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Autor Thema: Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen  (Gelesen 18166 mal)

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Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #45 am: 24.05.2019, 17:02:36 »
"Okay. Ich glaube wir sind uns einig, dass wir ihnen folgen müssen. Ich denke, dass ich den Spuren folgen kann," erklärte Niyall. "Es besteht eine gute Chance, dass sie noch am Leben sind. Aber ich will mir garnicht ausmalen, was sie mit ihnen vorhaben."

Es war vielleicht nicht ganz das, was sie im ersten Moment befürchtet hatte, aber es kam der Sache schon recht nahe. Auf jeden Fall konnten sie sie nicht ihrem Schicksal überlassen.

Sé Faoláin

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #46 am: 25.05.2019, 21:02:06 »
Gerettet? Entführt? Was stößt ihnen zu? Sé empfand diese Überlegungen als wenig hilfreich. Man musste auf jeden Fall hinterher. Die Expedition war nun eben länger geworden. Sie blickte zur Sonne und versuchte die Tageszeit einzuschätzen. Wir sollten los. Bevor Sé versuchte Niyall beim Spurenlesen bestmöglich zu unterstützen, kehrte sie zurück zur Eingangstüre.

Mit dem Ringfinger der linken Hand nahm sie etwas dunkler Erde auf und malte eilieg ein druidisches Symbol an den Türrahmen. Kurz leuchteten die Linien als blauer Schein im Holz auf. Dann war es wieder verschwunden. Es bedeutete in etwa: "Ort, an dem jemand gewaltsam zu Tode gekommen ist." und markierte den Grund als aus dem Lot gekommen. Dieser Platz würde einiges an reinigender Arbeit bedürfen, ehe sich hier jemand wieder unbeschwert aufhalten könnte.

Sé wandte sich der Richtung zu, in die die Spuren verliefen und marschierte los. Nur kurz blickte sie zurück und dachte einen Augenblick an das Mädchen vor den Stadttoren. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie hier gelebt haben musste, so ganz ... anders als Sé war sie auf dem Gehöft aufgewachsen im Kreise ihrer Familie. Ob sie mittlerweile aufgewacht ist? Was wird jetzt aus ihr? Wieder eine fruchtlose Frage. Man würde sehen.

Die junge Druidin, die es gewohnt war Spuren zu lesen, die zu den Geschöpfen des Waldes gehörten, konzentrierte sich auf die Abdrücke vor ihr. Waren die einen tiefer als die anderen? Weiter auseinander? Wurde wohl jemand hinterhergezogen? Sie achtete auch auf Anzeichen, dass die Natur hier gestört worden war, abgebrochene Zweige, zertretene Gewächse und dergleichen. Wann immer ihr etwas auffiel, berichtete sie Niyall davon, auch wenn die Waldelfin freilich das meiste schon vorher gesehen hatte.


Kite in the Wind

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #47 am: 26.05.2019, 10:43:31 »
Während Oldor offensichtlich den Toten mit stillen Gebeten auf ihrem Weg half, hatte der Tiefling ohne Scheu einstweilen ihre Augen geschlossen und die bereits kalten, aber noch nicht steifen Hände, sorgsam auf der Brust des jeweiligen Verstorbenen gefalten. Er hatte diese Menschen zwar nicht gekannt, aber so viel Zeit musste sein. Vergraben würden sie wohl andere. Nachbarn, Freunde oder Verwandte.

Als der schwarzbärtige Zwerg fertig war, erhob sich auch Yazrin und schloss die Türe so gut es ging, damit zumindest etwas Schutz vor wilden Tieren gegeben war. Oldor ein dankbares Nicken für seinen pietätvolle Umgang schenkend. Holten die großen Schritte des ehemaligen Karawanenreisenden den Rest der Gruppe gerade ein, als diese begannen der Spur zu folgen. Rasch schloß der grauhäutige Teufelssohn zu der so flotten Elfe und der hübschen Frau, die sich um das Mädchen gekümmert hatte, auf. Wenn sie die Spitze dieses Rettungstrupps bildeten dann war sein Platz an ihrer Seite. Nicht, dass aus Jägern die Gejagten wurden...
« Letzte Änderung: 26.05.2019, 10:43:43 von Yazrin »

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #48 am: 26.05.2019, 13:55:27 »
Die sechs machten sich also wieder auf den Weg, dieses Mal in das Unbekannte der Wildnis. Ihr Pfad führte sie für mehrere Stunden durch die überwucherten Hügel und es fiel Niyall nicht allzu schwer den Spuren zu folgen. Vögel sangen überall um sie herum und auch sonst schien sich die Natur kaum darum zu kümmern, dass sie hier mit einer so drängenden Aufgabe unterwegs waren.
Und schließlich - die Sonne stand inzwischen hoch am Himmel - gelangten sie zu einem Punkt, wo ihre Aufgabe erschwert wurde. In einem kleinen Wäldchen mussten sie Halt machen, da die Spuren, denen sie folgten sich aufteilten. Eine größere Gruppe war weiter gen Osten gezogen, aber zwei Spuren führten von hier in Richtung Süden.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #49 am: 26.05.2019, 18:17:36 »
"Ich weiß nicht, was hier genau los ist. Hier trennen sich die Spuren. Dort sind die schweren Stiefel eines der Angreifer und eine der anderen Spuren. Sie führen nach Süden. Der Rest der Angreifer und die Spuren der Frauen, nehme ich an, gehen weiter nach Osten. Eine von ihnen scheint schwereres Gepäck bei sich zu haben. Wir sollten einfach dem größeren Teil der Spuren weiter folgen," meinte Niyall nachdem sie sich die Spuren zusammen mit Sé eine Weile angesehen hatte.
« Letzte Änderung: 26.05.2019, 19:19:39 von Niyall »

Sé Faoláin

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #50 am: 26.05.2019, 19:24:48 »
Sé hockte sich erneut an der Stelle nieder, an der die Spuren auseinanderliefen. Sie fühlte ihre Aufregung, ihre Ungeduld und ihr Bedürfnis so schnell wie möglich auf die Verfolgten zu treffen. Trotzdem rief sie sich zur Ruhe, wie ihr Lehrmeister es normalerweise mit ihr tat. Die junge Frau schloss die Augen und atmete tief durch. Dann blickte sie die Fußspuren an und sagte an niemanden bestimmten: "Wir wissen, dass es sich höchstwahrscheinlich um drei Humanoide handelt. Wir gehen davon aus - können bisher aber nicht ganz sicher sein, dass sie den Hof überfallen haben und die Männer getötet. Die schweren Stiefel gehören ihnen. Zwei sind von hier aus nach Osten weitergezogen, zwei Frauen, vermutlich vom Gehöft, bei ihnen. Eine ist entweder viel schwerer als die andere, oder sie trägt eine schwere Last. Allerdings haben sie in den letzten Stunden keine Rast eingelegt, daher wird die Last wohl nicht über die Maßen schwer sein. Keine der beiden scheint sich sonderlich wehement zu wehren. Der dritte Fremde zweigte an dieser Stelle nach Süden ab. Später folgte ihm einer, mit schlichten Lederschuhen. Bei dem hab ich noch keine Ahnung...hmm...vielleicht selbst ein Verfolger? Jemand, der beim Hof übersehen wurde? Wir werden sehen..." Sé nahm etwas Erde in die Hand und ließ sie, als sie aufstand, abwesend durch die Finger rieseln. Kurz überlegte sie. Dann plötzlich erhellte sich ihr Gesicht und sie strahlte die Gefährten an.

"Niyall hat Recht. Lasst uns sehen, dass wir zuerst den Frauen nachkommen. Die bedürfen vielleicht unserer Rettung!" Sie zog ihren Rucksack zurecht und zupfte an Yazrims Ärmel. "Kommt schon!"

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #51 am: 27.05.2019, 14:20:48 »
Die Gefährten setzten ihren Weg also fort, aber auch wenn ihr Ziel ein klares war, so war die Wildnis hier draußen doch nicht ihre Verbündete. Dies bewies sie nun eindrucksvoll, indem sich in dem hohen Gras und zwischen den Büschen drei große Katzen der Truppe näherten. Sé Faoláin, Niyall und Oldor entdeckten die Katzen selbst erst recht spät, aber zumindest fielen sie ihnen auf, bevor sie auf sie losstürmen konnten und sie völlig überraschen konnten. Ihr Fell war eine Mischung aus braun und grau und einee der drei Katzen hatte eine wilde Mähne. Ihre Klauen und Reißzähne sahen gefährlich aus und an ihrer Haltung konnte man erkennen, dass die drei bereit zum Sprung waren und wohl in kürzester Zeit die Entfernung zu den sechs Eindringlingen in ihr Territorium überwunden haben würden.[1]
 1. Initiative:
1. Jykel (surprised) und Sé Faoláin
2. Großkatzen
3. Yazrin, Brogar (beide surprised), Oldor und Niyall

Situation: Die Löwen sind alle auf eurer rechten Seite 50ft. von euch entfernt, in der ersten Runde können dank ihrer höheren Passive Perception nur Sé, Oldor und Niyall handeln. Ich denke, da es recht straightforward ist und die Katzen euch schnell erreichen werden, kommen wir ohne Karte aus.
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Sé Faoláin

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #52 am: 27.05.2019, 21:44:30 »
Sé war abgelenkt. Wovon würde sie später nicht mehr wissen, doch an den Schrei des Vogels würde sie sich noch länger erinnern. Achtung! Bodenfeind! Das Geräusch aufgeregter Flügelschläge ließ Sé in die richtige Richtung blicken. Sie sah Flecken von Fell auf die Gruppe zuschnellen. Immer näher. Die scharfen Krallen zum Sprint gebrauchend, preschten die muskulösen Jäger durch das hohe Gras ... durch das Gebüsch direkt auf die Druidin zu.

Sie hob die Hand wie zur Abwehr und schickte dem Druidenzauber[1] noch ein lautstarkes "Ha!" mit auf den Weg. Violette Flammen züngelten von ihrer Handfläche ausgehend über den Boden. Sé würde die Tarnfarben der Katzen wirkungslos machen und gleichzeitig die Ziele markieren, die sie treffen wollte. So wie sie sich normalerweise in gefährlichen Situationen verteidigte, konnte es schon mal unübersichtlich und hektisch sein und sie wollte sich bei der Anzahl ihrer neuen Gefährten keine Fehler erlauben.

Blitzschnell ließ sie ihre Hand wieder fallen und lief selbst auf die Angreifer zu - zuerst als junge Frau auf zwei Beinen - dann[2] - groß und stark, groß und stark, groß und ... - auf vieren, verwandelt in einen braunen Bären, der leicht das Doppelte an Höhe und bestimmt ein Vielfaches an Masse ausmachte. Der mächtige Fleischfresser, eine Narbe über dem linken Auge, wappnete sich gegen den bevorstehenden Zusammenstoß und brüllte die drei Löwen bedrohlich an.
 1. cast Faerie Fire; Dex DC 13
 2. Wild Shape

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #53 am: 27.05.2019, 22:08:14 »
Sés Magie hüllte zwei der Großkatzen ein, aber das hinderte sie nicht daran, ihre gespannten Muskeln zum Einsatz zu bringen und sich mit beachtlicher Geschwindigkeit auf die entdeckte Beute zuzustürmen. Mit der vollen Wucht von einhundertundfünfzig Kilogramm prallten sie auf ihre Ziele - Yazrin, Sé in ihrer Bärengestalt und Brogar - von denen nur Yazrin von der Wucht des Aufpralls nicht umgeworfen wurde. Aber sie alle bekamen die Klauen und die beiden, die zu Boden geworfen wurden, auch die Fänge der angreifenden wilden Löwen zu spüren.[1]
 1. 4 Schaden für Yazrin, 16 Schaden für Sé und prone, 12 Schaden für Brogar und prone.

Wir ziehen jetzt Sé und Jykel aus Runde 2 vor, sodass alle außer Yazrin und Brogar handeln können

Situation: Ihr seid jetzt alle mit mindestens einem der Löwen engaged, Löwe 1 und Löwe 2 sind betroffen von Faerie Fire. Wir gehen davon aus, dass Opportunity Attacks keine Rolle spielen, solange ihr im Nahkampf bleibt.
« Letzte Änderung: 27.05.2019, 22:09:27 von Idunivor »
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Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #54 am: 27.05.2019, 22:20:49 »
Niyall versuchte die Situation schnell zu erfassen, um eine Entscheidung zu fällen. Der Tiefling schien dem Angriff recht gut widerstanden zu haben, er würde schon klarkommen. Auch Sé in ihrer Bärengestalt konnte sie einiges zutrauen, auch wenn es im Moment erstmal nicht so gut aussah. Besonders heftig hatte es aber wohl den Zwerg erwischt, daher bewegte sich die Waldelfin an seine Seite, um den Löwen anzugreifen, der ihn gerade von den Beinen geholt hatte.

Sie wirbelte herum, um die Raubkatze mit ihrem Kampfstab zu erwischen[1], während sie dem Tier in einer fließenden Bewegung noch einen Tritt[2] und einen Ellbogenstoß[3] verpasste.
 1. AC 13 DMG 6
 2. AC 18 DMG 5
 3. AC 20 DMG 7
« Letzte Änderung: 27.05.2019, 22:21:48 von Niyall »

Jykel

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #55 am: 27.05.2019, 23:19:46 »
Jykel hatte noch eine ganze Weile mit der Erinnerung an den Anblick der Leichen zu kämpfen, als sie schon längst auf der Verfolgung der Fährte waren. Er wusste nicht, was passieren würde, wenn sie die Mörder tatsächlich stellen konnten, doch noch hatte er seine Emotionen unter Kontrolle - und er kämpfte in jedem Moment darum, dass dies auch so blieb.

Je länger sie sich durch die Wildnis bewegten, desto ruhiger wurde der Zwerg jedoch, und langsam konnte er sich wieder mit anderen Dingen außer sich selbst beschäftigen. Zu spät jedoch erkannte er die Raubkatzen, die ihnen in dem hohen Gras aufgelauert hatten - als er sie sah, waren Yazrin, Sé und Brogar bereits von ihnen angegriffen und in den beiden letzteren Fällen umgeworfen worden. Sés Verwandlung in einen Bären stellte dabei auch für Jykel einen unerwarteten Anblick dar: Zwar hatte er gewusst, dass die junge Frau dem druidischen Pfad folgte und zu so etwas wohl in der Lage war, doch gesehen hatte er es zuvor nie.

Einen kurzen Augenblick blieb er mit offenem Mund stehen und staunte, riss sich dann jedoch zusammen und gleichzeitig die Axt vom Rücken, während er zu der Verwandelten eilte, die trotz ihrer Gestalt Probleme mit der Katze zu haben schien. Jykel wusste, dass er nicht der beste Kämpfer war, doch wenn seine Axt traf, konnte sie verheerenden Schaden anrichten. Also holte er mit aller Macht aus und versuchte sein Bestes, das Tier zu erwischen, um es von Sé abzulenken.[1]
 1. Ich vermute, das ging daneben: Angriff 13, Schaden 14

Oldor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #56 am: 28.05.2019, 16:25:05 »
Bei Moradin war das Einzige, was Oldor herausbekam, als er sah, wie sich Fe in einen großen Braunbären verwandelte. Oldor war so irritiert, dass er die anrückenden Löwen für den einen kurzen Augenblick vergaß. Hatte er das gerade richtig gesehen oder spielten ihm seine Augen einen Streich? Er kannte Fe nur flüchtig aber sie musste mit sich und der Natur vollkommen im reinen, ja sogar im Einklang srin, wenn ihr die Natur das gestattete. Er hatte früher bereits von diesen Kräften gehört, sie aber immer älteren unnd weiseren Kreaturen zugeschrieben wie Feen zum Beispiel, die ihr Leben der Natur widmen.
Die drei Löwen, die sich gerade auf seine Kameraden gestürzt hatten rissen ihn aus seinen Gedanken. Er zog seine Axt und schnallte seinen Schild an. Mit einem stillen Gebet an Moradin trat er dem Kampf bei. Mit einem schnellen Schwung versuchte er einen der Löwen zu treffen[1]
 1. Angriff: 24  Schaden 3
« Letzte Änderung: 29.05.2019, 23:11:01 von Oldor »

Brogar Tunnelheim

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #57 am: 28.05.2019, 20:18:49 »
Brogar stapfte gereizt durch das lästige Grünzeug, das die Sicht verstellte und das Vorankommen hemmte, ganz anders als in einem ordentlich angelegten und instandgehaltenen Tunnel. Der Runenschmied brummte ärgerlich ob der unpraktischen Eigenschaften der Natur vor sich hin, die sich vermehrten, je weiter man ins Unbekannte vorstieß. An der Stelle, an der sich die Spur teilte, verkündete er: "Womöglich hat eine der Frauen ein Kind getragen." Dabei sah er sich missmutig um. "Aber wer soll das schon mit Sicherheit sagen. In diesem verdammten Gestrüpp weiß man ja bald nicht mehr, wo man selbst geht und steht!" Er schüttelte grollend den Kopf. Wahrlich, wenn Zwerge diesen vermaledeiten Wald angelegt hätten, dann wäre es auch ein Leichtes gewesen, sich in ihm zurechtzufinden!

Doch es blieb ja wenig übrig, als den Weg fortzusetzen, wenn sie die Entführten befreien und die Entführer ihrer gerechten Strafe zuführen wollten. Also setzte auch Brogar sich wieder in Bewegung, als der Rest der Gruppe den Marsch fortsetzte. Mit seinen Gedanken an eine angemessene Bestrafung beschäftigt, achtete er nicht mehr so scharf auf die Umgebung, weshalb er die unverhofft angreifenden Raubkatzen auch erst recht spät bemerkte. Mit einem zwergischen Fluch auf den Lippen packte er seinen Hammer mit beiden Händen und stemmte die kurzen, kräftigen Beine ein, um einem möglichen Anprall ohne Wanken zu begegnen. Wenn eines der Mistviecher mit ihm anbinden wollte, nun wohl... er stand bereit! Da die Masse des Tiers aber größer war als seine, ging er mit dem Angriff dennoch zu Boden.

Sé Faoláin

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #58 am: 28.05.2019, 22:57:34 »
Von der Wucht des angreifenden Ungetüms überrascht ging die braune Bärin zu Boden. Instinktiv riss Sé die Schnauze herum um nach dem Gegner zu schnappen[1], doch die Bewegung war wenig koordiniert nach dem markerschütternden Sturz. Der leuchtende Löwe stand über ihr und setzte der Bärin weiter zu, als sie sich schwungvoll erhob und in derselben Bewegung mit der gewaltigen Pranke nach der Katze hieb.[2]
 1. Bite 12; Damage: 8
 2. Claws 14; Damage: 7

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #59 am: 30.05.2019, 11:29:16 »
Die Löwen hatten offensichtlich nicht mit so wehrhafter Beute gerchnet, denn während einer von ihnen unter den Axtstreichen der beiden Zwerge bereits zu Boden ging und nicht mehr Aufstehen würde, waren auch die beiden schon so schwer verletzt von Sés Kaluen und Niyalls Stabschlägen, dass ihnen der Hunger vergangen war. Alle drei Großkatzen klangen jetzt nicht mehr gefährlich sondern wienerlich. Die eine verstummte schnell, während die anderen zwei mit schnellen Sprüngen ihrer kräftigen Beine, die sie noch immer trugen, auch wenn sie weit weniger grazil wirkten, wieder entfernten und binnen kürzester Zeit in der Wildnis verschwinden ließen.
So schnell wie die Attacke der wilden Kreaturen begonnen hatte, war sie auch schon wieder vorbei und die sechs Gefährten standen kaum schwer atmend aber doch erschüttert und teilweise blutend in der Wildnis. Sollten sie vergessen haben, wie geführlich dieses Land war, hatte es sie jetzt mit scharfen Klauen daran erinnert.
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