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Autor Thema: Wildwasser  (Gelesen 44822 mal)

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Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #120 am: 30.09.2018, 14:54:29 »
"Nun, dann ist es ja umso wichtiger, dass wir herausfinden, was mit ihm geschehen ist. Es wäre natürlich eine Freude, wenn wir ihn zurückbringen könnten, aber wenn ich das Verfahren richtig verstanden haben, dann muss so oder so sein Schicksal geklärt werden, damit in eurem Reich alles seinen geordneten Gang gehen kann."
Und dann beantwortete Eronomion auch noch die Frage, die der andere Händleranführer nach den Tieren im Westen gestellt hatte: "Nun, auf unserer Reise sind wir häufiger mit wilden Tieren aneinander geraten, als man es erwartet hätte und einmal waren sogar die Nutztiere irgendwie wild geworden und haben auf einem Gehöft die Bauern angegriffen. Wir konnten das klären, aber es war doch ein wenig rätselhaft. Die Natur zu beschützen ist die Pflicht der Diener Erastils und das wirkte nicht, als wäre hier alles in Ordnung. Das Gleiche gilt für die Bestie, die wir gemeinsam mit eurem Ersten Jäger erlegt haben. Wir stochern da aber auch völlig im Nebel."
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Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #121 am: 02.10.2018, 06:10:01 »
So wirklich freute sich Alyssa nicht auf das Essen mit dem König und den Händlern. Viel lieber wäre sie auf Spurensuche gegangen und hätte nach dem obersten Richter oder diesem Einsiedler gesucht. Doch das musste warten, denn die Einladung konnten sie schlecht ausschlagen. Wenigstens schien Eronomion sich auf den Abend zu freuen und kleidete sich sogar extra dafür um. Sehr schick, wie sie zugeben musste. Gut, dass sie ihn hatten. Ohne ihn würden sie sicherlich nicht so gut mit dem König und seinen Leuten zurechtkommen, denn soweit sie das bisher einschätzen konnte, hatten sie alle kein Blatt vor dem Mund und waren nicht unbedingt sehr diplomatisch veranlagt. Ganz von dem Abend selbst, fand sie auch die Lokalität etwas seltsam. Ein altes Gewölbe unter einem verfluchten Tempel. Sehr angenehm. Doch Alyssa versuchte das positive an der Sache zu sehen: Wenigstens würde es etwas Gutes zu Essen geben. So betrat sie mit dem Rest der Gruppe das Gebäude und stellte sich auch den beiden Händlern vor. Sonst blieb sie allerdings recht still und überließ, wie immer, Eronomion das Reden.
Es war nicht überraschend, dass er in seiner Aufgabe richtig aufging. Sie selbst hielt sich zurück, kümmerte sich darum, ihren Hunger zu stillen und hörte aufmerksam zu. Ihre Ohren waren regelrecht gespitzt, denn gerade hier konnte es sehr wichtige Informationen geben. Gerade diese Kathalina sollten sie vielleicht im Blick behalten, da sie ganz offen negativ von den Leuten des Königs berichtete und ihnen sogar Hilfe anbot. Es konnte natürlich auch nur ein Bluff sein oder ein Versuch, sich bei ihnen einzuschmeicheln, um später wichtige Informationen zu bekommen. Diese Einschätzung wollte sie Eronomion überlassen, da er ein besserer Menschenkenner war. Eron Park dagegen vertraute sie nicht. Das Gespräch wurde langsam auch auf ein Thema gelenkt, dass Alyssa sehr interessant fand. Die mysteriöse Krankheit, die die Tiere befallen hatte. Jetzt war vielleicht die Möglichkeit gekommen, sich selbst etwas einzubringen. Sie überließ ihren Gefährten die Erklärung und räusperte sich dann leicht, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
"Vielleicht kann ich etwas weiterhelfen, was die Krankheit angeht." Sie war sich nicht ganz sicher, ob das, was sie vorhatte, jetzt überhaupt angebracht war. Deshalb blieb sie etwas zurückhaltend. "Ich habe sicherheitshalber einige Skizzen gemacht, als wir auf die Krankheit getroffen sind. Ich kann sie also etwas... anschaulicher machen, wenn ihr das wollt." Sie zögerte etwas. "Vielleicht ist das beim Essen aber nicht die beste Idee - es ist nicht gerade appetitlich." Sie sah die beiden Händler und den König an, wartete auf eine Reaktion. Sollten sie lieber darauf verzichten, würde sie das Thema fallen lassen und nicht weiter verfolgen aber wenn sie sehen wollten, was sie gezeichnet hatte, würde sie die Skizzen aus ihrem Rucksack herausholen. Jedes Mal, als sie auf die Krankheit getroffen waren, hatte sie Skizzen mit Kohlestift angefertigt.[1] Eine war nicht so gut geworden aber die anderen zeigten detailliert und deutlich die betroffenen Stellen und verschiedenen Besonderheiten der Krankheit.
 1. Ergebnisse der Craft-Würfe waren: 11, 19 und 25

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #122 am: 03.10.2018, 15:59:48 »
Der König und Kathalina stutzte bei der Geschichte mit den Tieren, Eron dagegen schien sich nur wenig dafür zu interessieren.

Es war wieder der König, der das Wort ergriff. "Auch das klingt sehr beunruhigend. Bitte zeigt die Bilder doch Derior und erzählt ihm davon, das ist seine Aufgabe."


Kathalina nickte, offenbar zufrieden mit dieser Lösung. Und dann wechselte sie das Thema. "Woher kommt ihr eigentlich und wie habt ihr euch gefunden?"

Die Bediensteten hatten inzwischen die Teller der Vorspeise abgeräumt und den Rehbraten gebracht. Immer wieder eilten sie leise hin und her, schauten, ob die Schalen und Krüge noch ausreichend gefüllt waren.
« Letzte Änderung: 03.10.2018, 16:00:01 von Blutschwinge »

Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #123 am: 09.10.2018, 20:49:50 »
Eronomion entschied sich auch hier mit einigen Halbwahrheiten zu antworten und keine elaborierte Lügengeschichte zu spinnen, die würden nur irgendwelche unbedachten Bemerkungen seiner Begleiter oder andere Quellen ruinieren: "Nun, tatsächlich hat uns Erastil zusammengeführt. Wir haben uns in einem Tempel des alten Gottes in Macridi getroffen und sind von dort in diese Lande aufgebrochen, um zu sehen, was wir hier im Namen Erastils vollbringen könnten. Wie man sehen kann, sind wir ein recht bunt zusammengewürfelter Haufen, aber das ist wohl auch das Beste, wenn man hier in den wilderen Regionen unterwegs ist. Zwar folgen nicht alle von uns voll und ganz den Wegen Erastils, aber uns eint der Wunsch hier in diesen Landen etwas Gutes für die Menschen zu vollbringen. Und das hat uns letztlich hier zu euch in die Stadt geführt."
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Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #124 am: 12.10.2018, 07:47:47 »
Die Erklärung schien den Gastgebern offenbar auszureichen, denn außer einigen oberflächlichen Fragen zu Erastil ging niemand mehr auf das Thema ein. Überhaupt widmete sich die Gesellschaft nun stärker dem Hauptgericht. Eronomion und Kathalina führten ihre ganz eigene Art der Unterhaltung weiter und hatten scheinbar viel Spaß dabei, der König hielt sich eher zurück und Eron interessierte sich für aktuelle Informationen aus Macridi, viel erfuhr er jedoch dazu nicht, da keiner der Abenteurer sich dort gut auskannte. Und so kam bald das Dessert, süßer Kuchen mit einem Kompott aus eingekochte Früchte, und der Abend klang langsam aus.

Schließlich verabschiedeten der König und die beiden Händlervertreter ihre Gäste. Das Angebot sich von den Wachen begleiten zu lassen lehnte die Gruppe ab und verschwand alsbald in die Dunkelheit. Sie erreichten auch ohne Zwischenfälle ihre Unterkunft und hatten eine ruhige Nacht.

Am nächsten Morgen wollten sie sich zügig auf die Suche machen und so trafen sie sich zu einem kurzen Frühstück im Schankraum, Karl hatte schon alles vorbereitet. Zur Überraschung der Gruppe saß dort schon ein Gast an dem Tisch, der offenbar für die Abenteurer gedeckt worden war.
« Letzte Änderung: 12.10.2018, 07:48:09 von Blutschwinge »

Kyras Goldhand

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Wildwasser
« Antwort #125 am: 13.10.2018, 09:45:51 »
Karl begrüßt die Gruppe freundlich und übergibt dem ersten den er sieht einen Brief "Dies soll ich Euch von Eurem Freund dem Elfen übergeben. Und am Tisch werdet Ihr schon erwartet"

Wer den Brief ließt erfährt dann das EldarRil zurück zu seiner Sippe ist, da er sich in diesen Landen und den Städten einfach zu beengt fühlt und er gemerkt hat das die Politik der Menschen für ihn als Elf nicht das richtige ist.

Der fremde sitzt Pfeife rauchend am Tisch und begrüßt die Gruppe mit einem freundlichen "Guten Morgen, Erastil zum Gruße. Verzeiht wenn ich Euch schon zu so früher Stunde belästige noch bevor Ihr Euer Frühstück zu Euch genommen habt. Wenn ich richtig informiert bin dann seit Ihr auf der Suche nach dem Obersten Richter. Mein Name ist Kyras Goldhand, und ich wünsche ebenso wie Ihr das der Richter wieder sein Amt ausführt und wohlbehalten in die Stadt zurück kehrt. Wenn es Euch also nicht stört dann könnte eine Zusammenarbeit für beide Seiten von Interesse sein"

Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #126 am: 13.10.2018, 10:02:37 »
Eronomion musterte den Mann kritisch. Dass sie auf der Suche nach dem Richter waren, war zwar kein Geheimnis, aber dass hier noch jemand so kurz nach dem sie sich damit befassen wollten auftauchten, war doch irgendwie verdächtig. Insbesondere zu dem Zeitpunkt, zu dem einer der ihren gerade so plötzlich verschwunden war. Allerdings passierte hier wohl nicht allzu viel Spannendes und ihre Ankunft hatte offenbar binnen kürzester Zeit eine Menge Staub aufgewirbelt. Also ließ sich der junge Mann am Tisch nieder, nachdem er Karl um ein Frühstück gebeten hatte und sprach den Fremden an: "Nun, werter Herr Goldhand, das ist ja außerordentlich interessant. Doch bitte, beginnt doch zunächst ein wenig mehr von euch zu erzählen. Ihr habt ja offenbar schon von unserer Gruppe gehört, sonst wäret ihr nicht hier, aber euer Name sagt mit nichts, also erleuchtet mich Unwissenden."
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Kyras Goldhand

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Wildwasser
« Antwort #127 am: 13.10.2018, 11:31:45 »
Es fällt auf das der Mann auch nicht mehr der jüngste ist, er könnte fast so alt wie Ponzio sein, oder auch älter. An Ausrüstung scheint er nicht viel bei sich zu haben, nur das was er am Leibe trägt und einen Rucksack der neben ihm auf dem Boden steht. Wenn man nach Waffen Ausschau hält, dann fällt einem nur ein Degen auf. Ansonst sieht der Mann aus wie als ob er sich oft im freien aufhält, denn sein Gesicht ist wettergegerbt und seine Kleidung scheint gut dafür geeignet zu sein auch bei schlechtem Wetter im freien zu reisen.

"Das ihr noch nichts von mir gehört habt wundert mich nicht wirklich. Ich bin ein Reisender der überall und nirgends zu Hause ist. Meine Eltern führten ein großes Handelsimperium im hohen Norden, was nun mein Bruder übernommen hat, und ich somit die Freiheit genieße mich anderen Dingen zu widmen. Unter anderem ist das im Sinne Erastils nach Wissen und Informationen zu jagen. Auf dieser Suche trieben mich die Wege in diese doch etwas entlegene Gegend. Als ich am späten Abend des gestrigen Tages hier unterschlupf fand wurde mir zugeflüstert das hier einiges nicht so läuft wie man es gewohnt ist. Auch hörte ich davon das eine Gruppe von Helden nach dem obersten Richter suchen würden. Da ich aktuell ebenfalls daran interessiert bin das hier wieder Ordnung einkehrt und man der Kirche Erastils endlich das zugesteht was ihr Ihr gehören soll, bin ich daran interessiert den Gerüchten zu folgen die besagen das Ihr hier seit um in diesem Lande dem Namen Erastils zu dienen. Wie Ihr seht scheint Erastil daran interessiert zu sein das sich unsere Wege kreuzten, denn sonst wäre ich wohl kaum genau zu diesem Zeitpunkt hier angekommen. Und die Suche nach verloren gegangen Sachen ist so etwas wie mein Steckenpferd, ich suche gerne nach Dingen, Wissen, Personen oder anderen Sachen die verloren gegangen zu scheinen."

Kyras nimmt einen tiefen Zug aus seiner Pfeife und spricht dann ruhig weiter "Nun wisst Ihr bereits mehr über mich wie ich über Euch, denn ich kenne noch nicht einmal Euren Namen, und habe bisher nur Gerüchte von Eure Gruppe und Euren Heldentaten vernommen, von daher wäre es nur höflich wenn Ihr ebenfalls ein wenig über Euch und Eure Freunde erzählen könntet."
« Letzte Änderung: 13.10.2018, 14:21:01 von Kyras Goldhand »

Kyras Goldhand

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Wildwasser
« Antwort #128 am: 13.10.2018, 14:19:51 »
Während Kyras auf die Reaktion der anderen und auf die Erklärungen von Eronomion wartet bestellt er sich ebenfalls ein Frühstück bei Karl sowie einen Krug frischen Wassers.
« Letzte Änderung: 13.10.2018, 14:22:33 von Kyras Goldhand »

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #129 am: 16.10.2018, 14:07:06 »
Während die Gruppe noch etwas überrascht den Brief von EldarRil liest und den Mann am Tisch etwas misstrauisch beäugt, kommt Karl und bringt das Frühstück.

"Ich habe euch eine Fähre über den Fluss bestellt, in einer Stunde. Die Pferde könnt ihr mitnehmen. Wenn ihr was hier lassen wollt kann ich euch die Zimmer frei halten, müsst auch nicht dafür zahlen. Kommen gerade eh keine Gäste in die Stadt."

Dann ging er wieder nach hinten in die Küche und ließ die Gruppe alleine.

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #130 am: 17.10.2018, 15:53:06 »
Sowohl das Essen mit dem König und seinen beiden Handelsvertretern, als auch die Nacht in der angestammten Taverne waren sehr angenehm, sodass Alyssa am nächsten Morgen gut ausgeruht aufwachte und sich an den Frühstückstisch setzte. Zu ihrer Überraschung saß dort schon eine andere Person - ein älterer Mann, der gut für den Aufenthalt in der Natur ausgerüstet schien. Nach seinem Aussehen schien er sich auch öfter im Freien aufzuhalten. Ein Reisender? Vielleicht ein Abenteurer? Während sie sich ohne viel Misstrauen an den Tisch setzte, las sie den Brief, der ihnen von EldarRil hinterlassen worden war. Er hatte sich also still und heimlich davon gemacht, um zurück zu seiner Sippe zu gehen. Schade. Er war zwar etwas Eigen aber trotzdem Teil der Gruppe gewesen und sich dann nicht persönlich zu verabschieden, nahm sie ihm doch etwas übel. Doch sie konnte ja sowieso nichts daran ändern und nun sollte sie dem Neuling mehr Aufmerksamkeit schenken.
Der war bereits im Gespräch mit Eronomion und erzählte daraufhin etwas von sich selbst. Kein Mann weniger Worte aber es half, sich ein gutes Bild von ihm zu machen. Ein Reisender, der das gleiche Interesse hatte wie sie. Interessant. Womöglich wollte Erastil wirklich, dass sich ihre Wege kreuzten. Er wusste auch wer sie waren und was sie ungefähr vorhatten. Es war nur fair, wenn Alyssa etwas mehr erzählte. Wie schon am gestrigen Abend Eronomion, fing sie ganz am Anfang an, damit Kyras ein gutes Bild von der Sache hatte.
"Wir haben uns in Macridi in einem Tempel Erastils getroffen und uns dazu entschieden, in diesem Land im Namen Erastils Gutes zu tun. Den Menschen zu helfen." Für den Moment ließ sie ihren eigentlichen Auftrag aus der Sache raus. Zwar war sie nicht wirklich misstrauisch aber man konnte nie wissen. Später konnte man Kyras immer noch davon erzählen, wenn man wusste, dass man ihm vertrauen konnte. "Nun, ihr habt ja bereits einige Geschichten und Gerüchte über uns gehört. Im Moment suchen wir nach dem obersten Richter. Er ist eine wichtige Person für dieses Land und auch wenn wir nicht damit rechnen, dass er noch lebt, müssen wir wissen, was mit ihm passiert ist. Denn erst wenn sicher ist, dass er nicht mehr lebt, kann ein Nachfolger seinen Platz einnehmen. Wir glauben, dass es ein wichtiger Schritt für das Land sein wird, wenn es wieder einen obersten Richter gibt." Erst als sie das erzählt hatte, fiel ihr auf, dass sie sich selbst noch gar nicht vorgestellt hatte. "Ach, ich bin übrigens Alyssa. Schön euch kennenzulernen." Sie lächelte fröhlich und stellte auch den Rest der Gruppe vor. "Ich habe nichts dagegen, dass ihr euch uns anschließt. Was sagt ihr dazu?" womit sie sich an die anderen im Schankraum wandte.

Kivan

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Wildwasser
« Antwort #131 am: 18.10.2018, 22:02:28 »
"Wir wandeln auf dem Pfad der Gerechten", antwortete Kivan lakonisch der jungen Frau. "Und Erastil wacht über uns. Jeder wahre Gläubige ist mir willkommen." Er hob die Hand zum Gruße. Der Waldläufer sprach die religiösen Worte vor allem für sich selbst, auch wenn er sich das nicht anmerken lassen wollte. Auf Grund der Fluktuation in ihrer Gemeinschaft hatte sich nämlich der Keim eines Zweifels bzgl. des Erfolges ihrer Unternehmung in seinen Gedanken eingenistet. Gewiss, er vertraute Erastil und kannte auch seine eigenen Fähigkeiten, aber trotzdem kam er nicht um die Frage herum, warum nun schon das dritte Gruppenmitglied gegangen war. Eine Antwort hätte er bislang nicht gefunden und so grübelte er still vor sich hin.
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #132 am: 18.10.2018, 22:38:27 »
Wie die anderen wurde Ponzio am nächsten Morgen durch das neue Gesicht an ihrem Frühstückstisch und die Nachricht EldarRils auf das Äußerste überrascht. Auch er fand die Art und Weise des Abschieds des Elfen merkwürdig und musste sich auch eingestehen, dass sie ihn kränkte. Schließlich hatte der Mann gestern Abend genügend Gelegenheit gehabt, als er ihnen sagte, dass er zu dem Essen nicht mitgehen würde. So aber war es letztlich eine Flucht bei Nacht und Nebel, und Ponzio fragte sich, welche inneren Dämonen es gewesen sein mochten, vor denen EldarRil geflohen war. Er befürchtete, dass er sie auf diese Weise nicht loswerden würde, doch er wünschte dem Elfen das Beste.

Ohnehin schon in gekränkter und nachdenklicher Stimmung, hatte er zunächst kein Interesse an einer Konversation mit ihrem Tischnachbarn. Dieser jedoch dafür umso mehr, und so erfuhr Ponzio widerwillig die halbe Lebensgeschichte des Mannes. Interessant wurde es jedoch erst dann: Entweder es handelte sich um einen äußerst plumpen Versuch, sie auszuspionieren, oder der Mann meinte es tatsächlich ernst. So oder so, die Gerüchte, von denen er redete, beunruhigten Ponzio aufs Äußerste.
"Wo habt ihr denn solche Gerüchte gehört?" fragte er und musterte den Fremden kritisch. Er hatte bisher noch keine Veranlassung, ihm zu trauen, auch wenn Alyssa wohl anderer Meinung war. Doch wenn das Gerücht, dass sie das Land unter die Herrschaft der Kirche bringen wollten, im Umlauf war, hatte sich ihre Situation gerade dramatisch verschlechtert.

Kyras Goldhand

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Wildwasser
« Antwort #133 am: 19.10.2018, 18:59:28 »
"Nunja, eines der vielen Gerüchte besagt zum Beispiel das Ihr ein furchterregendes Monster getötet hättet, und so etwas spricht sich natürlich sehr schnell rum. Wenn man dann diesen Gerüchten etwas nachgeht erfährt man sehr schnell das eine Gruppe mutiger Abenteuer in der Stadt ist, die wohl im Auftrag Erastils handeln da sie offen dessen Worte verkünden und auch sein Zeichen auf der Brust tragen. Und derjenige der dann noch ganz genau hin hört und etwas nachforscht der erfährt dann sogar das es Gerüchte gibt das Ihr den verschollenen obersten Richter suchen wollt.", Kyras macht eine kurze Pause und nimmt einen tiefen Zug aus seiner Pfeife.

"Das einfach Volk ist nunmal sehr geschwätzig, und freut sich wenn sie Ihre Geschichten einem aufmerksamen und dankbarem Zuhörer erzählen dürfen. Ihr Glaubt gar nicht was einem die Leute alles erzählen wenn man sich nur die Zeit nimmt und Ihnen zuhört", dabei muß Kyras etwas lächeln und nimmt einen weiteren Zug aus der Pfeife.

Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #134 am: 21.10.2018, 11:26:59 »
Eronomion teilte Ponzios Misstrauen. Sie waren noch nicht bereit, zu offenbaren, was sie wirklich hierher geführt hatte. Aber andererseits wollten sie das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen und da halfen ihnen genau solche Gerüchte weiter. Wenn sich erst einmal herum sprach, dass sie im Namen Erastils Gutes taten, dann würde die Bevölkerung binnen kürzester Zeit mit ihren Sorgen zu ihnen kommen und nicht zu ihrem König. Freilich konnten sie mit Kyras nicht über ihren echten Auftrag sprechen, aber für ein oder zwei Tage, sollte das schon möglich sein. Außerdem hatte sie so einen einheimischen Zeugen für ihre Taten, das konnte auch nicht schaden. Also dürfte dieser Kyras ihnen wohl von Nutzen sein, auch wenn er genauso gut ein Spion des Königs sein mochte: "Nun, dann habt ihr richtig gehört. Wir haben tatsächlich vor nach dem verschwundenen Richter zu suchen und da ihr euch hier in der Gegend besser auszukennen scheint und wir fremd sind, könnte uns ein ortskundiger Führer bei dieser Suche tatsächlich von Nutzen sein."
Eronomion blickte noch einmal zu Ponzio, der als einziger noch nicht zugestimmt hatte, Kyras als Begleiter zu akzeptieren.
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