Abend und Nacht vergehen und irgendwann steigt die Sonne jenseits der Klippen im Osten wieder auf. Sie verzehren die letzten genießbaren Reste der aus den Tagen zuvor übrig gebliebenen Nahrung und machen sich auf den Rückweg. Oft bergab geht es nun etwas schneller voran, doch in Anbetracht der verlorenen Tage ist dies nur von geringem Trost. Am Morgen des zweiten Tages macht ihnen dann noch das Wetter Probleme: Es fängt sturzartig an zu regnen und hört für den Rest des Tages nicht wieder auf. Alle werden nass bis auf die Knochen und kommen nur noch schleppend vorwärts. Wenn die äußerst unangenehme Situation ein Gutes hat, dann, dass sie nach ungewaschenen Tagen in Gefangenschaft sowie inzwischen sieben daran anschließenden Tagen im Dschungel nun erstmals wieder von Schweiß, Dreck und Gestank gereinigt werden...
Tags darauf klärt der Himmel auf, doch der Boden ist stark aufgeweicht und Yalena vermisst ihren verlorenen Schuh wie bis hierhin kaum zuvor. Es dürfte ein Vorgeschmack auf die kommenden Sümpfe sein - ihr Fuß ist quasi immerzu aufgeweicht und matschig. Kiran muss den Grasschuh mehrfach erneuern und die Rothaarige erschreckt beim Anblick ihres malträtierten Körperteils.
Gegen Mittag erreichen sie wieder die Erdspalte, umgehen sie am Rand und stehen dann wieder in etwa dort, wo sie bereits vier Tage zuvor gestanden haben. Yalena denkt kurz an mögliche Abenteurer-Leichen in den Höhlen sowie deren Schuhwerk, aber sie haben bereits ihren Entschluss gefasst, sofort weiterzureisen. Je nach Zustand und Alter der Toten ist vermutlich ohnehin alles versaut oder im Verlauf der Jahre zerfallen... Missmutig wenden sie sich nach Norden und setzen ihre Reise grimmig und zerzaust fort. Die Suche nach Nahrung und Trinkwasser ist eine tägliche Hürde, aber besonders dank Kiran wird sie nicht zum lebensbedrohlichen Problem. Am achten Tag schießt der Tiermeister erneut zwei Affen, die sie während einer langer Rast ausnehmen und häuten. Ein kleines, entfachtes Feuer prasselt fröhlich vor sich hin und sie essen sich nach einer Zeit des Mangels wieder vollkommen satt. Gegen Nachmittag brechen sie auf, um möglichst schnell nach Norden zu kommen, doch der Dschungel weicht noch immer keinem Sumpf...
Als sie so dahinwandern, schlägt dicht neben Einar plötzlich etwas in den Boden. Der Hüne identifiziert es nach anfänglicher Verwunderung als faustgroßen Stein, als sogleich einige andere in Richtung der Gruppe geflogen kommen - manche von der Seite, andere von schräg oben. Die allgemeine und inzwischen bereits halb ausgeklammerte Kakophonie aus Dschungellauten steigert sich zu einem aggressiven Geschrei von beachtlicher Lautstärke. Die Gruppe sieht sich um und stellt fest, dass sie im Halbkreis von einer Horde großer, sich nähernder Menschenaffen umringt werden. Der in derlei Dingen geschulte Kiran kommt sofort auf den Gedanken, dass sie womöglich in das Revier dieser Tiere eingedrungen und ganz offensichtlich höchst unerwünscht sind...