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Autor Thema: Buch II - Das Schwert der Tugend  (Gelesen 56464 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Marsch der Kreuzfahrer

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Ragni

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #120 am: 31.03.2019, 13:01:10 »
Erschlagen von den Eindrücken der letzten Tage, kann Ragni nur schwer sinnvolle Überlegungen zu Truppen, Kriegstaktiken und Planung beisteuern. Aus diesem Grund ist er umso überraschter von Baldarks scharfen Verstand in diesen Sachen.
"Baldark deine Überlegungen zu der Aufstellung der Armee wirken durchdacht. Meint ihr es gibt eine Möglichkeit ein Paar Heiler mitzunehmen, auch abseits der Paladine. Wenn wir das offene Schlachtfeld meiden, könnte dies schon genügen, um unsere Verluste zu minimieren und so können wir vielleicht auf die eher unpraktischen Paladine verzichten. Wir werden so oder so Abstriche machen müssen. Alleine wegen der geringen Zeit, die uns zum planen noch bleibt und dieser Nachteil scheint mir der kleinste zu sein."

Damian

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« Antwort #121 am: 31.03.2019, 14:58:18 »
Damian ist froh, dass Ragni das Gespräch weiterspinnt, ohne auf Sosiels Worte einzugehen. Der junge Mann scheint stark im Glauben zu sein, doch ein wenig zu sehr auf die Hilfe der Götter zu vertrauen. Vielleicht ist es Unerfahrenheit, vielleicht die Lehre Shelyns, aber Damian ist sich sicher, dass Baldark und auch Otham wenig Verständnis für derlei Zuschaustellung von Naivität haben.

Um schlimmeres abzuwenden, geht er auf Sosiel zu und nimmt den Kleriker zur Seite.

"Sagt Sosiel, was wisst ihr über Drezen? Mir ist bewusst, dass wir eine Armee brauchen, um dorthin zu gelangen, aber was dann? Ich nehme nicht an, dass wir die Stadt belagern? Gibt es einen geheimen Weg hinein?"

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #122 am: 31.03.2019, 21:51:39 »
Sosiel möchte etwas erwidern, doch Aaron unterbricht ihn.

"Alles zu seiner Zeit. Lasst uns erst die Bemusterung abschließen.

Nach den verlässlichen Truppen gibt es noch einige andere, die dem Ruf zur Waffe gefolgt sind. Mehr oder weniger zumindest. Ich bin mir allerdings nicht sicher, welche Qualität diese Truppen haben, da ich keinerlei Erfahrung mit ihnen habe.
Wahrscheinlich birgt es ein gewisses Risiko sich auf diese Leute in der Schlacht zu verlassen, aber das müsst ihr entscheiden."


Aaron zuckt mit den Achseln und führt die Gruppe an den Rand des königlichen Lagers, etwas abseits der Hauptstreitkräfte. Die Zelte sind hier uneinheitlich in Form, Farbe und Größe und der ganze Lagerteil wirkt etwas unordentlich. Außerdem fällt auf, dass an einigen Stellen Wachen postiert sind, ganz so als würde man der eigenen Sicherheit in diesem Teil des Lagers nicht trauen.

Die Einwohner des Lagers lassen darauf schließen, bei welchen Truppen Aaron Kir ein Risiko sieht.
Mischvolksoldaten in bizarren Flickwerkrüstungen und ein buntes Sortiment verschieden ausgerüsteter Soldaten ohne erkennbare Heraldik laufen hier herum.

Aaron führt die Gruppe zielgerichtet zu einem etwas größerem Zelt, vor dem einige bewaffnete Soldaten der königlichen Armee und drei alte Bekannte warten: Arcus, Caz und die Mischvolkfrau aus dem Lager der Abtrünnigen, Wenduag.

Arcus tritt mit einem breiten Grinse nach vorn und breitet die Arme aus:

"Da seid ihr ja endlich! Rasanter Aufstieg, meine Freunde! Eben noch Niemande und plötzlich Kommandanten der königlichen Armee! Fantastisch! Großartig!
Als ich erfahren habe, dass ihr eine Armee gegne Drezen führen wollt, habe ich jeden Halunken und Söldner der noch in Kenabres zu finden war zusammengetrommelt.
Die Blutlegion steht bereit! 100 Männer und Frauen, bis an die Zähne bewaffnet und gierig nach Dämonenblut. Ein jeder von uns hat noch eine Rechnung mit den Dämonen offen. Führt uns an und wir werden es diesen Scheusalen zehnfach heimzahlen!"



Wenduag blickt grimmig in die Runde, doch als sie Ragni sieht, huscht ein Lächeln über ihre Lippen.

"Wenduag grüßt die Helden Kenabres. Lann schickt mich mit einer Botschaft: Wir Ersten haben lange genug zugeschaut wie die Welt um uns herum im Chaos versinkt. Es wird Zeit das wir den Platz im Kreuzzug einnehmen, der uns zusteht. Ihr gabt uns Mut und neue Hoffnung, einer der Unseren gab uns Waffen und Wissen um den Krieg zu den Dämonen zu tragen. Ragnis Forschung hat sich bereits in der Schlacht um die Garnisson bewährt.
Es mag kein edles Schwert und keine stolze Lanze sein, die mein Volk führt. Doch haben wir durch Ragni Geräte und Tränke erhalten die uns stark machen, stärker als je zuvor.
Lasst uns euch begleiten und wir werden die Dämonen in alle Winde zerstreuen!"



Als letztes tritt Caz vor. Er zögert erst, doch dann richtet er einen entschlossenen Blick auf die Helden.

"Ich stehe hier heute vor euch, weil ihr mich gerettet habt. Ihr habt mir in dunkelster Stunde den Weg gewiesen, ihr habt ein Licht entfacht, dort wo zuvor nur Dunkelheit herrschte.

Seht, von meiner Art gibt es noch viele mehr. Kinder von Tragödien, Verstoßene, Fehlgeleitete.
Viele von ihnen haben falsch gehandelt, haben Unausprechliches getan. Mord, Heresie, Verrat, die Verbrechen reien sich endlos aneinander.
Viele haben den Fall Kenabres überlebt, sind in Gefangenschaft geraten.
Was passiert mit diesen verlorenen Seelen?
Die Königin zeigt Gnade. Sie hat den Tieflingen in Gefangenschaft die Wahl gelassen: Tod durch das Schwert oder Ruhm auf dem Schlachtfeld.
Es sind viele, etwa zweihundert von ihnen. Sie sind schlecht ausgerüstet, demoralisiert und die meisten warten auf den Tod.
Dennoch, ich bin einer von ihnen. Meine Schuld mag weniger schwer wirken, doch wäre ich nicht an ihrer Stelle, hätte ich nicht euch, sondern einen Diener Deskaris getroffen? Vermutlich.

Lasst mich die Verlorenen führen und ich werde versuchen ihre Seelen zu retten."


In Caz Augen spiegelt sich die Angst, es ist überdeutlich, wie schwierig diese Worte für ihn waren.[1][2][3]

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« Letzte Änderung: 01.04.2019, 00:17:25 von Ultan »

Razgrim

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #123 am: 02.04.2019, 10:46:43 »
Razgrim greift zur Begrüßung Nalthics Schultern, dann knallen beide Köpfe mit lautem Krachen gegeneinander.

"Ich könnte mir keine besseren Kämpfer als euch an meiner Seite vorstellen, um Vhane zur Strecke zu bringen. Morains Verlust greift tief, doch wir werden dort weitermachen, wo wir aufgehört haben. Für ihn, für uns und unsere Nachfahren. Sammelt euer Schießpulver mein Freund, schon bald ziehen wir gegen den Abgrund selbst. Und ich möchte euch als Kommandanten für unsere Brüder und Schwestern. Ihr habt die nötige Erfahrung und einen guten Überblick."

Abermals klopft er abschließend auf Nalthics Schulter, ehe er sich zu den umstehenden Zwergen dreht.

"Meine Brüder und Schwestern, schärft eure Klingen, stählt eure Hämmer, zurrt eure Rüstungen fest. Nicht mehr lange und wir betreten die gefährlichste Gegend in ganz Golarion. Unser Unterfangen wird schwierig, doch obgleich wir Verluste erleiden werden, der Allvater wacht über unsere Schritte. Er hat uns diesen Weg gezeigt und egal wie holprig der Pfad sein wird, wir werden ihn siegreich bestreiten. Stecht eins von Fässern an und genießt ein kühles Bier, solange ihr noch könnt." schließt der Zwerg mit herausforderndem Grinsen und verabschiedet sich bis auf Weiteres von der Kompanie Hochhelms, um Aaron zu folgen.

***

Auf dem Weg durch das Lager zu den letzten Kompanien lauscht er dem Gespräch zwischen Damian, Baldark und dem Berater der Königin aufmerksam. Dann fügt er hinzu.
"Nun, Aaron. Damian hat nicht ganz Unrecht. Eine Armee vor die Tore Drezens zu führen ist nur die halbe Aufgabe. Sollten wir keinen Plan haben, wird das ein Gemetzel. Außerdem dürfen wir keine Zeit verlieren, eine Belagerung würde nur dazu führen, dass die Marilith ihre Truppen umkehren lässt und wir an beiden Fronten einen aussichtslosen Kampf führen würden. Wir müssen die Festung der Stadt im Sturm nehmen."

***

Razgrim beäugt Arcus argwöhnisch. Der bullige impulsive Söldner war und ist ein Schwindler, seine Treue gilt nur seinem eigenen Wohl, selbst wenn die Münzen reichlich und der Rachegedanke tief sitzen. Wenn es hart auf hart kommt, würden sie die Armee im Stich lassen, da ist der Priester Torags sich sicher – er hat kein Vertrauen in diesen Menschen.

"Ihr habt uns einmal den Rücken zugekehrt, ihr werdet es wieder tun. Ich hoffe inständig, dass ihr im Kampf gegen den Abgrund noch einen besseren Grund als puren Hass und Rachegelüste findet, der euch den nötigen Antrieb verleiht." Für einen Moment streift Razgrims Blick über Baldark. "Doch dies wird nicht unter unserer Befehlsgewalt geschehen." die eiserne Miene des Zwergs lässt keinen Raum für Diskussionen, seine Entscheidung ist endgültig.

Ohne eine Antwort abzuwarten, folgt er Aaron zu Wenduag.

"Wenduag. Kommandant. Stolz und Ehre findet man in den Männern und Frauen, die für einen größeren Zweck in den Kampf ziehen, nicht in ihren Waffen oder Methoden. Ihr steht nun Seite an Seite mit vielen, die euch anfangs kein Vertrauen zeigten, und doch steht ihr hier. Wenn ihr mich fragt, seid ihr die, die von allen die edelsten Waffen führen. Genau dies ist der Grund, warum ich mein Vertrauen in euch setzen werde. Und, ignoriert die Blicke der Soldaten, der Krieg macht jeden über kurz oder Lang mürbe."

Als letztes führt der königliche Berater sieh über die weiten Ebenen hinter die Hütten der Ersten zu einer riesigen Ansammlung von Mischblütern, dessen Spitze Caz bildet. Nach seiner Ansprache beobachtet Razgrim den Tiefling für einen Moment.

"Es bedarf einiges Mut seine Fehler anzuerkennen, selbst im Angesicht des sicheren Todes. Ich erkenne Reue in euren Worten. Wir werden sehen, ob dies auch für eure Gefolgsleute gilt. Lasst uns darüber nachdenken." Razgrim nickt Caz dankend zu und beginnt dann mit seinen Gefährten und Aaron den Rückweg.

***

Jeder scheint nachdenklich, doch nach einigen Minuten der Ruhe beginnt Razgrim seine Sicht der Dinge darzulegen.
"Die dritte Kompanie sollte unser Herzstück bilden. Zusammen mit dem Orden der Götterklaue werden sie im Kampf Mann gegen Dämon ein unüberwindbares Bollwerk sein. Merrics Reiter sind schnell und tödlich, sie bilden unseren Spähtrupp. Meine Brüder und Schwestern sorgen für die nötige Unterstützung aus der Entfernung. In der Kompanie Hochhelms befinden sich kompetente Ingenieure. Ihre schweren Kriegsmaschinerien werden uns von Nutzen sein, um die Tore der Festung zu überwinden. Zum Schluss die Tieflinge. Ihre angeborenen Fähigkeiten in Kombination mit dem taktischem Gespür der Ersten könnten zu erfolgreichen Hinterhalten führen.

Was meint ihr?"
« Letzte Änderung: 02.04.2019, 10:49:31 von Razgrim »

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #124 am: 06.04.2019, 11:07:57 »
Damian stützt beide Arme auf den Tisch und überblickt die Karte der Weltenwunde. Bis Drezen würden sie gut 14 Tage brauchen. Mit ihrem Bataillon von 600 Soldaten sind schlagkräftig genug, um die Festung im Sturm zu nehmen, allerdings noch klein genug, um für die Fürsten der Dämonenarmee keine unmittelbare Bedrohung darzustellen. Der Plan könnte gelingen. Mit einem Nicken richtet er sich auf.

"Ich stimme Euch zu. Eine gute Auswahl, die ihr getroffen habt. Wie organisieren wir uns? Sollen wir einen Kommandostab bilden oder uns den einzelnen Kompanien anschließen?"
« Letzte Änderung: 06.04.2019, 11:10:20 von Damian »

Baldark

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« Antwort #125 am: 06.04.2019, 19:32:04 »
Baldark muss einen Augenblick über den Vorschlag Razgrim's grübeln. Die Reittiere für zusätzliche Kampfkraft auszutauschen ist ein anderer Ansatz Drezen anzugreifen, allerdings nicht unbedingt ein weniger vielversprechender. Sie würden länger brauchen und die Dämonen in Drezen würden sie eher bemerken, andererseits würden mehr Truppen eine frontale Belagerung möglich machen. Sie wussten, dass ein Großteil der gegnerischen Kampfkraft aus Drezen abgezogen wurden und so schnell keine Verstärkung kommen sollte.

Der Zwerg rauft sich den Bart und zieht ihn anschließend wieder sorgsam in Form.

"Einverstanden! Lasst uns eine Armee vor die Tore Drezens führen und endlich in die Offensive gehen."

An Damian gewendet führt er fort.

"Jeder unserer Trupps hat einen Kommandanten, der nicht Teil unserer Gruppe ist und das ist auch gut so, somit sind sie nicht an uns gebunden und wir können zur Not unabhängig von der Armee agieren.
Andererseits kann man unsere Gruppe von fünf Mann nicht wirklich als Kompanie bezeichnen. Unsere Fähigkeiten sind verschieden und sollten für den Kampf auf offenem Feld wohl lieber den entsprechenden Trupps zugewiesen werden.
Mein Vorschlag ist es, dass wir uns aufteilen und wenn es notwendig seien sollte, wir uns auf ein ausgemachtes Signal hin erneut sammeln. Für diesen Fall sollte zumindest jeder von uns ein Reittier besitzen, um die Distanzen auf dem Schlachtfeld schnell überbrücken zu können."

Otham Sauertopf

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« Antwort #126 am: 06.04.2019, 21:16:29 »
Otham hält sich aus der Musterung weitesgehend raus. Desna helfe ihm, als ob er eine Ahnung hätte was es bedeuten würde ein Kommandant zu sein. Bisher hat er fast jeden seiner Kommandanten verabscheut oder wenigstens nicht gemocht und heimlich gedacht er könnte es besser; vielleicht ist das jetzt die Strafe für seinen Hochmut.

"Ich habe keine Ahnung von Taktit. Ich stelle mich lieber in die erste Reihe, als die Armee in den Abgrund zu führen. Die Hauptfrage wird aber sein wie wir nach Drezen hineinkommen. Denn wenn wir vor dem Tor stehen, spätestens wird die Feindesarmee umdrehen und versuchen uns in den Rücken zu fallen. Wobei vielleicht treffen wir sie auch vorher an.", Otham zuckt mit den Schultern.

"Vielleicht sollte ich aufhören soviel vorneweg zu denken, davon kriege ich Kopfschmerzen. Desna wird ihre Hand über mich halten und mir wird schon was einfallen. Und reiten also? Nicht gerade meine Paradediziplin..."

Ragni

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« Antwort #127 am: 07.04.2019, 10:49:43 »
"Eure Planung klingt mehr als gut und wirkt sehr durchdacht Razgrim. Meine Zustimmung habt ihr und mir brennt es auch schon in den Fingern los zu ziehen."
An Baldark gerichtet führt er fort
"Ein Schlachtfeld kann sehr unübersichtlich werden, meint ihr es ist wirklich der beste Weg uns aufzuteilen? Aber ihr habt mehr Erfahrung in diesen Dingen und ich würde eurer Entscheidung deshalb nicht im Wege stehen. Ich würde vielleicht als Gegenvorschlag unterbreiten, dass wir uns alle der dritten Kompanie anschließen und so unser Herzstück stärken."

Die ungewohnte Situation, das Lob seiner Artgenossen und die Ausstrahlung der Krieger an seiner Seite lassen in Ragni den Drang wachsen endlich in das Gebiet des Feindes zu marschieren und Drezen anzugreifen.

Razgrim

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« Antwort #128 am: 07.04.2019, 12:06:01 »
Razgrim nickt abschließend über die Zustimmung seiner Gefährten. "Gebt euch nicht der Illusion hin, ich hätte mehr Erfahrung als einer von euch eine solche Streitmacht zu lenken. Ich vertraue auf meine Intuition, meinen Glauben an etwas Größeres, das unser Eins noch nicht erkennen mag. Doch dieser Tag wird kommen, so es der Allvater und eure Götter zulassen. Und ich brenne darauf, diesen Tag zu erleben."

Der Zwerg blickt zu Damian, ehe er weiterspricht.
"Ich stimme Baldark zu. Trotz des Befehls der Königin, trotz unserer Taten folgen uns ein Großteil dieser Männer und Frauen mit Misstrauen. Es dürfte schwer werden ganze Kompanien von unserem Vorhaben und unseren Fähigkeiten gleichermaßen zu überzeugen, sollten wir ihre Kommandanten degradieren und uns an die Spitze setzen. Lassen wir ihnen etwas Vertrautes. Führen wir ihre Kommandanten, führen wir das Heer. Otham hat ganz Recht. Am besten beweisen wir dies in der vordersten Reihe."

"Drezen dürfte seither immer noch zu großen Teilen in Schutt und Asche liegen. Ich glaube kaum, dass die Horden der Marilith oder Vhane die Gebäude neu errichtet haben. Nein, der Verräter sitzt auf seinem steineren Thron in der Feste und wiegt sich in Sicherheit. Wir werden uns durch die Ruinen kämpfen müssen, doch unser Halbling hier stellt die richtigen Fragen."

An die ganze Gruppe gewandt, fährt er fort. "Für eine lange Belagerung fehlen uns Zeit und Ressourcen. Uns bleiben etwas über einen Zehntag bis wir die Stadt erreichen, bis dahin werden wir einen Plan haben, wie wir die Feste aus den Klauen des Verräters und der Dämonen entreißen."
Der Ausdruck in Razgrims Gesicht wirkt ernst. Sie haben nur wenige Stunden bis sie losreiten werden und er hat noch etwas zu erledigen, für das er lange Stunden in Caeldas Schmiede zugebracht hat.
« Letzte Änderung: 07.04.2019, 20:13:56 von Razgrim »

Ultan

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« Antwort #129 am: 07.04.2019, 14:07:45 »
Stunden später sind die Helden immer noch dabei zusammen mit Aaron, Nurah und Sosiel Treppen auszurüsten, Schlachtpläne Taktiken zu besprechen und sich so gut wie möglich auf den bevorstehenden Feldzug vorzubereiten.

Als die Kreuzfahrer ins Bett fallen, steht der Mond längst hoch über der Stadt und es erwartet sie eine kurze Nacht mit traumlosem Schlaf.



Musik

Am nächsten Tag hat sich halb Kenabres bereits vor den ersten Strahlen der Morgensonne vor dem Nordtor versammelt.
Königin Galfrey wartet vor den Truppen, ein Stab ihrer engsten Vertrauten zu ihrer Rechten, während auf der linken Seite die drei Berater der Königin und die von der Gruppe ausgewählten Kompanieführer warten.

Als die Helden durch das Tor treten jubelt die Menschenmenge. Die Gruppe passiert Frauen, Männer und Kinder auf deren Gesichtern sich Hoffnung und Zuversicht wiederspiegelt und sie daran erinnert welche Verantwortung plötzlich auf ihren Schultern lasstet.

Königin Galfrey nickt zufrieden als ihre frisch gebackenen Kommandanten schließlich vor sie treten. Die Ritter an der Seite der Regentin wirken skeptisch, doch ein jeder von ihnen behält seine Gedanken für sich.

"Lange haben wir uns beugen müssen, haben um jeden Zoll mit unseren Feinden gerungen und doch zusehen müssen wie unsere Brüder und Schwestern einer nach dem anderen fielen, unsere Städte fielen und die Weltenwunde sich immer weiter ausbreitete, wie ein bösartiges Geschwür.

Doch in neuer Morgen bricht an - für uns, als auch für den Kreuzzug. Wir werden uns nicht länger verschanzen, wir werden nicht länger zögern und verzweifeln.
Unsere strahlende Göttin Iomedae hat diese Männer auserwählt um ihren göttlichen Zorn zu unseren Feinden zu tragen. Eine Armee steht bereit, sechshundert tapfere Soldaten werden unser Schwert sein mit dem wir tief ins Herz des Feindes stoßen. Die Stadt Drezen ist unser Ziel, das heilige Banner unseres Kreuzzugs liegt dort.
Wir werden Drezen zurückerobern und das Schwert der Tugend wird wieder über Mendev wehen. Ein Symbol für den Kreuzzug und für unseren bevorstehenden Sieg.

Als Kommandanten dieser Armee werdet ihr Heldentaten vollbringen und Ruhm und Ehre für Mendevs erringen! Iomedaes wachsame Augen begleiten euren Pfad. Ihr werdet dort siegen, wo es niemand zuvor vermochte.

Kniet nieder, Helden Kenabres und empfangt die Schwertweihe!"


Galfrey zieht ihr Schwert und ein ehrfürchtiges Raunen geht durch die Menge.

Die Königin tritt vor die Gruppe und legt einem nach dem anderen die flache Seite des Schwertes auf die Schulter.

"Seid treu und beständig,
seid freigiebig und demütig,
seid mutig und voller Güte.

Ihr kniet vor mir als Soldaten, ihr erhebt euch als Ritter Mendevs.
Kraft der Authorität der Krone verleihe ich einem jeden von euch den Titel eines Edlen und den Rang eines Generals der königlichen Armee.

Eure Armee wartet auf euch. Dies ist der Beginn des Fünften Kreuzzugs! Bringt uns den Sieg!"


Die Köngin hebt ihr Schwert in die Luft und die ersten Strahlen der Morgensonne tauchen die Klinge in ein goldenes Licht.

Einer nach dem anderen beugen die versammelten königlichen Ritter das Knie und die Bevölkerung vor dem Tor bricht in einen Sturm der Begeisterung aus.

Razgrim

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« Antwort #130 am: 09.04.2019, 14:27:34 »
Der Gang durch die jubelnden Menschenmassen erfüllt Razgrim mit Stolz. Sein Blick schweift über die Gesichter der Männer, Frauen und Kinder und für einen Moment hat er den Eindruck das Gesicht seines alten Hohepriesters zwischen den Überlebenden Kenabres zu sehen. Er lächelt und nickt ihm zu, im selben Moment ist er wieder verschwunden. Die Last, die Razgrim die letzten Tage verspürt hat, scheint verschwunden. Seine Trauer um Morain ist in den letzten Tagen Erinnerungen an einen ehrenhaften Sohn des Allvaters gewichen, der bis zum letzten Moment treu der heiligen Esse diente. Er war und ist weiterhin ein großes Vorbild für Razgrim und er weiß, er wird mit dem Ritt gen Drezen seiner Kompanie alle Ehre machen. Entschlossen tritt er vor die Königin und kniet nieder.

Nachdem sie die Schwertweihe vollzogen hat, steht der Zwerg auf, der Körper bis zur Gänze angespannt.
"Königin Galfrey, ich stehe in Ehrfurcht als einer der Sprößlinge des Steins vor euch. Als Behauener des Allvaters, als Jüngster des Glutschlund Klans und als Verteidiger des freien Volkes Avistans danke ich euch für euer Vertrauen und eure Unterstützung."

Ein beherzter Griff an seinen Rücken löst einen kunstvoll gefertigten Langspeer, an dessen Ende die rote Schlachtenfahne Hochhelms prangert und leicht im Wind weht, nachdem er die Stangenwaffe neben sich in den Boden gestochen hat.

"Mit Stolz werde ich das Banner meiner Heimat in die Schlacht gegen den Abgrund führen und nicht eher ruhen, bevor nicht auch das letzte Scheusal aus unseren Landen vertrieben wurde. Für Hochhelm, für den Kreuzzug, für den Frieden!"
« Letzte Änderung: 09.04.2019, 14:36:30 von Razgrim »

Ragni

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« Antwort #131 am: 09.04.2019, 23:38:27 »
Sein Volk wieder offen für das Gute kämpfen zu wissen, tut Ragni gut. Nach langer Zeit der Entbehrung und der Dunkelheit scheint das Volk nun endlich wieder einen gewaltigen Schritt in Richtung des Lichts gemacht zu haben.
Die Worte der Königin erscheinen ihm abermals perfekt gewählt für den Augenblick und so antwortet er, als Razgrim ausgeredet hat:
"Königin Galfrey, ich danke euch für die Chance, die ihr meinem Volk gegeben habt.
Ich danke euch für die Chance, die ihr mir gegeben habt. Euer Vertrauen in uns werden wir nicht enttäuschen. Gerade weil ihr euch nicht von unseren Aussehen beeinflussen lasst. Wir werden mit unserer Intelligenz und unserem Schwarzpulver für eure und unsere Sache kämpfen und dabei nie die Neugier und den Mut verlieren, der uns ausmacht."

Otham Sauertopf

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« Antwort #132 am: 10.04.2019, 14:48:52 »
Plötzlich ein General. Vor Tagen ist Otham ein einfacher Stadtwächter gewesen und un ein offiziel bestellter General des Kreuzzugs. Mehr können sich viele nicht wünschen, doch Otham ist sich nicht sicher was er davon halten soll. Er behält seine Bedenken bei sich und beugt das Knie vor der Königin.
Als der Jubel losbricht schaut sich Otham etwas verwirrt um, irgendwie kommt er selbst mit der Rolle, die auf ihn zu fallen scheint nicht zurecht. Otham fühlt sich nicht wie ein Held. Otham verneigt sich noch einmal vor der Königin und wartet darauf, dass diese Versammlung endet; im Verleich hierzu erscheint ihm die Weltenwunde fast attraktiver.

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #133 am: 12.04.2019, 11:34:11 »
Damian erhebt sich mit erhobenem Haupt und kann einen Anflug von Stolz nicht unterdrücken. Törichte Gedanken für einen alten Mann, aber seit er die Ritter Ozems in Letztwall kennenlernte, bewunderte er die Ritter der Erbin. Wer hätte gedacht, dass er sich jemals zu ihren Reihen zählen dürfte.

Die Schwüre seiner Gefährten erfüllen ihn mit Zuversicht und auch Damian stimmt ein.

"Ich danke Euch für das Vertrauen, das ihr in uns setzt, Königin Galfrey. Wie ich hier stehe, gelobe ich Euch, Eure Truppen zu führen und nicht eher zu ruhen als bis das Banner der Tugend wieder über Drezen weht. Ich werde nicht eher ruhen, als bis die Wunde geschlossen und Iz zurückerobert ist. Möge Pharasma unsere Wege leiten und Iomedae unser Schwert führen.

Mein Leben für die freien Völker Golarions. Mein Leben dem Kreuzzug."

Baldark

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« Antwort #134 am: 12.04.2019, 15:45:16 »
Baldark kniet vor der Königin, als diese ihr Schwert zum Ritterschlag zieht. Mit einem ermutigenden Lächeln legt sie langsam die leichte Klinge auf seine Schultern. Im Hintergrund vernimmt er den tobenden Applaus des versammelten Volkes. Warme Strahlen der aufgehenden Sonne treffen auf die raue Haut des Zwerges und für einen Moment schließt er die Augen, um sich den Moment besser einprägen zu können.

Er hatte sich nie für etwas Besonderes gehalten, geschweige denn für einen Helden. Er hätte sich mit seinem Schicksal abgefunden, wenn er in einem Einsatz von einem Dämon im Ganzen verschluckt worden wäre und keine weitere Rolle im Fluss des Seins gespielt hätte, er hatte es bis vor kurzem sogar erwartet. Zu groß war die Ohnmacht, die er sein ganzes Leben lang im Vergleich zur Weltenwunde spürte.

Doch die Erscheinung der Götter hatte etwas in Baldark entfacht und jeder Schritt, den er seit dem gegangen war, bestärkte ihn. Vergeltung war nun nicht mehr sein einziger Antrieb sich den Dämonen entgegen zu stellen. Ihm wurde eine Aufgabe auferlegt. Verantwortung, die es zu tragen galt. Ein Ziel, das alles verändern soll wie er es kennt. Die Schließung der Weltenwunde.

Der Zwerg erhebt sich und blickt Galfrey entschlossen entgegen.

"Mein Leben dem Kreuzzug!"

« Letzte Änderung: 12.04.2019, 15:48:22 von Baldark »

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