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Autor Thema: Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit  (Gelesen 18192 mal)

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Valeria Rodriguez

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #210 am: 07.08.2019, 08:17:42 »
Valeria versteht durchaus, was Valentin andeuten will. Sie versucht die Toten so gut es geht auszublenden und betritt die Stube. Auf die Frage wie es draussen aussieht seufzt sie. “Er ist direkt durch das verschlossene Tor gebrettert - das ist hinüber. Und der Campingplatz steht offen.“
Sie nimmt zur Kenntnis, dass einer der Kerle noch lebt und geht erstmals zu diesem um ihm alles abzunehmen, was noch nützlich sein könnte. Ein Auge hält sie jedoch stets auf Ludger gerichtet. Am besten hat einer der Kerle auch gleich Material dabei, mit dem man jemanden fesseln kann. Kabelbinder, oder ein Seil...
- Querer es poder -

Sarah Talgrund

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #211 am: 07.08.2019, 10:21:31 »
Einen Moment blieb Sarah einfach stehen nachdem der letzte der Gegner gefallen ist. Die Pfanne hängt schlaff an ihrer Seite. Starr wischt sie sich mit einer Hand über das Gesicht. Auf ihrer Hand sieht sie ein paar Blutspritzer, die sie sich gerade aus ihrem Gesicht gewischt hat. Plötzlich geht alles ganz schnell, ihr Gesicht wird bleich. Sie schlägt beide Hände vor ihren Mund. Sie rennt zur Bar und die anderen hören bereits jetzt würgende Geräusche. Sekunden später übergibt sie sich in einem großen Bogen hinter die Theke. Tränen laufen ihre Wangen herunter, während sich der Inhalt ihres Magens sich auf dem Boden verteilt.

Dr. Ludger Brink

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #212 am: 09.08.2019, 15:49:56 »
Keuchend lehnt sich Brink an die Wand. Der Schock war schlimmer als die Wunde, die er erlitten hatte. Es war Brink immer klar gewesen, dass er der Gewalt nicht ewig ausweichen konnte. Früher oder später hätte er sich gegen Zombies verteidigen müssen oder ihm wäre von Banditen aufgelauert worden. Jetzt da es geschehen war, war Brink fassungslos. Ihm erging es ähnlich wie Sarah. Obwohl sie sich noch vor kurzem gestritten hatten, wurde ihm immer wieder bewusst, dass er von der Gruppe ihr wohl am ähnlichsten war.

Als er wieder Atem geschöpft hatte, sprach er Alina an: "Du kanntest die Typen, richtig? Du hättest uns ruhig vorwarnen können, dass Du auf der Flucht bist. Ich hätte Dich ohnehin beschützt, aber ich hätte es lieber vorbereitet getan. Was für eine Scheiße. Sieh Dir das an! Verletzte und Tote. Und der Lösung unseres Problems sind wir auch keinen Schritt näher gekommen. Oder vielleicht doch? Alina, erzähl uns wenigstens jetzt, was das für Typen waren."

Alina Stekov

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #213 am: 11.08.2019, 18:37:31 »
Alina verzieht leicht das Gesicht, als sie die würgenden Geräusche von Sarah hört. Es erinnert sie an ihre ersten Tage da draußen. Wenn man erst mal von Kaffeekränzchen und Tatort fortgerissen wird, verändert man sich ganz schnell. Oder man geht zugrunde. Einerseits ist sie froh, dass diese Gruppe noch halbwegs normal ist. Andererseits ist sie damit auch weitaus verletzlicher. Das Mädchen schnaubt leise und dreht sich genervt zu Brink um. Der stellt vielleicht Fragen...

"Ich kannte genau einen von denen. Aber wahrscheinlich haben sich die Anderen diesen Banditen auch angeschlossen. Die verstehen sich bestimmt gut miteinander. Während ihr in eurem Labor oder was auch immer wart, haben Viele die neue Gesetzlosigkeit ausgenutzt. Wer sich nicht angepasst hat, ist üblicherweise nach ein paar Tagen gestorben. Du bist doch Autor. Was passiert mit Menschen in Dystopien...gerade Männern, wenn keine Polizisten mehr da sind? Sie werden zu Arschlöchern. "


Die Blondine fährt sich über den Arm und zögert kurz. Wie deutlich soll sie es halt vermitteln? Eigentlich hat sie gedacht, es wäre alles offensichtlich.

"Alle die ich kenne und gemocht habe sind wahrscheinlich längst tot. Und ich bin nicht mal mit der Schule fertig geworden. Ich hatte keine Ahnung was ich alleine machen sollte. Also habe ich mich der erstbesten Gruppe angeschlossen die ich gefunden habe. Die hatten den Dreh raus, wie man gegen die Trauernden kämpft, wie man überlebt...und andere Leute abzieht. Ich war Lockvogel, Kundschafter, Hausdiener...und nach den ersten zwei Wochen Schonfrist wurde ich herumgereicht. Konnte ja nirgendwo sonst hin. Mit denen kann man nicht vernünftig reden. Ein paar Sachen haben sie mir zwischendurch beigebracht, weil sie wohl gehofft haben ich würde Stockholm entwickeln oder so. Aber ihr Pech, wenn ich die noch mal sehe steche ich die ab. Yasin ist einer von ihnen gewesen. Fehlen noch drei. Aber ihre Freunden werden halt genauso sein. Bevor die so eine Scheiße noch mal machen können, bring ich die eben selber um..."


Nach und nach redet sie sich in Rage. Ihre monotone Stimme wird nicht nur emotionaler, sondern auch giftiger.

"Biff hätte uns an die ausgeliefert...Den mach ich auch kalt wenn der uns noch mal unter die Augen kommt. Sollen sie doch alle verbrennen."
Bricht sie stockend hervor und hat zunehmend Mühe deutlich zu sprechen. Ihre Schultern beginnen zu beben und sie wendet sich hastig ab, als sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Frustriert fährt sie sich mit dem Ärmel über die Augen.


Valentin Saarow

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #214 am: 12.08.2019, 10:36:21 »
Während Valentin bei der Versorgung von Max ist, dies dauert ja circa 15 Minuten, verzieht er das Gesicht. Die Geräusche aus dem Hintergrund und der Wortwechsel waren übel. Gerade jetzt wünscht er sich Georg an seine Seite oder einen seiner anderen alten Kollegen. Alleine eine Gruppe Verletzter zu versorgen war die Hölle, da er sich gerade zerreißen müsste und die nun ausgesprochene Storie von Alina keine leichte ist. Wie jeder Blinde an ihrer Tonlage mitbekommen müsste. Sein Blick wandert auch immer wieder zu Max, wenn der Koloss jetzt aufspringen würde war es das mit der Versorgung. Also ist er bereit ihn daran zu erinnern, dass er Versorgt wird, und sei es mit Schmerz durch einen etwas festeren Zug auf den Verband.

Reden, bluffen oder was auch immer würde nicht die Versorgung unterbrechen und dass würde er Max auch nie verbieten. Dafür sind sie zu sehr von einander Abhängig und es braucht Max als starken Fels auf den man sich stützen konnte. Alinas Geschichte unterstützte ihn in dieser Haltung aber nun durften sie sich nicht in verständliche soziale Gespräche verwickeln. Das Tor war verdammt noch mal offen. Zwischen dem Herausholen eines weiteren Verbandes, blickt er kurz zu Valeria, welche er als Helferin auserkoren hatte, da sie noch am stabilsten wirkte. Seine folgenden Worte richtet er aber auch an die anderen. „Wir Leben und das ist das wichtigste. Rache mag gerecht erscheinen, doch ist sie das? Um weiter zu überleben sollten wir bald abhauen. Die Uhr tickt und wartet nicht auf uns. Kann jemand bitte das Tor sichern? Uund sei es nur mit einer Wache die uns vor den Trauernden oder deren Kumpels warnt.“

Max Müller

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #215 am: 13.08.2019, 06:50:19 »
Es war gut das Valentin gerade dabei war Max zu verarzten, als Alina ihre Geschichte zum besten gab. Wer weiß was diesmal alles zu Bruch gegangen wäre wenn Max nicht gerade dazu gezwungen war still zu halten. Valentin war in dem Moment der einzige der sehen konnte wie sehr sich die Muskeln von Max vor Zorn anspannten und wie sehr sein Puls vor Wut in die Höhe schoss.

"Die miesen, kleinen, feigen Schweine" platze es aus Max hervor "Wie können die sich an kleinen unschuldigen Mädchen vergreifen. Haben noch nicht einmal die Eier in der Hose um es mit gestandenen Frauen auf zu nehmen oder sich fair Mann gegen Mann zu stellen.", Max spuckte in völliger Rage neben sich auf den Boden. Um sich wieder etwas zu beruhigen nahm er einen weiteren tiefen Schluck des billigen Fusel und leere damit die Flasche nun endgültig.

"Valentin hat Recht! Wir müssen zusehen das wir hier so schnell wie möglich weg kommen. Also jeder der kann hebt jetzt verdammt noch mal seinen Arsch hoch und sieht zu das er sich nützlich macht. Sucht den Platz ab nach allem was brauchbar ist und was wir weg tragen können. Sobald Valentin sich um Ludger gekümmert hat, kann dieser sich um das Wohnmobil kümmern. Sarah, du brauchst wohl gerade etwas frische Luft, also gehst du raus zum Tor und hältst Ausschau nach allem was sich dem Lager nähert! Alle Verstanden? Also dann Abmarsch und setzt Euch in Bewegung!"

Kaum das Valentin mit der Versorgung von Max fertig war schnappt sich dieser seinen Vorschlaghammer und macht sich ebenfalls an die Arbeit und durchstöbert den Campingplatz nach brauchbaren Sachen die für die Gruppe hilfreich sein könnten.

Dr. Ludger Brink

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #216 am: 13.08.2019, 12:12:22 »
"Das macht mich sehr betroffen, das hören zu müssen. Verdammt, keine Frau sollte so etwas erleiden müssen, schon gar keine so junge, wie Du es bist.", sagte Brink mit gesenkter Stimme. "Die Seuche bringt das Schlechteste in den Menschen zum Vorschein, so viel ist sicher. Und wo Du von meinen Büchern sprachst: Ja, ich habe mir das irgendwie immer so vorgestellt. In meinen Büchern stritt keiner für hehre Ideale. Selbst die Helden meiner Geschichten kämpfen nur gegen das Imperium, weil sie ihre eigenen Motive verfolgen. So ist das wohl. Insgeheim hatte ich aber eine leise Hoffnung, dass es anders laufen könnte. Ich glaubte wohl doch an das Gute im Menschen. Irgendwie erstaunlich. Vielleicht will ich die Regeln dieses Überlebenskampfes deshalb nur widerwillig akzeptieren. Wie auch immer. Ich weiß nicht, was ich Dir geben könnte, aber falls es etwas gibt, dann frag mich ruhig danach, okay Alina?"

Alina Stekov

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #217 am: 13.08.2019, 12:36:03 »
Alina wirft dem Sanitäter einen bitterbösen Blick zu. Wenn sie "nur" leben wollte hätte sie also genauso gut bei diesen Typen bleiben können? Na sicher. Sie hofft für ihn, dass er gerade nur versucht pragmatisch zu sein. Max' Ausbruch lässt sie dagegen lässt sie zumindest innehalten. Richtig, in so einer Situation ist es besser zu funktionieren. Hier müsste sich etwas finden lassen, was ihnen weiterhilft. Und wenn es nur Werkzeuge sind, um diese Banditen Stück für Stück auseinander zu nehmen. Brinks Vergleich mit dem Imperium allerdings...es bringt sie beinahe zum Lachen. "Tz..." Das Mädchen schüttelt ihren Kopf. Für den Moment wirkt sie wieder ein wenig gefasster.   

"Wie gesagt, wir müssen diesen Kerl fesseln und ausquetschen, bevor wir von hier verschwinden. Lasst ihn nicht entkommen. Damit wäre mir schon geholfen. Ich...schaue nach, was hier noch herumliegt...Hoffentlich verhungert Biff einfach, wir nehmen jetzt alles mit."


Ihre Suche fängt sie mit den Banditen an, ehe sie den Campingplatz in der ihr gegebenen Zeit sorgfältig abgrast...[1] 

 1. Plündern: Erfolg
« Letzte Änderung: 13.08.2019, 13:33:17 von Alina Stekov »

Valentin Saarow

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #218 am: 16.08.2019, 08:25:45 »
„Wenn dann lege ich dem Mann eine Fessel an.“ meint Valentin deutlich bestimmend. Vor seinem Geistigen Auge sieht er schon wie die Anderen am Mann grob rumhantieren und dem Typen dabei ein zwei Bruchstücke in die Lunge jagen. Kaum gesagt, macht er sich auch daran den Mann an Armen und Beinen zu fesseln. Hierfü nutzt er ganz einfach seinen und den Gürtel des Mannes, welchen er vorsichtig dem Mann abnimmt.

Nachdem er die Schusswaffe des Mannes auf einen der Tische gelegt hatte, kümmert sich Valentin um die Schnittwunde am Arm von Brink. Er hilft ihm wie bei Max aus den blutgetränkten Sachen heraus. Leicht nickend quittiert er den länglichen Schnitt. „Er hat dich gut getroffen Brink. Man sieht, dass er was anderes vorhatte.“ Beim reden fängt Valentin an die Wunde mit Alkohol aus seiner Tasche zu reinigen. Er tupft den Schnitt entlang, säubert ihn von Verkrustungen und erzählt weiter über Schnittwunden und die Muskeln am Arm, so er nicht merkt das Brink die Ablenkung nicht eher verstörend findet. Am Ende, nach gut 10 Minuten, legt er Brink einen gut sitzenden Verband an.[1] Abschließend Teilt er Brink mit, dass dieser sich entscheiden kann ob er den Schnitt nähen soll oder nicht. Am Ende würde eine Naht nur eine saubere Narbe hinterlassen.

Am Ende rotiert der Sanitäter zurück zum schwersten Fall. Innerlich weiß er eindeutig, dass er unter normalen Umständen zuerst den Mann und am Ende Brink versorgt hätte. Aber es war nicht mehr normal und zum allgemeinen Überleben mussten die Prioritäten umgemünzt werden. Vorsichtig beginnt der Sanitäter den Oberkörper des Mannes freizulegen, damit er ihn untersuchen kann. Als dies geschafft ist, verschafft er sich erst einmal einen medizinischen Überblick der Wunde.[2] Vorsicht fährt er dabei je zwei Rippenbögen des Mannes ab, um die genaue Bruchstelle und ihre Kontur zu ertasten. Wenn die anderen ihn dabei beobachten, merken sie, dass der Sanitäter fast am Ende der Untersuchung einen ticken bleicher wird und in seiner Bewegung gestoppt hat. Still, denn das war Lektion 1, frisst er seinen Frust in sich hinein und macht weiter. Gleich ob das jetzt Unvorsichtigkeit war oder seiner inneren Müdigkeit, er glaubt den Mann gerade mindestens eine angebrochene Rippe zusätzlich gebrochen zu haben.[3]
 1.  medizinische Versorgung (Sanitäter) – erste Hilfe Erfolg – Regeneration 10 TP pro Nacht
 2. Medizin: Erfolg - ZielWie sieht die Wunde aus (innerlich)? Wie schwer ist sie? Was wäre der nächste Schritt? Abtasten mit medizinische Versorgung: kein Erfolg *hust*
 3.  Meine Idee zum Misserfolg, kannst du ja noch weiter ausschmücken Caliban
« Letzte Änderung: 16.08.2019, 08:26:01 von Valentin Saarow »

Sarah Talgrund

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #219 am: 20.08.2019, 11:08:00 »
Einmal spuckt Sarah noch aus, dann wischt sie sich mit einem Ärmel über den Mund. Wie benommen torkelt sie in Richtung Tür, zwanghaft darauf bedacht, nicht auf die Leichen auf dem Boden zu schauen.

An der Tür angekommen atmet sie tief durch. Dort vernimmt sie so halb was Max sagt. Wäre sie nicht ein wenig wie von Sinnen, würde sie sich wohl an seinem Ton aufhängen, aber so wirklich kriegt sie es nicht mit. Wahrscheinlich steht sie einfach zu sehr unter Schock.
Selbst laufend wie ein Zombie bewegt sie sich in Richtung des Eingangs des Zeltplatzes und lehnt sich gegen einen Teil der Palisade und schaut gedankenverloren auf das Waldstück vor ihr und versucht ruhig zu atmen; und die Bilder des zerquetschten Schädels aus ihrem Kopf zu kriegen.

Gelirion

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #220 am: 30.08.2019, 13:07:48 »
Ob Schock, die Verletzungen oder die zwei Toten alle haben ihr Päckchen offen oder in sich gekehrt zu tragen und ein Teil der Geschichte um Alina war zu Tage gekommen.

Für Sarah draußen am Tor, liegt der Wald fast friedlich dar. Nur sehr leicht bewegen sich die Baumkronen in einem Wind der hier am Boden nicht vorhanden ist. Abseits, am Rand der Lichtung lassen sich gerade zwei Spatzen im von Boffs Flucht aufgewühlten Boden nieder. Zuerst picken sie munter herum, wohl ein paar Würmer fangen, bevor sie sich ein Bad in der trockenen Erde gönnen. Auf der anderen Seite kurze Zeit später ein Hase über die Lichtung.[1]

Auf dem Campingplatz wandert derweil Max herum. Trotz dem Alkohol im Blut funktioniert der Verstand von Max und seine Augen noch außerordentlich gut. Rasch erspäht er die zusammengeräumten Benzinkanister, wovon viele schon leer sind aber noch einige etwas hergeben, einen Campingwasserkanister, erste Hilfe Kästen, sowie das ganze Werkzeug und die Ersatzteile von Biff. Der Mechaniker hat sich einiges zusammengesucht. Es ist nur das nötigste und konnte wohl eine Werkstatt nicht ersetzen aber zum Reparieren von Maschinen muss es offensichtlich gereicht haben. Für zumindest Brink sind hier bestimmt ein paar noch brauchbare Sachen da bei. Max selbst fällt nur eine leicht angerostete Brechstange ins Auge, welche wohl eine passable Waffe abgeben würde.
Weiter Abseits der Werkzeuge und Lager erreicht Max die alten Kampingflächen mit einigen leerstehenden und offensichtlich geplünderten Wohnwagen. Als er an einem noch intakteren Mobil vorbeiläuft, ist ein Scharren hinter der geschlossenen Tür zu vernehmen.

Im Haus kümmern sich Valeria und Valentin um den immer noch bewusstlosen Mann. Für Valeria fallen Dank Valentins Gütelmethode zum fesseln des Mannes unter anderem der Waffenholster und ein Messer ab. Kabelbinder oder ähnliches hat er nicht dabei und bei ihrer Oberflächlichen Suche findet sie nur eine Schachtel Cigarillo mit das gehörigem Billigfeuerzeug. Für mehr lässt ihr Valentin keine Zeit. Jedoch bei seiner Untersuchung hat sie genug Zeit den Mann und seine Sachen genauer in Augenschein zu nehmen. Noch dazu liegt eine geladene Schusswaffe hinter ihr auf dem Tisch.[2]

Für Valentin selbst ergibt die Untersuchung das was er befürchtet hat. Das einige Rippen deutlich gebrochen sind und einige der Brüche deutlich nach innen gehen. Der Mann hatte regelrecht Glück, dass Max ihm mit dem Schlag nicht auch gleich eines der Bruchstücke in Herz oder Lunge gestochen hat. Der Schreckmoment am Ende der Untersuchung zeigt nur die Instabilität des gesamten Brustkorbes, hat jedoch für den Sanitäter keine offensichtlichen Folgen. Der Mann, Demitrij war doch sein Name, atmet matt weiter.

Die wohl blutigste Aufgabe von allen hat Alina sich genommen. Aus den Öffnungen von Yasin deformierten Kopf, hier besonders die Augenhöhle, sickert langsam das Blut. Und sein Freund sieht im Ganzen nicht minder erbärmlich aus.
Insgesamt, und das weiß jeder Plünderer, sind die beiden Männer gefundenes Fressen. Sie sind zwar nicht bis unter die Zähne bewaffnet, und hatten wohl einiges im Wagen gelassen, aber von ihren mitgeführten Waffen, über Seile, Kabelbinder und Munition bis hin zu ihren Kleidern und Schuhen war alles zu gebrauchen. Daneben fand sie bei beiden einiges an Tabak, Feuerzeug und Feuerzeuge. Yasin hatte sogar sein Lieblingszeug, etwas Hanf und einen fertig gedrehten Joint dabei. Zwei etwas seltsamere Funde waren dahingegen ein blauer Damenstring mit eingesticktem W als Monogramm bei Yasin und ein 10-Euroschein beim Fahrer. Beides waren wohl Erinnerungsstücke nur der String musste wohl aus einer Zeit nach Alinas Anwesenheit in der Gruppe mit Yasin herstammen.[3]
 1. Sarah: mach bitte einen Wahrnehmungswurf
 2.  Valeria bitte einen Plündernwurf für mehr
 3. Auflistung -hier-
« Letzte Änderung: 31.08.2019, 07:30:17 von Gelirion »

Max Müller

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #221 am: 31.08.2019, 09:43:06 »
Max schleppte erst einmal alles was er gefunden hatte auf den Platz vor der Seewaldstube um es dort dann genauer zu untersuchen bzw mit seinen Freunden zu entscheiden was man denn davon noch gebrauchen kann.

"Brink, konntest du mittlerweile feststellen ob der Bus fahrtüchtig ist? Was machen wir mit dem Typ da drin? Ist der mittlerweile vernehmungsfähig, Valentin? Haben wir jetzt soweit den ganzen Platz abgesucht, oder gibt es noch einen Ort an dem noch keiner von uns war?"

Valentin Saarow

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #222 am: 01.09.2019, 16:11:01 »
Valentin richtet sich langam auf, als Max die ganzen Sachen hineingetragen hatte. Sein Blick bleibt dabei kurz bei Valerias haften, bevor er Max antwortet. „Das Narkotikum betäubt ihn noch. Ich kann versuchen ihn zu wecken, aber er wird ziemlich benommen sein. Ein vernehmen dürfte nicht schwer fallen. Was den Zustand von Demitrij selbst angeht. Er hat zwei zertrümmerte und etwa drei gebrochene Rippen. Muskulatur und Haut halten den Brustkorp zusammen. Die Bruchstücke zeigten teilweise nach innen, liegen aber gut das er sich bewegen kann. Er ist denke ich nicht dem Tode geweiht, wenn die Wunde in Ruhe gelassen wird bis die Bruchstücke richtig positioniert werden können und er Zeit zur Erholung hat. Kurzum, ein Verhör wäre möglich. Wer macht das? Und was machen wir generell mit ihm danach?“ Die letzte Frage fiel Valentin schwer. Vor wenigen Monaten wäre die Wunde die wunde dramatisch aber nicht tödlich gewesen. Ähnlich wie beim Trauerdern und dessen Verletzungen.
« Letzte Änderung: 11.09.2019, 10:34:49 von Valentin Saarow »

Valeria Rodriguez

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #223 am: 01.09.2019, 16:17:34 »
Valeria nimmt dem Bewusstlosen einfach alles ab, was sie finden kann. Sie werden es bestimmt noch brauchen können. Sogar die Pistole steckt sie ein, hat dabei aber gemischte Gefühle. Trotzdem hat ihr dieser Kampf hier so einiges klargemacht: wer sich nicht wehren kann wird nicht lange überleben. Und ihre grössten Feinde waren bisher nicht einmal die Trauernden... Sie mustert die gefundenen Cigarillos und steckt sich schulterzuckend eine an. Als leidenschaftliche Sportlerin hat sie das Rauchen immer gemieden, doch jetzt kann sie ein wenig Nervennahrung gebrauchen.
“Er ist entwaffnet und gefesselt, lassen wir ihn doch erstmals liegen und kümmern uns um ihn wenn er zu sich kommt. Dann werde ich ihm gerne ein paar Fragen stellen. Bis dahin sehe ich mich hier drin noch einmal in Ruhe um - dazu sind wir ja noch nicht gekommen.“ antwortet sie, hustet kurz, und beginnt dann die Stube genauer zu untersuchen[1].
 1. Erfolg auf Plündern
- Querer es poder -

Dr. Ludger Brink

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Kapitel 1: Die Suche nach der Wahrheit
« Antwort #224 am: 04.09.2019, 20:50:37 »
Die schnippische Antwort des Mädchens ging nicht spurlos an Brink vorbei. Aber er beschloss, es zu ignorieren. Wer wusste schon, was das Mädchen noch durchgemacht hatte und welche Dämonen sie immernoch verfolgten. Da wäre es schon seltsam, wenn sie sich sofort an den Hals des nächstbesten Onkels werfen würde.

"Na klar! Ich guck mir den Bus an. Dann muss ich auch nicht sehen, wie ihr den Typen ausquetscht. Er sieht ohnehin schon recht matschig aus.", erwidert Brink und machte sich auf den Weg nach draußen. Bevor er sich aber tatsächlich dem Wagen widmet, sieht sich Brink nach Trauernden um. Das Lager war nicht länger geschützt. Und Brink hatte so gar keine Lust, von Trauernden überrannt zu werden.

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