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Autor Thema: Buch II - Das Schwert der Tugend  (Gelesen 56199 mal)

Beschreibung: Erstes Kapitel - Der Marsch der Kreuzfahrer

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Razgrim

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #375 am: 24.02.2020, 14:22:56 »
Razgrim sieht über die Schulter zu Damian, als dieser Jormurdun erwähnt. Die grobe Geschichte und die Erzählungen des Gal'gâdin – ein alter Bund aus Orakeln aus den Fünf-Königsbergen – kannte er, doch scheint sie hier noch detailierter auserzählt worden zu sein.

"Bundushâtur."

Die Frage des Aasimar steht für einige Sekunden im Raum, ehe der Priester in Gedanken die Antwort raunt.

Ultan

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« Antwort #376 am: 24.02.2020, 15:51:14 »
Der Golem rührt sich nicht, auch als Razgrim sich direkt vor das Konstrukt stellt und das Wort wiederholt.

Ragni

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« Antwort #377 am: 27.02.2020, 21:51:00 »
Immer noch leicht peinlich berührt von seinem verbalen Ausrutscher schaut Ragni dem Versuch von Razgrim gespannt zu. Seine Augen wandern über die Abbildungen im Raum und er versucht einen Zusammenhang zwischen allem herzustellen.[1]
Währenddessen kann er den Drang nicht abstellen einfach dieses monströse Wesen aus Gestein wegzublasen. Seine Geduld neigt sich langsam auch dem Ende zu, aber er hofft noch auf einen Geistesblitz.
 1. Int: 15

Damian

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #378 am: 29.02.2020, 15:59:13 »
Damian gibt einen missbilligenden Laut von sich, als sich der Golem keinen Millimeter rührt, nachdem Razgrim gesprochen hatte. Wäre auch zu einfach gewesen. Nachdenklich reibt er sich den Bart. Es musste ein Bezug zu Jormundun geben.

Vielleicht ging es nicht spezifisch um diese Festung, sondern um die Himmelszitadellen an sich. Die Errichtung der zehn Festungen markierte nur das glorreiche Ende des Exodus der Zwerge aus dem Unterreich. Über ein Jahrhundert führte sie damals ihr Auszug durch die vielen Ebenen der Dunklen Lande unter der Erde und ihr Weg ist von Schlachten gegen die abscheulichen Ungeheuer gezeichnet, welche diese Tiefen ihr Zuhause nennen. Die Zitadellen sollten Zuflucht bieten, Frieden, ein Heim für ein vertriebenes Volk. Doch nur noch 5 Zitadellen befinden sich in Hand der Zwerge, Kravenkus, Kraggodan, Janderhoff, Dongun und Hochhelm, der Sitz des Königs unter dem Berg.

Koldukar fiel an die Orks, Peregram an die Duergar, Karaz Ankor wurde in den Beben des kataklysmischen Sternfalls begraben, von Karaz-A-Karak fehlt jede Überlieferung, als ging die einstige Heimstätte zwergischer Runenschmiedekunst in den Nebeln der Zeit verloren und Jormundun, die einzige Feste im ehemaligen Sarkoris, wurde höchstwahrscheinlich von Dämonen überrannt.

Jormundun war die letzte Zitadelle. Erbaut von Mugin, Sohn des Gloin, Ahn von Grimgor, dem Hammer Torags. Jormundun war die ungewöhnlichste der zwergischen Himmelszitadellen. Die Suche nach dem Himmel war für alle Zwerge mehr Sinnbild als das tatsächliche Vorstoßen durch den Berg auf der Suche nach der Oberfläche. Mugin aber träumte von einer Festung in den Wolken. Er wollte die Oberfläche an der Spitze des höchsten Berges des Grads der Welt durchstoßen und so nahe an den Sternen sein, wie kein Wesen auf Golarion sonst. Nach den Sagen der Zwerge raunten viele Älteste, dass Mugin den Alten Göttern verfallen war und seine Suche dem Wahnsinn nah war. Doch es gelang ihm und Jormundun, der Stern im ewigen Eis war tatsächlich die höchst erbaute Festung der Zwerge, ja vielleicht aller Völker Golarions. Glaubte man Aufzeichnungen damaliger Astronomen, konnte man Liavara, den achten Planeten des Sonnensystems, von Jormundun aus jede Nacht mit bloßen Auge erkennen.

Liavara. Ein Name des alten Azlant. Die Zwerge nannten den Planeten Torag'ak'Chall, Torags Auge. Einer der ersten zwergischen Kundschafter hatte diesen Namen geprägt, als er die Erde durchbrochen hatte und im Nachthimmel den leuchtend goldene Planeten entdeckt hatte. Wenn ein Zwerg sagen wollte, dass man etwas zu Ende bringen sollte, war es noch heute üblich, davon zu sprechen, Torag in die Augen zu schauen, was sich auf die Zeit der Suche nach dem Himmel bezog, als sich die Zwerge im Unterreich versicherten, dass man erst am Ziel war, wenn man Torag'ak'Chall erkennen konnte.

Damian räusperte sich und sprach das entsprechende Sprichwort in zwergisch aus.[1]

"Zar'gar vel, uk zar'gar Torag'ak'Chall"
 1. Weisheit 18.

Ultan

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« Antwort #379 am: 01.03.2020, 22:46:48 »
In dem Moment in dem Damian den Satz vollendet, glühen die Reliefs auf den Steinwänden in sanftem Licht und die Kreuzfahrer fühlen ihr Haut kirbbeln als sich ein Zauber über sie legt.[1]

Die Tür bleibt allerdings weiterhin verschlossen.
 1. 
« Letzte Änderung: 01.03.2020, 23:13:58 von Ultan »

Ragni

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« Antwort #380 am: 02.03.2020, 09:29:47 »
Alle Gruppenmitglieder grübeln lange fast schweigend über diesem Rätsel vor sich hin. Die Sprengung des Wesens wäre immer noch ein valider Ausweg, aber einen Versuch könnte er starten. Er versucht seine Gedankengänge mal in die Runde zu stellen:
"Ich habe das Gefühl wir denken alle zu kompliziert. Die ganzen Bilder könnten auch nur eine Ablenkung oder Schmuck für den Raum sein. Vielleicht sollten wir uns mehr in Vhane hineinversetzen. Er hatte den Entschluss gefasst einen Teil seiner Seele wohlüberlegt und sehr präzise abzutrennen und wegzuschließen. In ihm werden Gedanken getobt haben wie Pestratten, die in einen Sack gestopft wurden. Und Trotzdem hat er es geschafft, hier durch zu kommen. Vielleicht ist also das Lösungswort viel persönlicher. Was könnte in einem Wesen vorgehen, was es dazu treibt, einen Teil seiner eigenen Seele abzuspalten? Wenn wir so ein Wort finden, wäre das noch eine Möglichkeit.

Razgrim

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« Antwort #381 am: 02.03.2020, 09:49:15 »
Razgrim bleibt vor dem Golem stehen und blickt über die aufleuchtenden Runen, doch als sich abermals nichts tut, dreht er sich um und geht erneut fieberhaft die Wandgemälde ab. Irgendwo müssen sie etwas übersehen haben. Dabei versucht er seine Gedanken zu ordnen.

Der Geist von Darius Ward, der Damian und ihm in den Ruinen von Fort Vilareth begegnet waren, sprach davon, dass an diesem Ort das Seelenfragment Staunton Vhanes zu finden sein muss, welches Vhanes Glaube an Torag symbolisiert. Die Inschrift über der Tür zeigt die Runen "Hier ruht Torag", was in Anbetracht des Falls des ehemaligen Priesters höchst merkwürdig anmutet. Warum sollte Vhane einen Teil seiner Seele hinter göttlichen Zaubern und einem Tempel, der seinem alten Schutzherren geweiht ist, verstecken, wenn er diesem doch abgeschworen und sein Leben dem Dämonenfürsten Deskari verschrieben hat? Das passt nicht zusammen.

Bemerkenswert ist auch, dass dieser Ort mit der Himmelszitadelle Jormurdun in Verbindung zu stehen scheint. Es ist bekannt, dass Vhane vor seinem Verrat fieberhaft nach der Zitadelle gesucht hat. Nach seinem Fall gehen die meisten Kreuzfahrer davon aus, dass er die Zitadelle suchte um mit dem Fund Deskari zu imponieren, doch was wäre wenn es nie seine Absicht gewesen war Jormurdun in die Fänge des Herrn der Heuschrecken fallen zu lassen?

"Was wäre, wenn er nicht gefallen wäre." Razgrim murmelt diese Worte und wiederholt sie danach erneut lauter, so dass seine Gefährten seinem Gedankengang folgen können.
"Was wäre, wenn er seine Seele freiwillig und nicht aufgrund von Macht oder ähnlichem gespalten hat? Wenn er Jormurdun nicht für seinen dunklen Herren finden möchte? Sollte er seine Seele entzweit haben, um sein eigentliches Anliegen zu verschleiern? Was würde passieren wenn man den guten Teil seiner Seele zurücklässt und dem Bösen Platz gibt, um sein Ziel zu erreichen...Vielleicht vertraut er darauf gerettet werden zu können..."

Stille. Der Priester ist von seinen Worten selbst nicht überzeugt, führt dann seinen Gedanken jedoch zu Ende.

"Das Passwort könnte in Verbindung mit dem stehen, was Vhane hinter dieser Tür getan hat - ein Wort das ein Ritual beschreibt, einen Zustand oder eine Emotion? Entzweiung oder, so meine Annahme stimmt, Täuschung."

Ultan

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #382 am: 02.03.2020, 10:15:06 »
Der Golem wird abermals aktiv und dreht knirschend seinen massiven Kopf. Die Stimme hat auf einmal einen mechanischen Ton angenommen und das Konstrukt ballt die Hände zu gewaltigen Fäusten.

"Warnung: Wiederholt fehlerhafte Eingabe. Losungswort korrekt nennen oder Vergeltungsmaßnahmen werden eingeleitet. Verbleibende Versuche: Drei."

Ragni

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« Antwort #383 am: 10.03.2020, 10:52:06 »
Nach einer kurzen Besprechung in der Gruppe nähert sich Ragni dem Golem und nennt ihm zwei weitere Losungswörter. Er hält eine leicht geduckte Haltung ein und bleckt unbewusst seine Zähne.
"Das Lösungswort ist Aufopferung."
Er wartet ein paar Sekunden ob etwas passiert und probiert dann das Zweite: "Oder es ist Sakrileg."

Ultan

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« Antwort #384 am: 11.03.2020, 12:33:31 »
Ragni sagt erst das erste Wort und mit einiger Verzögerung auch das zweite. Erst passiert eine ganze Weile gar nichts, dann setzt sich der Golem knirschend in Bewegung und tritt ohne ein weiteres Wort zur Seite. Die Runen in der Steintür leuchten kurz auf, dann fährt das Portal wie von unsichtbarer Hand gezogen zur Seite und gibt den Blick in die dahinter liegende Gewölbekammer frei.

Der Raum gleicht einer kleinen Schmiede, ein in der Kultur der Zwerge Kundiger erkennt jedoch sofort, dass es sich um einen Schrein Torags handelt. Die Kammer ist nicht sehr prachtvoll, die einzige Zierde ist der in den Stein gravierte Hammer Torags, der an allen Wänden zu sehen ist.
Im Zentrum steht ein wuchtiger Amboss hinter dem der golden leuchtende, transluzente Schemen eines stattlichen Zwergs in voller Rüstung steht. Die spektrale Gestalt schwingt einen Schmiedehammer, der mit rhytmischen Schlägen ein ebenso transluzentes Axtblatt bearbeitet. Seltsamerweise ist trotz der Wucht der Schläge des Hammers kein Laut zu hören.

Das Abbild des Zwergs flackert kurz, als dieser von seiner Arbeit aufblickt uns seine Aufmerksamkeit den Neuankömmlingen schenkt. Als er spricht klingt seine Stimme volltönend und gebieterisch, doch hallen seine Worte nach, als würden sie von weit her herüber getragen.

"Willkommen in Heim des Schmiedevaters, Fremde. Wie lautet Euer Anliegen? Sucht Ihr den Rat Torags oder sucht Ihr einen starken Arm der für Euch das Schild hält oder den Hammer schwingt?
Verzagt nicht, wenn Euer Anliegen nur rechtens ist, wird Torag Euch nicht im Stich lassen.
Tretet vor und sprecht frei, damit Staunton Vhane, Hammer Torags und Kommandant der Hämmer des Himmels Euch anhören kann."

Razgrim

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« Antwort #385 am: 14.03.2020, 21:08:00 »
Razgrim bleibt wie angewurzelt stehen, als plötzlich der Wächter bei Ragnis Worten zur Seite tritt und die schwere Pforte sich langsam und mit einem lauten Knirschen öffnet.

Die transluzente Gestalt zieht den Priester in ihren Bann. Dort steht er, als sei all das nie geschehen. Staunton Vhane in seinem früheren Glanz. Ist dies ein Abbild oder Manifestation seines Seelenfragments? Jegliche Schuldzuweisung oder anklagende Worte schluckt er hinunter, ehe er nach vorne tritt und dem Abbild antwortet.

"Seid gegrüßt, Staunton Vhane, Hammer Torags und Kommandant der Hämmer des Himmels. Wie...auch ihr, bin ich ein Getreuer des Allvaters und wir waren auf der Suche nach...euch." beendet er etwas unsicher seinen Satz, schließlich wissen sie nicht, wieviel Verständnis dieser Teil Vhanes über die aktuelle Situation besitzt.

"Was genau seid ihr?"
« Letzte Änderung: 14.03.2020, 21:08:35 von Razgrim »

Ultan

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« Antwort #386 am: 15.03.2020, 17:08:14 »
Die Umrisse des transparenten Zwergs flackern und er runzelt die Stirn.

"Es ist mir eine Freude einen Glaubensbruder wilkommen zu heißen.
Doch was meint ihr damit, was ich bin? Ich wurde als stolzer Zwerg gebohren und daran hat sich bis heute nichts geändert.
Seid ihr misstrauisch, dass ich nicht der bin, der ich vorgebe zu sein? Und dennoch habt ihr mich gesucht?
Warum sagt ihr nicht frei heraus, weswegen ihr mich aufgesucht habt, Bruder.

Solltet Euer Anliegen großer Geheimhaltung unterliegen, können wir einen Kleriker hinzuziehen, der die Wahrheit meiner Worte bestätigt. Doch dies sollte nicht nötig sein. Jeder hier kennt meinen Namen und wird Euch versichern, dass Staunton Vhane frommer Diener des Allvater ist. Torags Wille ist mein Wille, Torags Worte sind meine Worte."


Der Blick des Schemen wandert durch den Raum und nickt ein paar Mal ins Nichts, ganz so, als würde dort eine Person stehen, die seinen Worten beipflichtet.
« Letzte Änderung: 20.03.2020, 13:56:44 von Ultan »

Otham Sauertopf

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« Antwort #387 am: 16.03.2020, 14:52:22 »
Es ist merkwürdig, dass es Otham schon fast normal zu sein scheint vor einer Lichtgestalt zu stehen, die eventuel der Teil einer Seele ist. Zwar ist sich der Halbling sicher, dass es sich um ein Bruchstück von Vhanes Seele hält, doch fährt er sich kurz mit der Hand über die Augen und bittet Desna um Hilfe.[1] Als Vhane hinter sie schaut blickt sich auch Otham um. Er sieht nichts, anscheinend gibt es hier mehr als ihre Augen sehen können.

Er macht ein paar Schritte auf Damian zu und flüstert zu dem Menschen: "Was passiert wenn wir das Seelenfragment zerstören. Hört dann auch Vhane auf zu existieren oder bleibt nur der böse Teil bestehen?" - Otham selbst hat viel zu wenig Ahnung um so eine Frage beantworten zu können, zwar glaubt er an Desna, doch über die Tiefen der Ebenen und der Wanderung der Seelen hat er keine Ahnung.
 1. Detect Evil

Damian

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« Antwort #388 am: 20.03.2020, 07:52:50 »
Sakrileg. Fasziniert beobachtet Damian wie der Golem zur Seite tritt und das Portal verschwindet. Waren diese Schutzmaßnahmen von Vhane selbst errichtet worden? Oder war das tatsächlich ein viel älterer Tempel Torags? Damian folgte seinen Gefährten und traute seinen Augen nicht.

Ein Geist? Es ist die plausibelste Erklärung, wenn nicht ... Nein, es konnte nicht sein. Seelen ließen sich nicht einfach auftrennen. Damian hatte von dunklen, nekromantischen Zaubern gehört, um die Seelen von Körpern zu lösen und in Gefäßen zu verbergen, aber nie von einem Zauber, um nur einen Bestandteil der Seele, noch dazu einen entscheidenden Wesensteil zu lösen.

Auch die Antworten des Wesens auf Torags Fragen lassen keinen anderen Schluss zu. Es musste ein Geist sein und der Vhane dort draußen in Drezen ein Betrüger. Vlt ein Dämon, der seine Züge angenommen hatte. Es würde so viel erklären und das Narrativ über Vhane grundlegend verändern.

"Ich bin mir fast sicher, dass es sich hier nicht um ein Seelenfragment handelt, Otham, aber wartet kurz, ich kann meine Vermutung mit einem Zauber überprüfen", woraufhin Damian eine magische Formel aufsagt.[1]

Für einen kurzen Augenblick flammen Damians Augen in azurblauen Licht auf, dann vergeht der Zauber und lässt den Magier ratlos zurück.

"Er lebt", gibt er verdutzt von sich.

Dann räuspert er sich und präzisiert sein Gestammel.

"Also zumindest handelt es sich hierbei um keinen Geist." Die Stirn runzelnd, betrachtet Damian die Gestalt. "Gehen wir des guten Willens wegen mal davon aus, dass es sich hierbei tatsächlich um das Fragment einer Seele handelt und lassen wir dabei auch außer Acht, dass Pharasma dies nicht nur als Sakrileg, sondern als direkten Angriff auf ihre Einflusssphäre betrachten würde, ließe sich mutmaßen, dass dies hier ein Teil Staunton Vhanes ist. Eben jene Essenz seines Wesens, die fest im Glauben Torags verwurzelt ist. Ein Aspekt seiner Persönlichkeit. Desnas Sicht sollte Euch das bestätigen, Otham. Wir haben es hier dann tatsächlich mit dem Paladin Staunton Vhane zu tun und wir können sie als lebendig bezeichnen, da die anderen Teile seiner Seele noch irgendwo existieren, am maßgeblichsten wahrscheinlich in Form des Deskari-Anhängers Vhane, der in Drezen thront."

Damian reibt sich grübelnd das Kinn.

"Fragt mich nicht, wie das funktioniert und wie die kosmische Ordnung einschließlich Torag das erlauben kann. Ich brauche Hilfe zur Beantwortung dieser Frage und außer Pharasma selbst fiele mir momentan niemand ein, der so etwas wissen könnte. Was die Sache natürlich verkompliziert."
 1. Untote entdecken.
« Letzte Änderung: 21.03.2020, 11:22:31 von Damian »

Ragni

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Buch II - Das Schwert der Tugend
« Antwort #389 am: 21.03.2020, 11:48:49 »
Nachdem der Zwerg gesagt hat, dass alle offen ihr Anliegen aussprechen sollen, berät sich die Gruppe zunächst und ignoriert dieses Anliegen. Ragni findet diese surreale Situation amüsant, aber seine Neugier und seine Offenheit verlangen es von ihm, endlich mit dem Zwerg zu reden. Also tritt er etwas näher heran.
"Seid gegrüßt Staunton Vhane. Zumindest ja wohl ein Teil von ihm. Wir vermuten Sie sind nur ein Teil seiner Seele, der aus irgendeinem Grund hier schmiedet. Unser Anliegen ist es, den zu einer bösen Hülle verkommenen Körper von Vhane wieder mit seinem guten Selbst zu füllen und dafür brauchen wir euch. Zuerst dachten wir er wäre verloren, aber durch euch haben wir eine Chance, ihn zurück zu holen."

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