Autor Thema: Ein Umweg nach Osten  (Gelesen 4110 mal)

Beschreibung: Prolog

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #15 am: 07.08.2019, 10:36:25 »
Winzig kleine Zwerge mit Giftpfeilen. Die Rothaarige blinzelt ungläubig, nimmt Nehmash aber erst einmal beim Wort. Erst bei dem Thema Riesen wendet sie sich grinsend an Einar.

"Sieh an, vielleicht findest du dort ja gute Arbeit. "

Wahrscheinlich würde jeder für die Djaka wie ein Riese aussehen. Sie hält es für sehr unwahrscheinlich, dass ein menschliches Wesen noch viel größer als der Tharagier werden kann. In jedem Fall scheint dieser Austausch nicht zu gefährlich zu sein, solange ihr Kapitän nicht versucht diese Bande übers Ohr zu hauen. Und er wäre nicht so lange im Geschäft wenn er sich dabei ungeschickt anstellen würde. Ebenfalls interessant für sie ist, dass sie anscheinend mit Zadjiten handeln. Wenn es aus irgend einem Grund dazu kommen sollte, könnte sie sich vielleicht sogar mit diesem Volk verständigen. Wegen dem Wetter macht sie sich auch noch keine großen Sorgen, beschließt es aber nebenher im Auge zu behalten.

Kiran wird von der Aussicht dort Halt zu machen nicht angetan sein. Ihr ist dieser Zwischenstopp eigentlich gleich. Inzwischen hat sie Iraab zu schätzen gelernt. Solange man auf sich aufpasst und über eine gewisse Arroganz hinwegsieht, gibt es dort viel zu sehen. Die Menschen dort sind gepflegt, nicht wenige von ihnen nett anzusehen. Äußerst nett...Aber auch ganz schön teuer.

"Das wird schon werden. Solange wir unterwegs sind, hast du wenigstens deine Ruhe. " Versucht sie den Älteren halbherzig zu beruhigen. Er scheint nervös zu sein und die Reise auf See nicht sonderlich zu mögen. Zu schade, sie selbst wird es kaum müde die frische Seeluft einzuatmen und den Wellengang zu beobachten. 



Kiran Arun

  • Beiträge: 467
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #16 am: 07.08.2019, 11:10:08 »
Kiran entgegnet Yalenas Worte mit einem schwachen aber dennoch freundlichen Lächeln und unterstreicht dieses mit einem sachten Nicken.
"Du hast recht. Es macht keinen Unterschied wie lange wir unterwegs sind, solange Ganda nicht auf die Idee kommt mir noch mehr Geld für zusätzliche Kost und Logis abzuknöpfen. Ich war noch nie in Iraab, deswegen ist dies genau so fremd für mich wie die Silberinseln. Aber ich fühle mich dennoch wohler, wenn ich wieder festen Boden unter den Füßen habe und ein großer Kontinent ist mir weitaus lieber als eine Ansammlung kleiner Inseln."

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #17 am: 07.08.2019, 11:35:13 »
Plötzlich kommt etwas Hektik im vorderen Teil des Schiffes auf. Einer der Männer ruft und deutet nach Backbord - die linke Seite des Schiffes. Andere eilen hinzu, als sich plötzlich eine gewaltige Flosse aus dem Wasser erhebt. Für kurze Zeit ragt sie senkrecht in die Luft, dann dreht sie ab und klatscht mit einem mächtigen Platscher zurück ins Wasser. Ein tiefes, markerschütterndes Dröhnen ist zu hören, das fortdauernd jedoch höher wird, bevor es schließlich endet. Das mächtige Tier - im Wasser nur als kolossaler dunkler Fleck zu erkennen - dreht sich spielerisch wieder in seine normale Lage und präsentiert den oberen Ansatz von Kopf und Rücken. Ein natürliches Loch in der Haut öffnet sich, in das ein erwachsener Mann problemlos hineinfallen könnte, und befördert mit Druck eine beeindruckende Fontäne aus Luft und Wasser in Richtung Himmel.

"Bei Yammosh! Seht nur wie groß er ist!", staunt der junge Ulam mit weiten Augen.


Das Tier scheint in diesen ersten Sekunden keine Aggression zu zeigen, obgleich die durch sein Auftauchen geschlagene Wellen die tiefliegende Galeere etwas durchschütteln.
« Letzte Änderung: 07.08.2019, 11:41:08 von Cerebro »

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #18 am: 07.08.2019, 12:12:51 »
"Hm...das musst du mit ihm ausmachen, aber Iraab könnte dir gefallen. Dort gibt es viele begnadete Handwerker. Auch ihre Frauen sind wie Kunstwerke. Und alles strotzt vor...Kultiviertheit, ist das ein Wort? Selbst ihre Kinder reden klug daher und alles ist so gepflegt. "

Nach wie vor fällt es der Khoranerin nicht leicht, ihre Eindrücke zu beschrieben. Irrab ist so ein gewaltiger Kontrast zu dem Loch, welches sie Heimat nennt. Schlechte Äpfel gibt es natürlich auch dort, aber dennoch...

Yalena unterbricht ihre Erzählung jedoch, als sich etwas auf Backbord abzuspielen scheint. Sogleich folgt sie den anderen und bleibt vor der Reling stehen, um das Spektakel zu beobachten.

"Ein Wal...was für ein Brocken!" Entfährt es ihr begeistert und sieht dabei zu, wie es sich verhält. So ein Tier kann sicher auch der weltbeste Bestienbändiger nicht zähmen. Als es sein Atemloch benutzt und eine Wasserfontäne emporsteigt, klatscht die Khoranerin wie ein kleines Kind einmal in die Hände. Auch wenn es nicht ihr erster Wal ist, diese Kolosse so nahe zu erleben passiert ihr nicht alle Tage. 

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #19 am: 07.08.2019, 12:35:49 »
Der Wal beeindruckt auch Einar. Der sieht aus als könnte er Probleme machen, wobei die sonst ja eher friedlich sind.  „Hoffe der will uns nicht in die Quere kommen.“ Eine Kollision mit dem Vieh könnte ungemütlich sein.


Kiran Arun

  • Beiträge: 467
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #20 am: 07.08.2019, 14:37:35 »
Kirans Augen werden ebenfalls groß als sich plötzlich die riesige Flosse aus dem Wasser erhebt. Mit schnellen Schritten eilt er ebenso auf die Reling zu um einen besseren Blick auf dieses Ungetüm zu erhaschen. Er hat schon viele Geschichten über die Kolosse der Meere gehört, doch ist dies der erste Kontakt von Angesicht zu Angesicht, den er mit solch einem Monstrum hat.

Seine Stimme klingt beinahe etwas heißer und er muss mehrere Male schlucken, als der Wal die Wasserfontäne in den Himmel schießt.
"Nicht ohne Grund nennt man sie die Könige der See. Faszinierend..."

Der anfängliche Schock ist schnell einer Faszination gewichen, die er so schon lange nicht mehr erlebt hat.

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #21 am: 07.08.2019, 15:06:37 »
"Na schön, Männer! Genug gestaunt", ertönt plötzlich eine Stimme mit leichtem Akzent in der susrahnischen Sprache. Es ist Chahar. "Ab an die Riemen! Der Kapitän will, dass wir von diesem Vieh Abstand gewinnen, bevor noch etwas passiert. Los jetzt! Auf! Auf!"

Chahar läuft durch die Mannschaft, greift manchen am Arm und stößt ihn in Richtung der Ruder, während andere bereits von selbst spuren. Auf dem Weg zum Heck des Schiffes richtet er seinen Blick und ausgestreckten Finger auf Einar. "Du auch mein Großer. Jetzt sind starke Arme gefragt! Los jetzt; runter hier! Und du - Yalena! Ab an die Pauke. Du gibst den Takt vor! Beeilung, Beeilung!"

Kiran Arun

  • Beiträge: 467
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #22 am: 07.08.2019, 15:19:25 »
Als Chahar durch die Reihen läuft und auf Einar zusteuert, geht Kiran einen halben Schritt auf diesen zu und hebt beschwichtigend die Arme.
"Sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich bin kein Fachmann, was die Geschöpfe des Meeres angeht, aber wenn nun plötzlich etliche Ruder ins Meer stechen, könnte dies den Wal vermutlich eher erschrecken. Die erste Regel beim Kontakt mit wilden Tieren lautet: Ruhig bleiben und nach Möglichkeit keine abrupten Bewegungen durchführen. Ich denke nicht, dass auf dem Meer da andere Regeln gelten."

Langsam hebt er fragend eine Augenbraue und blickt dem Mann mit festem Blick entgegen.
« Letzte Änderung: 07.08.2019, 15:21:42 von Kiran Arun »

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #23 am: 07.08.2019, 15:32:26 »
Chahar bleibt vor Kiran stehen und begutachtet ihn einen kurzen Moment mit trockener Gleichgültigkeit. "Bei allem Respekt", setzt er schließlich an, "Aber soweit ich informiert bin, hat auf diesem Schiff noch immer der Kapitän das Sagen... Außerdem sind wir keine grünen Landratten, die sich zum ersten Mal die Füße nass machen! Ich schlage also vor, Ihr bewegt euch in irgendeine Ecke, in der Ihr uns nicht stört, und genießt weiterhin unsere Gastfreundschaft."

Kiran bemerkt aus dem Augenwinkel, wie sich Anisha erhebt und ein paar Schritte in ihre Richtung macht. Chahar hat noch nichts dergleichen bemerkt.
« Letzte Änderung: 07.08.2019, 17:17:03 von Cerebro »

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #24 am: 07.08.2019, 16:08:30 »
„Die kannst du haben.“ brummt Einar auf die Anweisung und schwingt besagte Arme ein paar Mal, als er sich zur Ruderbank bewegt. Obwohl ihm nicht ganz passt wie hier mit dem Finger auf ihn gezeigt wird, so erwartet er von einem Kapitän auch keine Bitte, sondern genau solche Befehle. Und diese befolgt er, solange er dafür bezahlt wird. Auch auf den Langbooten in seiner Heimat war dem Kapitän stets Respekt zu erweisen.
Ob Kirans Befürchtungen, die er am Rande noch mitbekommt, begründet sind, wird sich dann wohl zeigen. Aber Wale dürften erfahrungsgemäss eigentlich nicht so schreckhaft sein wie gewöhnliche Fische.
Auf der Bank angekommen, wartet er bis die anderen bereit sind die Riemen ins Wasser zu lassen und tut es ihnen dann gleich. „Seht zu dass ihr mithalten könnt!“ ruft er lachend den Männern auf der anderen Seite der Ruderbänke zu. Eine freundschaftliche Herausforderung zum Wettstreit darüber, welche Seite kräftiger rudern kann.
« Letzte Änderung: 07.08.2019, 16:09:51 von Einar »

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #25 am: 07.08.2019, 16:53:04 »
Wie befürchtet wird das Schauspiel allzu schnell von neuen Anweisungen unterbrochen. Yalena reißt sich von dem Anblick los und gibt Chahar mit einem knappen Nicken zu Verstehen, dass sie auf dem Weg ist. Als allerdings Kiran Bedenken äußert, dreht sie sich noch einmal in seine Richtung um. Erfahrene Seeleute belehren zu wollen kommt selten gut an. Macht er sich etwa Sorgen wegen dem Tier?

"Der tut uns schon nichts! Es wird ihm nur recht sein, wenn wir ihm nicht im Weg herumschwimmen. Schnapp' dir lieber ein Ruder, das ist gut für die Muskeln!" Ruft sie ihm ohne sonderlichen Ernst zu. Damit setzt sie ihren Weg zum hinteren Teil des Schiffs fort und nimmt vor der Trommel Platz. Nachdem sie ihre Arme kurz aufgelockert hat, nimmt sie die Schlaginstrumente in die Hand und wartet noch die nächste Anweisung ab, ehe sie den Takt vorgibt. Eine Position, die ihr deutlich besser gefällt als die Alternative. Daran hat allenfalls jemand wie Einar seine Freude...


Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #26 am: 07.08.2019, 17:14:32 »
Als Yalena auf Position ist, gibt ihr Chahar mit einem Nicken zu verstehen, sofort zu beginnen. Ohne weitere Anweisung bedeutet dies normale Rudergeschwindigkeit. Yalena beginnt den Takt und die Mannschaft rudert die ersten Züge, ehe Kiran anderweitiges unternehmen kann...

Cerebro

  • Moderator
  • Beiträge: 2488
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #27 am: 07.08.2019, 21:43:25 »
Kiran macht ein subtiles Zeichen mit der Hand und Anisha setzt sich wieder hin. Chahar folgt verwirrt mit dem Blick, um den Empfänger des Signals zu ermitteln, und sieht den riesigen Warg, der sich ihnen zwischenzeitlich genähert hat. Kiran lässt den Zadjiten stehen und marschiert in Richtung Bug des Schiffes, wo sich Kapitän Aklat Ganda aufhält. Bis er dort ankommt, haben die Ruderer im Takt von Yalena bereits die ersten Züge durchgeführt und die Weiße Dirne gewinnt langsam an Fahrt. Chahar - etwas blasser als zuvor - donnert die Männer an den beiden Steuerrudern an, eine bestimmte Richtung weg vom Wal einzuschlagen. Das Gespräch zwischen Kiran und Aklat verläuft für ersteren derweil eher ernüchternd. Der Kapitän beharrt darauf, zu wissen was er tut und bittet Kiran höflich aber bestimmt, von weiteren Einmischungen abzusehen - sie seien nicht Teil des abgemachten Geschäfts.

Der Wal begleitet sie noch eine Weile, verschwindet dann aber in der Tiefe der See, ohne ein weiteres Problem darzustellen. Aklat lässt die Ruderer mit leicht korrigiertem Kurs trotzdem fortfahren, denn der Wind dreht ungünstig, so dass das Hauptsegel eingeholt werden muss. Der Rest des Tages entpuppt sich daher unerwartet als müheselig - selbst Yalena spürt irgendwann eine gewisse Schwere in den Unterarmen. Die Seeleute lassen sich ihren Mut aber nicht nehmen und stimmen im Takt der Trommel ein susrahnisches Seefahrerlied an, das von der Weite des Ozeans, dem Fernweh sowie vollbusigen susrahnischen Huren handelt, die letztendlich dafür sorgen, dass die Seemänner immer wieder einen Weg zurück nach Hause finden.

Als sich die Sonne schließlich hinter dem Horizont zurückzieht, beendet Chahar auf Weisung des Kapitäns das Rudern, bedankt sich bei den Männern für ihren harten Einsatz und entlässt sie bis zum Morgengrauen von weiterer Arbeit. Viele begeben sich unter Deck, wo sich zwischen den Verstauräumen enge Schlafstätten befinden. Nach Löschung der Fracht in Ghazor ist allerdings reichlich Platz und nur noch wenige Kisten und Handelsgüter stehen festgezurrt an Ort und Stelle. Die Wolken haben sich derweil nicht verflüchtigt, sind aber nach wie vor in weiter Ferne. Stattdessen hat der Wind gut zugelegt und pfeift mit beachtlicher Stärke über sie hinweg.

Irgendwann begeben sich Kiran, Yalena und Einar unter Deck zur Ruhe. Auch Anisha kann sich dort aufhalten, obgleich es sich für sie wie ein enger Fuchsbau anfühlen muss. Dennoch ist es besser, als oben dem scharfen Wind ausgesetzt zu sein...


Einar: Einar steht an der Reling der Dirne und blickt auf das strahlende Meer hinaus. Plötzlich gibt es einen gewaltigen Schlag. Holz knirscht, das Schiff bockt auf und der Hüne wird ins Wasser geschleudert. Er versucht, rasch an die Oberfläche zu schwimmen, doch so stark er auch seine Arme und Beine anstrengt - er kommt einfach nicht voran, sondern sinkt stattdessen immer tiefer und tiefer, so als würde ihn ein gewaltiges Gewicht nach unten ziehen. Irgendwann kann er die Luft nicht mehr anhalten und atmet das salzige Meerwasser. Irritiert stellt er fest, dass er nicht ertrinkt. Dann ertönt der Gesang der See. Einar dreht sich um und blickt im Zwielicht der Tiefe in das riesige Auge eines Wals, beinahe so groß wie sein gesamter Körper. Er verspürt keine Angst oder Bedrohung, sondern beinahe sogar eine gewisse Verbundenheit zu dem Giganten. Magische Sekunden verstreichen, doch plötzlich verändert sich der Gesang zu einer Schreckensmelodie und das Tier erschaudert. Einar sieht, wie aus der schwarzen Endlosigkeit unter ihnen mehrere Fangarme nach oben schnellen und den Wal ergreifen. Ihre kolossale Größe ist absolut unfassbar und sprengt das Vorstellungvermögen des Nordmannes. Sie winden sich wie eine Vielzahl Würgeschlangen und reißen den König der See schließlich in die Tiefe...


Alle: Nassgeschwitzt erwacht Einar in seiner engen Koje. Alles um ihn herum schaukelt und knirscht ohne Unterlass. Von oben hört er gedämpft irgendjemanden schreien: "Mann über Bord! Mann über Boooord!" Auch Yalena und Kiran erwachen. Der Bestienmeister findet seine Tiergefährtin bereits hellauf und an seiner Seite wachend, die Ohren hoch aufgestellt und - so erkennt Kiran - in absoluter Alarmbereitschaft.
« Letzte Änderung: 07.08.2019, 22:05:07 von Cerebro »

Einar

  • Beiträge: 809
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #28 am: 08.08.2019, 08:07:23 »
In Gedanken noch mit seinem seltsamen Traum beschäftigt, kann das Schaukeln und Knirschen für Einar nur eines bedeuten: „KRAAAKEEEN!“ brüllt er lautstark in Tharag Thulan, schnappt sich seine Axt und schiesst auf. Für seine Grösse legt er immer wieder mal erstaunliche Geschwindigkeit an den Tag, so auch jetzt, als er aufs Deck stürmt, bereit zum Kampf. Flucht ist auf einem Schiff sowieso keine Option.

Yalena

  • Beiträge: 685
    • Profil anzeigen
Prolog: Ein Umweg nach Osten
« Antwort #29 am: 08.08.2019, 09:24:03 »
Noch etwas schlaftrunken öffnet Yalena blinzelnd die Augen. Das anfängliche Wiegespiel der Wellen hat ihr einen angenehmen Traum beschert, indem sie mit den Nixen schwimmt und gemeinsam auf einem Fels ihre Haare kämmt. Doch dann zerplatzt das Bild wie eine Seifenblase. Mit einem frustrierten Ächzen fährt sie sich über ihr Gesicht. Als der Ruf schließlich an ihre Ohren dringt, wird sie jedoch schlagartig wach und fällt vor Hast beinahe aus ihrer Koje. Ein Seil! So fährt es ihr schlagartig durch den Kopf und sie beginnt hastig zu suchen. Die Schaukelei verheißt nichts Gutes. In stürmischer See ist ein Rettungsversuch ebenso wagemutig wie gefährlich.

"Kiran? Siehst du hier irgendwo ein ungenutztes Seil? Irgendwer?" Fragt sie atemlos, denn im Augenblick ist es wie verhext. Sie ist sich sicher gewesen, hier unten fündig zu werden![1]
 1. Seilsuche: Fehlschlag mit 7
« Letzte Änderung: 08.08.2019, 09:25:12 von Yalena »