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Autor Thema: Auf der Suche  (Gelesen 40360 mal)

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Blutschwinge

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Auf der Suche
« Antwort #45 am: 08.02.2019, 09:34:14 »
Die Sonne war nun beinahe verschwunden und der Himmel hatte sich in einem intensiven rot gefärbt. Das Feuer brannte gut und zauberte tanzende Schatten auf die Gesichter der Gruppe. Oki sah nun sehr erschöpft aus, es schien, als würden die Ereignisse des Tages nun ihren Tribut fordern. Er prostete der Gruppe zu und antwortete dann Alyssa.
"Nein, ich kenne mich nicht gut mit Magie aus. Ich erkennen aber meistens einen Zauberer, wenn ich ihn sehe, und einen Priester auch. Dieser Mann zauberte eher wie ein Priester, aber er wirkte nicht so. Ich habe auch kein Symbol seines Glaubens gesehen. Ich weiß nicht genau, warum ich das denke, vielleicht liege ich ja auch falsch."


Dann widmete sich dann erst einmal seinem Essen. Daher dauerte es einen Moment, bis er Kyras antwortete.
"Hier draußen muss man sich etwas einfallen lassen. Ihr habt Recht, es ist trocken, kühl und sicher da unten. Leider ist es nur etwas unpraktisch, alles immer hoch zu tragen, daher esse ich oft hier unten. Aber hier ist ein schöner Platz, man sieht die Sterne, hört den Wind durch die Äste rauschen und die Stimmen der Natur. Manchmal schlafe ich auch hier unten. Und natürlich kenne ich mich mit dem Leben hier draußen aus, sonst wäre ich schon tot. Aber ich muss zugeben, dass ich das Loch gefunden habe, das hat der erste Oki gemacht. Aber egal, ich habe es gefunden und erkannt, wofür es gut ist - das ist auch schon was." Er grinste Kyras an.
"Hier in dem Krug ist ja, was zu trinken. Es hat keinen Namen. Es gibt da eine Frucht, die man nicht essen kann. Sie ist hart, bitter und voller Fasern. Aber wenn man sie in Wasser legt und eine ganze Weile kocht, dann bekommt man das hier heraus. Es hält sich gut und macht den Kopf nicht müde. Hier, probiert davon, wenn ihr wollt, es gibt noch mehr davon. Ich trinke es gerne."
Damit reichte er den Krug herum.
« Letzte Änderung: 08.02.2019, 09:34:29 von Blutschwinge »

Kyras Goldhand

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« Antwort #46 am: 08.02.2019, 19:17:14 »
Das Interesse von Kyras war sofort geweckt. Es interessierte ihn sehr was Oki dort trank. Er nahm daher den Krug zuerst an sich und untersuchte das Getränk instinktiv so wie als ob er einen alchemistischen Trank identifizieren wollte. Erst roch er etwas daran und dann nahm er einen Schluck um den Geschmack zu testen. "Hmmm, schmeckt wirklich interessant. Wenn ihr noch etwas von der Frucht habt, dann würde ich diese gerne mal sehen."
Nach einer kurzen Pause setzte Kyras erneut an "Sagt, kann es sein das Oki eigentlich nur so etwas wie ein Titel ist, und kein Name? Wie genau ist Euer Name und was bedeutet der Titel Oki eigentlich?"

Blutschwinge

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« Antwort #47 am: 11.02.2019, 11:53:42 »
Der Mann nickte auf die Frage, ob er noch eine Frucht hat, stand aber nicht auf. "Ja, ich hole euch nachher eine raus." Dann aß er schweigend weiter.

Auf die Frage nach seinem Namen antwortete der Mann zunächst nicht. Als Kyras schon glaubte, er hätte ihn nicht gehört, kam dann doch eine Antwort. "Mein Name ist jetzt Oki, es gab vorher einen anderen, jetzt bin ich es aber. Ob ich früher einen anderen Namen hatte, habe ich vergessen." Seine Stimme bekam einen leicht gereizten Klang, aber er blieb freundlich. Für Kyras war aber  klar, dass der Mann nicht weiter darüber sprechen wollte.

Ponzio

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« Antwort #48 am: 13.02.2019, 21:00:28 »
Ponzio war es recht egal, wie der Mann sich nannte oder nennen wollte - sie hatten die Informationen erhalten, wegen derer sie hier waren, und Oki hatte ihnen geholfen. Was immer er zu verheimlichen hatte: der Magier gönnte ihm sein Geheimnis und seine Ruhe hier draußen.
Den Alkohol hatte er tapfer nicht angerührt, doch das andere Getränk probiert, als Oki versichert hatte, es wäre nicht vergoren. Es schmeckte interessant, aber sein Lieblingsgetränk würde es wohl kaum werden.

Interessanter als die anderen Gespräche fand Ponzio Okis Ausführungen zu den magischen Fähigkeiten des Angreifers. Früher oder später, da war der Magier sich sicher, würden sie dem Mann wieder begegnen, und es war sicherlich sinnvoll, darauf vorbereitet zu sein. Leider jedoch konnte auch Oki das Rätsel nicht wirklich auflösen, welche Art von Magie der Mann gewirkt hatte. Sie würden wohl oder übel auf Überraschungen vorbereitet sein müssen.

Blutschwinge

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« Antwort #49 am: 15.02.2019, 08:09:44 »
Sie verbrachten alle eine ruhige Nacht unter den Bäumen, auch Oki schlief unten. Kyras bekam eine der Früchte von Oki. Sie war klein und hatte eine harte Schale. Er könne sie über einem Feuer braten, bis die Schale aufbrach und dann essen oder sie so lange kochen, bis sie matschig wird und den Sud trinken.

Am nächsten Morgen bekamen alle noch ein ordentliches Frühstück und Oki beschrieb ihnen, wie sie zum Nebelschloss kommen würden. Das Lang rund um das Schloss war offen und die weite Ebene lag oft im Nebel, so war das Schloss zu seinem Namen gekommen. Aber es gab eine Anhöhe und nur aus dieser Richtung konnten die Abenteurer sich einigermaßen ungesehen nähern.

Und so ritten sie los, folgen dem beschriebenen weg durch ein weites, leicht hügeliges aber karges Land. Einzelne Büsche und der ein oder andere kleine Baum wuchsen hier, aber sonst breitete sich nur ein weites Land vor ihren Augen aus. Auch Siedlungen entdeckten Sie keine. Aber viele Tiere, Vögel, Kleintiere und das ein oder andere kleine Raubtier. Kurz nach der Mittagsstunde erreichten sie dann schließlich die beschriebene Anhöhe.

Tatsächlich kamen sie aus der einzigen Richtung, die ihnen eine gewisse Deckung bot. Dennoch stiegen sie ab und schlichen ein Stück weiter, bis sie das Schloss sehen konnten.

Und dort lag dann ein Gebäude vor ihren Augen, ein beeindruckendes Gebäude, groß, aber nicht protzig, filigran, aber nicht verspielt, sachlich, aber nicht kantig. Es war schön, aber auch dieses Gebäude sah ein wenig heruntergekommen aus. Eigentlich sah es weniger heruntergekommen aus, als die Gruppe erwartet hatte, nachdem Oki sagte, dass es lange nicht mehr genutzt und gepflegt worden war. Aber daran verschwendeten sie erst einmal keinen Gedanken. Umgeben war es von einer Mauer, die zwar nicht sehr hoch war, aber trotzdem überwunden werden musste. Zwischen der Mauer und dem schloss lag ein Park, der sehr verwildert war.

Das Gebäude lag wie angekündigt in einem leichten Nebelsee, die Sonne hatte es noch nicht geschafft, den Nebel aufzulösen. Der Nebel ließ sie nicht alles erkennen, aber genug, um einen Eindruck zu bekommen. Sie sahen mindestens 3 Hunde, große Hunde, die im Park frei herum liefen. Sie sahen ein großes zweiflügeliges Tor, das aber verschlossen war und mindestens zwei kleine Pforten an den Seiten, eine links und eine rechts hinten. Und sie sahen auch Männer, die hin und wieder eine Runde im Park drehten. Sie ließen sich dabei aber Zeit und schienen nicht sehr aufmerksam zu sein. Aber die Gruppe konnte sehen, dass die Männer sich an mehreren Stellen einen Weg durch das Dickicht geschlagen haben mussten, um einen Weg frei zu bekommen.
Und Kyras entdeckte noch etwas. Im Park entdeckte er Wiesenhäher, mittelgroße Vögel, von denen er wusste, dass sie bei Störungen laut Alarm schlugen. Die Wachmänner mieden die Bäume, in denen die Vögel saßen, sie wussten wohl, welchen Lärm sie sonst zu erwarten hätten und auch die Hunde taten es ihnen gleich.
« Letzte Änderung: 07.09.2019, 10:24:09 von Blutschwinge »

Blutschwinge

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« Antwort #50 am: 26.02.2019, 09:51:36 »
Die Abenteurer warteten also zunächst ab, bis die Sonne sich dem Horizont näherte. Bald wurde es merklich kühler und mit den fallenden Temperaturen stieg immer dichter Nebel über dem Grasland auf. Bald konnten sie das Schloss nurnoch schemenhaft erkennen und dies schien der beste Moment zu sein, um sich zu nähern.

Im Schutz des Nebels schlichen sie zum Schloss, gingen leise an der Mauer entlang zur Rückseite, wo sie die kleine Pforte ausgemacht hatten. Dort angelangt stellten sie fest, dass es gar nicht so einfach war, die kleine Holzpforte im Dunkeln und ohne Licht zu finden.

Schließlich standen sie dann aber doch davor. Für Kyras war es jedoch mittlerweile zu dunkel geworden, um das Schloss knacken zu können. Er benötigte dafür Licht oder sehr viel Zeit.

Ponzio

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« Antwort #51 am: 27.02.2019, 05:05:29 »
Noch ehe sie zum Schloss schlichen, wirkte Ponzio einen schützenden Zauber auf die drei von ihnen, die keine Rüstung trugen[1] Zwar wollten sie möglichst ungesehen in das Schloss gelangen, doch war es unwahrscheinlich, dass sie ohne Kampf wieder herauskommen würden. Am Morgen hatte er sich dafür extra auf diesen Zauber eingestimmt, nachdem sie den Plan gefasst hatten. Allerdings kannte er keinen Zauber, der ihnen das Schloss öffnete, und so blickte er ratlos in die Runde. Hier ein Licht zu entzünden und damit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, hielt er für unklug - doch wenn sie sonst keinen Weg fanden, musste dieses Risiko womöglich eingegangen werden.
 1. Mage Armor auf Alyssa, Kivan und mich selbst.

Kyras Goldhand

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« Antwort #52 am: 27.02.2019, 19:40:38 »
Einen Moment flucht Kyras leise vor sich hin, doch dann hält er kurz inne und fummelt ein kleines Fälschen und ein paar Zutaten aus seiner Tasche, vermischt alles, schüttel es kurz und trinkt die Flüssigkeit dann aus[1].

Danach macht er sich erneut ans Werk und versucht das Schloss zu öffnen.
 1. Dunkelsicht

Blutschwinge

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« Antwort #53 am: 28.02.2019, 09:55:56 »
Mit seiner Dunkelsicht gelang es ihm ohne größere Probleme, das Schloss zu öffnen. Es war ein gutes Schloss, aber als und nicht gut gepflegt. Das Tor selbst wurde wohl auch nicht oft genutzt. Das Holz schien zwar noch stabil zu sein, aber die Scharniere waren ziemlich verrostet und die Natur hatte sich hier ebenfalls ausgebreitet. Vorsichtig drückte Kyras daher die Tür auf und tatsächlich ächzten die Scharniere lautstark bei der ungewohnten Bewegung.[1] Aber ein Stück weit war die Türe nun auf und sie konnten hindurch schauen. Eine Bewegung oder gar einer der Hunde war nicht zu erkennen, zumindest für diejenigen, die in der Dunkelheit sehen konnten.
 1. Wenn ihr die Tür einfach so öffnet könnte es recht laut werden
« Letzte Änderung: 28.02.2019, 09:57:42 von Blutschwinge »

Kyras Goldhand

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« Antwort #54 am: 01.03.2019, 19:53:34 »
Erneut flucht Kyras leise und überlegt dann kurz wie man das Problem am einfachsten lösen könnte. Zum Glück fällt ihm dann ein das er in seinem Rucksack ein paar Flaschen Lampenöl hat. Er greift sich eine der Flaschen und verteilt den Inhalt auf die Scharniere. Danach bewegt er das Tor vorsichtig vor und zurück und überprüft ob es jetzt denn noch immer quitscht nachdem er es ordentlich geölt hat.

Alyssa

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« Antwort #55 am: 02.03.2019, 03:20:46 »
Es überraschte Alyssa nicht, dass das Schloss so gut bewacht wurde. Wenn man daran dachte, was für eine Person dort gefangen gehalten wurde, würde sie vermutlich an der Stelle des Königs noch mehr Sicherheitsvorkehrungen treffen. Sie war gespannt, ob der Richter das einzige war, dass sie dort finden würden. Was war noch alles an in das Nebelschloss gebracht worden? Sie würden es herausfinden, auch wenn das nicht sehr einfach werden würde. Nicht nur die Wachen waren ein Problem, sondern auch diese Wiesenhäher, die Kyras entdeckt hatte. Doch der Nebel half ihnen, sich ungesehen einem der Eingänge zu nähern. Vielleicht hatte Erastil etwas damit zu tun, dass sich Kyras ihnen angeschlossen hatte, denn wieder sorgte er für die Lösung eines weiteren Hindernisses. Er knackte nicht nur das Schloss, sondern sorgte auch dafür, dass es keine zu lauten Geräusche machte. "Gut gemacht!" flüsterte Alyssa und nahm einen Dolch zur Hand, um die Pflanzen, die noch an der Tür hingen, vorsichtig abzuschneiden. Dann öffnete sie leise die Tür und starrte ins Innere - einen Zauber bereits auf den Lippen.

Kivan

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« Antwort #56 am: 02.03.2019, 09:48:49 »
Kivan klopfte den beiden leicht auf die Schulter. "Gut gemacht", flüsterte er. Der Waldläufer hatte seinen Bogen bereits herausgeholt und einen Pfeil aufgelegt, als er vorsichtig an den anderen vorbeiglitt und das Innere des Komplexes als erster der Abenteurer betrat. Langsam, alle Sinne angespannt, bewegte er sich unter Ausnutzung der Deckung, die ihm die Sträucher und die Dunkelheit boten, in Richtung des Haupthauses. Der Halbelf versuchte eine Stelle auszumachen, an der sie in das selbige eindringen konnten.
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Blutschwinge

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« Antwort #57 am: 02.03.2019, 18:46:10 »
Zunächst konnten sie im Inneren nicht besonderes erkennen oder hören, kein Hund schien in der Nähe zu sein und auch keiner der Bäume mit den Wiesenhähern. Also schlüpfte Kivan durch das Tor und verschwand in der Dunkelheit.[1]
 1. Kivan: PM
« Letzte Änderung: 02.03.2019, 18:48:48 von Blutschwinge »

Ponzio

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« Antwort #58 am: 04.03.2019, 10:11:39 »
Nachdem die Tür nun weit genug geöffnet war, schlüpfte auch Ponzio hinter dem Waldläufer in das Gebäude hinein.

Blutschwinge

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« Antwort #59 am: 04.03.2019, 10:57:50 »
Nach und nach folgten sie Kivan und erreichten bald darauf ohne größere Störungen das Gebäude. Die Fenster im Erdgeschoss waren mit Holzläden verschlossen und es sah nicht so aus, als könne man diese schnell und leise öffnen. Die Fenster im ersten Stock hatten keine Fensterläden, waren aber aus Glas. Durch eines der Fenster dort war ein schwaches Licht zu sehen, das aus dem Inneren des Hauses zu kommen schien, also nicht aus dem Raum selbst. Eine Türe konnten sie an dieser Mauer nicht entdecken, aber eine der Hausecken war recht nah, so dass man dort weiter suchen konnte.
« Letzte Änderung: 14.03.2019, 14:47:31 von Blutschwinge »

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