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Autor Thema: Prolog: Die letzten Vier  (Gelesen 11451 mal)

Beschreibung: Ein Lebensabschnitt endet, ein neuer beginnt...

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Einar

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #45 am: 13.11.2018, 11:57:42 »
"In diesem Falle niemanden, aber mir solls recht sein. Umso besser, wenn wir es aufrecht aus dieser Folterkammer schaffen." Er nimmt sich ebenfalls von dem Wasser und hängt sich den Schlauch anschliessend über die Schulter.

Wenigstens der Stolz der Ambaghi scheint intakt geblieben zu sein. Hoffentlich hilft ihr dieser auch dabei die weitere Reise zu überstehen. Er geht schliesslich mit Wasserschlauch und Karte bewaffnet nach oben, wo er den Schlauch zurück an ein Kamel hängt sich Kleidung aussucht. Taschen sollte sie haben - und ein Turban oder eine Kapuze wäre auch ganz praktisch.
« Letzte Änderung: 13.11.2018, 11:57:57 von Seth Vargas »

Brynja

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #46 am: 13.11.2018, 12:46:55 »
Brynja lässt es dabei auf sich beruhen. Wer weiß, wo sich Kallian bereits herumgetrieben hat. Aber sie kann keine Falschheit in seinen Worten erkennen. Sie wird also abwarten müssen, ob das Zeichen seinen Zweck erfüllt. Wenn sie Glück haben, wird die schutzlose Sklavin ohnehin einfach von Unn geholt. Dann muss sich wenigstens niemand von ihnen die Hände schmutzig machen...

Schweigend beobachtet sie den Rest, der nach und nach die Kammer verlässt. Womöglich sollte sie einfach auf eine passende Gelegenheit warten? Es wäre leichter, wenn sie ihre 'Gefährten' schon richtig einschätzen könnte...

Amani

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #47 am: 13.11.2018, 21:08:37 »
Mühsam schleppt sich Amani, den anderen folgend die Treppen hoch. Eine Hand schleift dauerhaft an der Wand des Tempels entlang, damit sie sich halten kann falls sie das Gleichgewicht verliert. Nach und nach hört die Umgebung auf sich zu drehen und ihre Schritte werden sicherer.

Oben angekommen geht sie zuerst zu dem Wäschehaufen und schnappt sich ein Tuch um es sich um den Kopf zu wickeln. Danach macht sie sich zuerst daran die getrockneten Exkremente der letzten Tage von ihren Beinen zu waschen, indem sie sie mit Sand abrubbelt. Bevor sie halbwegs sauber ist zieht sie keine weiteren Lumpen an. Sollten sie reiten würde der getrocknete Unrat dafür sorgen, dass sie sich Wunden reißt und sich diese entzünden.

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #48 am: 13.11.2018, 21:32:39 »
Langsam folgt Askwin der Jägerin. Er ist aber froh, nicht seine Hilfe anbieten zu müssen. Damit steht es um sie also doch nicht so schlecht.

Oben angekommen beobachtet er wie Amani und sich ein Tuch um den Kopf wickelt. Aus Gewohnheit, keine Kopfbedeckung tragen zu müssen, hat er daran nicht gedacht. So geht auch er noch einmal zum geschrumpften Kleiderhaufen und nimmt sich ein Tuch, welches er als Kopfbedeckung nutzen kann. Danach schaut er sich um. Wo war Tigara? Wenn sie das dumme Mal noch annimmt, wird Kallian nicht so pessimistisch sein.

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #49 am: 13.11.2018, 21:53:28 »
Kallian nimmt die Rückgabe des Wasserschlauchs durch Seth kopfnickend zur Kenntnis. Der Dieb kann in dem Kleidersortiment ein paar gewöhnliche Bekleidungsstücke sowie Tuch für einen Turban ergattern. Für den Anfang natürlich eine dankenswerte Hilfe, doch für seinen Geschmack fehlt es an Taschen und Stil.[1]

Brynjas Blick fällt beim Umherschweifen auf Tigara, die noch immer abseits im Schatten einer Säule sitzt und in die Ferne hinausstarrt. Tiani erreicht die Kamele, schaut sich kurz um und geht dann mit einem Wasserschlauch zu der Zarfari hinüber, um ihr zu trinken zu geben. Tigara nimmt an, dann unterhalten sich die beiden Frauen kurz... Der Blick der Nordfrau wandert weiter zu der Ambaghi-Jägerin. Nach bereits kurzer Zeit macht diese einen erheblich besseren Eindruck als noch zuvor in Ketten und reinigt ihren Körper mit Sand, bevor sie sich einkleidet. Es ist offensichtlich, dass diese Frau weiß, was sie tut - und definitiv zäher ist, als sich bisher vermuten ließ. Allerdings... wer bis hierhin überlebt hat, muss eine gewisse Zähigkeit besitzen. Selbst der schmalbrüstige Askwin macht einen lebendigen Eindruck, jedenfalls soweit es die Umstände zulassen, denn geschwächt sind sie alle.

Askwin erblickt Tigara zusammen mit Tiani an einer der Steinsäulen sitzen.[2]

 1. Kleidung, die genau deinen Vorlieben entspricht, würde ich jenseits gewöhnlicher Kleidung einordnen. Du kannst so etwas später für den gleichen Wert wie "Wetterfeste Kleidung" (Survival-Bereich) erwerben. Survival-Kleidung im spielmechanischen Sinn, die zusätzlich mehrere eingenähte Tasche beinhaltet, würde dann entsprechend das Doppelte kosten.
 2. Der Post sollte eigentlich noch weiter gehen und in die Reise überleiten, aber ich warte kurz ab, ob Askwin eventuell noch etwas vor hat. (Wer noch Dinge klären möchte: Letzte Chance vor der Abreise.)
« Letzte Änderung: 13.11.2018, 21:55:51 von Cerebro »

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #50 am: 13.11.2018, 22:38:40 »
Erfreut die beiden Frauen zusammen zu sehen, stapft Askwin direkt auf sie zu. Dabei überlegte er, wie er am besten anfangen könnte. Tiani dort zu wissen, gab ihm aber wenigstens etwas Hoffnung.
“Entschuldigt, auf ein Wort.” kündigt er sich an, dass er die beiden nicht bei etwas überrascht. Zuerst blickt er zu Tiani. Er hat sich für das direkte nur wenig verschleierte entschieden. “Tiani, dein Freund ist sehr direkt. Ich mag zwar nicht seinen Glauben teilen aber ganz wegwischen will ich es auch nicht.” langsam wandert sein Blick zu Tigara. “Ich bin mit den Riten oder dem Glauben hier nicht vertraut, Tigara. Kannst du es nicht doch erwägen dich mit dem Mal zeichnen zu lassen? Kallian glaubt daran und an seinen Schutz. Ihm ist unwohl dich ohne das Mal zu sehen. Nicht wegen sich selbst sondern wegen dir. Du möchtest doch sicher zurück, nicht war? Dann ist doch sein Geritzte und das Murmeln ein simpler Sold, dass sich unser unfreiwilliger Retter wohler fühlt oder? Mir und den anderen geht es ja auch gut, abgesehen von dem Schmerz beim einritzen.” mit einem Lächeln versucht er wieder freundlich zu wirken. Für Tiani, die ihren Freund ja kennt, ist sicher rasch klar, dass Askwin die Worte von Kallian reichlich abgemildert haben muss.

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #51 am: 13.11.2018, 22:58:55 »
Tigara, die am Boden sitzt, schaut zu Askwin auf und ihr Blick verfinstert sich rasch. "Simpler Sold? Das ist Schwarze Magie, du dummer Junge! Lehren euch eure Mütter denn gar nichts, dort wo du herkommst?! Wenn ich sterben muss, dann soll meine Seele zumindest unbeschmutzt sein von solcher Hexerei! Ihr seid alle Narren euch darauf einzulassen und ich wette dieser... dieser Mann hat euch bereits in seinem Bann!"

"Ich weiß die Hilfe zu schätzen," wendet sich Tiani an Askwin, "aber ich befürchte, was das angeht bleibt sie stur. Ich habe es ihr schon mehrfach versucht zu erklären, aber sie will nicht hören."

"Ich höre dich gut, Schwester," bellt Tigara in scharfem Ton. "Ich höre dich, aber ich glaube deinen Worten nicht!"[1]
 1. Ich gebe dir eine theoretische - obgleich nichtige - Chance, sie zu überzeugen, wenn du es ein letztes Mal versuchen willst: Schaffe einen Ego-Wettstreit gegen sie und erreiche dabei mindestens eine 8 (dein Max). Du kannst zuvor einen Wits-Check gegen Schwierigkeit 7 würfeln und wenn du Erfolg hast, erinnert sich Askwin, auf der Reise erfahren zu haben, dass Tigara eine Tochter hat. Diese Information kannst du dann als +2 Bonus in den Ego-Wurf einbauen. (Muss Askwin dann natürlich im Post erwähnen.)
« Letzte Änderung: 13.11.2018, 23:02:09 von Cerebro »

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #52 am: 13.11.2018, 23:33:29 »
Nicht nur Tigaras Blick verfinstert sich, auch Askwin schaut böse drein. „Was die anderen Mütter machen, weiß nicht. Bei meiner hast du richtig geraten.“ Scharf zieht er die Luft ein Luft ein um sich nicht weiter von Tigaras Gefühlen beeinflussen zu lassen. Oft war es angebracht mit zu fühlen, aber hier will er sie überzeugen. Sie trotz der Angst, begründet oder nicht, zu etwas bewegen was sie nicht will. Tiani hat es da schon gut zusammengefasst. Gegen Sturheit ist kein Kraut gewachsen, jedenfalls keines was er gerade parat hat. „Was mir beigebracht wurde, ist alles zu hinterfragen. Magie? Unerklärliches? Pah, die die sowas sagen versuchen es ja nicht es dir oder mir zu erklären. Sie glauben wir verstehen es nicht. Und selbst wenn sie Recht hätten, sollten sie es offen versuchen. Wusstest du, dass mit einigen Samen von einer Pflanze gut Leute erschrecken kann, wenn man sie ins Feuer wirft? Ich ahne, dass Kallian nicht von dem abgeht was er glaubt. Aber du bist doch sicher nicht so stur wie dieser Mann. Schließlich hilft eine unbefleckte Seele auch nicht weiter wenn man überleben will.“[1] Nach dem er fertig ist, scheltet er sich schon selbst. Dass geht in einer Männerrunde viel einfacher. Eine aufgebrachte Frau von dem zu überzeugen was sie nicht wollte, das ist ein anderes Kaliber. Besonders ohne Argumente wie Ehre, Mut und die nächste barbusige Frau, welche bei Männern so gut ziehen.
 1. beide Würfe gescheitert

Cerebro

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #53 am: 14.11.2018, 01:01:54 »
Tigara grollt Askwin nur stumm mit aufgerissenen Augen an, doch Tiani legt ihm eine Hand auf die Schulter. "Lass bitte gut sein. Wenn wir eines jetzt nicht gebrauchen können, dann ist es Streit. Sie hat ihre Entscheidung getroffen - zum Guten oder zum Schlechten."

Egal was Askwin ihr antwortet, schlussendlich muss er sich geschlagen geben, denn Tigara geht nicht von ihrer Haltung ab. Nur kurze Zeit verstreicht, dann ruft Kallian alle zu den finalen Vorbereitungen ihrer Abreise zusammen. Bevor sie aufbrechen, gilt es noch letzte Gepäckstücke umzuschichten sowie grob das weitere Vorgehen darzulegen. Bei ersterem helfen alle mit, letzteres verläuft in aller gebotener Eile, denn jede Minute und Stunde bedeutet vergeudetes Wasser. Kallian unterrichtet alle über ihren Vorrat sowie die angepeilte Wegstrecke, die vor ihnen liegt: Mindestens Zehn Tage durch die trockene Wüste, bei normaler Geschwindigkeit und ohne eingerechnete Hindernisse, doch bei der Anzahl an Köpfen reicht ihnen das Wasser für maximal acht, sofern sie sich an eine strenge Rationierung halten. Die Kamele zu besonderer Eile anzutreiben kann die zurückgelegte Wegstrecke pro Tag verdoppeln, doch wenn die Tiere der Überlastung erliegen und sie dadurch zum Fußmarsch gezwungen werden, könnte dies ihr Schicksal besiegeln. Kallian will die Reise daher zunächst normal angehen, um abzusehen, wie gut oder schlecht sie vorankommen. Sie müssen die Situation bei jedem Zwischenfall neu abschätzen und können nur hoffen, dass ihnen die Wüste keine Sandstürme schickt...

So geht es schließlich los. Auf jedes der drei Reitkamele kommen zwei Personen: Kallian und Brynja auf dem vordersten, dahinter Askwin und Seth, gefolgt von Amani und Tigara. Tiani reitet allein auf dem vierten Kamel, welches den Großteil an Vorräten und Ausrüstung - allen voran ihr Wasser - transportiert. Der erste Tagesabschnitt verläuft glücklicherweise ohne irgendwelche Zwischenfälle und sie reiten sogar bis in die Nacht hinein - zum einen da Kallian eine möglichst weite Strecke zwischen sich und die Opferstätte bringen will, zum anderen um die fehlenden Morgenstunden aufzuholen. Die Überlegung, generell bei Dämmerung und Nacht zu reisen, wenn es kühler und somit für Mensch und Tier erträglicher ist, muss schnell fallengelassen werden, denn es gibt nur ein 2-Mann Zelt (das sich Kallian und Tiani teilen) und ohne jeglichen Schutz vor der knallenden Sonne ist an ein Ausruhen bei Tag nicht zu denken. Da sie sich nicht den kleinsten Umweg erlauben, spenden ihnen auch die gelegentlich gesichteten Ruinen keinen Schatten. Immer wenn sie mit Beginn der Dämmerung rasten, verlässt sie Kallian für ein bis zwei Stunden und weist alle scharf darauf hin, ihn auf keinen Fall zu stören. Manchmal sehen sie ihn, wie er still auf einer fernen Düne sitzt - der untergehenden Sonne zugewandt - und weiß der Henker was tut. Wenn er später zurückkehrt, betritt er stumm sein Zelt und redet mit niemandem über den Sinn und Zweck seiner Ausflüge. Das Wetter hält sich erstaunlich stabil und kein Sturm behindert ihr Unterfangen, dafür manifestiert sich jedoch ein anderes Problem: Tigara erkrankt und zeigt die typischen Symptome eines starken Hitzschlags. Trotz der allgegenwärtigen Sonne schwitzt sie kaum, erbricht sich dafür gelegentlich und leidet an allgemeiner Schlappheit. Am dritten Tag müssen sie den Ritt wegen ihr mehrfach unterbrechen und als sie sich gegen Abend zur Rast niederlassen, opfert Tiani ihre halbe Wasserration, um sie der Zarfari-Frau zu geben. Auch der heilkundige Askwin wirft einen Blick auf die Kranke, kann ihr aber nicht wirklich helfen.


Tag 5

An jenem dritten Tag seit Aufbruch - am frühen Abend - sitzen Brynja, Askwin, Seth und Amani gemeinsam in nachdenklicher Runde. Die Sonne hat sich beinahe vollständig zurückgezogen und macht Platz für den Mond, welcher seit Beginn ihrer Reise Nacht für Nacht weiter abnimmt und nun fast bis zur Hälfte in Dunkelheit liegt. Tiani kümmert sich im Zelt noch immer um Tigara und Kallian ist noch nicht wieder von seinem allabendlichen Ausflug zurück. Brynja erinnert sich an seinen harten Gesichtsausdruck, bevor er wortlos an ihr vorbeimarschierte. Die Nordfrau weiß genau, was sein Blick zu ihr bedeutete und so denkt sie an das Gespräch zurück, das sie mit Kallian am Tag ihrer Abreise geführt hat...
« Letzte Änderung: 24.12.2018, 11:11:39 von Cerebro »

Brynja

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #54 am: 14.11.2018, 10:25:31 »
Brynja hat ihre Beine von sich gestreckt und schaut ausdruckslos ins Leere. Mit dem vorhandenen Stoff hat sie sich notdürftig eine Vollverschleierung angelegt, die praktisch nur die Augen freilässt. Auch wenn es ihr körperlich noch einigermaßen gut geht, fühlt sie sich in den Weiten der Wüste hoffnungslos deplatziert. Es ist kein Ort, an dem sie sein sollte. Missmutig nimmt sie ein wenig Sand in die Hand und lässt es nach und nach vom abendlichen Wind davonwehen. Sand, nichts als Sand...Schnee besitzt wenigstens seine Vorteile. Aber noch wird sie wohl eine Weile ausharren müssen. Jetzt, wo die Sklavin vorerst aus dem Bild ist, sollte sie es wohl ansprechen. Mit einem genervten Ächzen beginnt sie zu sprechen. Es hilft ja nichts.

"Tigara wird diese Reise nicht überstehen. Denkt nach, was Xilas widerfahren ist. Wenn Tiani jetzt schon beginnt ihr Wasser zu opfern, wird Killian nicht lange tatenlos zusehen. Die Sklavin gefährdet das Wohlwollen unserer Retter und damit unser Leben."

Sie deutet auf Askwin. Er mag nicht an irgendwelche Flüche oder Schutzzeichen glauben, aber er hat selbst gesehen wie sich ihr Zustand gewandelt hat.

"Du hast sie untersucht. Du konntest nichts tun, stimmts? Wenn es so weitergeht, wird sie entweder qualvoll verenden...oder Killian uns los, sobald Tiani unter ihrer eigeen Selbstlosigkeit leiden wird. "

Die Nordfrau blickt eindringlich in die Runde. Sie schätzt den Einen oder Anderen als störrisch genug ein, um ihren unausgesprochenen Vorschlag unmoralisch zu finden. Womöglich wird sich jemand sogar weigern, selbst wenn es das eigene Leben kostet. Aber so weit wird sie es nicht kommen lassen. Sie hofft, dass Killians Bereitschaft, selbst seinen Freund zu töten, Warnung genug sein sollte. Er dürfte auch kein Problem damit haben, sie alle umzubringen. Im Zweifel wird seine Gefährtin vorgehen.

"Wir müssen an unser eigenes Überleben denken. Was sagt ihr? Ist die Sklavin wirklich wichtiger als euer eigenes Leben? Erinnert euch daran, dass unsere Vorräte jetzt schon nicht ausreichen. Jede Verzögerung, jede Wasserverschwendung führt uns näher an unser Ende. "
« Letzte Änderung: 14.11.2018, 16:32:31 von Brynja »

Askwin

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #55 am: 14.11.2018, 15:25:04 »
„Sie hat einen Namen, oder kann ich mich als ehemaliger Sklave auch gleich Entfernen? Schließlich verschwende ich auch das Wasser der achsowerten Herrin.“ erwiedert, wie Brynja vielleicht schon erwartet hat, Askwin ihre Worte sehr schnippisch. „Zwieback und Salz für den Magen, kalte Wickel gegen die Hitze und viel Schatten. Alles Mangelwahre hier im brennenden Nichts. Darum ja, sie wird an der Hitze zugrunde gehen.“ Abfällig schnauft er bei seiner eigenen pessimistischen Bewertung aus. Dabei verschränkt er die Arme in einer abwehrenden Haltung vor dem Bauch. Da er im Schneidersitz auf den Boden sitzt, lässt er aber die Ellenbogen auf den Knien ruhen. Er mag eindeutig nicht dieses Thema. „Killian ist ein einzelgängerischer Arsch. Er ist kein Retter, wie er selber sagt und hilft uns auch nur um Tianis willen. Wo du aber den Nagel auf den Kopf triffst. Fängt sie an zu leiden, wird er mit einem lächeln die Hälse aufschneiden, dass wir jämmerlich an unserem Blut ersticken wie sein Freund, und dann zu Tiani gehen uns sagen er habe recht. Es sei selbstzerstörerisch anderen zu helfen.“ Sein blick hält der junge Mann auf die Füße gerichtet. Dieser graben sich durch leichte Bewegungen stückchenweise in den Sand ein. „Warum wollte überhaupt jemand in dieses dumme Sandmeer? Hier gibt es nichts außer Hitze und tot.“

Einar

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« Antwort #56 am: 15.11.2018, 08:05:59 »
Seth unterbricht seinen Versuch ihre Position auf der Karte zu finden. Auch wenn Brynja aus hartem Holz geschnitzt zu sein scheint - diesen Vorschlag hätte er ihr nicht zugetraut.
"Heh, und schon sind wir in der gleichen Lage wie Killian. Er war auch der festen Überzeugung, dass wir sowieso bald qualvoll verenden werden und daher ein schneller Tod die bessere Wahl ist." sinniert er vor sich hin, bevor er dann anfügt: "Aber die Situation ist halt plötzlich ganz anders, wenn es ums eigene Leben geht. Also ich bin dafür, dass wir alles daran setzen lebend hier raus zu kommen, auch wenn dies bedeutet unangenehme Entscheidungen zu treffen. Die anderen beiden mögen für ihre Selbstlosigkeit gesegnet sein, aber ich bin nicht bereit das selbe zu tun und mein Leben, ja unsere Leben, aufs Spiel zu setzen."
Hart aber wahr. So dankbar er Killian und Tiani auch ist, dass sie sich mit ihnen zusätzlich belasten und dabei ihr eigenes Wohl riskieren - ihm ist durch solche Dinge noch nie etwas zu gute gekommen.
« Letzte Änderung: 15.11.2018, 08:06:24 von Seth Vargas »

Amani

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« Antwort #57 am: 15.11.2018, 20:40:11 »
"Interessant.", murmelt Amani vor sich in, während die anderen ihre Meinung kundtun: "Also was ist der Plan? Wir lassen sie einfach zurück? Nicht mit mir. Wenn dann muss sie von ihren Qualen erlösen. Sie hierzulassen wäre unmenschlich. Also wer jagt ihr den Dolch in die Kehle und wo wir schonmal dabei sind... welchen Dolch? Und wie denkt ihr wird Tiani reagieren, wenn sie Tigara morgen einfach tot vorfindet? Ich bin mir sicher, dass wird sie nicht mögen und es macht den Anschein alsob Kallian irgendetwas wirklich mag, wenn Tiani es nicht mag. Ich denke auch, dass Tigara nur eine Belastung ist und es nicht schaffen wird, aber leider wird es wohl nicht so einfach werden...", spricht sie ihre Bedenken aus.
« Letzte Änderung: 15.11.2018, 21:48:53 von Amani »

Brynja

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #58 am: 15.11.2018, 21:43:30 »
Askwin mag von ihren Ansichten nicht erfreut sein, aber letztendlich muss auch er es einsehen. Die Kriegerin glaubt aus seiner wortreichen Antwort soetwas wie eine Zustimmung herausgehört zu haben. Letztendlich ist es ihr recht egal, ob sie in den Augen der Anderen ein Unmensch ist. In einer solchen Überlebenssituation bedeutet falsche Großmütigkeit den Tod. 

"Ich habe mit Killian bereits darüber gesprochen. Er sieht keine Hoffnung mehr für sie. Aber er will sie nicht selbst erlösen. Niemand hat damit rechnen können, dass wir uns auf diese Weise wiederfinden. " Brynja breitet die Arme aus.

Auf das Wohl zweier Abenteurer angewiesen, ohne jegliche Vorräte oder Besitz. Es ist fast unerträglich für sie, aber trotzdem wird sie da durch müssen. Aber wenn, dann wird sie nicht zulassen dass es ihr auch noch erschwert wird.

"Die Zeit läuft gegen uns. Ich rechne damit, dass wir die Reise überstehen werden - sofern Tigara uns nicht länger behindert. Was Tiani angeht...Sie wird damit leben müssen."

Seufzend zieht sie ihre Beine ein und platziert ihre Hände auf die Oberschenkel.

"Ich glaube nicht, dass uns die beiden eine Waffe geben werden. Es muss also auch so gehen. Und die Frage nach dem wer...Ziehen wir Strohhalme? Oder soll ich lieber vollenden, was keiner zu tun wagt?" Schließt sie ironisch ab und massiert wenig angetan ihre Fingerknöchel. Sie verspürt keine besondere Bindung zu der Sklavin. Ob sie ein Kind hat oder nicht - ihr ist das einerlei. Trotzdem freut sie sich nicht gerade darauf. Aber wenn sie es nicht übernimmt - wer dann? Vermutlich niemand. Und dann stehen sie in ein paar Tagen da, ohne Wasser...Und schinden die Tiere, bis sie ihrer Erschöpfung erliegen. Nicht mit ihr. Diese Wüste...Sie akzeptiert sie nicht als ihr Grab...
« Letzte Änderung: 15.11.2018, 21:43:48 von Brynja »

Einar

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Prolog: Die letzten Vier
« Antwort #59 am: 16.11.2018, 11:59:27 »
Dann sind sie sich ja einig. Erstaunlich was er da gleich über die anderen lernen kann. Bleibt zu hoffen, dass ihn nicht das selbe Schicksal ereilt.
"Wir sollten trotzdem mit Tiani reden, auch wenn sie vermutlich anderer Meinung sein wird. So wie ich das sehe, wird sie damit die einzige sein. Vielleicht lässt sie sich ja überzeugen. Oder lassen wir es einfach wie einen natürlichen Tod aussehen? Das könnte ich auch hinkriegen."
Ersticken bietet sich da an, solange Tiani nicht direkt neben Tigara schläft...

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