass es mehrere Leute waren, also wollte sie nachsehen.
"Meine Kammer war unten, neben den hinteren Lagerräumen. Aber dort war niemand. Durch eine offene Türe konnte ich aber leise Stimmen hören und war neugierig. Dort waren Männer und sie gossen Lampenöl in den Kamin und auf die Matte davor. Ich bin wohl n die Tür gestoßen, jedenfalls haben sie mich gehört und mir einen Sack über den Kopf gezogen. Und dann weiß ich nichts mehr. Ich bin mit einer ziemlichen Beule am Kopf in einem Verschlag aufgewacht. Warum sie mich nicht erschlagen haben, weiß ich nicht, aber sie haben es nicht getan. Und außerdem hatten sie mich schlecht gefesselt. Da war ein Katzenloch und da bin ich raus gekommen. Die meisten glauben nicht, das man da durch kommt, aber ich hab’s geschafft. Und dann bin ich abgehauen. Ich wusste nicht wohin dann habe ich gehört, dass mich die Wache sucht, weil ich Feuer gelegt haben soll. Das stimmt nicht! Und der Herr hat mich auch nicht rausgeworfen. Und auch habe nichts geklaut, niemals würde ich den Herrn beklauen! Und weil ich nicht wusste wohin bin ich in die Baracken, zum meiner Cousine. Und die hat mich zu Lenia gebracht. Ich weiß nicht, wer die Männer waren, aber eingesperrt haben sie mich in einem Lagerhaus des Hauses Lain. Die Hexe muss das alles angezettelt haben. Aber sie hat überall ihre Spitzel, auch in der Wache. Und keiner kommt an sie heran. Deshalb muss ich weg. Ich kann euch auch nicht weiter helfen. Ich werde vor keinem Richter sprechen, denn sonst bin ich tot bevor ich Piep sagen kann. Ich sage euch die Wahrheit, aber es nutzt euch nicht viel."

Es war klar, dass sie all ihren Mut benötigt hatte, um alles zu erzählen und jedem war klar, dass man sie nur mit Gewalt dazu bringen würde, vor einen Richter zu treten. Lenia klopfte ihr auf die Schulter.
"Eine Frage habt ihr, dann müsst ihr gehen."
« Letzte Änderung: 13.04.2020, 13:21:22 von Blutschwinge »

Kivan

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Wildwasser
« Antwort #243 am: 08.04.2020, 23:56:12 »
Kivan hörte ihr aufmerksam zu, doch seine Miene verfinsterte sich zusehends. "Danke für Euren Mut, begann er zu sprechen als sie fertig war. "Es muss sehr schwer für Euch gewesen sein, nicht nur alles zu verlieren, sondern auch noch zu Unrecht im Verdacht zu stehen und Euren Namen nicht reinwaschen zu können. Seid unbesorgt, Euer Geheimnis ist bei uns sicher. Ihr habt uns sehr geholfen und wir werden der Sache auf den Grund gehen." Der Waldläufer deutete etwas unbeholfen eine Verbeugung an und nickte den Frauen dankend zu. Fragen hatte er nicht mehr, denn seiner Meinung nach stand fest, was nun zu tun war. Sein Blick zu den anderen lies daran auch keine Zweifel aufkommen. Die Frage war für ihn nur, ob sie gleich oder erst am nächsten Tag das Lagerhaus aufsuchen sollten. Wenn sie einen der Entführer erwischen würden, könnten sie sicherlich etwas über die Hintergründe der Tat erfahren.
« Letzte Änderung: 08.04.2020, 23:56:52 von Kivan »
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #244 am: 10.04.2020, 15:48:25 »
Es war wirklich ärgerlich, dass ihr Verfolger entkommen war und das, obwohl er einiges hatte einstecken müssen. Ein normaler Mensch war das nicht gewesen. Viel zu schnell, zu geschickt und zu zäh. Wahrscheinlich war Magie im Spiel gewesen, wenn sie sich so den Gegenstand ansah, den die Person fallen gelassen hatte. Für sie sah es ein bisschen aus wie ein Fokus oder Fetisch. Der eines Druiden oder Waldläufers wahrscheinlich. Weiter darüber nachzudenken brachte sie allerdings nicht weiter. Sich mit Tilly zu treffen allerdings schon und so ging es nach dem kurzen Intermezzo auch zu ihrem eigentlichen Ziel. Dem Geisterhaus. Sie durften keine Zeit verlieren.
Das Gebäude trug seinen Namen zurecht aber das hielt sie nicht auf. Schnurstracks gingen sie ins innere, wo sie gleich von mehreren Personen erwartet wurden. Zwei davon waren wahrscheinlich zur Sicherheit dabei. Lenia kannten sie ja bereits und Tilly berichtete von den Ereignissen, nachdem Ponzio einige Goldmünzen in einem Beutel rübergereicht hatte.
Anscheinend war sie einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und hatte deshalb etwas gesehen, was sie nicht hätte sehen sollen. Ganz so wie sich Alyssa es gedacht hatte. Einige Männer hatten den Brand gelegt und diese waren wohl im Dienste des Hauses Lain beauftragt gewesen. Interessant. Kathalina Lain und ihren Stellvertreter hatten sie ja schon gesprochen. Es fügte sich also alles zusammen. Nur das sie eine Hexe sein und überall Spitzel haben soll war neu. Doch Alyssa glaubte der jungen Frau. Sie hatte keinen Grund zu lügen. Es war offensichtlich, dass Feuer gelegt wurde und Tilly die Schuld in die Schuhe geschoben wurde. Alyssa rang sich ein Lächeln ab. "Wir glauben euch. Und keine Angst. Wir werden euch nicht dazu zwingen, vor dem Richter zu sprechen.", versprach sie nach Kivans Worten. "Ihr habt uns trotzdem sehr weitergeholfen." Sie hatten nun andere Ziele. Welche, die vielleicht etwas mehr Informationen besaßen.
Da niemand anderes eine Frage zu haben schien, wollte Alyssa den Moment nutzen. Denn auch wenn es ihnen vielleicht nicht viel weiterhelfen würde, hatte jede Information das Potential, nützlich zu sein. "Eins noch, wenn ihr erlaubt. Ich möchte nur sichergehen: Sprecht ihr bei der Hexe von Kathalina Lain? Besitzt sie magische Kräfte?" Denn man konnte sie auch einfach beleidigend als Hexe bezeichnen.

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #245 am: 13.04.2020, 13:30:01 »
Tilly zuckte mit den Schultern. "Sie ist ein böses Weib. Von Magie verstehe ich nichts."

Lenia führe die Gruppe einige Schritte weg. "Es gibt Gerüchte über Kathalina Lain. Aber es ist schwer zu sagen, was wahr ist. Hinter vorgehaltener Hand nennen sie viele Hexe, aber nur im Flüsterton und alle schauen sich ängstlich um, als könne sie hören, wenn jemand ihren Namen sagt. Ich kenne keinen, der behauptet, sie könnt zaubern. Aber sie scheint ihre Augen und Ohren auch dort zu haben, wo sie eigentlich nicht sein können. Mehr weiß ich auch nicht. Was ich aber weiß, dass die Hälfte der Häuser nach ihrer Pfeife tanzt. Man sagt, sie wisse viel über die Sünden der Menschen und viele haben Angst davor, was sie mit diesem Wissen tun kann."

Einer der Männer räusperte sich. "So, wir sind schon zu lange hier. Ihr müsst gehen. Und kommt bitte für mehrere Tage nicht zu mir, ich habe ein Kind, ich muss aufpassen." Es war klar, dass auch sie Angst hatte.

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #246 am: 18.04.2020, 05:06:51 »
Ein böses Weib also. Sie konnte vermutlich nicht zaubern aber das hieß nicht, dass sie nicht gefährlich war. Was Lenia erzählte, deutete darauf hin, dass Kathalina sehr viel mehr Macht und Wissen hatte, als anfangs angenommen. Sie hatte ihre Verbündeten und Spione überall. Es war anzunehmen, dass ihr Verfolger auch für sie arbeitete. Wahrscheinlich wusste sie sogar ganz genau, was sie alle taten und dieses Wissen nutzte sie, um die Leute zu kontrollieren und in Angst leben zu lassen. Damit war klar, dass auch sie dieses Land verlassen musste, wenn der neue König seinen Platz einnahm.
Aber das waren alles Dinge, um die man sich später kümmern musste. "Danke für alles. Passt auf euch auf." Nachdem sie das Haus verlassen hatten, wandte sich die Hexe an den Rest der Gruppe. "Was jetzt?" Sie hatten verschiedene Möglichkeiten zu handeln.

Kivan

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Wildwasser
« Antwort #247 am: 18.04.2020, 23:35:44 »
"Wir sollten jedenfalls das Lagerhaus von Kathalina Lain aufsuchen", antwortete ihr der Halbelf ohne zu zögern. "Wenn wir einen der Männer ergreifen können, die für den Brand verantwortlich sind, können wir ihn vielleicht mehr erfahren. Zumindest könnten wir ihn vor den Richter bringen, um ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen. Ich wäre dafür, dass wir umgehend aufbrechen. Für den Fall, dass wir diese Gestalt, die uns verfolgt hat, wiedertreffen, wäre sie womöglich noch geschwächt, was nur gut sein kann. Außerdem haben wir das Überraschungsmoment auf unserer Seite."
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #248 am: 19.04.2020, 17:35:33 »
Auch Ponzio dankte Tilly nochmals, jedoch deutlich verhaltener als Alyssa dies getan hatte. Die Einstellung zur Magie, die die junge Frau an den Tag legte, stammte zwar vermutlich nur von Unwissen - dennoch war er etwas beleidigt, da er das Gefühl hatte, sie verband Magie automatisch mit etwas Bösem.
Dann jedoch beschloss er, sich wieder anderen Themen zuzuwenden, und stimmte in der nachfolgenden Diskussion Kivan zu: "Das ist unsere beste Spur, der Meinung bin ich auch. Lasst uns sofort dorthin gehen."

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #249 am: 24.04.2020, 19:55:32 »
Kivan hatte beim raus gehen noch gefragt, in welchem Lagerhaus man Tilly festgehalten hatte und dann waren sie direkt losgezogen. Das Haus Lain, so viel hatten sie noch erfahren, besaß mehrere Lagerhäuser. Die Gruppe wurde zu einem etwas abgelegeneren Gebäude geschickt, die anderen lagen im Innern der Stadt. Sie umgingen die Stadtwachen, die noch ihre Runden drehten und gelangten ohne weitere Probleme zu den Lagerhaus. Kivan hatte auf dem Weg Ausschau nach ihrem Verfolger gehalten, aber nichts und niemanden entdecken können, weder in den Straßen noch auf den Dächern.

Nun standen sie vor dem Lagerhaus. Sie waren hier wohl im Handwerkerviertel, sie hatten mehrere Zeichen und Wappen an den Häusern bemerkt. Nur in wenigen Häuser in der Nähe brannte noch Licht, die meisten Bewohner schienen bereits zu schlafen. Das Lagerhaus war recht groß, gut 60 Schritt in der Breite, und sehr hoch. Die Speicher im Stadtkern waren oft kleiner. Im Lagerhaus war alles dunkel und still. Das Haus des Händlers war vermutlich schon vor fünf oder sechs Nächten abgebrannt, es war ja noch zu der Zeit, als sie auf der Suche nach dem Richter waren.
« Letzte Änderung: 25.04.2020, 08:51:13 von Blutschwinge »

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #250 am: 27.04.2020, 04:47:13 »
Sie durften keine Zeit verlieren und machten sich so direkt auf den Weg. Wenn sie verfolgt wurden, entdeckte Kivan das nicht. Alyssa vertraute ihm und seinen Augen, weshalb sie sich auch keine Sorgen machte. Es dauerte nicht lange, bis sie das beschriebene Lagerhaus gefunden hatten. Leider schien es aber leer zu sein und auch die umstehenden Häuser waren bereits dunkel. Die Stadt schlief. Das konnte ein Vor- oder Nachteil sein. Zumindest konnten sie sich so wohl etwas genauer umsehen. "Vielleicht finden wir drinnen irgendwelche Spuren." So wirklich glaubte sie allerdings nicht mehr daran. Das Ganze war ja nun schon eine ganze Weile her.

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #251 am: 05.05.2020, 07:47:11 »
Sie gingen also vorsichtig und leise am Speicher entlang, auf der Suche nach einem Weg hinein. Die Türen waren verschlossen und konnten nur mit großem Lärm aufgebrochen werden. Aber an der Seite fanden sie ein kleines Fenster, dessen Holzläden kaputt waren, hier konnten sie ohne große Mühe einsteigen.

Im Innern war wenig Interessantes zu finden. Es standen einige wenige große Holzkisten herum, alle sorgfältig verschlossen und ohne Werkzeug nicht zu öffnen. Schließlich fanden sie einen Holzverschlag in einer Ecke, der mit einer eigenen Tür mit Riegel ausgestattet war und vermutlich zum Einsperren einer Personen dienen konnte - jetzt stand er aber offen und war leer.

Etwas Ungewöhnliches fiel ihnen aber doch auf. Oben, auf einem Dachbalken, saß ein Vogel, eine Elster. Als sie zu dem Tier hinaus sahen, schaute es zu ihnen herunter, krächzte einmal lauf auf und ließ etwas fallen. Dann flog es durch ein Loch im Dach fort. Nun lag nur wenige Schritte von der Gruppe entfernt etwas auf dem Boden, eine Eichel oder ähnliches.

Kivan hob es auf und betrachtete es genauer. Es war zwar keine Eichel, wie er sie kannte, sah aber sehr ähnlich aus, etwas runder und dunkler, mit feinen schwarzen Linien, die sich rund um die Frucht zogen. Sehr schön und auf jeden Fall musste es ein seltener Baum sein, von dem diese Frucht stammte. Er hatte mal etwas von einer Ebenholz-Eiche gehört, irgendwie erinnerte ihn die Frucht daran. Aber er wusste nicht, ob solche ein Baum hier wuchs.
« Letzte Änderung: 07.05.2020, 12:58:23 von Blutschwinge »

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #252 am: 10.05.2020, 00:41:26 »
"Was hast du da?" fragte Ponzio Kivan, als dieser die Eichel untersuchte. Als dieser ihm das Fundstück zeigte, musste der Magier jedoch mit den Schultern zucken[1]; mehr als Kivan wusste auch er nicht.

Stattdessen ging Ponzio zu dem Verschlag, in der Hoffnung, dort irgendwelche Spuren zu finden, die möglicherweise hilfreich sein konnten - doch es war eher eine halbherzige Hoffnung, da er nicht wirklich wusste, nach was er eigentlich suchen sollte.[2]
 1. Knowledge 13
 2. Wahrnehmung 8
« Letzte Änderung: 11.05.2020, 01:43:09 von Ponzio »

Kivan

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Wildwasser
« Antwort #253 am: 10.05.2020, 13:39:26 »
"Interessant," sagte Kivan leise zu den anderen. "Ich bin mir nicht sicher, aber es könnte sich um die Frucht der seltenen Ebenholzeiche handeln. Das Wissen über Pflanzen ist nicht gerade mein Spezialgebiet. Ich bin allerdings sicher, dass wir jemanden finden könnten, der sich damit auskennt. Wenn es wirklich so eine seltene Frucht ist wie ich vermute, könnte uns das womöglich zu dem geheimnisvollen Arborateum des Hirschgottes führen...naja, vielleicht. Ich denke jedenfalls, hier finden wir jetzt auf die Schnelle nichts weiteres finden werden und langsam wieder aufbrechen sollten. Der Holzverschlag bestätigt ja Tillys Geschichte endgültig."
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Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #254 am: 16.05.2020, 18:54:29 »
Etwas niedergeschlagen gingen sie zurück in die Taverne. Dort war inzwischen nun noch wenig los und die wenigen Gäste gingen auch bald. Nachdem Karl den Schankraum aufgeräumt hatte schloss er die Tür ab und setzte sich auf ein letztes Bier zu den Abenteurern.

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