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Autor Thema: Auf der Suche  (Gelesen 40350 mal)

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Blutschwinge

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« Antwort #165 am: 25.07.2019, 08:51:34 »
Die beiden Wachen wurden zunehmend nervös, als sie Kivan zusahen.

Als sie dann seine Frage hörten, schauten sie aber etwas verwundert. "Ihr seid hier eingedrungen und habt die verriegelte Tür eingeschlagen. Wir bewachen hier den Gefangenen, wir wurden von einem Wachoffizier angeheuert und ihr habt seid eingebrochen. Was hättet ihr gemacht?"

Kivan

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« Antwort #166 am: 25.07.2019, 17:28:27 »
"Ihr konntet nicht wissen, dass wir es sind. Es hätten doch auch die anderen Wachleute wie Derk hier sein können." Kivan warf Derk einen vielsagenden Blick zu. "Aber nun gut, Ihr habt die Konsequenzen dafür zu tragen. Wir werden später entscheiden, was wir mit Euch machen. Beantwortet nun den ersten Teil meiner Frage. Wer hat euch beauftragt?"
« Letzte Änderung: 25.07.2019, 21:43:53 von Kivan »
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Eronomion

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« Antwort #167 am: 26.07.2019, 16:16:45 »
Eronomion steckte seinen Säbel weg, als klar wurde, dass er keine Waffen mehr gebraucht würden. Er überließ die Befragung der Wachen dieses Mal Kivan und ging direkt in Richtung der Zelle, wo der "Gefangene" sich befand. Das musste der oberste Richter sein. Falls nötig forderte er noch einen Schlüssel von den verbliebenen Wächtern und dann wollte er sehen, wie es dem Mann ging.
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Blutschwinge

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« Antwort #168 am: 27.07.2019, 18:25:32 »
Der Mann überlegte, was er noch sagen sollte. "Naja, einer der Wachoffiziere. Wir kamen durch die Hauptstadt, haben Arbeit gesucht und da hat er uns angesprochen. Wir sollten einen Gefangenen bewachen, nicht gefährlich, aber abgeschieden. Und dann wurden wir her gebracht und sollten hier unten bleiben und auf den Mann aufpassen. Er ist da hinten, es geht im gut. Bitte, wir sind einfach Männer, wir haben ihn nur bewacht."

Kivan

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« Antwort #169 am: 27.07.2019, 19:27:54 »
"Ihr stellt wohl nicht viele Fragen, was?", antwortete Kivan unfreundlich. "Bei denen Gegebenheiten wusstet Ihr mit Sicherheit, dass etwas an der Sache faul war. Also erzählt mir nicht, dass Ihr ernsthaft dachtet, ihr würdet hier einer einfachen Arbeit nachgehen. Für Eure Mithilfe werdet Ihr Euch vor einem Gericht verantworten müssen." Der Halbelf war ärgerlich, ging aber davon aus, dass die Männer tatsächlich nur Lakaien waren.
Der Bogenmacher formt den Bogen, der Meisterschütze formt sich selbst.

Ponzio

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« Antwort #170 am: 27.07.2019, 19:57:33 »
Ponzio hielt sich bei der Befragung zurück; er war froh, noch einmal mit dem Leben davongekommen zu sein, und begann sich mehr und mehr zu fragen, ob sich das Abenteurerleben noch mit seinem fortgeschrittenen Alter vertrug. Doch jetzt konnte er nicht einfach gehen, und schließlich hatte er versprochen, bei der Suche nach dem obersten Richter mitzuhelfen. Er ignorierte die beiden Männer also - um diese konnten sich gerne die anderen kümmern - nahm jedoch das Angebot des Heilstabes gerne und ausgiebig an, und schloss sich danach Eronomion an, um herauszufinden, ob sie nun tatsächlich denjenigen gefunden hatten, den sie suchten.
« Letzte Änderung: 27.07.2019, 19:58:16 von Ponzio »

Kyras Goldhand

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« Antwort #171 am: 28.07.2019, 16:15:58 »
Kyras hielt weiterhin die beiden Wachen im Auge, während sich die ersten schon aufmachten um den Gefangenen zu suchen und zu sehen wer denn dieser Gefangene nun wirklich war. Alle hofften natürlich das es der gesuchte Richter ist.

Blutschwinge

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« Antwort #172 am: 30.07.2019, 16:10:51 »
Die Wache gab Eronomion ohne zu zögern den Schlüssel, dann schlüpfte er durch den Durchgang, folgte dem Gang dahinter und stand kurz darauf ein einem kleinen Raum mit mehreren Nischen, die mit einfachen, aber massiven Holztüren verschlossen waren. Durch ein kleines Fenster in der Tür konnte man hinein blicken.
Innen brannte eine Kerze, denn es gab kein Fenster. Die Luft im Raum war nicht besonders gut.
Diese Tunnel hatten früher wohl einem anderen Zweck gedient, vielleicht war es einst ein weitläufiger Vorratskeller gewesen, aber eine Verbindung zum Haus, das nun über ihnen liegen musste, war nicht zu sehen.

In der Zelle saß ein alter Mann und las ein Buch.

Eronomion

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« Antwort #173 am: 31.07.2019, 16:51:06 »
Bevor Eronomion eintrat richtete er noch einmal seinen Umhang, sodass er wenigstens halbwegs präsentabel aussah - viel machen ließ sich nach der Feuerattacke in diesen Belangen allerdings nicht. Also steckte er den Schlüssel in das Schloss, drehte ihn und öffnete die Tür. Beim Eintreten sagte er dann: "Verzeiht die Störung zu so später Stunde und dass ich eure Lektüre unterbreche, aber ihr seid der Oberste Richter dieses Landes, nicht wahr? Wir sind schon seit einer Weile auf der Suche nach euch."
« Letzte Änderung: 31.07.2019, 16:51:27 von Eronomion »
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Blutschwinge

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« Antwort #174 am: 31.07.2019, 19:55:42 »
Ein wenig überrascht schlug der Mann das Buch zu und sah Eronomion an. Der junge Mann blickte in ein altes Gesicht, in das sich tiefe Falten eingegraben hatten, das Haar war aschgau und er seufzte, als er aufstand. Er war auch nicht besonders groß. Insgesamt hätte Eronomion eine beeindruckere Erscheinung erwartet, aber er sah nur einen alten Mann vor sich, der einen Stock nahm, um sich darauf zu stützen. Nur die Augen, die waren wach, auch wenn sein Gesicht müde aussah.

"Nun denn, ihr habt mich gefunden. Seid ihr gekommen um mich zu befreien oder um mich hinzurichten?"

Eronomion

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« Antwort #175 am: 31.07.2019, 23:09:00 »
"Ersteres." Eronomion verneigte sich deutlich und sprach dann: "Eronomion ist mein Name und wir sind schon seit einer ganzen Weile auf der Suche nach euch. Wir haben das ein oder andere bereits herausfinden können, doch ich wäre euch höchst verbunden, wenn ihr mir kurz schildern könntet, wie ihr hier gelandet seid."
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Ponzio

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« Antwort #176 am: 01.08.2019, 12:52:46 »
Da war er also, sie hatten den obersten Richter gefunden! Ponzio wollte beinahe einen Luftsprung machen, doch der Gedanke an seine Würde und noch mehr an seine lädierten Knochen ließ ihn sich eines besseren belehren. Und obwohl er selbst schon stark mitgenommen war von dem vorhergehenden Kampf, musste er zugeben, dass er überrascht war, wie leicht es letztendlich gewesen war, den Mann zu finden. Entweder der Regent war sich seiner Sache sehr sicher gewesen und hatte es nicht für nötig erachtet, den Richter besser zu verstecken, oder ... ja, was oder? Und auch, weshalb der Mann noch am Leben war, wenn es doch ein Leichtes gewesen wäre, ihn hinzurichten und irgendwo in der Wildnis zu vergraben, gab Ponzio immer noch Rätsel auf.

Er selbst hatte einige Fragen auf der Zunge, doch Eronomion hatte das Wichtigste bereits gesagt, und gebannt wartete er ab, was der Richter nun sagen würde.

Blutschwinge

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« Antwort #177 am: 01.08.2019, 15:59:17 »
Der alte Mann schien erleichtert zu sein, er hatte wohl eine andere Antwort erwartet.

"Können wir vielleicht erstmal nach oben gehen, ich habe schon lange kein Tageslicht mehr gesehen."

Alyssa

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« Antwort #178 am: 03.08.2019, 01:59:06 »
Die Fragerunde ließ Alyssa den Rest der Gruppe führen. Sie musste einen Moment durchatmen und sich von dem Kampf erholen, den sie auch ganz leicht mit dem Leben hätte bezahlen können. Zum Glück hatte sie das nicht tun müssen, sodass sie nun mit anhören konnte, was die Wachen erzählten. Es überraschte sie nicht wirklich, dass sie ohne groß Fragen zu stellen, diese Aufgabe angenommen hatten. Sie schienen nicht die hellsten zu sein und sich nicht viele Gedanken um die Folgen ihrer Taten zu machen. Ein Grund sie weiter zu quälen war das aber nicht, sodass Alyssa sie in Ruhe ließ.
Ohnehin war sie nun viel zu gespannt darauf, wen sie hier bewacht hatten, auch wenn sie bereits wusste um wen es sich handelte. Während einige ihre Zweifel gehabt hatten, nachdem sie oben nichts gefunden hatten, war sie sich stets sicher gewesen, den Richter hier irgendwo lebend zu finden. Auch diese ominöse, magisch verschlossene Bibliothek hatte sie nicht vergessen. Es war wohl Zeit noch einmal ein deutliches Gespräch mit ihrem Wachkollegen zu führen, denn der musste nun ziemlich baff sein. Vielleicht weckte ihn diese Erkenntnis ja auf und er erlaubte ihnen nun in die Bibliothek zu gehen. Natürlich nachdem sie alle mit dem Richter geredet hatten.
Zuerst mussten sie sich aber um den alten Mann kümmern. Er war der Schlüssel zu allem. Sein Wissen, seine Erfahrungen und sein gesamtes Wesen waren extrem wichtig für dieses Spiel mit dem Verwalter. Mithilfe des Richters hatten sie nun vielleicht die Möglichkeit, den Verwalter von seinem Thron zu verscheuchen. Bis dahin war aber noch viel Zeit und dieses Vorgehen musste gut geplant werden. "Wir sind froh, euch gefunden zu haben. Seid versichert, dass wir nur die besten Absichten für das Land haben und euch nichts mehr geschehen wird, solange wir es verhindern können." Sie legte dem Mann kurz die Hand auf die Schulter, um ihm vielleicht etwas Hoffnung zu schenken und schlimme Befürchtungen direkt auszureden und ging dann voraus, nach draußen.
« Letzte Änderung: 03.08.2019, 01:59:44 von Alyssa »

Blutschwinge

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« Antwort #179 am: 18.08.2019, 07:48:00 »
Niemand widersprach dem Wunsch des Richters, nach oben zu gehen und so raffte er sich auf und ging langsam heraus aus der Zelle in die Richtung, die man ihm wies. Auch wenn seine Schritte zunächst etwas wackelig schienen und er bei den ersten Schritten die stützende Hand eines der Abenteurer kurz nutze, wurde bald klar, dass er weniger gebrechlich war, als es zunächst schien. Eher eingerostet, denn seine Schritte wurden zusehends sicherer, sein Gang aufrechter. Als er in der kleinen Halle bei den beiden Wachen ankam, stürmte Derk auf ihn zu. "Herr Richter, was machen Sie denn in diesem Keller?" Es dauerte offenbar einen Moment, bis er verstand, was hier vor sich ging. Bestürzt sah er den alten Mann und dann die beiden Söldner an. Und Derk war es auch, der die Frage aussprach, die alle hatten: wohin mit den beiden Gefangenen? "Sperrt sie doch erstmal hier ein, ich würde gerne etwas Essen und ein bisschen schlafen. Danach können wir uns mit ihnen beschäftigen."

Also landeten die beiden Söldner in ihrer Zelle, der Tote wurde nach oben geschafft und von den beiden Wachen begraben. Der Richter wurde nach oben geführt und erhielt erstmal einen Krug Bier. Als Derk sich daran machen wollte, ein ordentliches Essen für ihn zuzubereiten, winkte er ab. "Es ist ja mitten in der Nacht. Lass mich etwas schlafen, morgen früh freue ich mich dann umso mehr über ein ordentliches Frühstück und Tageslicht."
Der Richter wehrte auch alle Versuche auf ein geordnetes Gespräch ab und legte sich im Wachraum schlafen. Alle anderen blieben wach, keiner wollte den Richter stören. Und so vertrieben sich alle die Zeit, die Wachen gingen nach draußen, nur Derk blieb zurück. Er bot den Abenteurern einen Platz im Raum mit den Vorräten an, auch sie waren ja ziemlich müde und der eine oder andere nahm das Angebot an und rollte seine Schlafmatte aus.

Der nächste Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein und als die Gruppe und der Richter schließlich erwachten hatte die Sonne auch den Nebel rund um das Schloss schon weitgehend aufgelöst. Nur auf den Wiesen rund herum hatte sich der Nebel noch gehalten. Es würde bis zum Mittag dauern, bis er vollends verschwunden war.

Der erste Richter war bereits angekleidet und wartete an der Frühstückstafel, die in dem Raum aus mehreren Tischen zusammengestellt worden war. Es waren auch Plätze für die Gruppe hergerichtet worden und Derk zog sich zurück, nachdem alle am Tisch saßen.

Zunächst aßen sie schweigend, irgendwann aber sprach er Richter Eronomion an. "Ich danke euch, dass ihr mich gefunden habt. Aber wer seid ihr und warum habt ihr mich überhaupt gesucht? Fremde kommen kaum noch in unser Land und diejenigen, die kommen, führen meist nichts Gutes im Schilde. Und nun seid ihr da, Fremde, die mich in einem vergessenen Verließ unter dem nahezu verwaisten Jagdschloss des lange verstorbenen Königs gefunden haben. Ihr werdet meine Verwunderung verstehen und ich möchte euch bitten, Sie nicht als Misstrauen oder gar Undankbarkeit zu verstehen." Und so entspann sich ein Gespräch an dessen Ende man sich einigte, dass nun die Gefangenen befragt werden könnten.[1]

Der Richter wollte aber nicht noch einmal in den Keller hinunter klettern, also sollten die Männer herauf gebracht werden. Das übernahmen Kyras und Kivan, zusammen mit zwei der Wachen es Guts. Der Richter ließ Bänke und einen Tisch im Freien aufstellen, das Wetter war sehr angenehm du es schien, als hätte er das dringende Bedürfnis, die Wärme der Sonne zu spüren.

Der Richter übernahm die Befragung, aber er hatte keine Einwände dagegen, dass auch andere Fragen stellten. Insgesamt blieb die Befragung aber ähnlich unbefriedigend wie die Kurzbefragung im Keller. Ein Offizier der Wache habe die beiden Männer auf der Straße des Nachts angesprochen, nachdem sie in der Taverne (in der die Gruppe genächtigt hatte) nach Arbeit gefragt hatten. Sie konnten den Mann gut Beschreiben, einen Namen hatten Sie aber nicht. Er trug die Uniform eines Wachoffiziers, denn auch die konnten sie genau beschreiben. Ihnen wurde gesagt, wie sie in den Keller kommen würden und sie bekamen einigen Kisten mit haltbaren Lebensmitteln mit. Wasser gab es dort unten. Zwar wunderten sie sich schon darüber, dass es ein geheimes Gefängnis gab, aber man hatte so einiges über dieses Land gehört, daher kümmerten sie sich nicht weiter darum. Sie sollten auch dort nur aufpassen. Die Bezahlung war nicht üppig, aber auch nicht schlecht für eine leichte Arbeit. Also nahmen sie an.

Sie wurden mit einem Wagen gebracht, der irgendwelche Waren aus dem Osten in die Hauptstadt transportieren sollte und auf der Fahrt dorthin noch leer war. Der Wagen machte im Jagdschloss halt und sie stiegen nachts nach unten und blieben dort. Die Tunnel mussten erstmal gefegt und vom Schutt befreit werden, aber sie waren froh über etwas Beschäftigung. Einige Wochen später wurde dann der Richter gebracht, in einem dieser Wagen, zusammen mit neuen Kisten mit Vorräten. Und so saßen sie da unten, bis er wieder abgeholt werden sollte, wann das sein würde, wussten sie aber nicht. Auch wussten sie nicht, wann der nächste Wagen kommen sollte.

Der Richter schien zunächst erstmal zufrieden und die Gruppe konnte weitere Fragen stellen. Und dann wurden die Männer wieder nach unten gebracht. Nun war zu überlegen, was mit ihnen geschehen sollte und der Richter war neugierig, wie die Gruppe mit ihnen verfahren würde.
 1. Bitte fasst kurz zusammenfassen, was ihr ihm sagt bzw. nicht sagt

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