Es war eine Gruppe von Frauen, die Ponzio ansprach. Sie hatte es sich vor ihrem Haus gemütlich gemacht und ihre Arbeit mitgebracht. Die eine schälte Kartoffeln und Rüben, eine war mit Nadel und Faden und mehreren Wäschestücken beschäftigt und drei Frauen nutzen gemeinsam einen großen Waschzuber zum Waschen.
Als sie angesprochen wurden, sahen die Frauen auf. Die Wäscherinnen machten einfach weiter, aber die Näherin stand auf und wurde somit zum Ansprechpartner des Mannes.
"Jaja, die Häuser. Das ist schon schlimm. Keiner mehr da, der hier wohnen will. Und da kümmert sich halt keiner. Naja, der Baumeister des Königs schaut immer mal danach. Dann bauen die da auch manchmal dran rum. Er sacht, die halten."
Ein alter Mann kam aus einem der Häuser, er schien neugierig zu sein, wer da gekommen war. Als er hörte, worüber gesprochen wurde, beschleunigte er seine humpelnden Schritte, auf einen Stock gestützt. "Ach, Junge. Die Stadt verfällt. Kein Erdbeben, kein Sturm, es ist die Zeit. Die Zeit nagt an uns alles." Er hustete einmal laut, dabei zitterte sein ganzer Körper. Der Mann war um einiges älter als Ponzio. "Und wir haben nich das Geld, das alles reparieren zu lassen, auch nicht an unseren Häusern. Gibt zu wenige Handwerker und die sind dann noch teurer als sonst. Arbeiten fast nur für die Händler, die Geldsäcke. Immerhin, der Baumeister guckt wirklich. Er hat ein paar eigene Männer, die das nötigste machen, bei den Häusern, in denen keiner wohnt. Und manchmal kriegen wir auch ein bisschen Hilfe, billiger als bei den anderen Handwerkern. Warum fragste, suchste ein Haus? Da hinten steh noch eines, das ist in einem ganz guten Zustand. Gehörte meinem Bruder. Ich kann es dir verlaufen." Er grinste breit bei dem Angebot und zeigte seinen fast zahnlosen Mund.