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Autor Thema: Prolog: Die letzten Vier  (Gelesen 11597 mal)

Beschreibung: Ein Lebensabschnitt endet, ein neuer beginnt...

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Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #30 am: 12.11.2018, 14:06:15 »
So richtig Lust hat er nicht die schöne, dunkle Höhle zu verlassen. Auch sind seine Arme gerade einmal wach genug, dass er glaubt leichtere Dinge halten zu können. Aber gesagt ist gesagt. Also tritt er hinaus in das gehasste Sandmeer und schon beim ersten Schritt auf diesen Sand lässt ihn innerlich erschaudern. „Kallian?“ fragt er vorsichtig. „Kannst du mir bitte Wasser für unten geben?“ Er kann den Grünmantel nicht recht einschätzen. Es reicht ihm aber auch zu wissen, dass er wohl sehr erfahren ist und wenig Skrupel hat, seinem Freund eher die Kehle aufzuschlitzen als ihn zu retten. Obwohl, war Xila ein Freund von Kallian oder nur eine Person in einem Traum? Beginnende Kopfschmerzen lassen ihn den Gedanken nicht zu Ende führen. Er braucht wohl offensichtlich auch etwas Wasser zum klar denken.

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #31 am: 12.11.2018, 14:23:22 »
Kallian begrüßt den Tharaner mit einem Nicken und deutet auf den Wasserschlauch in Brynjas Händen. "Das sollte fürs Erste genügen. Auf dem Boden hier findest du außerdem einige einfache Kleider und Stoffe, die ich für euch herausgesucht habe. Nimm davon, was dir beliebt - ihr könnt die Wüste nicht nackt herausfordern..."
« Letzte Änderung: 12.11.2018, 14:29:52 von Cerebro »

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #32 am: 12.11.2018, 15:03:44 »
„Danke“ er wieder Askwin immer noch in einen vorsichtigen Tonfall und geht auf Brynja zu. Auffordernd hält er ihr die Hand hin. „Kann ich ihn haben oder brauchst du noch einen Schluck?“ fragt er die hochgewachsene Frau. Während er auf die Antwort wartet, blickt er auf den Haufen von Kleidern. Zwei drei Sachen sehen so aus als könnten sie ihm passen, aber erst einmal das Wasser.

Brynja

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #33 am: 12.11.2018, 15:09:27 »
Ein Marktplatz? Das hört sich reichlich abenteuerlich an. Allerdings glaubt sie nach wie vor nicht daran, dass die Macht dieses...Was auch immer über die Kammer hinausgeht. Die Nordfrau schnauft abfällig.

"Aye, ich mag an Schutzzeichen und Helden glauben...Aber bisher habe ich nichts Göttliches in dieser Opferung spüren können. Ein solcher Handel kann genauso gut die List eines niederträchtigen Wesens sein." Brynja ballt ihre Rechte zur Faust.

"Ob sie in Not waren oder nicht - wenn mir diese Anhänger noch einmal unter die Augen treten, werden sie sich wünschen sie hätten sich selbst geopfert. "

Um was auch immer es sich handelte - sie vermutet nach wie vor eine übergroße Schlange...Wenn sie das Wasser vergiftet, fällt ihre Überlegung damit zusammen.

"Wenn es so ist...Werden wir die Tiere auf dem letzten Stück anspornen müssen. Es ist nicht unmöglich. Und damit ist es schaffbar." Erklärt sie schlicht und wendet ihren Blick Askwin zu. Der Rest scheint noch zu trödeln. Auf Kallians Stichwort hin gibt sie den Trinkschlauch weiter. Begeistert sieht sie zwar nicht aus, aber das hat andere Gründe.

"Teil es dir ein. Wir haben zu wenig für die gesamte Reise."
« Letzte Änderung: 14.11.2018, 16:37:20 von Cerebro »

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #34 am: 12.11.2018, 15:41:00 »
Kallian wirft Brynja einen Seitenblick zu. "Und was ist ein Gott anderes, als ein niederträchtiges oder gleichgültiges Wesen, das über unsere Geschicke verfügen kann, wie es ihm gefällt? Wir sind nichts als Ameisen für diese Mächte. Und ähnlich wie wir uns nicht um das Glück von Ameisen scheren, kümmert einen Gott auch nicht das unsere... Aber diese theologischen Diskussionen - so erquickend sie auch sein mögen - helfen uns nicht aus der Wüste. Was die Tiere angeht, gebe ich dir Recht. Sollten wir die erste Hälfte gut vorwärts kommen, können wir es wagen, sie zum Endspurt anzutreiben. Die Last unserer Vorräte wird sich dann auch weiter vermindert haben, so dass es sie weniger quält als zuvor. Sollten wir aber auf irgend eine Weise aufgehalten werden, müssen wir vielleicht schwere Entscheidungen treffen." Er blickt Brynja und Askwin grimmig ins Gesicht. "Ich sage es frei heraus: Wenn die Zarfari-Frau das Schutzzeichen nicht annehmen will, ist ihr Tod noch mehr gewiss als der eure. Sie wird als erste sterben und unseren Wasserverbrauch damit um einen Schlund erleichtern..."

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #35 am: 12.11.2018, 15:52:06 »
Askwin beleckt sich die trockenen Lippen, nimmt jedoch keinen Schluck Wasser aus dem angenommenen Schlauch. „Ich werde es weiter sagen.“ Dankend nickt er Brynja zu und geht zum Kleiderhaufen. Das Gefasel über Götter nimmt er nur beiläufig war. Als Kallian dann klare Worte zur Weigerung von Tigara sagt, schnappt sich Askwin rasch ein Hemd, eine Hose, Wadenwickel und eine Kordel, wohl als Gürtel gedacht. Etwas schwerfällig richtet er sich aus der Hocke auf und verschwindet dagegen ziemlich schnell gen Eingang des verwitterten Tempels. Kallian ist wirklich schwer zu deuten. Da töten, dann helfen und dann wieder von sowas reden. Wenigstens scheint er ein Mann der klaren Worte zu sein. Etwas durchaus Schätzenswertes.

Wieder in der gruseligen Kammer angekommen, geht er direkt auf die Gruppe zu, welche sich noch um Amani kümmert. „Der Schlauch hier muss wohl erstmal für uns alle reichen.“ Teilt er den anderen mit, als er neben der kräftig gebauten Frau in die Hocke geht. „Für die Reise haben wir nicht genug, sagt Brynja und oben ist schon der Kleiderhaufen ausgebreitet.“ Mit einem plop öffnet er den Wasser Schlauch, schiebt vorsichtig seine Hand hinter Amanis Kopf und hält ihr den Schlauch an die Lippen. „Trink langsam.“ Sagt er zu ihr in einen sanften Ton und bewegt den Schlauch so, dass Wasser die trokenen Lippen der Ambaghi benetzt.
« Letzte Änderung: 12.11.2018, 16:08:59 von Askwin »

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #36 am: 12.11.2018, 18:50:51 »
Askwin und die anderen bemerken es nicht, da sie ihr den Rücken kehren, doch als der Tharaner das Wort 'Kleiderhaufen' in den Mund nimmt, schaut Tigara wie angesprochen auf. Der Bursche hätte ja auch für sie und die anderen etwas mitbringen können... Da ihr gerade niemand Aufmerksamkeit schenkt, erhebt sie sich auf wackeligen Beinen und stapft stur in den Gang, schafft sich mit stützender Hand die Stufen hinauf und schützt kurz das Gesicht, als die gleißende Sonne darauf knallt. Schnell hat sie sich jedoch daran gewöhnt und schlurft aus dem Schrein in Richtung Kallian und Brynja. Mit einem Nicken weist der Grünmantel die Nordfrau darauf hin, dass sie abermals Besuch bekommen.

Tigara muss ganz offensichtlich inneren Widerstand überwinden, als sie sich vor Kallian aufbaut, um ihre Bitte vorzutragen. "Du hast Kleider?" kommt es flach heraus, aber Kallian macht sich nichts daraus, auf die offenkundige Ablehnung ihm gegenüber einzugehen oder die geschwächte sowie beschämte Frau ihres Platzes zu verweisen. Er deutet auf die Kleidung am Boden. "Nimm dir, was du brauchst..." Tigara bückt sich angestrengt und klaubt sich einige Sachen zusammen. Als sie wieder aufsteht - in einem Arm diverse Stoffe - wischt sie sich dicke Schweißtropfen von der Stirn. Mit einem schweren Seufzer entfernt sie sich hinter den Schutz und Schatten einer nahe gelegenen Säule, um sich die Sachen anzuziehen.

"Sie ist schwach..." murmelt Kallian und blickt Brynja ins Gesicht. "Sie wird diese Reise nicht überstehen..."
« Letzte Änderung: 12.11.2018, 18:57:38 von Cerebro »

Brynja

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #37 am: 12.11.2018, 19:18:58 »
Es ist müßig, über die Launen ihrer Götter reden zu wollen. Solange man nicht ihren Zorn auf sich lenkt, kann man gut mit ihnen leben. Trotzdem ist es ihr allemal lieber, mit vertrauten Entitäten umzugehen als unbekannten Wesenheiten ausgeliefert zu sein. Der Themenwechsel kommt ihr ganz recht, auch wenn er für Kallian typisch keineswegs erfreulicher ist. Nüchtern gesehen ist es ihr ganz recht, wenn ihr eigenes Überleben vereinfacht wird. Sie braucht niemanden der hier Anwesenden, um eines Tages Geschichte zu schreiben. Wenn sie es so betrachtet, waren der Tod ihres neuen Führers und der von Xilas ein wahrer Glücksfall für sie. Als er sie direkt ansieht, hebt sie nur die Schultern.

"Ich bin auch nicht begeistert von dieser fremder Magie. Aber ich werde tun was notwendig ist, um zu überleben. Wenn die Sklavin nicht will, so wird ihr Opfer uns zumindest Erleichterung verschaffen." Spricht sie nüchtern, wenn auch leise genug um ihre Worte nicht an Andere weiterzutragen.

Letztendlich ist das Leben einer Sklavin absolut nicht gleichwertig mit ihrem eigenen Leben. Dazu kommt, dass sie diesen Frauenschlag nicht sonderlich schätzt. Laut, emotional. Schwach, wie Killian es richtig bezeichnet. Wenn alles gut läuft, werden höchstens die Tiere strapaziert. Aber wenn nicht...

Das Unausgesprochene bleibt im Raume stehen. Die Nordfrau geht davon aus, dass sie beide genau das Gleiche denken.

"Ich würde es dir nicht verdenken, wenn es...dazu kommt. Da ihr uns gerettet habt, steht es mir nicht zu, über euch zu urteilen. "

Da Killian der Einzige mit Vorräten und Waffen ist, fällt ihm nach ihrem Verständnis im Zweifel auch die Pflicht zu, unnötigen Ballast zu entfernen.
 

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #38 am: 12.11.2018, 19:47:19 »
"Niemand hat euch gerettet. Tiani hat euch unsinnigerweise die Ketten abgenommen, aber das wird nicht eure Rettung sein" wirft Kallian das ihm gegenüber gerade eben ausgesprochene Vertrauen direkt wieder fort. "Wenn ich einen von hier hätte retten wollen, wäre es Xilas gewesen, aber wir kamen zu spät. Er trug wie ihr das Zeichen und sein Körper war jenseits aller Hilfe. Also habe ich das einzige getan, was ich noch für ihn tun konnte und sein Leiden beendet. Und das Gleiche hätte ich mit euch getan, und dann hätten wir all dieses Gerede von Wassernot und 'Erleichterung' nicht. ... Ich werde sie nicht tötet - ich kann es nicht! Tiani würde es nicht verstehen..."

Er spricht leise, aber blickt der Kunvarin unverblümt ins Gesicht. "Wenn du ehrlich meinst, was du sagst, dann besitzt du eine Skrupellosigkeit und rationale Kälte, die ihr fehlt. Aber manchmal ist das notwendig... Wenn du gewillt bist, sprich mit deinen Weggefährten. Bereite sie vor auf das, was vielleicht auf uns zukommt, so dass wir uns in der Stunde der Entscheidung nicht gegenseitig angeifern wie tollwütige Hunde, sondern an einem Strang ziehen. Alles was bleibt, ist das Beste aus dieser Lage zu machen." Er legt unerwartet die Hand auf Brynjas Schulter. "Tue das für mich und ich werde versuchen, über eine Lösung für euer Problem nachzudenken. Ich sehe viel, aber nicht alles. Vielleicht gibt es einen Weg... vielleicht aber auch nicht..."
« Letzte Änderung: 12.11.2018, 19:54:09 von Cerebro »

Einar

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #39 am: 12.11.2018, 20:42:08 »
Seth hat es nicht so eilig wie die anderen zwei. Er lässt sie also ruhig vorausgehen und kümmert sich stattdessen um Amani. Sich erstmals nützlich zu machen und das Vertrauen der anderen zu gewinnen ist jetzt noch wichtiger, seinen Teil wird er schon noch bekommen. So oder so...

Sobald Askwin mit dem Wasser zurück ist, Was treibt diese Brynja eigentlich so lange, wollte die nicht auch Wasser holen?, kümmert sich Seth dann um die Reste der zerrissenen Karte und sammelt, sofern noch vorhanden, ein paar verbliebene Stofffetzen seiner Kleidung ein. Die könnten sich vielleicht mal noch als Verband eignen, oder um etwas festzubinden.

Sollte Amani dann mal auf die Beine kommen, wird er helfen sie mit den anderen nach oben zu bringen.
"Wollen wir sie hochtragen und vorerst auf einem Kamel transportieren?"
« Letzte Änderung: 12.11.2018, 20:43:15 von Seth Vargas »

Brynja

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #40 am: 12.11.2018, 21:17:32 »
Wieder die inzwischen gewohnte Leier. Ja, in seinen Augen mag es keine Rettung gewesen sein. Aber im Augenblick leben sie noch. Das ist alles, was für die Kriegerin zählt. Es kommt ihr nicht recht in den Sinn, weshalb er seinen Freund gemeuchelt, sie aber vorerst verschont hat. Nur weil er nicht bei Bewusstsein war und sich deshalb nicht äußern konnte? Ein morbider Glücksfall.

Gelassen erwidert sie Kallians Blick. Es ist nicht so, dass sie Freude daran hätte einen Menschen für ein paar Liter Wasser abzuschreiben. Aber in ihrer Situation gilt es, harte Entscheidungen zu treffen. Tiani ist zu weich, ihr Gefährte überraschenderweise ebenso. Seth gibt ihr noch Rätsel auf. Amani scheint ebenfalls nicht sonderlich robust zu sein. An dieses Thema heranzugehen wird nicht leicht werden.

"Hm. Ich werde es ansprechen. Das sollte uns einiges an Kopfzerbrechen ersparen. Auch wenn ich nicht hoffe, dass es soweit kommen muss."

Eine Frage aber bleibt. Jetzt, wo sie ohnehin schon stehen und reden, kann sie sie genauso gut auch gleich stellen. Brynja fasst sich an den Arm. An jener Stelle, wo sie zugegeben unfreiwillig das Zeichen erhalten hat.

"Dieses Symbol...Woher stammt es? Du sagst, es ist ein Schutzsymbol, aber ich habe es auf meinen Reisen noch nie zuvor gesehen."

Zugegeben, sie war bisher noch nicht sehr weit herumgekommen. Aber das muss ihr Gegenüber ja nicht so genau wissen.


Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #41 am: 12.11.2018, 22:06:00 »
Seth findet die vier zerrissenen Stücke der Karte in den kleingeschnittenen Kleiderfetzen, doch der Rest an Stoffen ist völlig unbrauchbar und lohnt nicht mitgenommen zu werden - zusätzlich ist er noch immer nackt und muss bereits die Kartenreste ständig in der Hand halten, bevor er an Kleidung mit Taschen kommt, was ihn aktuell zum Einhändigen macht. Die Karte derweil ist noch lesbar, hat aber ohne ein passendes Transportbehältnis schon Spuren davongetragen, die über das normale Verknittern hinausgehen. Die Risse sind dagegen zwar unschön, aber nicht besonders tragisch, denn sie verlaufen in gerader Linie, so dass sich das Gesamtbild leicht zusammenpuzzeln lässt.

Während der Dieb die Karte zusammensucht und Askwin die Ambaghi-Jägerin mit etwas Wasser versorgt, schafft es Tiani endlich, die Schellen von Amani zu lösen. Mit einem Rasseln fallen sie zu Boden, doch der Tharaner und Kallians Begleitung stützen die geschaffte Frau, so dass sie auf den Füßen bleibt. "Wir werden alle auf die Kamele steigen," geht Tiani auf Seths Frage ein. "Zu Fuß wären wir viel zu langsam. Sie wird nach ein paar Minuten Ruhe schon wieder zu genug Kräften kommen. Geben wir ihr etwas Zeit..."


Oben hat sich Tigara inzwischen angezogen, zieht es jedoch vor, sich abseits von Kallian und Brynja aufzuhalten. Der Abenteuer nickt, als die Nordfrau zustimmt und verleiht der Geste weiteren Nachdruck, indem er ihre Schulter ein letztes Mal presst, bevor er den Arm zurückzieht. "Gut. Ich hätte es auch lieber anders, aber es ist wichtig, derlei Dinge zu klären, bevor man von ihnen überrannt wird. Diese Wüste ist tückisch und besitzt eine eigenwillige Bosheit gegenüber jenen, die sie durchqueren wollen. Gewiss hast du dies auf deinen Reisen inzwischen am eigenen Leib erfahren." Er lächelt schief. "Und das Symbol... darüber solltest du dir nicht zu viel den Kopf zerbrechen. Es entstammt einer uralten Zeit - genau wie die Reste dieser Ruinen hier oder anderswo auf der Welt... Ich bin weit herumgekommen in meinem Leben und habe so manches gesehen und gelernt - auch Dinge, die ich gerne wieder vergessen würde." Er pausiert und blickt gedankenverloren in die Ferne. Mit einem Kopfschütteln meint er dann, "Lass uns nicht weiter darüber reden..."
« Letzte Änderung: 12.11.2018, 22:08:37 von Cerebro »

Amani

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #42 am: 12.11.2018, 22:17:07 »
Amani verflucht sich innerlich, dass sie so kraftlos an der Mauer lehnte. Doch nichts bereitete sie auf den Schmerz vor als das Blut wieder in ihre Arme fließt. Als Kind waren ihr manchmal die Arme eingeschlafen und es hatte sich angefühlt als würden ihre Arme kribbeln. Doch heute ist es eher ein Gefühl alsob jemand unablässig Dolche in ihre Arme jagt. Die Ambaghi beist sich auf die Unterlippe um nicht laut aufzuschreien und sie schmeckt die eisenhaltigen Geschmack von Blut.

"Danke es geht schon." stößt Amani zwischen ihren zusammengepressten Lippen hervor, damit Seth verschwindet und sie alleine ihren Schmerz überwinden kann. Doch Askwin vertreibt er nicht. Langsam nimmt sie ein paar Schlücke um ihren Durst zu stillen; wenigstens ein bisschen. Vorsichtig und langsam versucht sie aufzustehen. Langsam schiebt sie ihren nackten Hintern die Wand hoch. Vorsichtig macht sie einen Schritt nach vorne und überprüft ob ihre Knie sie halten.

Als ihre Arme ein wenig aufhören zu stechen merkt sie das Pochen im Arm, dort wo der Fremde ihr ein Zeichen eingeritzt hat. Sie schaut sich das Zeichen an, einerseits dankbar für ihre Befreiung und teilweise sauer, weil dieser Typ ihr einfach in den Arm geschnitten hat.

"Wen wollt ihr hochtragen?", fragt sie Seth. Sie wird diesen verfluchten Tempel auf ihren eigenen Beinen verlassen.

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #43 am: 12.11.2018, 22:58:29 »
Erfreut beobachtet Askwin die Versuche von Amani. Es ist gut, dass die Frau nicht von allen Lebensgeistern verlassen ist. Nun da sie wieder stehen kann, gönnt er sich einen Schluck aus dem Wasserschlauch, bevor er ihn an Seth weiterreicht.

Während Seth trinken kann und Amani sich an das wieder frei sein gewöhnt, zieht er die mitgebrachten Kleider an. Wie erwartet ist die Hose zu groß für seine Hüfte, so dass er mit der Kordel diese festschnüren muss. Sitzend beginnt er schlussendlich die Wadenwickel um die Waden aber auch die Füße zu wickeln. Schuhe oder Stiefel wären besser aber das dürfte wenigstens die Füße vor dem Sand und der Sonne schützen.
Als alles angezogen ist, bleibt er solange unten wie Amani nach oben braucht. Bereit sie wenigstens abzufangen, falls sie auf dem Weg nach draußen straucheln würde.

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #44 am: 13.11.2018, 00:17:19 »
"Na schön, wenn alle soweit sind, sollten wir hoch, packen und dann schnell weg von hier," adressiert Tiani die verbliebene Gruppe in der Kammer. "Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch gerne noch eine Weile ausruhen würdet, aber wir sollten nicht länger an diesem Ort bleiben, als unbedingt nötig. Diese Jünger Unns könnten zurückkehren..." Verwundert sucht sie Tigara und stellt dabei fest, dass sie noch die Namen der Geretteten lernen muss - aber das hat Zeit für später. "Hm, die Zarfari ist wohl schon nach oben?! Wir sollten es ihr gleichtun..." Mit diesen Worten packt sie ihre Dietriche weg, klaubt den zwischenzeitlich abgestreiften Köcher und Bogen vom Boden auf und steuert zum Gang und den Stufen nach oben.
« Letzte Änderung: 13.11.2018, 12:22:31 von Cerebro »

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