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Autor Thema: Wildwasser  (Gelesen 44831 mal)

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Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #210 am: 29.01.2020, 13:47:54 »
Eronomion nickte bei Kivans Worten. Diese ganze Sache kam ihm komisch vor und er vermochte nicht so recht, sich für diese Angelegenheit zu begeistern, da er in Gedanken an anderen Orten weilte. Aber jetzt suchte er sich eine kleine Gruppe spielender Kinder aus und kramte in seinen Taschen nach der kleinen Pfeife, die er seit Ewigkeiten mit sich herumtrug, aber noch nie benutzt hatte. Dann ging er zu der Gruppe hin und wartete bis er ihre Aufmerksamkeit hatte. Anschließend hielt er die Pfeife zwischen zwei Fingern hoch und sagte: "Ihr könnt euch diese Pfeife verdienen, wenn ihr mich zu jemandem bringt, der Tilly, die Dienerin der Kampinis, persönlich und gut kannte."[1]
 1. Falls nötig: Diplomacy 23
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Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #211 am: 29.01.2020, 17:40:26 »
Einige der Kinder sprangen sofort heran und hüpften um Eronomion herum. "Ich kenne sie!", "Ich auch, ich auch...", "...aber ich am besten.". "Gibts auch Tabak dazu", rief ein weiterer Junge und grinste Eronomion frech an.

Da griff die Frau resolut ein. "So weit kommts noch, verschwindet ihr Bengel." Und die Kinder trollten sich. Dann ging sie einen Schritt auf Eronomion zu. "Wir alle kennen Tilly, aber wir wissen nicht, wo sie ist, das haben wir auch der Stadtwache gesagt." Sie sagte den letzten Satz sehr laut und blickte dabei in Richtung der Wachmänner, die den Brunnen beobachteten.
"Aber ihr könnt mir helfen, ihr habt ein paar starke Männer unter euch. Na, ihr habt doch sicher nichts besseres vor?" Dabei zwinkerte sie Eronomion unauffällig zu.

Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #212 am: 29.01.2020, 18:10:18 »
Eronomion packte die Pfeife wieder ein und winkte den Rest der Truppe heran: "Ganz im Gegenteil, gute Frau, wir sind hier, um uns um die Probleme der Leute zu kümmern. Das ist Erastils Auftrag für uns. Worum auch immer es geht, wir stehen zu eurer Verfügung."
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Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #213 am: 30.01.2020, 04:55:31 »
Die Baracken waren schlimmer, als es sich Alyssa vorgestellt hatte. Sie verschränkte die Arme und betrachtete das Geschehen. Zumindest die Tiere und Kinder schienen ihren Spaß zu haben. Sie mussten sich schließlich keine großen Sorgen machen. Schon auf den ersten Blick sah die Hexe, dass man das Leben dieser Leute sehr schnell und einfach besser machen konnte. Doch der Verwalter kümmerte sich wahrscheinlich gar nicht erst darum. Ein weiterer Grund, ihn abzusetzen. Brauchen tat sie diesen allerdings nicht. Sie war sich ihrer Mission bewusst und würde alles dafür geben, sie zu erfüllen.
"Wir helfen gerne. Sagt uns, was wir für euch tun können." bat sie die Frau, deren Aufmerksamkeit Eronomion auf sich gezogen hatte. Alyssa hatte das kurze Gespräch nicht mitbekommen - lediglich die Worte, die offensichtlich für die Wachmänner gedacht waren. Es schien, als würde diese Leute Tilly schützen und sehr wohl wissen, wo diese war. Nun galt es nur an diese Information zu kommen. Das würde hoffentlich nicht schwer werden, wenn sie helfen konnten und bewiesen, dass man ihnen trauen konnte.

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #214 am: 30.01.2020, 11:02:59 »
Die Frau, Nuia war ihr Name, nickte erfreut. "Na dann mal los, wir müssen da hinten hin."

Sie führte die Gruppe ein Stück hinein in die Baracken zu einem Holzkasten, der eingebrochen war. Die darüber liegende Holzkonstruktion hielt zwar noch, aber keiner der Helden würde derzeit in einer dieser Kisten leben wollen. "Wir brauchen starke Arme, um zusammen die Kiste zu reparieren. Ihr haltet, wir helfen und befestigen die Balken."

Da die Gruppe bereits eingewilligt hatte, vergeudeten sie keine Zeit. Schnell waren fünf Frauen und drei halbwüchsige Jungs zusammengekommen. Die Jungs und die Abenteurer hatten die Aufgabe, den eingebrochenen Balken oberhalb der Kiste anzuheben und in Position zu halten, während eine zierliche junge Frau nach oben kletterte und mit mehrere neue Balkenstücke außen herum festnagelte, als würde man einen Knochenbruch schienen. Es war ein hartes Stück Arbeit und die Männer schwitzen ordentlich, aber bald war es geschafft. Die Kiste war repariert und das Konstrukt stabilisiert.

Erschöpft setzten sich alle auf eigne Steinhaufen in der Nähe. "Danke, ihr habt uns sehr geholfen." Nuia war alleine mit der Gruppe, die anderen waren wieder verschwunden, um ihren Aufgaben nachzugehen, die Bengel und Schaulustigen hatte Nuia verscheucht.
"So, nun zu eurer Frage. Niemand weiß, wo Tilly ist. Aber wenn ihr mit versprecht, ihr so viel Geld zu geben, dass sie irgendwo anders neu anfangen kann und helft, sie heimlich aus der Stadt zu schaffen, bringe ich euch zu ihr."

Eronomion

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Wildwasser
« Antwort #215 am: 31.01.2020, 12:49:20 »
Eronomion verstand jetzt, was hier vorging. Nachdem er gesehen hatte, wie die Menschen hier lebten, hatte er schon vermutet, dass die Stadtwachen hier nur wenig erfahren konnten. Diese Leute achteten aufeinander. Also antwortete er: "Wir sind hier, weil wir wissen wollen, was es mit dem Hausbrand auf sich hat. Und euren Worten entnehme ich, was wir bereits vermutet haben, dass Tilly hier zum Sündenbock gemacht werden soll. Wir möchten nur mit ihr sprechen und wenn sie tatsächlich fliehen will, dann werde ich ihr persönlich das Gold dafür geben. Aber vielleicht überlegt sie es sich auch noch einmal, nachdem sie mit uns gesprochen hat. Wir sind hier um Leuten wie ihr und euch zu helfen. Vielleicht können wir genug tun, um es für alle hier besser zu machen."
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Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #216 am: 31.01.2020, 17:12:33 »
"Ja, ich glaube das ihr Durst habt, wir haben aber nur Wasser."

Während Sie Eronomion Wasser in einen Tonbecher füllte, sprach sie leise mit ihm.
"Das ist alles nicht so einfach, fürchte ist. Aber ihr seid im Moment die beste Chance für Tilly. Also kommt heute Abend zum Geisterhaus, eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang. Ihr findet es, wenn ihr der Hauptstraße aus der Kernstadt in Richtung der alten Königsfeste folgt. Ihr könnt es nicht verfehlen, es ist das letzte stehende Haus dort, alle anderen sind bereits zusammen gestürzt. Aber kommt ohne Licht und achtet auf fremde Schatten."

"Nein, Bier haben wir hier nicht, nur Wasser. Wenn euch das nicht fein genug ist, dann müsst ihr woanders hin gehen. Prost. Jetzt muss ich aber wieder an den Brunnen, bevor sie sich die Köpfe einschlagen. Danke nochmal!"

Damit drehte sie sich um und ging zurück zum Brunnen.
« Letzte Änderung: 31.01.2020, 17:12:49 von Blutschwinge »

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #217 am: 02.02.2020, 12:30:19 »
Ponzio hatte sich im Hintergrund gehalten, während Eronomion und Alyssa mit der Frau sprachen, denn er hatte das deutliche Gefühl, dass er mit seiner Art und Weise hier ohnehin nicht viel erreichen würde. So hatte er dann auch das Geflüsterte nicht wirklich verstehen können und wartete darauf, dass die beiden berichteten, was sie erfahren hatten.

"Gut." bemerkte er, als die beiden das Gesagte weitergegeben hatten. "Das bringt uns immerhin ein bisschen weiter. Aber lasst uns das ganze besprechen, wenn wir wieder zurück im Gasthaus sind."

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #218 am: 04.02.2020, 17:44:56 »
Sie kehrten zunächst zurück ins Gasthaus zurück und aßen zu Abend. Als es dann dunkel wurde, gingen sie los. Der Weg war einfach zu finden und es gelang ihnen ohne Probleme, die Stadtwachen auf ihrem nächtlichen Rundgang zu umgehen. Diejenigen, die im Dunkeln nicht gut sehen konnten, wurden von den anderen rechtzeitig gewarnt. Bald hatten sie das Stadtzentrum und die inneren Gebäuderinge hinter sich gelassen. Die Häuser wurden bald wieder einfacher und auch zunehmend baufälliger.

Sie konnten schon den jetzigen äußeren Ring sehen, das war die letzte Häuserreihe vor dem Teil der Stadt, in dem der nicht mehr genutzte ehemalige Königssitz lag. Kivan hatte nun immer häufiger das Gefühl, eine Bewegung aus dem Augenwinkel gesehen zu haben. Aber so sehr er sich auch bemühte, er konnte keinen Verfolger entdecken. Aber er war sicher, da war jemand oder etwas, irgendwo im Schatten.

Das Geisterhaus konnten sie noch nicht sehen, es konnte aber nicht mehr weit entfernt sein.
« Letzte Änderung: 04.02.2020, 17:45:37 von Blutschwinge »

Kivan

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Wildwasser
« Antwort #219 am: 04.02.2020, 21:57:51 »
Kivan verlangsamte sein Tempo etwas und ließ sich zwischen seine Gefährten zurückfallen. "Ich bin mir sicher, dass wir beobachtet werden. Es wäre wohl besser, wenn wir nicht direkt zu dem Haus gehen", flüsterte er.
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #220 am: 06.02.2020, 11:07:39 »
Kivan sah sich um. Es waren vermutlich noch einige hundert Meter bis zu ihrem Ziel. Die Gebäude des äußeren Rings waren überwiegend dunkel, das bedeutete aber sicher nicht, dass sie nicht bewohnt waren, eher das es den Leuten an Geld für viel Licht fehlte. Aber sicher gab es auch unbewohnt Häuser. Dahinter, das hatten sie schon einmal aus der Ferne gesehen, waren nurnoch wenige verlassene Gebäude, vieles war dort bereits abgebaut worden. Heute war es also eine freie Fläche, hinter der sich ein Hügel erhob, auf dem die ehemalige Königsresidenz lag, umgeben von einer Mauer. Das Geisterhaus lag vermutlich näher an dem äußeren Ring. Nun mussten sie entschieden, wohin sie wollten.
« Letzte Änderung: 06.02.2020, 11:08:17 von Blutschwinge »

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #221 am: 07.02.2020, 00:21:38 »
"Ich könnte einen Unsichtbarkeitszauber auf einen von uns wirken. Allerdings nur auf einen, und er hält auch nur wenige Minuten. Zumindest könnte aber jemand versuchen, unseren Verfolger ausfindig zu machen - jemand, der sich leise bewegen kann und gute Augen hat."

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #222 am: 13.02.2020, 08:07:11 »
Sie diskutierten leise ihre Ideen und dann wurde eine Entscheidung getroffen. Sie gingen weiter bis zum äußeren Ring und als sie die letzte Gebäudereihe passiert hatten schwenkten sie nach rechts, damit die Gebäude sie vor den Blicken eines Verfolgers schützen sollten. Ponzio  nutze seine Magie, um Kivan unsichtbar werden zu lassen und dieser trennte sich von der Gruppe.
Danach gingen die anderen wieder in Richtung Burg. Hier gab es nur spärliches Licht, daher fiel nicht direkt auf, dass jemand fehlte. Kurz darauf waren sie im Dunklen verschwunden.

Kivan wartete an den Gebäuden einen Moment und beobachtete das Ende der Straße, aus der ihr Verfolger kommen musste.[1]
 1. bitte noch einmal Wahrnehmung würfeln

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #223 am: 15.02.2020, 19:46:43 »
Kivan wartete also in seinem Versteck auf den Verfolger und es dauerte nicht lange, bis er ihn entdeckte. Allerdings nicht aus der Gasse, sondern auf dem Dach der Häuser sah er plötzlich eine schwarze Silhouette. Leuchtfüßig kroch die Gestalt den Dachfirst entlang und spähte dann in die Dunkelheit, der Gruppe hinterher. Nachdem sie einen Moment dort verharrt hatte, rutschte die Gestalt das schräge Dach bis zum Rand hinunter und kletterte dann flink und unglaublich geschickt an der Hauswand hinunter. In Kivans Richtung sah sie nicht, scheinbar hatte sie ihn noch nicht entdeckt.

Unten angekommen konnte Kivan nicht viel mehr erkennen, der Verfolger war mittelgroß und schlank und in einen dunklen Umhang gehüllt, das Gesicht lag im Schatten. Langsam folgte er der Gruppe, sein Gang war seltsam wippend.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #224 am: 18.02.2020, 00:19:23 »
Nachdem er den Zauber auf Kivan gewirkt hatte, ging Ponzio mit den anderen weiter die Straße entlang, wobei sie sich nun nicht gerade beeilten, an ihr Ziel zu kommen. Er hoffte, dass die Augen des Halbelfs gut genug waren, um ihren Verfolger ausfindig zu machen, und machte sich innerlich schon bereit auf einen möglichen Kampf. Zwar war es vielleicht unklug, ihren Verfolger hier auf offener Straße zu stellen, doch vielleicht würde genau das auch ein Zeichen setzen.

Was immer Kivan erreichen würde, sie mussten etwas unternehmen, bevor sie den Verfolger an ihr Ziel führen und das Leben einer unschuldigen Person auf's Spiel setzen würden. Mit gespitzten Ohren lauschte der Magier auf die Umgebung, während er begann, magische Energie in sich zu fokussieren.

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