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Autor Thema: Buch II - Das Schwert der Tugend  (Gelesen 56224 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Marsch der Kreuzfahrer

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Baldark

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #15 am: 28.01.2019, 23:51:20 »
"Unsere Truppen mit wehenden Fahnen durch das Land zu ziehen, um eine voll befestigte Stadt anzugreifen, gleicht seine Herde Schafe zur Schlachtbank zu führen. Doch mit einem kleinen Trupp die feindlichen Linien zu infiltrieren, um dort strategische Punkte zu destabilisieren, klingt deutlich vielversprechender. Dämonen haben schlicht nicht die Koordination, um darauf entsprechend zu antworten. Damian hat Recht, ist der erste in der Rangordnung erstmal gestürzt, verfällt die Dämonenschar in Chaos. Umso härter wir zuschlagen, desto mehr lenken wir die Aufmerksamkeit von Kenabres ab. Vielleicht finden wir sogar ein paar Antworten auf die vielen Fragen, die uns noch offen stehen."

Der Zwerg schreitet ebenfalls zum Tisch und fährt mit dem Zeigefinger über die Karte.

"Drezen ist fünf Tagesmärsche entfernt, wenn wir uns beeilen vielleicht vier. Wir sollten östlich des Flusses Sellen entlanglaufen. Mit einem Boot wären wir vermutlich schneller, würden jedoch zu viel Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Wir sollten den Fluss so spät wie möglich überqueren.
Das größte Problem sehe ich eher darin, dass es schwer sein wird unbemerkt in die Stadt zu kommen und ohne großen Aufruhr Vhane nieder zu strecken. Razgrim, ihr sagtet Drezen wurde von uns Zwergen erbaut? Dann gibt es mit Sicherheit geheime Zugänge. Möglicherweise teilten die Zwerge ihr Wissen nach dem Fall der Stadt mit den Kreuzrittern, um sie wieder zurück zu erobern und wir finden Antworten in den Archiven der Stadt. Aravashnial, wisst ihr vielleicht etwas darüber?"
« Letzte Änderung: 29.01.2019, 00:40:20 von Baldark »

Otham Sauertopf

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #16 am: 29.01.2019, 10:53:17 »
Otahm räuspert sich nachdem die nächste Runde an Vorschlägen durch ist ihr Leben sofort und freiwillig zu beenden: "Leute, Leute, ihr wollt wirklich in die Weltenwunde ziehen, eine Festung infiltrieren und einen legendären Kämpfer einfach so ausschalten?

Sollten wir da nicht vielleicht vorher drüber reden....? Ich verstehe den Drang was zu tun, glaubt mir, selbst wäre ich lieber draußen in der Stadt als hier, aber wovon ihr redet...? Das ist Wahnsinn. Es ist eine Sache den Feind auszukundschaften und FALLS sich eine Gelegenheit ergibt zuzuschlagen, aber das?"
er schaut seinen Gefährten ein wenig entsetzt in die Augen.

Razgrim

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« Antwort #17 am: 29.01.2019, 11:49:55 »
"Wir befinden uns bereits auf der Schlachtbank seit dem Angriff durch den Sturmkönig. Wie Damian bereits sagte, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Welle Dämonen über Kenabres und alle anderen Grenzstädte niedergeht. Uns fehlt es an Zeit und Kriegern! Wenn es soweit ist werden wir diese Ruinen nicht mehr verteidigen können.

Baldarks Hinweis ist entscheidend, Otham. Die einzige Chance für die schutzlosen Grenzstädte ist ein Schlag ins Innerste des Dämonenreichs, und dieser soll nun in Drezen beginnen, dem letzten Bollwerk des ersten Kreuzzugs. Ich fürchte einen anderen Weg gibt es nicht."

Auf Baldarks Frage blickt Razgrim nachdenklich auf die Karte und fixiert den Punkt, der die Stadt Drezen darstellt.
"Himmelszitadellen beherbergen ein Netz aus strategisch angelegten Tunneln, die in Kriegszeiten auch als Fluchttunnel dienen sollten. Oftmals enden die, die aus einer Zitadelle hinausführen in angrenzenden Tempeln oder gleichwertig befestigten Gebäuden. Jedoch gibt es kein allgemein gültiges System. Hier helfen uns wohl wirklich nur die Archive, sollten sie noch Bestand haben."

Erwartungsvoll blickt der Zwerg zu Meister Aravashnial.

Baldark

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #18 am: 29.01.2019, 15:21:38 »
"Otham, mein Schild ist gerade so groß um mich selbst zu schützen. Ich bin nicht standhaft genug, um ein Bollwerk zwischen den Dämonen und den Überlebenden Kenabres zu sein. Meine Schultern sind nicht breit genug um das Symbol der Sicherheit zu tragen. Ich werde nicht zusehen wie einer nach dem anderen neben mir zu Boden fällt. Wir würden das Unausweichliche nur herauszögern.

Doch wir können ihnen Hoffnung bieten. Das Wissen, dass dort draußen jemand ist, um dem Alptraum ein Ende zu bereiten. Wir sind zu Größerem bestimmt. Die Götter selbst sind uns erschienen, um uns das zu beteuern. Und ich für meinen Teil werde alles dafür tun ihre Erwartungen nicht zu enttäuschen." 
« Letzte Änderung: 29.01.2019, 15:22:01 von Baldark »

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #19 am: 30.01.2019, 12:44:08 »
Aravashnial legt grüblerisch eine Hand and Kinn.

"Zwergenzitadelle, Zwergenzitadelle...hm hm.
Das ist nun wirklich nicht mein Fachgebiet. Wir gehen hier davon aus das die ehemalige Festungsanlage Drezen eine sogenannte Himmelszitadelle ist. Da bin ich mir aber gar nicht mal so sicher. Meines Wissens nach wurde die Festung im Ersten Kreuzzug erbaut, die Himmelszitadellen stammen aus einer Zeit gut 5000 Jahre früher. Oder irre ich mich? Das ist die Geschichte eures Volks, mit Verlaub."


Horgus hat derweil den Ausführungen der Helden über einen möglichen Stoßtrupp zwecks Erstürmung der Zitadelle Drezens ruhig zugehört, doch jetzt hebt er die Hand, eine ungewohnt friedliche Geste für den alten Baron.

"Ein Stoßtrupp in die Weltenwunde ist ein Himmelfahrtskommando. Ich weiß ihr habt Erfahrung mit derart riskanten Missionen, doch was wollt ihr tun, wenn ihr einer Dämonenhorde begegnet? Wollte ihr die zu viert bezwingen? Dort draußen rotten sich Banden von mehreren hundert Scheusalen zusammen. Sie werden euch einfach überrennen.

Mit einer Armee wäre es möglich, aber woher nehmen wir die Leute? Davon abgesehen hat niemand hier die Befugnis eine Armee aufzustellen oder zu führen. Vergesst nicht das wir nach wie vor dem Recht der Krone unterliegen! Nur Ritter Mendevs darf eine Armee führen.
Das mag euch nicht schmecken, aber das ist Politik. Wenn Nerosyan nicht bereits von der Landkarte gefegt wurde, wird man euch für eine derart anmaßende Handlung vor Gericht stellen, selbst wenn ihr Drezen zurückerobern könntet.
Die Hauptstadt ist der Schauplatz vieler Intrigen, der Kreuzzug kein beliebtes Thema. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Emporkömmlinge in den Reihen des Heereskommandos breit gemacht, gestützt von einer Vielzahl politischer Einflussträgern. Es ist... kompliziert geworden.

Wenn uns irgendjemand helfen kann, dann wohl nur ihre Hoheit Königin Galfrey."


Aravashnial stutzt, dann tippt er sich an die Stirn.

"Jetzt fällt mir wieder ein, was ich vergessen hatte.
Ich habe vor etwa zwei, vielleicht auch drei Tagen auf magischem Wege eine Botschaft aus der Hauptstadt bekommen. Die oberste Heeresleitung hat anscheinend versucht eine ganze Reihe mittlerweile leider verstorbenen Persönlichkeiten in der Stadt zu erreichen. Man hat wohl versucht mit Großinquisitor Hulrun in Kontakt zu treten und es dann mit den niederen Rängen versucht. Irgendwie sind sie dann zu mir durchgedrungen, was ja eigentlich beachtlich ist, denn die Risswächter sind nicht unbedingt eine "offizielle" Organisation, ihr wisst was ich meine?
Logischerweise hätten sie es bei Meister Beltran probieren müssen, der nun aber leider auch... nun er hat es nicht geschafft wie wir wissen.
Irgendwer scheint in Nerosyan nun aber Bescheid zu wissen das Meister Aravashnial - also ich - ebenfalls zu den Risswächtern gehört und sich obendrein zurzeit in Kenabres aufhält.
Was eine beträchtliche Sicherheitslücke in unserem Informantennetzwerk darstellt, wenn ich das so recht bedenke.

Da gibt es wohl noch einige Nachzubessern, ich werde mir die Verantwortlichen bei Gelegenheit..."


Irabeths Augen haben sich während Aravashnials Redefluss immer mehr geweitet und plötzlich schlägt sie mit der Faust so hart auf den Tisch das die darauf ausgebreiteten Unterlagen und Pläne einen Satz in die Luft machen.

"ARAVASHNIAL! Genug! Ihr werdet jetzt sofort damit herausrücken was die Heeresleitung in Nerosyan euch hat mitteilen lassen! Kein Palaver mehr!"





Die Mundwinkel des Elfen fallen missbilligend nach unten und er rollt für alle gut sehbar mit den Augen.

"Ist ja gut, ist ja gut, ihr müsst euch nicht so aufspielen, Tirabade.
Man hat mir auch nur mitgeteilt was sowieso abzusehen war:

Nerosyan hat den Ansturm der Dämonen abgewehrt und die Königin ist auf dem Weg nach Kenabres.

Der Spruchwirker des Zaubers hat von einer Reisedauer von wenigen Tagen gesprochen, die Armee könnte also morgen schon vor den Toren stehen. Oder übermorgen, man wird sehen."

Baldark

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #20 am: 30.01.2019, 18:41:54 »
Baldark's Augen weiten sich bei den Worten Aravashnial's. Blut steigt im zu Kopf, was dazu führt, dass eine sichtliche pochende Ader auf seiner Stirn hervor tritt und sein Gesicht in wenigen Sekunden rot anläuft. Mit stampfenden Schritten nähert er sich dem Elf und zieht ihn am Kragen auf seine Augenhöhe.

"Eingebildeter Spitzohr! Wie könnt ihr nur? Ihr nennt euch Risswächter? Lächerlich!"

Voller Zorn starrt der Zwerg dem Elf entgegen und sein Blick springt hektisch zwischen dessen beiden Augen. Für einen Moment verharrt er in diesem Zustand, noch abwägend, ob er nicht doch lieber mit der Entscheidung fortfahrend möchte, die er im Affekt getroffen hat. Zähneknirschend lässt er schließlich von ihm ab und tritt ein paar Schritte zurück. Ein Seufzer entfährt ihm, als er sich als Übersprungshandlung mit beiden Händen durch sein Haar rauft.

"Diese Informationen ändern unsere gesamte Ausgangslage. Wir besprechen hier Vorhaben, die über Leben entscheiden. Die Moral aller Überlebenden ist erdrückend und man sehnt sich nach jedem noch so kleinen Hoffnungsschimmer und ihr wagt es diese erlösende Botschaft allen vorzuenthalten? Doch ihr seid vermutlich zu egozentrisch, um dies zu begreifen."

Mit einer halben Drehung wendet er sich wieder dem Rest der Versammlung zu.

"Unter diesen Voraussetzungen schlage ich vor auf die Königin und ihre Truppen zu warten. Priorität hätte in diesem Fall das Überleben aller innerhalb Kenabres für die nächsten paar Tage. Ergo volle Aufmerksamkeit auf Verteidigung. Schnellstmöglicher Aufbau von provisorischen Verteidigungsanlagen und anschließende Verschanzung bis Hilfe einkehrt."
« Letzte Änderung: 30.01.2019, 18:42:34 von Baldark »

Razgrim

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« Antwort #21 am: 01.02.2019, 14:19:13 »
Razgrim hat für einen Augenblick überlegt Baldark zur Beruhigung zu bewegen, doch hält er sich zurück, als der Waldläufer seinen Ärger über die zugegebenermaßen Vergesslichkeit des Risswächters hinunterschluckt und sich wieder den Versammelten zu wendet.

Auf Baldarks Geheiß nickt der Zwerg zustimmend.
"Ich denke auch es wäre demnach sinnvoller unsere Ressourcen hier im Verteidiger zu bündeln, bis die königliche Armee eintrifft. Schickt Späher auf die noch begehbaren höchsten Punkte der Stadt, sodass wir über ihre Ankunft früh informiert werden. In der Zwischenzeit stärken wir unsere Linien und versorgen die Verletzten.

Und selbstverständlich sollten wir umgehend alle über unsere baldigen Gäste informieren."

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #22 am: 01.02.2019, 16:11:14 »
Wie Razgrim will sich Damian schon zwischen Aravashnial und Baldark stellen, doch er kann dessen Ärger verstehen und interveniert nicht weiter als sich Baldark abwendet. Andere Sorgen wird er aber nicht so schnell los.

"Wenn es sich um Galfrey handelt." Wirft er nachdenklich in die Runde und ergänzt grimmig: "So sehr ich mir das Eintreffen der Königin wünsche, so wenig habe ich "Lisandra" vergessen."

Er atmet tief aus und wirft einen Blick auf die Karte.

"Wir sollten unsere Verteidigung aufrecht halten und für den Empfang der Königin einen strategischen Ort wählen, um für einen Hinterhalt vorbereitet zu sein."
« Letzte Änderung: 01.02.2019, 16:12:42 von Damian »

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #23 am: 03.02.2019, 21:38:31 »
Anevia pfeift leise durch die Zähne.

"Die Königin kommt persönlich? Ich meine... DIE Königin Galfrey? In Fleisch und Blut? Die Leute sagen sie ist unsterblich. Sie war schon da als der Erste Kreuzzug ausgerufen wurde... vor mehr als hundert Jahren."

Anevia wirft einen Blick auf Irabeth und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Ach Irabeth, ein Traum wird wahr, stimmts? Die großartige, die strahlende Königin der Kreuzfahrer ist auf dem Weg zu uns. Ich bin ja jetzt schon ein wenig eifersüchtig..."

Irabeth scheint die Worte ihrer Frau gar nicht wahrzunehmen, ihr Gesicht wirkt leicht entrückt und ein Funkeln glänzt in ihren Augen.

"Ihre Exzellenz, das Schwert Iomedaes, Königin Galfrey. Sie ist das Schwert, das die Finsternis durchschneidet, sie ist das Schild der Hoffnung, sie ist... sie ist die Größte und Erhabenste unter uns!

Man sagt Iomedae spricht durch sie. Einem Herold der Erbin gleich schreitet sie unter uns Sterblichen und ehrt uns mit ihrer heiligen Präsenz.

Wenn die Königin kommt wird alles gut. Sie wird wissen, was zu tun ist."


Es scheint so, als fällt mit einem Mal alle Anspannung von Irabeth ab und die Halb-Orkin lächelt zum ersten Mal seit langem wieder.

Anevia runzelt die Stirn.

"Ja... eine ganz tolle Frau unsere Königin. Schade das sie wohl nicht lange bleiben wird. Es gibt ja so viel zu tun."

Razgrim

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #24 am: 04.02.2019, 22:16:46 »
Razgrim zieht eine Augenbraue merklich nach oben, wartet kurz bis Anevia es bemerkt und sieht dann wieder in die Runde.
"Nun, das wird sich zeigen. Es gilt einiges vorzubereiten. Ich kenne diese Stadt noch nicht lange genug, um einen solchen Platz vorzuschlagen. Hinzu kommt die Verwüstung und die eingestürzten Gebäude, die nicht nur uns sondern auch unseren Feinden Schutz und Deckung bieten könnten.

Vielleicht wäre der Platz vor der grauen Garnison ein geeigneter Ort?"


"Und noch etwas. Bisher wurde noch nicht darüber gesprochen, was passiert, wenn die nächste Welle von Dämonen diese Stadt hier treffen wird. Es lässt sich hinauszögern, doch vermutlich nicht verhindern. Die Verteidigung eines Gasthauses, wenn auch gut gesichert, geschweige denn Ruinen, wird nicht von Dauer sein. Ich denke wir sollten mit Häuptling Sul über einen Fluchtplan in die Höhlensysteme sprechen, sollte es hart auf hart kommen. Vielleicht gibt es Tunnel die außerhalb der Stadt an die Oberfläche führen."

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #25 am: 06.02.2019, 16:48:35 »
Horgus Gwerm erhebt sich von seinem Sitz und klatscht einmal in die Hände.

"Iomedae sei Dank, die Königin! Ich hatte gehofft das sich Ihre Hoheit endlich wieder in diesem Krieg involviert, wir brauchen jemanden Ihres Formats im Angesicht unserer Widersacher.

Damit werden all vorherigen Überlegungen hinfällig, wir sollten uns nun darauf konzentrieren die Stadt solange zu verwalten bis Ihre Majestät in Kenabres eintrifft. Wir sollten keine vorschnellen Entscheidungen treffen bei denen wir der Königin später Rechenschaft schuldig sind.

Ich werde mich nun auf mein Anwesen zurück ziehen."


Horgus mach einen Schritt Richtung Tür, dann dreht er sich aber noch einmal um.

"Die Königin wird wissen wollen wer Kenabres gerettet hat. Ich nehme an das sie sich persönlich ein Bild von Euren Fähigkeiten machen möchte.
Dies kann eine Chance für euch sein, doch macht nicht den Fehler Galfrey zu unterschätzen.
Sie würde nicht seit über hundert Jahren den Thron halten wenn sie ein schlichter Mensch mit großem Herzen wäre.

Ihr kennt die Welt der Politik nicht und ihr wisst nicht um das ewige Ränkespiel.
Galfrey mag die Gallionsfigur des Kreuzzugs sein und damit als Anführerin der freien Welt auf unserer Seite stehen, doch ist und bleibt sie ein Monarch, ein mächtiger obendrein.
Verwechselt Sie nicht mit einem gewöhnlichen Paladin wie Hauptmann Tirabade hier. Wenn Sie Nutzen in Euch sieht wird sie euch benutzen, so wie ein Schachspieler einen Bauern benutzt.

Vergesst das nicht."


Horgus nickt nachdenklich, so als würde er sich seine eigenen Worte noch einmal durch den Kopf gehen lassen und verlässt dann den Raum.
« Letzte Änderung: 06.02.2019, 16:49:13 von Ultan »

Otham Sauertopf

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« Antwort #26 am: 07.02.2019, 11:03:35 »
"Politik, pah!", tönt plötzlich die Stimme einer Halblingsdame aus Othams Richtung. Jeder der mit Otham in den letzten Tagen Zeit verbracht hat kennt diese Stimme, auch wenn es irgendwie immer wieder etwas gespenstisch ist Othams Schwert sprechen zu hören. Manche Schwerter führen archaische Namen, die Klingen von Helden Bluttrinker, Seelenreißer oder Kettensprenger, doch irgendwie ist es für Otham etwas anderes; die Klinge an seiner Seite hat einen eigenen Willen und hält auch nicht immer damit hinter dem Berg. Irgendwie fühlt sich jeder Name außer Yaniel falsch an; auch wenn er sich nicht sicher ist ob es wirklich die Seele des berühmten Hablingspaladin ist die dem Schwert innewohnt.

"Nun Köngie, Generäle, Hauptmänner und Frontlinienfußvolk...", antwortet Otham: "...so ist der Lauf der Dinge. Wir werden sehen, welche Rolle uns zugedacht wird."

Otham schüttelt den Kopf als Horgus dem Raum verlässen hat: "Aber ich gebe zu Politik macht mir mehr Angst als ein Dämon vor meiner Klinge." - "Du wirst ja auch nicht kopfüber in ihre Körper gesteckt...", muss Yaniel das letzte Wort haben.

Ultan

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« Antwort #27 am: 07.02.2019, 20:52:05 »
Irabeth wirft Horgus einen strafenden Blick zu, geht aber nicht weiter auf die Ausführungen des Barons ein. Es ist offensichtlich, dass sie Königin Galfrey in einem anderen Licht sieht.

"Wir werden uns weiterhin darum bemühen die Stadt wieder sicher zu machen, der Besuch der Königin sollte Anlass genug sein unsere Anstrengungen zu verdoppeln.

Wir sollten aber wohl wirklich abwarten was ihre Majestät zu sagen hat bevor wir schwerwiegende Entscheidungen treffen."


An die Helden gewandt fährt sie fort:

Ich bin mir sicher ihr habt genug zu tun, schließlich habt ihr zahlreiche Kontakte und Verbündete in der Stadt die ihr vielleicht auf dne Besuch der Königin vorbereiten wollt. Ich werde ein paar meiner Männer die erlösende Botschaft verkünden lassen. Dies sollte zumindest kurzfristig für eine gute Moral sorgen.

Oh... bevor ich es vergesse. Lann hat nach euch gefragt. Vielleicht solltet ihr ihm einen Besuch abstatten."


Irabeth, Anevia, Aravashnial und die Captains der Adlerwacht erlassen nacheinander den Raum, bis es schließlich nur noch die Helden sind die um den Planungstisch versammelt stehen.
« Letzte Änderung: 08.02.2019, 10:55:56 von Ultan »

Razgrim

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« Antwort #28 am: 08.02.2019, 10:54:28 »
Razgrim blickt nachdenklich auf die glänzende Klinge an Othams Gürtel. Als ihnen die Macht der Götter während der Begegnung mit der Architektin der Weltenwunde Schutz verlieh, ging wohl ein Teil auf die Waffe des Halblings über und stärkte ihre magische Natur. Eine Seele gefangen in einem Gegenstand mit der Intelligenz aus ihrem früheren Leben. Ob gut oder böse, niemand ist bestrebt sein Dasein, in welcher Form auch immer, in Ketten zu führen. Wie lange wird es dauern, bis sie versucht aus ihrem Gefängnis auszubrechen? Wird sie sich gegen ihren Träger wenden? Die Waffe beunruhigt den Zwerg, doch nun ist nicht die Zeit sich auch darüber noch Gedanken zu machen.

Als die anderen den Raum verlassen haben, blickt er in die Runde.

"Wir sollten gleich mit dem Jungen sprechen, ich habe noch etwas zu tun, was ich ungern aufschieben möchte. Außerdem werde ich mich mit den Verbleibenden meines Volkes treffen. Ihre Zahl mag geschwunden sein, doch ihr Kampfeswille ist immer noch der Gleiche. Ihre Position wird bei der weiteren Verteidigung entscheidend sein, sobald wir diese Mauern verlassen."

Für Razgrim ist es bereits entschieden. Sein Platz wird nicht weiter im Herz des Verteidigers sein. Dieses Gefühl beschleicht ihn seit einer ganzen Weile, doch nun nach dieser Besprechung ist er sich sicher. Es gilt nicht länger die trostlosen Grenzen der Weltenwunde zu verteidigen, es muss mehr geschehen. Sie werden in das verwüstete Sarkoris aufbrechen und seine Ländereien zurückerobern, koste es was es wolle. Dabei werden auch Staunton Vhane oder andere Schachfiguren des Feindes sie nicht aufhalten.

Damian

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« Antwort #29 am: 09.02.2019, 12:39:39 »
Da die Runde sich aufzulösen begann, erhob sich auch Damian. An Razgrim gewandt, bemerkte er.

"Ich werde Meister Aravashnial zurück in das Librarium der gebrochenen Schwarzschwinge begleiten und nach Hinweisen über Drezen suchen. Vielleicht hilft uns ja etwas."

Die Bücherverbrennung des gefallenen Templers Chaleb Sazoml hatte Damian misstrauisch gemacht. Es muss einen Grund geben, warum die alten Folianten vernichtet werden sollten und Razgrims beherztem Eingreifen, mussten alle Bücher noch erhalten sein.

"Danach werde ich zur Stahlkapelle aufbrechen. Die Höllenritter sollten über ein Eintreffen der Königin unterrichtet werden. Ich bin mir sicher, dass sie die Autorität der Königin akzeptieren und es zu keinem Konflikt kommen sollte. Darüber hinaus gebietet Paraliktor Astorath unser Dank, so schmerzlich es für mich ist, dies auszusprechen."

An Baldark gewandt, fügt er hinzu:

"Was gedenkt ihr zu tun, Baldark?"

Damian machte sich immer noch Sorgen, dass der Zwerg lieber heute als morgen in die Weltenwunde aufbrechen würde, um Dämonen zu jagen. Der dunkle Bogen auf seinem Rücken war dafür nur ein allzu deutliches Beispiel.

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