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Autor Thema: Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen  (Gelesen 18150 mal)

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Kite in the Wind

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #15 am: 17.05.2019, 10:26:18 »
Als Riese zwischen den Frauen und Zwergen hervor ragend, drehte sich der KOpf des Tieflings und sein Blick richtete sich auf das Mädchen, nein, die junge Frau, die das Kind bisher behandelt und betreut hatte. Orangleuchtende Augen musterten das Gegenüber. Das heftig winkende Gegenüber wie er nun bemerkte.

Nun den ganzen, in der schweren Rüstung steckenden, Körper der jungen Frau - Sè hatte sie sich vorgestellt - zuwendend, machte der Mann einige Schritte zum Rest der sich sammelnden Gruppe und folgte so der Einladung. Die Namen der anderen versuchte er sich ebenso einzuprägen wie ihre Gesichter und als es an ihm war sich vorzustellen, so sprach er mit kratziger Stimme: "Ich bin Yazrin." und machte eine sachte Verbeugung in Richtung der anderen.

Wer er war und weshalb er hier her gekommen war, behielt der Tiefling für sich und hüllte sich in Schweigen. Eine Geschichte, die diesen Rahmen hier sprengen würde. Eine Geschichte für einen anderen Tag. Einstweilen musste es genügen, dass er bereit war zu helfen, nun da Hilfe benötigt wurde.

Jykel

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #16 am: 18.05.2019, 00:40:50 »
Jykel hatte zunächst etwas Mühe, zwischen den Körpern der Umstehenden hindurch einen genaueren Blick auf das Mädchen zu erhaschen, doch schließlich gelang es ihm doch, und er erkannte sofort, um wen es sich handelte. Es war die Tochter der Savars, einer Familie, die die Sicherheit der Siedlung gegen das gefährliche Leben draußen in der Wildnis eingetauscht hatte. Jykel selbst war ihnen das ein oder andere Mal zur Hand gegangen, als es darum ging, ihren Hof sturm- und winterfest zu machen. Sollte ihnen etwa etwas geschehen sein?
Unwahrscheinlich war dies nicht - nicht umsonst gab es nur wenige, die außerhalb der Siedlung sesshaft geworden waren.

Als Nyall dazu aufrief, einen Trupp zum Hof der Savars zusammenzustellen, war der Zwerg bereits wortlos in Richtung der Baustelle geeilt: Er hatte seine Axt zwar schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr benutzt, aber es war wohl sein Zwergenblut, das ihn dazu bewog, sie dennoch bei den meisten Gelegenheiten mitzuführen. Und so stand sie dann auch an eine Wand gelehnt und wartete nur darauf, dass ihr Meister kam und eine Verwendung für sie hatte.
Als Jykel so bewaffnet wieder zum Tor zurückkehrte, hatte sich bereits mehrere andere Freiwillige gefunden, die sich Nyall anschließen wollten: Sé war dabei, was ihn nicht verwunderte, die beiden Zwerge Brogar und Oldor, und außerdem ein Tiefling, von dem Jykel sich nicht erinnern konnte, ihn schon einmal gesehen zu haben. Es schien, als wären sie vollständig, denn von den anderen Anwesenden machte niemand mehr Anstalten, sich ihnen anzuschließen. "Drei Zwerge, ein Tiefling und eine Elfe verteidigen die Stadt der Menschen, welch Ironie." schoss es Jykel kurz durch den Kopf, doch ihm war klar, dass er den Menschen damit Umrecht tat. Er hatte die Bewohner der Siedlung kennengelernt und ins Herz geschlossen, und die meisten von ihnen würden nicht zögern, ihr Leben für die anderen einzusetzen.

Als der Zwerg nun mit der Zweihandaxt auf dem Rücken auf den Aufbruch wartete und einen weiteren Blick auf  Mira erhaschte, spürte Jykel einen Anflug von Zorn tief in seinem Inneren - ein Gefühl, dass ihm Angst machte und das er nicht mehr erlebt hatte, seit er die Mine verlassen hatte. Es war kein gewöhnlicher Zorn, es war etwas ungleich mächtigeres, das das Potential hatte, ihn von innen zu zerfressen, wenn er nicht dagegen ankämpfte. Und Jykel hatte sich fest vorgenommen, es nicht noch einmal so weit kommen zu lassen wie damals, als er Grombur angegangen war und dabei beinahe den Verstand verloren hatte.
"Eins ... zwei ... drei ..." flüsterte er kaum hörbar für die anderen und atmete dabei mit tiefen, ruhigen Zügen ein und aus. Langsam zählte er so bis zehn, und spürte, wie seine Anspannung langsam von ihm abfiel. "Nicht heute." beschwor er sich selbst. "Nicht hier."

"Also los!" sagte er, als sie sich gemeinsam in Bewegung setzten, und blickte bang in die Richtung des Hofes, der noch längst nicht zu sehen war.

Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #17 am: 18.05.2019, 01:11:21 »
Zufrieden blickte Niyall sich um. Sie war nicht enttäuscht worden. Insgesamt fünf weitere Bewohner von Klauenhafen hatten sich eingefunden, um sie zum Hof der Familie zu begleiten. Sie hoffte, dass sie dort noch etwas retten konnten. Sie rechnete nicht wirklich damit, aber sie hoffte es. Wie dem auch sei, sie mussten auf jeden Fall sehen, was passiert war. Dies könnte eine Gefahr für alle in ihrer Gemeinschaft sein. Und das durften sie auf keinen Fall zulassen.

"Danke euch allen! Lasst uns aufbrechen."

Niyall musste ihre Schritte oftmals bremsen, um den anderen Gelegenheit zu geben, zu ihr aufzuschließen. Vor allem die Zwerge mit ihren kurzen Beinen hatten Schwierigkeiten, mit der flinken Waldelfin mitzuhalten. Zwar machten sie ihre mangelnde Geschwindigkeit mit schier unerschöpflicher Ausdauer wett, aber die würde sich erst bei einem längeren Marsch auszahlen. Nun, sie hatten einige Stunden vor sich, daher war Niyall bemüht, sich nicht zu sehr zu verausgaben und ihre Kräfte einzuteilen.

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #18 am: 18.05.2019, 14:46:25 »
Es hatte sich zumindest jemand gefunden, der das Mädchen zu Torben brachte, damit er sich um sie kümmern konnte und andere versprachen, sich auf die Suche nach Kator Vil und der Kastellanin zu machen, um ihnen zu berichten, was sich hier zugetragen hatte. Aber man war sich einig, dass zu langes Warten nicht klug war. Schließlich war Mira bis zur Erschöpfung gerannt, um Hilfe zu holen, das wollte man ihr nicht vergelten, indem man nun zögerte.
Also machte der versammelte Trupp sich auf, ohne groß mit den Anführern der Siedlung Rücksprache zu halten. Das war so oder so nicht nötig. Schließlich waren sie hier nicht in Tiefwasser oder Silbrigmond, wo Politiker erst besprechen mussten, was es zu tun gab und was ein weiser Weg sein mochte. Sie waren in der Wildnis und da galt es oft erst zu handeln und später zu sehen, was das alles bedeutete. Denn wenn man es andersherum machte, waren oft genug schon Katastrophen geschehen, die man sonst hätte verhindern können.
Also marschierten die sechs schnellen Schrittes durch die wilde Ebene, passierten die Furt des Delimbyir nördlich der Siedlung und hielten dann direkt auf den Hof der Savars zu. Da Jykel selbst schon eimal dort gewesen war, fiel es ihnen nicht sonderlich schwer den richtigen Weg zu finden und die Erwartung dessen, was dort geschehen sein mochte, sorgte dafür, dass der ganze Weg eher in wortkarger Anspannung verbracht wurde, als in fröhlichen Gesprächen. So gingen einige stunden ins Land, in denen sie hügel hinauf und hinab stiegen, sich mit hohem Gras und altem Buschwerk befassen mussten, aber schließlich kam die Senke in Sicht, in der sich der Hof der Savars befand. Krude Felder umgaben den Hof, in dem die Familie wildes Getreide anbaute, Bienen summten umher - die meisten stammten wohl aus den Stöcken, die in einem nahen Hain standen - und mehrere Gestelle dienten dazu gefangene Hasen oder andere Kleintiere aufzuhängen, bis sie verarbeitet werden konnten.
Immerhin stieg kein Rauch von dem Hof auf, es war also unwahrscheinlich, dass Orks oder Goblins hier gewesen waren, da diese für gewöhnlich die Zerstörung genossen, die sie brachten und ein Gebäude wohl kaum so unversehrt gelassen hätten. Aber was mochte es dann sein? Und wie sollten die Bewohner der Siedlung vorgehen angesichts dieser Szenerie?
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #19 am: 18.05.2019, 15:16:05 »
"Wollen wir direkt zum Hof runter oder sollen wir uns in der Umgebung erst nach Spuren umsehen?"

Niyall war sich nicht sicher, ob Vorsicht oder Eile geboten waren. Hier war zunächst keine Spur von einem größeren Kampf zu sehen. Der Hof stand noch, immerhin. Doch es war auch niemand zu sehen.

Sie waren zu sechst und nach ihrer Einschätzung auch durchaus wehrhaft, insofern konnten sie den direkten Weg wahrscheinlich riskieren. Nach Spuren könnten sie auch im Nachhinein noch suchen. Vielleicht würden sie ihnen weitere Hinweise darauf geben, was hier vorgefallen war.

Ihre Priorität waren aber in erster Linie die Menschen. Ein ungutes Gefühl beschlich sie, als sie so über die Situation nachdachte. Hoffentlich würde es sich nicht bewahrheiten, denn dann hätten sie ein wahrhaft großes Problem vor sich.

Kite in the Wind

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #20 am: 18.05.2019, 21:42:00 »
Stumm war der gewappnete Tiefling die gesamte Zeit über mitgelaufen und hatte weder Hoffnungen geäußert, noch das flotte Tempo, welches Niyall anschlug, kommentiert. Jykel, der ein tragendes Mitglied dieses Dorfes zu sein schien, folgend, hätte Yazrin den Hof wohl er spät entdeckt. Aber Zwerg und Elfe hatten die kleine Gruppe scheinbar zielsicher zu dem richtigen Gehöft gebracht.

Vor die Wahl gestellt, wie nun weiter vorzugehen sei, öffnete Yazrin seinen Mund zum ersten Mal und ließ mit seiner, ungewöhnlich heiser-kratzigen Stimme, die anderen wissen: "Ich bin nur eine Belastung beim Schleichen. Lasst mich und wer immer mich begleiten möchte" hierbei blickte er enst zu den gerüsteten Zwergen "voran gehen und heraus locken was noch da ist. Ihr anderen könnt aus einem Versteck ungesehen zuschlagen."

Sein Langschwert ziehend, wartete der dunkelhäutige Tiefling für einige Herzschläge ob es viele Widerworte gab, sonst setzte er sich in Bewegung und hielt nach einem Hinterhalt die Augen offen[1] während er sich den Gebäuden vorsichtig näherte.
 1. Das fängt ja gut an... eine 1 auf Perception gewürfelt. Macht also 3 insgesamt.

Sé Faoláin

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #21 am: 18.05.2019, 22:18:18 »
Sé folgte Yazrins Blick in Richtung der drei wehrhaften Zwerge. Sie hielt kurz inne und suchte die Szenerie mit ihren Augen ab. Sie hörte dabei das melodische Summen der Insekten und das Geräusch einer sanften Brise im hohen Gras. Sie schnupperte.[1] Hmmm. Seltsam. Aber was? Nichts? Wo sind die Menschen? Warum kann ich nichts hören? "Vielleicht verstecken sie sich ja in der Nähe. Spuren finden wir dort unten bestimmt schneller, als irgendwo hier im Gras." Der Tiefling warf ihr einen kurzen Seitenblick zu, den Sé nicht deuten konnte. Niyall schien auch aufbrechen zu wollen. Und die Zwerge?

Yazrin wartete noch kurz auf die Einschätzung der drei. Die kleine Druidin nutzte die Gelegenheit und kramte geräuschvoll in ihrem kleinen Beutel. Sie holte ein rotes Tuch hervor und legte es über ihre linke Hand. Mit der rechten zog sie ein dunkles Zweiglein aus dem Stiefel und begann mit dem spitzen Ende Zeichen auf den Stoff in ihrer Handfläche zu zeichnen. Als sie leise ein paar Worte sprach, die für die anderen wohl eher nach kehligem Kauderwelsch klangen, leuchteten die Zeichen nacheinander in einem schwachen, violetten Licht auf. An ihrer statt befand sich bald eine Handvoll violetter Beeren[2].

So manchen misstrauischen Blick ignorierend, teilte Sé jedem eine Beere aus. Die restlichen steckte sie in ein anderes Beutelchen. "Nur für den Fall. Meine Beeren haben eine heilende Wirkung. Und..."Mit dem roten Tuch band sie sich die Haare aus der Stirn. "Sie schmecken auch ganz gut." Sé lächelte breit, bevor sie entschlossen nach vorne sah. "Na dann mal los!"Hoffentlich sind wir nicht zu spät...
 1. Perception: 9
 2. Goodberry

Brogar Tunnelheim

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #22 am: 19.05.2019, 13:34:55 »
Eingehend musterte Brogar die kleine, in seinen Augen definitiv wie ein noch minderjähriges Mädchen wirkende Sé. "Mh", knurrte der Runenschmied und strich sich mit einer Hand den Bart, "Brogar ist mein Name, Borigs Sohn vom Tunnelheim-Clan. Du kannst mich Brogar nennen, Mädchen." Er klang recht ruppig und schien sich nicht darüber im Klaren zu sein, was er von ihr halten sollte. Den Tiefling streifte er mit einem abschätzenden Blick, und ein kurzes Brummen zeigte, dass ihn in diesem Fall zumindest das wehrhafte Aussehen etwas mehr überzeugte. Den beiden Zwergen nickte er jeweils zu, die Rechte in einer grüßenden Geste auf das Herz gelegt. Man merkte sehr rasch: Der grimmig dreinblickende Bartträger war kein Mann vieler Worte. So schloss er sich auch den übrigen wortlos an, indem er seinen Hammer schulterte und ohne großes Federlesens wieder umkehrte, ohne die Siedlung nach seinem Ausflug wieder betreten zu haben.

Unbeeindruckt von Gelände, Steigung und Untergrund marschierte er in dieser Weise mit, stampfte durch die Furt des Delimbyir und brach seinen Weg methodisch wie ein langsam rollender Felsblock durch Buschwerk auf ihrem Pfad. Als man endlich am Ziel angelangt war, blickte er sich misstrauisch um. Besonders die Bienenstöcke beäugte er misstrauisch, denn gegen die Stiche der winzigen Biester half nur die allerbeste Zwergenrüstung nennenswert. Während er seinen Bart strich, hörte er mit halbem Ohr der leisen Beratung seiner Begleiter zu. Brogar zeigte dabei nicht, für welche der Optionen sein Herz schlug. Stattdessen wartete er stumm, in grimmiger Entschlossenheit ab. Einzig die Zauberdemonstration des Mädchens schien sein Interesse zu erregen.

Mit zusammengekniffenen Augen verfolgte er ihre Gesten, während er sich eine geistige Notiz machte, diese primitiv und ziemlich unsystematisch erscheinende Magie bei Gelegenheit näher zu erforschen – man konnte schließlich nie wissen, gegen welche Hexerei man künftig eine geeignete Schutzrune benötigen würde! Im Moment jedoch standen andere Dinge dem voran: Er schob sich noch einmal die schweren ledernen Stulpenhandschuhe über den klobigen Fäusten zurecht, packte den Kriegshammer locker mit einer Hand und machte sich daran, zu dem Tiefling aufzuschließen. Undenkbar, dass nur ein Nichtzwerg in der ersten Reihe stand, falls es zu einer Auseinandersetzung käme! Vollkommen unvereinbar mit der Clansehre.
« Letzte Änderung: 19.05.2019, 13:35:45 von Brogar Tunnelheim »

Jykel

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #23 am: 19.05.2019, 14:24:27 »
Jykel fand sich während der Wanderung schnell in einer führenden Position wieder, wenn es auch nur daran lag, dass er als einziger bereits mehrfach den Weg zurückgelegt hatte. Dort angekommen, hörte er jedoch zunächst den anderen zu, bevor er seine eigene Meinung äußerte. Zwar war er in der Mine einer der Vertrauten Gromburs gewesen, doch als er selbst Führungsansprüche angemeldet hatte, hatte dies in einer Katastrophe geendet. Seitdem hielt er sich lieber im Hintergrund, überließ es anderen, die Geschicke der Siedlung zu lenken, und machte sich dazu seine eigenen Gedanken, die er zumeist für sich behielt.

Hier jedoch war er der Meinung, dass Eile Not tat, und bevor noch jemand auf die Idee kam, die Umgebung zu sichern, meldete er sich zu Wort.
"Was ist, wenn jemand krank ist, oder es einen Unfall gab? Es sieht nirgends nach einem Kampf aus, also sollten wir direkt zum Haus gehen, nachsehen, was los ist, und vor allem keine Zeit verlieren."
« Letzte Änderung: 20.05.2019, 12:47:58 von Jykel »

Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #24 am: 19.05.2019, 23:19:31 »
"Ja, ich denke da sind wir uns einig. Also, lasst uns direkt runter zum Haus und dort nachsehen," stimmte Niyall der ziemlich eindeutigen Meinung bei.

Die Waldelfin packte ihren mit Adlerfedern geschmückten Wanderstab fest in der Rechten und machte sich dann auch auf den Weg. Sie hatte kein Problem damit, wenn andere sich an die Front drängten. Zwar war sie durchaus in der Lage sich in einem Kampf zu behaupten, aber Dank ihrer Schnelligkeit konnte sie dabei auch verschiedene Rollen einnehmen und so gab ihr eine etwas zurückfallende Position einfach mehr Optionen.

Aufmerksam blickte sie sich um und spitzte die Ohren, während sich die kleine Gruppe dem Hof näherte.

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #25 am: 20.05.2019, 10:45:48 »
Also gingen die drei Zwerge und ihre drei größer gewachsenen Begleiter zielstrebig auf den Hof zu. Die Natur um sie herum nahm keine wirkliche Notiz von ihnen, die Mäuse und andere Nager huschten ihnen aus dem Weg, aber wohl genauso sehr, um den Blicken des Falken zu entgehen, der am Himmel über ihnen kreiste und mit einem Schrei seinen Sturzflug ankündigte, als würde ein Krieger mit einem Schlachtruf in den Kampf stürzen. Aber in ihrem natürlichen Treiben nahmen die Tiere nicht von den Fremden, die sich in die Wildnis gewagt hatten Notiz.
Indessen kamen die Gefährten näher an das Gehöft heran, das aus einem Hauptgebäude und einem kleinen Anbau bestand. Jetzt waren sie auch sicher, dass hier etwas nicht stimmte, denn die Tür zu dem Hauptgebäude stand weit offen, auch wenn weit und breit keine Menschenseele zu sehen war. Ein kleiner Hünerstall, direkt neben der Tür stand ebenfalls offen und war offensichtlich geplündert worden, denn nirgends waren Spuren von ausgebrochenen Hühnern zu sehen.
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Jykel

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« Antwort #26 am: 20.05.2019, 12:53:59 »
Als er die offenstehende Tür sah, beschleunigte Jykel seine Schritte, und nichts hielt ihn mehr zurück. "HALLO!" rief er laut. "IST JEMAND DA?"
Vorsichtshalber nahm er die Axt in beide Hände, während er auch schon die Pforte zum Haupthaus überschritt, noch einmal zurückblickend, um sicher zu gehen, dass die anderen nicht zu weit hinter ihm geblieben waren.

Niyall

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« Antwort #27 am: 20.05.2019, 13:04:29 »
Niyalls Blick richtete sich auf die Rückseite des Hauptgebäudes, als sie näher herankamen.

"Ich glaube, da hinten ist jemand. Ich sehe mal nach."

Ohne zu zögern, setzte sich die Waldelfin in Bewegung und huschte geschwind in Richtung der Stelle, wo sie etwas wahrgenommen hatte.

Idunivor

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #28 am: 20.05.2019, 13:54:07 »
Niyall eilte um die Hausecke und konnte dort zwei Gestalten sehen, die bei Jykels Ruf begonnen hatten, sich schnell vom Gehöft zu entfernen, vermutlich weils sie - nicht zu unrecht - glaubten, dass man sie entdeckt hatte. Beide waren drahtig gebaut, trugen Lederrüstungen und dunkelgrüne Umhänge. Niyall konnte außerdem spitze Ohren erkennen, die zwischen langen braunen haaren hervorragten. Als einer von ihnen sich umblickte und Niyall gewahr wurde, konnte die Elfe bläuliche Tätowierungen auf seiner Stirn und unter seinen Augen erkennen. Was sie aber sehr viel mehr beunruhigte war der rote Glanz, den sie an dem Kruzschwert in seiner rechten Hand sehen konnte. Es war noch nicht lange her, dass dieser Elf Blut mit ihr vergossen hatte.
Allerdings warteten die zwei nicht, um sich Niyall zu erklären, sondern sie liefen so schnell sie konnten den Hügel hinab in Richtung der Wildnis.[1] Die junge Waldelfe war zuversichtlich, dass sie sie würde einholen können, aber sie war ebenso sicher, dass ihre Gefährten ihr nicht ganz so schnell würden folgen können mit ihren weniger flinken Beinen.
 1. Sie sind schon ca. 100ft. entfernt
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Niyall

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Kapitel 1 - Ein ganz normaler Sommermorgen
« Antwort #29 am: 20.05.2019, 14:44:54 »
Niyall rief: "Hier sind zwei, ich verfolge sie. Wenn ich sie stoppen kann, könnte ich Verstärkung brauchen. Und da ist Blut an ihren Klingen. Seht im Haus nach! Schnell!"

Mehr Zeit verschwendete die Waldelfin allerdings nicht. Sie spurtete hinter den beiden Gestalten her[1], um zu sehen, ob sie sie aufhalten konnte.

Während ihrer Verfolgung rief sie in der Elfensprache nach den beiden.

Elfisch (Anzeigen)
 1. Dash 90 ft.

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