Die Völker Khulls - JairanEinführungDie Jairaner sind ein altes Wüstenvolk, bekannt als meisterhafte Handwerker, Züchter edler Pferde, professionelle Söldner und gerissene Diebe. Ihr Heimatland erstreckt sich um die südlichen Ausläufer des Bor-Leng-Massivs, tief im Südwesten von Khull, und zieht sich von dort weiter nach Westen bis hin zum Meer. Das Volk der Ambaghi stammt in direkter Linie von Auswanderern aus Jairan, welche vor langer Zeit das Gebirge über den Kharjah Pass nach Norden überquerten. In heutigen Tagen pflegen die beiden Reiche keinen direkten Kontakt, da die natürlichen Grenzen zwischen ihnen ein zu mühevolles Hindernis darstellen. Trotz ihrer abgeschiedenen Heimat finden viele der nomadisch veranlagten Jairaner ihren Weg in die nördlichen Länder Khulls. Jairanische Führer sind selbst unter den wüstenerprobten Ambaghi hoch angesehen und Söldner aus den Städten Jairans bereisen oftmals den gesamten Kontinent.
Bedeutsame StädteShan-Addah: Das bedeutsamste Handelszentrum Jairans und die erste Anlaufstelle für Handelskarawanen aus den Ländern im Norden und Osten. Die Stadt liegt am südlichen Fuß des Bor Leng und grenzt im Nordwesten an Khulls größten Süßwassersee südlich der Wüste Khett - den lebensspendenden Tamîl. Trotz der Abgeschiedenheit Jairans hat sich Shan-Addah zu einer ebenso großen wie prunkvollen Stadt erhoben. Viele Karawanen nehmen den mühevollen Weg hierher auf sich, um exquisite Pferde, verschiedene Luxusgüter, feine Handwerksarbeiten, Salze sowie seltene alchemistische Stoffe zu tauschen. Auf dem Rückweg werden sie oft von angeheuerten jairanischen Söldnern begleitet.
Yemar: Die Stadt der Söldner liegt südlich von Shan-Addah, direkt am Meer. Junge Kinder aller Herkunft - ob einheimisch oder als Sklave hierher verkauft - werden in Yemar zu Elitekriegern geformt. Auf sie wartet ein glückloses Leben im ständigen Zweikampf sowie härteste Arbeit mit Folter als Strafe für Faulheit, Ungehorsam oder Fehlschlag. Viele überstehen die Trainingsjahre nicht, doch jene die es tun, zählen zu den härtesten Kriegern Khulls. Sie dienen jedem Herrn, dem sie verkauft werden - entweder einzeln als Leibwächter oder in großer Anzahl für Nationen mit Kriegsambitionen. In jüngster Zeit sind besonders die reichen, jedoch trägen Ambaghi ein interessierter Kunde, um sich gegen das sich ausbreitende Reich Khazistan zu schützen. Die Reise nach Norden verläuft zumeist auf dem Seeweg, um die Südspitze Khulls herum und durch den Kanal zwischen Khull und Verûn bis in die Jadesee hinein. Der Weg ist lang und beschwerlich, doch verglichen mit der absolvierten Ausbildung ein simpler Ausflug.
Kharé: Die Stadt der Diebe und unheiligen Zauberei. Über Kharé wird außerhalb Jairans meist nur gemunkelt, denn es liegt so abgeschieden im Westen, dass sich kaum ein Ausländer je hierher verirrt. Zwar verfügt die Stadt über einen Hafen und erstreckt sich direkt über dem breiten Fluss Jabaji, der sich in langen Bögen bis zum Meer schlängelt, doch dies dient primär der lokalen Fischerei. Für Reisende aus anderen Ländern gibt es keinen triftigen Grund, halb Khull zu umschiffen, um dorthin zu gelangen - außer natürlich man glaubt den Gerüchten, dass hier in dunklen Gassen und von zwielichtigen Gestalten der mystische Schwarze Lotus bezogen werden kann.
AussehenJairaner haben eine leicht bis moderat dunkle Haut, schwarzes Haar und tiefbraune Augen. Sie bevorzugen leichte Stoffkleidung sowie kurze Westen und tragen wie viele Wüstenvölker häufig Turbane.
ReligionDie Jairaner beten zu verschiedenen düsteren Göttern, darunter Yadar, den Gott des Todes und dunkler Geheimnisse; Othabbhon, Hüter der Tore; Unn, die ungezeugte Quelle sowie Al-Tawir, dem Uralten, Schläfer unter den Dünen.
KulturDie Kultur der Jairaner spaltet sich zu zwei Teilen auf. Viele leben als umherziehende
Nomaden und können in weniger häufigen Fällen als
zivilisiert eingestuft werden. Andere, die ein sesshafteres Leben innerhalb der Städte gewählt haben, sind dagegen
zivilisiert bis
dekadent, wobei sich letzteres zumeist auf die obersten Gesellschaftsschichten reduziert.
SprachenJairaner nutzen ihre eigene Sprache (Jairani) und können sich mit den Anbaghi gut auf Alt-Jairani verständigen, welches die Ursprache beider Völker ist. Herumreisende Jairaner, die ein Leben jenseits ihrer Heimat führen, erlernen im Laufe der Zeit natürlich die örtlich gebräuchlichen Sprachen, um sich verständigen zu können. Die creithanische Handelszunge ist unter ihnen weniger geläufig und nur innerhalb der größeren Städte halbwegs bekannt.
SonstigesDie Jairaner gehören zu den wenigen Mutigen, die sich oft bis tief in die Wüste Khett hineinwagen. Viele abenteuerliche (und nicht immer ernst genommene) Berichte über Sandwürmer von titanischen Ausmaßen, längst vergessene Ruinenstädte oder halb versunkene Pyramiden in den lebensfeindlichen Tiefen des Sandes stammen von Jairanern, die es lebend wieder herausgeschafft haben.
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