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Autor Thema: Buch II - Das Schwert der Tugend  (Gelesen 55342 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Marsch der Kreuzfahrer

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Razgrim

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #330 am: 02.12.2019, 23:18:17 »
Für einen Moment denkt Razgrim darüber nach, Baldark gewähren zu lassen, doch in Othams Worten steckt viel Wahrheit und so schiebt er ein.

"Ihr erwartet Vergebung für euer Handeln durch die Schläge derer, die in euren Augen rechtschaffen sind. Seid nicht naiv, niemand von uns ist frei von Schande. Ein jeder hier hat Dinge getan, auf die er nicht stolz ist, doch wir alle leben damit. Steht auf und wimmert nicht weiter auf dem Boden. Wir brauchen euren Rat auch weiterhin, wenn wir diese Aufgabe erfolgreich bewältigen wollen."

Daraufhin sieht er sich um und blickt zu Merrins Reiter zurück.

"Wir sollten neu formieren und diese Kluft hinter uns bringen. Irgendetwas sagt mir, dass die Veskarvoren nur ein kleiner Stein auf diesem Weg waren."

Ragni

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« Antwort #331 am: 02.12.2019, 23:27:23 »
Aarons Erzählung löst in Ragni die Lust aus, auch einmal so eine bewusstseinserweiternde Substanz zu probieren. Seinen Geist durch eine Substanz zu verändern klingt nach einem spannenden Experiment.
Er beobachtet geistesabwesend Baldarks Wutausbruch und fährt mit seiner Zunge über seine neuen Zähne. Als Razgrims Worte ihn ins jetzt zurückholen, schreckt er kurz auf.
"Wie meinst du das? Sie sind einfach so aufgetaucht?"

Baldark

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« Antwort #332 am: 02.12.2019, 23:52:26 »
Nach Aaron's Antwort merkt Baldark nicht wie er weiterhin gedankenverloren in dessen Augen starrt. Ohne ihn weiter zu beachten, lässt er von dem völlig aufgelösten Quartiermeister ab und atmet tief durch.

"Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt. Unser Vorhaben wird aktiv aus den eigenen Reihen heraus sabotiert. Meiner Meinung nach besteht Handlungsbedarf.

Aaron ist sichtlich ein einfaches Ziel für eine gezielte Offensive gegen uns. Da er jedoch Opfer ist, können wir uns sicher sein auf welcher Seite er steht. Ich glaube ihm, dass er bloß ein Narr ist.

Uns wurde hier vielleicht sogar ein Gefallen getan. Aaron kennt die Kompanie. Möglicherweise kann er uns weitere Fragen beantworten."

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #333 am: 03.12.2019, 10:09:09 »
Aaron schluckt und blickt Baldark kurz in die Augen, bevor er den Kopf erneut abwendet.
Auf Ragnis Frage hin nickt der Quartiersmeister.

"Ja, das Zeug ist einfach so in meinem Gepäck aufgetaucht. Irgendjemand hat mir die Droge untergeschoben - und wer auch immer das war, er kennt meine Vergangenheit."

Aaron erhebt sich vom Boden und fährt sich mit der Linken durchs Haar. Dann verneigt sich der Berater tief vor den Mitgliedern der Gruppe.

"Ich danke euch von ganzen Herzen für Eure Nachsicht und Güte. Euer Vertrauen wurde durch meine unbedarften Handlungen und meinen schwachen Geist untergraben, noch dazu habe ich das Heer und die Mission der Königin gefährdet. Ich werde mich der Gerichtsbarkeit ihrer Majestät stellen, sobald wir zurückkehren, darauf schwöre ich bei Iomedae.
Erlaubt mir bis dahin meine bisherigen Aufgaben weiter auszuführen, ich werde meine Anstrengungen bezüglich des Kreuzzugs verdoppeln. Obwohl ich meine Ehre erneut beschmutz habe, gebt Ihr mir eine Chance.
Ich würde eher sterben, als euch noch einmal zu hintergehen.

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #334 am: 06.12.2019, 13:27:05 »
Damian hört dem Quartiermeister nur noch halb zu.

"Erhebt Euch, Aaron, wohl mögt ihr von Eurer Sucht befreit sein, aber Euer Verstand erinnert sich und wir müssen davon ausgehen, dass ihr der nächsten Dosis ebenso erliegen würdet, wie Ihr es zuvor getan habt. Wir werden ein Auge auf Euch haben. Erobert mit uns Drezen zurück und wir werden sehen, ob Ihr gewillt seid, diesen edlen Worten Nachdruck zu verleihen."

Damit wendet er sich an den Rest seiner Gefährten.

"Vielmehr interessiert mich der Verräter in unserem Gefolge. Wir sollten alle Abgesandten der Königin zusammenrufen sowie alle Generäle. Unseren Feind zu enttarnen, wird nicht leicht sein, wenn er freiwillig mit einer Armee Paladine reist und er wird sich sicher auch seiner Haut erwehren können."

Otham Sauertopf

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« Antwort #335 am: 06.12.2019, 14:00:42 »
"Ich denke nicht, dass ihr uns nochmal einmal so enttäuschen werdet.", antwortet Otham Aaron: "Ich denke Baldark wird dir wohl vorher das Rückrat durch den Mund entfernen. Aber vorerst wirst du wohl weiter aufrecht gehen können, nicht wahr?"

Dann vernimmt der Paladin Damians Worte: "Und wie willst du den entlarven? Ich glaube bei Lissandra hatten wir schon mehr Glück als verstand. Hier wird es wohl nicht einfacher werden. Ich denke unsere Chancen steigen, wenn wir erstmal beobachten ob Aaron erneut in Versuchung geführt werden soll. Oder kennt ihr einen Zauber der die alle der Lüge überführen kann?

Bei Desna, aber ich vermute viel mehr als abwarten können wir nicht. Der Feind kennt also unsere Lage, wohin wir wollen weiß er wohl sowieso. Wir können uns aber auch nicht schnell bewegen um diese Fakten zu ändern. Unsere Späher werden diese Änderungen wohl nicht mögen..."

Baldark

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« Antwort #336 am: 06.12.2019, 16:24:09 »
Baldark schüttelt seinen Kopf, während er grübelnd auf und ab läuft.

"Nein, ein Geständnis werden wir wohl kaum von einem Verräter bekommen, selbst wenn wir diese Person stellen sollten. Ohne Beweise würde das unserem Vorhaben eher schaden.
Wir würden unsere wenigen Karten offen legen, ohne etwas handfestes im Gegenzug zu bekommen. Von der Verunsicherung der Kompanie ganz zu schweigen. Es stärkt nicht gerade die Moral einen Verräter in seinen eigenen Reihen zu vermuten. Wir können erst agieren, wenn wir Klarheit besitzen.

Uns ist bereits eine Person auffällig geworden."


Baldark macht eine Kehrtwende und geht vor Aaron in die Hocke, um auf seiner Augenhöhe zu sein.

"Ich glaube ihr habt meinen Missmut vorhin falsch verstanden. Wisst ihr, wir sind auf einer Mission. Eine Mission, für dessen Erfolg wir alle unser Leben riskieren. Eine Mission, die über den Wert jedes einzelnen hinausgeht. Ganz Mendev liegt in unserer Verantwortung, unterliegt unserer Kompetenz. Ein Weg, den die Götter für uns zurechtlegen und die Dämonenscharen mit allen Mitteln durchkreuzen wollen."

Umso länger der Zwerg redet, desto mehr verzieht sich sein Gesicht voll Zorn. Seine Augen flammen erneut auf und seine Augenbrauen ziehen sich unter Falten zusammen.

"Doch mit jedem Schritt, den wir gehen, werden mir die heiligen Streitkräfte der Königin befremdlicher. Es werden Geheimnisse gehegt. Informationen vorenthalten. Seinen persönlichen Belangen nachgeeifert.
Ihr begreift es vermutlich nicht, aber euer Fall bestätigt unseren Verdacht, dass wir von Dämonen unterwandert sind. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir niemandem aus dieser Kompanie vertrauen können. Der Feind kennt jeden unserer Schritte. Unter den momentanen Bedingungen ist unser Vorhaben zum Scheitern verdammt."


Baldark reicht Aaron die Hand und zwingt sich ein Lächeln über die Lippen.

"Jetzt frage ich euch, Aaron, ob ihr uns Licht in dieser dunklen Stunde spenden könnt. Erzählt uns von euren Kameraden. Ihr spracht davon, dass Sosiel euch aus der Gosse gezogen hat. Wer weiß sonst noch von eurem Drogenproblem? Ich kann mir gut vorstellen, dass es euch zu wider ist, sich vorzustellen, dass einer eurer Kameraden sich gegen uns stellen würde, doch diese Phiole in eurer Tasche ist wohl der Gegenbeweis."
 

Ultan

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« Antwort #337 am: 06.12.2019, 22:14:53 »
"Was immer auch mein Wort noch bei Euch zählt, Baldark, aber für Sosiel würde ich meine Hand ins Feuer legen. Ich kenne keine frommere und gütigere Seele.
Sosiel war es, der mich vor Jahren von meiner Sucht befreite und dank Sosiel habe ich solange überlebt, dass ich heute vor Euch stehe.
Selbst der Gedanke daran, dass er mir die Drogen untergeschoben hat ist so surreal, das ich lachen möchte.

Nurah kenne ich noch nicht so lange, knapp ein Jahr vielleicht. Wir haben nicht die enge Verbindung die ich mit Sosiel, aber sie erscheint mir dennoch durch und durch aufrichtig. Nurah hat viel hinter sich, wie fast alle von uns. Im Gegensatz zu mir spricht sie darüber, wenn man sie fragt. Eine Geschichte voller Leid und Entbehrungen, aber ihr werdet sie nie klagen hören.
Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Nurah mir Schattenblut unterschieben würde.  Sie ist selbst Teil des Heerzugs und eine Vertraute der Königin.

Ich würde auf einen Außenseiter tippen, jemand den wir nicht mit Namen kennen. Sich unter den Soldaten einzuschleichen ist nicht leicht, aber bei so vielen Gesichtern, scheint mir das am plausibelsten."

Baldark

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« Antwort #338 am: 07.12.2019, 19:03:19 »
"Fast jede unserer Kompanien ist ein fester Verbund, der bereits seit Jahren besteht. Glaubt mir, wenn man Seite an Seite zusammen ums Überleben kämpft, kennt man seine Kameraden. Man würde sofort auffliegen, wenn man versuchen würde sich als Außenseiter plötzlich in diesen Reihen zu tarnen.
Die einzige Kompanie, die vor Kurzem zusammen geworfen wurde, ist der Trupp der Verlorenen. Für meinen Geschmack ein wenig zu auffällig sich in dem Trupp der Tieflinge zu verstecken. Ich fürchte sie werden bereits eh schon äußerst skeptisch beäugt.

Die andere Alternative und aus Sicht des Gegners ist das eine strategisch sinnvolles Vorgehen, ist das Infiltrieren der königlichen Truppen. Umso höher die Position, desto wichtigere Informationen erfährt man. Zudem kommt, dass wir in unserem Fall eigenständig die Kompanien ausgesucht haben und nicht jede mitnehmen konnten. Ich kann mir vorstellen, dass dies öfter die Situation in euren Missionen ist. Hat man allerdings seinen Spion in einer übergeordneten Rolle, ist man sich sicher, dass er bei jedem Einsatz mit Wichtigkeit vor Ort ist.

Positionen wie ihr, Sosiel und Nurah sie innehaltet. Nurah ist noch nicht besonders lange bei euch? Ihr spracht davon, dass sie vieles hinter sich hat. Könntet ihr mir erklären, was ihr damit meint?"
« Letzte Änderung: 07.12.2019, 19:05:16 von Baldark »

Ultan

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« Antwort #339 am: 07.12.2019, 19:53:00 »
Aaron Kir kratz sich am Kopf und legt die Stirn in Falten.

"Nur das Nurah offenbar kein leichtes Leben hatte. Sie ist nach eigener Aussage die letzte Überlebende eines Heerzugs den sie einst als Bedienstete eines mendevianischen Adeligen begleitet hat. Ich hab den Name vergessen, irgendein Adelshaus aus dem Norden.
Ihr Herr und all seine Soldaten sind bei einer Expedition in die Weltenwunde umgekommen, die Dämonen haben die Armee in einen Hinterhalt gelockt und niedergemetzelt. Nurah gelang es sich unter einem Berg Leichen zu verstecken. Sie sagt sie hat fast zwei Tage unter den leblosen Körpern ihrer Kameraden ausgeharrt bis sie eine Gelegenheit gesehen hat um zu entkommen.

Eine unschöne Geschichte, doch die meisten unserer Soldaten haben ähnlich Schlimmes erlebt. Aber das muss ich Euch nicht sagen, Baldark. Ihr habt selbst genug Krieg gesehen um zu wissen wovon ich rede.

Lasst uns zur Armee zurückkehren und unseren Weg fortsetzen. Dank Damian bin ich von meiner Sucht kuriert. Vielleicht hat er Recht und es ist nur temporär. Ich werde mich jeden Morgen untersuchen lassen, damit ihr sicher sein könnt, dass ich keinen Rückfall erlitten habe, versprochen.
Ich werde die Augen offen halten und ein paar Gefallen einlösen. Vielleicht erwischen wir denjenigen, der mir das Schattenblut untergeschmuggelt hat."

Otham Sauertopf

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« Antwort #340 am: 11.12.2019, 14:54:18 »
"Also wenn das Schattenblut nur eine Portion war und die Ausfallerscheinungen schon einsetzen würde ich als Verräter eine neue Dosis nachschieben oder? Gut. Vielleicht wollten sie genau, dass erreichen, dass Aaron hier zusammenbricht und wir das Vertrauen verlieren und unser Zug gestört wird.", der Halbling zuckt mit den Schultern. Irgendwie ist ihm ein Kampf lieber, als dieses hier; diese Unsicherheit...

"Lasst uns zurück gehen. Wir müssen weiter. Je länger wir hier verweilen, desto schlechter für uns. Wir müssen Aarons Zelt im Augen behalten. Vielleicht sehen wir jemanden."

Ragni

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« Antwort #341 am: 12.12.2019, 14:39:15 »
"Habt ihr noch die Gefäße, in denen die Substanz aufbewahrt war? Ich würde gerne Mal einen Blick darauf werfen. Vielleicht fällt mir etwas an den Rückständen auf. Ansonsten kann ich euch nur zustimmen. Die Zeit drängt und wir werden schlauerweise wohl etwas abwarten bis wir mehr wissen oder sich jemand verrät."

Ultan

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« Antwort #342 am: 05.01.2020, 23:32:54 »
Aaron verneint Ragnis Frage. In der Tat erscheint es nur logisch, dass der Quartiersmeister die Gefäße mit der Droge nach dem Einnehmen vernichtet oder verschwinden hat lassen. Hätte jemand bei ihm durch Zufall die Philoen gefunden, wäre er sofort aufgeflogen.

Unschlüssig wie weiter mit dem Verdacht gegen Nurah zu verfahren ist, beschließen die Helden vorerst zu den Truppen zurück zu kehren. Der Marsch auf Drezen musste fortgesetzt werden, darin waren sich alle einig.

Die zurückgebliebenen Offiziere und Berater reagieren verblüfft, als die Gruppe von den Begegnungen mit den Vescavoren und den Drow erzählen, doch ist kaum Zeit um den Sieg auszukosten, da sitzen alle schon wieder im Sattel um den Marsch fortzusetzen.

Eine ereignislose Stunde später reiten die Kreuzfahrer immer noch durch das staubige Flußbett. Aaron hat den Blick stur geradeaus gerichtet, doch Sosiel, der direkt neben ihm reitet wirft hin und wieder einen besorgten Blick hinüber zu den Helden. Der Kleriker scheint zumindest zu ahnen was vorgefallen ist, vielleicht hat Aaron Kir ihm auch davon erzählt.

Oben auf dem Rand des einstigen Flussufers taucht in der Ferne eine Skulptur auf, die sich beim Näherkommen als stark beschädigte Statue herausstellt. Nurah wirft einen Blick hinauf und wendet sich dann an die Gruppe:

"Ein alter Schrein des Kreuzzugs, nichts besonderes in dieser Gegend. Nach er Errichtung der Festungsstadt Drezen wurden im Umland dutzende kleiner Schreine errichtet, die Reisenden Rast und Heilung von erlittenen Wunden bieten sollten. Die Schreine waren meist einer Gruppe guter Götter gewidmet, oftmals Iomeadae, Torag, Shelyn, Sarenrae oder Desna.

Mit dem Fall Drezens sind all diese Schreine verlassen und zum größten Teil auch zerstört worden."


Die Statue befindet sich auf einer Klippe, etwa 30m über dem Flussbett das Ahari. Die Klippe ist zu steil um sie ohne entsprechende Ausrüstung zu erklimmen, doch scheint jemand eine steile Treppe in die Klippenwand gehauen zu haben, die vom Boden der Schlucht bis ganz nach oben führt. Die Stufen sind verwittert und vom Wind glatt geschliffen, so dass sie kaum mehr als eine Kletterhilfe beim Aufstieg wären.

Ragni

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« Antwort #343 am: 09.01.2020, 16:04:46 »
Die verschlechterte Situation in den eigenen Reihen erfüllt Ragni mit Unbehagen und so reitet er nur schweigend vor sich hin. Nurah reißt ihn aus seinen Gedanken und er erwidert etwas zu genervt klingend:
"Glaubt ihr, dass uns aus dem Schrein irgendeine Gefahr droht? Wenn sich dort Feinde versteckt haben könnten oder zur Rast nieder gelassen haben, wäre es vielleicht besser ihn zu säubern. Ansonsten würde ich mich zunächst auf das weitere Vorankommen konzentrieren. "

Er meint es nicht böse, aber die lange Reise und die Verwandlung haben Spuren hinterlassen. Sonst konnte er sich wie eine Ratte seinen Wunden im Schatten in Ruhe hingeben. Jetzt muss er damit klar kommen, während die Last des Kreuzzug weiter auf ihm lastet und es wird Zeit brauchen, sich an diese Situation zu gewöhnen.

Razgrim

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #344 am: 09.01.2020, 21:23:20 »
So schmerzlich es Razgrim auch ist, er muss Ragni zustimmen. Sie haben keine Zeit, um sich um jeden Schrein und Wegesstein zu kümmern. Drezen gehört ihre Aufmerksamkeit, der Weg ist ohnehin noch lang genug, doch irgendetwas lässt den Blick des Zwergs auf dem halb zerfallenen Schrein verweilen.

Seine Gedanken rasen. Früher mussten die Kreuzfahrer eben diese Straße am Flussbett eingeschlagen haben, um von Mendev Drezen zu erreichen. So auch zu seiner glorreichen Zeit Vhane und seine Kompanie. Jeder Kreuzfahrer nutzte diese Schreine als Wegpause und Stätte der Ruhe und Andacht. Sie waren wichtig für jeden in diesen Zeiten, dessen Unsicherheit und Furcht an ihm nagte. Und wie war das, die Geschichte des Geists und die Vhanes Spaltung seiner eigenen Seele. Was wenn...

Dann sieht er mit großen Augen hinüber zu Damian, bis dieser den Blickkontakt erwidert.

"Ich könnte mich irren, doch eine Möglichkeit besteht. Wir können diese Chance nicht verstreichen lassen!"

Dann wendet er sich an Aaron und Nurah.
"Treibt die Pferde nahe an die Klippen und legt eine Pause ein. Wir werden unterdes den Schrein nach möglichen Spuren des Verräters untersuchen. Los, rasch! Wir haben schon genug Zeit in dieser Schlucht verbracht."
« Letzte Änderung: 12.01.2020, 14:19:58 von Razgrim »

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