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Autor Thema: Wildwasser  (Gelesen 44795 mal)

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Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #330 am: 26.02.2021, 20:09:51 »
Die Gruppe ging also auf direkten Weg zurück zum Turm. Die Wachen saßen an ihrem Platz, die Nacht war ruhig verlaufen und die Gefangenen waren wohlauf.

Dann gingen sie in ihr Zimmer und versuchten die Kiste zu öffnen. Keiner in der Gruppe hatte Erfahrung damit, Schlösser zu knacken und so entschieden sie sich, die Kiste mit Gewalt zu öffnen. Werkzeug war schnell bei der Hand und gemeinsam zerstörten sie die Halterung des Schlosses. Alyssa öffnete schließlich die Kiste und spürte plötzlich einen brennenden Schmerz am Handgelenk. Zuerst dachte sie, sie hätte sich an einem Holzsplitter verletzt, aber dann sah sie eine kleine Metallnadel, die aus der Kiste hinausragte und an der sie sich verletzt hatte. Erschrocken sah sie auf die kleine blutende Wunde, denn solche Fallen waren häufig vergiftet. Ein wenig Blut rann aus der kleinen Wunde, aber sonst spürte sie nichts. Sie wartete einen Moment, aber es schien alles in Ordnung zu sein. Schließlich kümmerte sie sich weiter um die Kiste.

Im Innern war die Kiste mit einer dicken Holzschicht versehen, es war ein dunkles, hartes Holz und vermutlich sollte es magische Auren abschirmen. Im Innern lagen mehrere Gegenstände in Tüchern eingeschlagen. Gerade als sie hinein greifen und eines der Päckchen nehmen wollte, hielt Kivan ihre Hand fest. Ein kleiner Skorpion krabbelte zwischen den Tüchern hervor, den stachelbewehrten Schwanz aufgestellt. Kivan zögerte nicht lange und tötete das Tier und dann untersuchten sie vorsichtig den Inhalt der Kiste.

Sie fanden keine weiteren Sicherungen mehr, dafür aber einige Gegenstände. Das erste war eine kleine Metallglocke, dann waren da noch einige Edelsteine und schließlich das Totem.
Das Totem war recht groß, größer als die zwei Hände eines großen Menschen. Es bestand aus einem komplexen Geflecht aus dünnen Ästen, in deren Mitte sich an dünnen Fäden eine blutrote kastanienartige Frucht befand. Es war ein filigranes Objekt, aber auch unauffällig. Alyssa untersuchte die Objekte auf magische Auren und das Totem strahlte deutlich (Schule Divination), die kleine Glücke war ebenfalls magische (Schule Transmutation). Die Edelsteine waren nicht magisch[1] Mehr fand sich in der Kiste nicht.

Als sie schließlich alles untersucht hatten erinnerte Alyssa sich an die Nadel, aber der kleine Kratzer am Handgelenk sah immernoch ganz normal aus.
 1. Wert 1500 GS

Kivan

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Wildwasser
« Antwort #331 am: 28.02.2021, 09:38:36 »
"Na, das hat sich aber gelohnt," pfiff Kivan anerkennend als er die Beute begutachtete. Das war mehr als er erwartet hatte. Dann fiel ihm Alyssas Verletzung ein. "Tut mir leid, geht es?, fragte er mit etwas schlechtem Gewissen. "Ich meinte natürlich den geglückten Diebstahl und nicht deine Verletzung." Der Halbelf beugte sich zu der Metallnadel herunter, schaute sie genau an und roch daran, um festzustellen, ob sich möglicherweise etwas feststellen ließ, was auf ein Gift hindeutete. Seine scharfen Sinne bemerkten eine undefinierbare Substanz auf der Nadel und er verzog kaum merklich das Gesicht. "Es sieht so aus, als müssten wir ein Gegengift oder einen Zauber besorgen. Irgendetwas war auf der Nadel, vermutlich ein Gift. Dass du noch nichts merkst, heißt leider nichts. Gifte müssen nicht sofort wirken. Manche sind tückisch und zeigen sich erst nach Stunden, dann aber um so stärker", sagte er schließlich und legte Alyssa die Hand auf die Schulter.
« Letzte Änderung: 01.03.2021, 07:14:49 von Kivan »
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #332 am: 05.03.2021, 03:54:29 »
Endlich konnte Alyssa wieder etwas aufatmen. Alles schien in Ordnung zu sein, es gab keine Besonderheiten und die Nacht war ruhig geblieben. Gut, dann konnten sie sich der Truhe widmen. Endlich würden sie herausfinden, ob der ganze Aufwand es wert gewesen war oder ob sie Tamara noch einmal einen Besuch abstatten mussten.
Vorsichtig öffnete sie die Kiste, nachdem die Halterung des Schlosses zerstört worden war. Dabei wurde sie von einer kleinen Nadel gestochen. Sofort schoss ihr eine Sicherung und Gift durch den Kopf aber der Schmerz verging schnell und sie spürte nichts weiter. Seltsam. Doch dabei blieb es nicht. Der Inhalt der Kiste war zusätzlich durch einen Skorpion gesichert, der sie sicherlich auch angegriffen hätte, wenn Kivan sie nicht rechtzeitig gewarnt hätte. Sie bedankte sich mit einem Lächeln und Nicken und widmete sich dann dem Inhalt. Nicht nur das Totem hatten sie endlich in der Hand, sondern auch eine magische Glocke und ein paar Edelsteine.
Alyssa freute sich, war nach Kivans Worten allerdings ziemlich nachdenklich. "Ja, soweit alles gut.", antwortete sie. "Ich hatte nichts von einem Gift gesehen. Hoffen wir, dass es nicht allzu schnell wirkt. Danke nochmal." Sie klopfte dem Halbelfen zweimal auf die Hand und stand dann auf. "Geben wir Feliz das Totem zurück und sehen dann, ob wir irgendwo ein Gegengift auftreiben können." Sie dachte nach und strich sich durchs Haar. "Irgendeine Idee wo? Wer könnte ein Gegengift verkaufen oder wäre bereit es abzugeben?" Sie kannte ein paar Leute aber keiner davon lebte hier in der Stadt.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #333 am: 05.03.2021, 15:54:02 »
"Ich weiß nicht, wieviel Zeit wir haben, bis ein mögliches Gift wirkt. Wenn wir bis morgen früh warten können, kann ich feststellen, ob du wirklich vergiftet wurdest, mit Glück sogar, mit welchem Gift. Leider geht es nicht schneller."
Auch Ponzio war besorgt wegen der möglichen Auswirkung der Falle, und konnte sich gerade nicht wirklich über ihren Fund freuen, geschweige denn darüber nachdenken, was sie damit jetzt tun sollten.

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #334 am: 21.03.2021, 11:49:01 »
Alyssa überlegte nicht lange, es fiel ihr niemand ein, den sie mitten in der Nacht wegen eines gegengifts ansprechen konnten, zumal sie ja nicht einmal wussten, welche Substanz genau an der Nadel gewesen war. Außerdem spürte sie weiterhin nichts, was auf ein Gift hinwies. Die kleine Einstichstelle war kaum noch zu sehen. Also entschieden sie, bis zum Morgen zu warten und auf Ponzio zu vertrauen.

Allerdings musste sie ja bis zum Sonnenaufgang noch ihr Geschäft mit Feliz ab schließen, damit ihre Zeugen außer Gefahr waren. Zuerst wollten sie aber noch ein paar Stunden schlafen. Sie ließen sich also eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang wecken und gingen dann wieder zu dem Baum neben dem Turm. Feliz tauchte diesmal aber nicht aus dem Baum auf, vielmehr saß sie auf einem Hausdach und landete ohne viel Lärm zu verursachen einige Meter neben ihnen.

"So, was ist jetzt, habt ihr es?" Sie konnte ihre Anspannung und Unruhe kaum verbergen. Die Drei wussten zwar nicht, wie lange sie schon auf diesen Augenblick wartete, aber ihre Reaktion ließ erahnen, dass es eine sehr lange Zeit gewesen sein musste.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #335 am: 28.03.2021, 17:10:13 »
Ponzio war ein wenig skeptisch, wie Feliz reagieren würde, wenn sie das Totem hätte, doch zum einen hatten sie einen Handel abgeschlossen, und zum anderen war es ihm zutiefst zuwider, eine fühlende Kreatur so zu versklaven. Also holte er das Totem aus dem Beutel, den Alyssa aus der Kiste geholt hatte, und hielt es Feliz entgegen.
"Du solltest wissen, dass Alyssa vergiftet wurde, als sie die Schatulle geöffnet hatte, in der das Totem sich befand. Wenn du etwas über das Gift weißt, wäre es ein netter Zug von dir, uns diese Informationen zu geben. Und ansonsten hatten wir einen Handel: Wir beschaffen dir das Totem, und du sagst uns alles, was du über diese Tamara und die Dinge, die sie von dir verlangt hat, weißt. Auch darüber, ob sie Verbindungen zum König hat."

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #336 am: 08.04.2021, 03:38:04 »
Es half ja alles nichts. Im Moment wirkte das Gift nicht und sie konnten auf die Schnelle auch niemanden finden, der ein Gegengift verkaufte. Am nächsten Tag konnte Ponzio gucken, ob sie überhaupt vergiftet war und dann konnte man entsprechende Schritte einleiten. Bis dahin musste sie einfach warten, auch wenn es ihr nicht gefiel. Mit einem mulmigen Gefühl ging sie also zu Bett, wachte einige Stunden später allerdings ohne Probleme auf. Vielleicht war sie einfach nicht vergiftet worden.
Auf jeden Fall konnten sie nun endlich ihren Handel mit Feliz abschließen. Zusammen gingen sie zum vereinbarten Treffpunkt und trafen dort wieder auf Feliz. Es war offensichtlich, dass sie es kaum erwarten konnte, das Totem wieder in ihren Händen zu halten. Ponzio sagte zu der Situation schon alles, was zu sagen war. Alyssa glaubte allerdings nicht, dass die Katzenfrau sie hintergehen würde. Sie nickte also und wartete geduldig ab, was sie zu sagen hatte. "Es war nicht einfach an das Totem zu kommen. Bitte, wir brauchen alle Informationen, die du hast, egal wie unwichtig sie scheinen."
Für den Moment erwähnte Alyssa gar nicht erst weiter das Gift. Es war nett von Ponzio, das Thema noch einmal anzusprechen und sicherlich auch schlau aber die Informationen, die Feliz besaß, waren so viel wichtiger. Erst sollte sie erzählen. Dann hatten sie noch genügend Zeit, um sich um das Gift zu kümmern.

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #337 am: 08.04.2021, 08:52:29 »
Für einen Moment schien es so, als wolle Feliz sich auf Alyssa stürzen und nach dem Totem suchen, ihre Hände zitterten vor Erregung und ihr Schwanz zuckte nervös hin und her. Aber dann schien sie sich zu beruhigen und ließ ein kurzes, tröstend klingendes Miau hören.

"Ich weiß nichts von Gift, aber ich weiß, wen du fragen kannst, falls das etwas hilft. Es überrascht mich aber nicht, dass die Frau Gift verwendet. Tamara ist die rechte Hand von anderen Leuten. Sie bleibt im Hintergrund und erfüllt die Aufgaben, die erfüllt werden müssen, damit die Leute die Klappe halten und kuschen. Sie hat einen Haufen Spitzel und Abhängige, die ihr Informationen beschaffen, so wie ich. Der König bestimmt hier gar nichts. Das sagen haben andere, aber sogar unter ihnen gibt es zwei Gruppen. Zum einen die Hexe, Kathalina Lain. Es heißt sie habe irgendwo ein schwarzes Buch mit all den kleinen, schmutzigen Geheimnissen der Händler und Schreiber der Stadt. Und alle tanzen nach ihrer Pfeife. Und dann gibt es da noch Eron Park, die beiden führen auch die Händlergilde. Er  ist weniger an politischer Kontrolle interessiert, sondern nur an guten Geschäften für sich und seine Freunde. Beide zusammen sind furchtbar. Ihr werdet sterben oder in der Zelle verrotten, wenn ihr euch mit ihnen anlegt. Und es hilft auch nicht, sie zu beseitigen, denn dann rücken einfach andere nach. Der König ist schwach und selbst wenn er etwas dagegen unternehmen wollte, ihm fehlen die loyalen und fähigen Leute. Es ist alles trostlos hier und ich will weg. Mehr kann ich euch nicht sagen. Gebt mir jetzt das Totem. Bitte!"
« Letzte Änderung: 08.04.2021, 08:53:09 von Blutschwinge »

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #338 am: 08.04.2021, 10:35:41 »
Das waren mehr und bessere Informationen, als Ponzio erwartet hatte. Mit dem Gift würden sie schon fertig werden, falls es denn welches war, und so überließ er Feliz mit einem Nicken das Totem.
"Vielen Dank, das waren wertvolle Informationen. Wir sind nicht so wehrlos, wie es dir vielleicht vorkommt - und wir haben exakt das vor: Uns mit ihnen anzulegen. Lange genug haben diese beiden die Stadt hier terrorisiert, und wir werden dafür sorgen, dass sich das ändert. Wir fürchten die beiden nicht, und ich kann dir versprechen: Wir werden nicht in der Zelle verrotten.

Wenn du andere kennst, die so denken wie du und wir, dann sag ihnen das. Sag ihnen, dass jemand in der Stadt ist, der mit der Korruption aufräumen wird. Umso mehr Unterstützung wir haben und umso weniger der Einwohner Angst vor Kathalina und Eron haben, desto leichter wird es uns fallen, die beiden abzusetzen und ihrer gerechten Strafe zukommen zu lassen."

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #339 am: 11.04.2021, 15:48:19 »
Feliz griff das Totem und drückte es an ihre Brust und ihre Züge entspannten sich sofort, als würde sie in eisiger Kälte stehen und eine wohlige Wärme aus dem Gegenstand spüren.

"Danke!", ihre Stimme war schrill und etwas zu laut, dann gewann sie ihre Beherrschung aber sofort zurück. "Ihr könnt euren Wirt fragen, er ist nicht gerne gesehen m Königshof, aber ich habe wenig Hoffnung, dass es noch viele Menschen mit Courage und den Fähigkeiten zum Widerstand gibt. Ich wünsche euch Glück." Sie schien einen Moment nachzudenken.
"Ihr habt noch mein eigenes Totem, die kleine Hasenpfote. Behaltet sie, falls ihr von hier fliehen müsst und lebendig fort kommt, dann findet ihr Zuflucht bei Leuten, die dem Herztotem folgen. Mein Totem wird euch ausweisen. Aber hier verbergt es gut, wenn man es bei euch findet werdet ihr hingerichtet. Wir gelten als Feinde des Landes."

Kivan griff in die Tasche und dort war der Gegenstand, den Feliz bei ihrer Flucht verloren hatte. Die Abenteurer hatten das Ding fast vergessen.
"Nun muss ich aber gehen. Lebt wohl, ich verschwinde aus dieser Stadt. Passt auf euch auf."

Sie drehte sich um und lief leichtfüßig davon. Kein laut war zu hören und dann war sie im dämmrigen Licht des aufziehenden Morgens verschwunden, als wäre sie nie hier gewesen.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #340 am: 12.04.2021, 19:08:16 »
"Und nun?" fragte Ponzio, als er Feliz nachsah. "Jetzt sehen wir zumindest klarer, aber wir müssen uns überlegen, wie wir nun weiter vorgehen wollen. Aber lass mich zuerst einmal nach deinem Gift sehen."

Er wirkte seinen Zauber und versuchte so herauszufinden, ob Alyssa tatsächlich vergiftet worden war. Sollte dies der Fall sein, müsste er weitere Untersuchungen vornehmen, um die Art des Giftes herauszufinden.[1]
 1. Deteact Poison

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #341 am: 13.04.2021, 10:26:34 »
Ponzios Zauber zeigte gewisse Spuren von Gift, allerdings war Alyssa wohl nicht vergiftet. Er deutete dies so, dass ihr Körper dem Gift widerstanden hatte.[1] Da ihr Körper das Gift bereits abgebaut hatte, konnte er die Art des Giftes nicht herausfinden.
 1. Ich glaube das Zauber funktioniert nicht so, ist mir jetzt aber egal, Alyssa hat den RW geschafft

Alyssa

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Wildwasser
« Antwort #342 am: 15.04.2021, 04:27:31 »
Die neuen Informationen machten Alyssa nachdenklich. Wenn es stimmte was Feliz berichtet hatte, dann hatten sie endlich ihre wahren Gegner gefunden. Die beiden Leiter der Händlergilde. Nur wie konnte man diese aufhalten und gleichzeitig verhindern, dass ihre Plätze nicht einfach ersetzt wurden? Es war nicht einfach, das herauszufinden. Auch Ponzios Frage konnte sie nicht beantworten.
"Danke.", sagte sie zumindest, als der alte Mann mithilfe eines Zaubers nach einem Gift sah. "Es reicht nicht, Eron und Kathalina aufzuhalten. Wie Feliz sagte, würde einfach jemand ihre Plätze einnehmen." Sie strich sich nachdenklich durchs Haar. Dann kam ihr eine Idee.
"Was wenn wir Nachfolger finden, die dem König, also dem neuen, treu ergeben sind? Keine Speichellecker aber Menschen wie den Richter. Nur halt für die Händlergilde. Dann brauchen wir 'nur' Kathalina und Eron loswerden und ihre Plätze neu besetzen." Es war zumindest ein erster Vorschlag. Vielleicht konnten sie damit arbeiten.

Ponzio

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Wildwasser
« Antwort #343 am: 18.04.2021, 00:13:20 »
"Das ist wohl ohnehin unsere Aufgabe. In zehn Tagen wird der neue König ankommen, und wir sollen dafür sorgen, dass er die Regentschaft auch übernehmen kann. Und dazu brauchen wir den Rückhalt der Gilde; ich denke, so viel ist klar geworden.
Die Frage ist allerdings, wie sollen wir das in so kurzer Zeit anstellen? Wir müssten uns mit den inneren politischen Gegebenheiten der Handelsgilde vertraut machen; herausfinden, wer auf der Seite Erons und Kathalinas steht und wer ihre Feinde sind. Dann könnten wir herausfinden, ob jemand vertrauensvolles eingesetzt werden könnte, um ihnen nachzufolgen. Nur wie anstellen?

Als erstes sollten wir wohl dafür sorgen, dass dem Richter nicht noch etwas passiert, beziehungsweise dem Zeugen im Turm. Dorthin sollten wir ohnehin zurückkehren."

Blutschwinge

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Wildwasser
« Antwort #344 am: 29.04.2021, 19:58:51 »
Die Gruppe kehre also in den Turm zurück und die restliche Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse.

Am nächsten Morgen kam der erste Richter zu ihnen. Er brachte einen Korb mit einem ordentlichen Frühstück mit. Aber er sah nicht zufrieden aus und es wurde auch schnell klar, warum.
„Dieser Jorek ist tot[1]. Er hat sich in seiner Zelle erhängt. Ich hatte einige vertrauenswürdige Leute in der Kaserne, es hat wohl niemand von außen getan, er war es wohl wirklich selbst. Wie aber das Seil zu ihm kam, konnte ich nicht herausfinden. Also wieder eine tote Spur. Aber Jorek war kein Niemand, er war im engsten Umfeld des Königs, ihn zu opfern war sicher keine leichte Entscheidung. Immerhin, unsere beiden Zeugen sind jetzt sicher, es gibt nichts mehr zu bezeugen und sie müssen sich jetzt wegen der Entführung verantworten. Und wir machen eben weiter. Ich muss euer Schreiben prüfen und dann die entsprechenden Schritte einleiten. Der König, äh, also der Stadthalter, muss informiert werden. Und dann wird sich die Kunde schnell verbreiten. Wie geht es dann weiter, wer wird den Platz des König beanspruchen?"

Während sie aßen hatte der Richter die beiden Wachen zum Essen in die Taverne geschickt, so dass sie unter sich waren.
 1. Er war der Auftraggeber der Entführung des ersten Richters, ihr hattet den Namen herausgefunden

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