Von ihren Gefühlen übermannt und sich in Lebensgefahr wähnend bleibt Chúsei ganz still und rührt sich nicht. Ihr Atem geht stoßweise, der kalte Schweiß läuft ihr übers Gesicht. Verzweifelt fragt sie sihc, wie sie sich nur in diese Situation hineinmanövriert hat und vor allem, wie sie wieder herauskommt, bevor der junge Mann zuschlägt. Erst mit etwas Verzögerung hört sie die Rufe des Dorfes, da ist Tsuyoshi auch schon draußen. Verwirrt folgt sie ihm, bleibt aber nicht weit vom Hauseingang stehen.
Der Anblick des Riters lässt sie zunächst hoffen, doch dann erklärt der junge Krieger die bittere Wahrheit. Kalte Angst umschließt ihr Herz und ihr fällt das Atmen schwer. Als er an ihr vorbeirauscht beginnt das Dorf in Panik zu verfallen. Wehklagen, laute Diskussionen und Lärm heben an. Als sie hört, wie einzelne über Flucht nachdenken, bricht sie ihr leises Bittgebet ab und wird laut: "Hey hey hey! Das ist doch genau, was die wollen! Das wir kopflos wie Schweine unsere Wertsachen raffen und vereinzelt irgendwo hinrennen, wo sie uns einsammeln können! Habt ihr heute morgen schon vergessen? Unsere beste Chance besteht darin, uns zu organisieren, wir mögen nicht stark sein, aber wir sind viele, darin liegt unsere Stärke!"
Kaum fertig, ertönt die Stimme eines alten Mannes, der ihr Recht gibt und die anderen Narren nennt. Er ruft sie auf, die Kunde im Dorf zu verbreiten und die Vorbereitungen fortzusetzen. Er würde einige organisieren, um mit ihnen das Weitere zu planen. Chúsei nutzt die Gelegenheit, das die Aufmerksamkeit nicht auf ihr liegt, um wieder in ihr Haus zu schlüpfen und die Türe zuzuschieben. Sie ist so außer sich, dass ihr erst anschließend auffällt, dass Tsuyoshi noch im Raum steht. Eigentlich hat sie gerade in Tränen ausbrechend an der Tür zusammensinken wollen, doch nach dem Auftritt eben will sie nicht hysterisch erscheinen.
Ihre Gedanken jagen einander, sie fragt sich, was sie sagen kann, um die Situation zu retten. Ihr fällt nichts ein, Redegewandheit war nicht ihre Stärke. Sie geht alles durch, was sie bisher über ihn weiß und wie er auf sie reagiert hat. Sein Kompliment bleibt hängen. Sollte sie wirklich? Ihr wird heiß und kalt zugleich, aber ihr fällt nichts ein. Innerlich bei ihrem Gatten Abbitte leistend und die Götter anflehend, ihre Tochter möge noch eine Weile fortbleiben, öffnet sie ihren Gurt.
Über das Rascheln des Stoffes hinweg findet sie ihre Stimme wieder: "Herr..., ich entschuldige mich. Ich habe mich unangemessen betragen. Vielleicht - ich - es bieten sich Dinge, die vom Missgeschick ablenken könnten? Herr?" Für ihre Verhältnisse schüchtern bleibt sie stehen, in mitten ihrer abgelegten Kleidung, vor der Eingangstür und noch im Rücken ihres Gastes.