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Autor Thema: Im Land des Silbernen Lotus  (Gelesen 16755 mal)

Beschreibung: Kapitel 01

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Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #270 am: 21.10.2019, 23:09:50 »
"Das wird schon wieder. Dein Kopf ist ja noch dran. Die paar Kratzer werden schnell heilen." Versucht Einar die Rothaarige zu trösten und streicht sich über seinen inzwischen blutroten Bart. Die kleine Schlacht hat ihn wieder munter gemacht. Yalena hat recht, irgendwie müssen sie auf diesem Eiland etwas zu trinken für derartige Gelegenheiten auftreiben. 

"Die Bande sollte für ein ganzes Gelage reichen! Dann wollen wir mal sehen..." Der Hüne säubert seine Axt, ehe sie er sich die zerrupften Tiere ansieht und die Appetitlichsten heraussucht.

"Immerhin zu etwas war es gut...Auch wenn dieser Ort es offenbar auf meinen Fuß abgesehen hat. Und meine Haare...Gemeine Biester." Ächzt die Diebin noch und zeigt Kiran ihren Fuß. Nach seiner Behandlung sucht sie sich nach anderen nennenswerten Verletzungen ab, damit auch diese versorgt werden.

"Danke." Sagt sie anschließend mit einem kurzen Nicken und lehnt an den nächsten Baum, um inne zu halten. Erst als Kiran sich selbst verarztet hat, setzt sie sich wieder in Bewegung. Der Weg ist frei, wenn auch hart erkämpft. Sie werden diesem Dschungel schon noch zeigen, wer hier das Sagen hat...

Kiran Arun

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #271 am: 22.10.2019, 08:32:58 »
Nachdem sich Yalena in Bewegung setzt, tut es Ihr Kiran gleich und übernimmt nach einigen schnellen Schritten erneut die Führung der Gruppe. Beim vorbeigehen, zieht er die verschossenen Pfeile aus den leblosen Affenkörpern und verstaut diese wieder in seinem Köcher. Ebenso bindet er sich seine Peitsche wieder an den Gürtel, bevor er den Ort des Geschehens endgültig verlässt. Seinen Bogen hält er jedoch vorerst weiter in seiner Hand um bei einem weiteren Überfall schnell reagieren zu können.

Sein Tempo ist vorerst etwas gemäßigter und er hält immer wieder kurz inne um sich umzuschauen und sowohl den Bereich vor sich als auch hinter sich zu überblicken.
Erneut bleibt sein Blick dabei auf dem blutdurchtränkten Einar hängen, der die linke Flanke bildet und eine Entscheidung setzt sich in seinem Kopf fest. Sollten Sie unterwegs einen Fluss oder kleinen Bach finden, wäre eine kurze Rast unausweichlich.
« Letzte Änderung: 22.10.2019, 08:34:59 von Kiran Arun »

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #272 am: 22.10.2019, 18:46:31 »
Bevor sie aufbrechen und den Ort des Gemetzels hinter sich lassen, verweilen sie noch etwa 20 Minuten, in denen Kiran Yalenas und seine eigenen Wunden versorgt.[1] Einar sammelt in dieser Zeit ein paar brauchbare Affen-Kadaver ein, derer es beileibe nicht mangelt. Schließlich brechen sie auf und Kiran versucht den Ort des Geschehens schnell auf Entfernung zu bringen, um durch den Gestank des Todes angelockte Aasfresser zu vermeiden.

Wie zu vermuten war, stellt sich ihnen kein Affe mehr in den Weg, obgleich in der Entfernung manchmal noch einige aus den Kronen der Bäume zu hören sind. Als der warme Tag voranschreitet und das frisch vergossene Blut gerinnt, beginnt sich Einar tatsächlich nach einer Wäsche zu sehnen. Er stinkt, hat verkrustete Haare und wird zunehmend von Mücken heimgesucht, die sich auch sehr für die mitgeführten Tierleichen zu begeistern scheinen. Unzubereitet wird sie dieses Fleisch wohl nicht so lange beglücken wie zunächst erhofft... Einen Bach oder Fluss suchen sie vergeblich, allerdings erreichen sie am Ende des anstrengen Tages schließlich die gesuchte Küste. Als sie unter einem bereits dämmrigen Himmel durch dichtes Blattwerk brechen, öffnet sich das Land zu einem weiten Strand. Nach einem ersten Überblick stellen sie fest, dass sie sich in etwa an der Spitze einer gewaltigen Bucht befinden - viel größer als jene des Djaka-Dorfes und sicherlich zwanzig Kilometer im Durchmesser; von der Tiefe her erstreckt sie sich vermutlich sogar noch weiter. Würde man aus den Wolken herabblicken, so muss es wirken, als hätte ein unfassbar kolossales Maul einfach ein Stück der Insel herausgebissen...[2]
 1. Die Hälfte von Yalenas verlorenem Lebensblutes wird durch die Pause automatisch wiederhergestellt; Kirans Heiler-Erfolg bewirkt +1 für sie und ihn selbst. Beide sind damit wieder auf vollem Lebensblut.
 2. Zeit für Rast und etwas RP. Am Morgen des nächsten Tages reist ihr dann (schätze ich mal) weiter.
« Letzte Änderung: 01.11.2019, 08:49:52 von Cerebro »

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #273 am: 29.10.2019, 20:42:33 »
Hin und wieder können Einars Begleiter ein lautes Klatschen hören, wenn seine Pranken wuchtig nach den Blutsaugern schlagen. Der Elan nach dem Gemetzel weicht inzwischen zunehmenden Unmut über seinen Zustand. Die Kälte seines Heimatlandes hat wenigstens diese Plagen im Zaum gehalten. Mit düsterer Miene trottet er vorwärts, bis die Sonne allmählich untergeht und der grüne Schlund ein erfreuliches Bild vor ihnen zeigt.

"Bereitet ihr alles vor, ich gehe mich waschen." Brummt er zu den beiden, ehe er mit großen Schritten vorausmarschiert um sich am Strand von Blut, Schweiß und der Wolfsvater weiß sonst noch zu befreien...

Yalena indes kümmert sich um ihre Schlafstätten - immerhin hat sie langsam Übung darin und ihre Werke sehen schon vorzeigbarer aus als ihre kruden ersten Versuche.

"Der schwierigste Teil steht uns noch bevor...Danach können wir es ruhiger angehen. Ich habe die Höhlen nicht vergessen. Es ist gut, wenn wir uns die Zeit dafür nehmen. Auch wenn ich gerne einen Stiefel gestolpert wäre. Sieht so aus, als würde ich noch lange ohne auskommen müssen." Plaudert sie zwischendurch, mehr um abschätzen zu können wie willig der Bestienmeister wohl sein mag sie auf diesem Ausflug zu begleiten. Vielleicht macht er sich nicht viel aus Schätzen, aber auch er wird im Zweifel Geld brauchen um einen störrischen Händler für die Überfahrt zu bezahlen...
 

Kiran Arun

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #274 am: 31.10.2019, 09:43:20 »
Während Einar langsam zum Strand stapft und Yalena sich daran macht, das Nachtlager herzurichten, kümmert sich Kiran wieder einmal um Lagerfeuer und Abendessen. Mittlerweile, so muss er zugeben, funktioniert diese, aus der Not heraus geborene Gruppe doch ganz gut. Jeder kennt seine Aufgaben und keiner scheut sich davor mit anzupacken. Langsam aber sicher, so hat er das Gefühl, mausert sich diese Zweckgemeinschaft zu einer Gruppe, die in Zukunft nicht nur ein gemeinsames Ziel sondern vielleicht sogar Freundschaft verbindet.
Mithilfe von Einars Messer, häutet er die Affen und hängt diese an ein provisorisch aufgestelltes Holzgestell um das Fleisch im heißen Rauch des Feuers haltbar und genießbar zu machen.

Zu Yalena gewandt, antwortet er langsam und bedacht: "Da magst du durchaus recht haben. Vermutlich werden wir morgen, sollten wir die Beschreibung richtig gedeutet haben, die Sümpfe erreichen und diese werden wohl noch heimtückischer werden als der dichte Dschungel. Über die Höhlen sollten wir jedoch erst nachdenken, wenn Anisha und die anderen befreit wurden und wir das Vertrauen der Djaka gewonnen haben. Womöglich lässt sich mit Hilfe des Silberlotuses eine Überfahrt bezahlen um endlich wieder von dieser Insel runter zu kommen."
Dann schenkt er Yalena ein leichtes Lächeln bevor er fortfährt.
"Und vielleicht bleibt sogar noch ein wenig Geld übrig um der Dame neue Stiefel zu kaufen."

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #275 am: 01.11.2019, 09:23:36 »
Der Abend am Strand verläuft ohne weitere Vorkommnisse, allerdings muss Kiran feststellen, dass in einigen Kadavern bereits die Mücken zu nisten begonnen haben, so dass er das betroffene Fleisch vorsichtshalber entsorgt. Es bleibt noch genügend für das Abendmahl sowie den morgigen Tag...

Als sie sich später zur Ruhe legen, stellen sie wie inzwischen eingespielt eine rotierende Nachtwache auf, doch kein Feind gibt sich zu erkennen und gegen Morgengrauen packen sie ihre wenigen Sachen für einen frühen Marsch zusammen. Der Himmel ist noch rot, als sie weiter nach Osten ziehen, immer den Strand entlang, mit dem Dschungel zu ihrer Rechten sowie dem Meer zu ihrer Linken. Loser Sand ist für stundenlanges Marschieren nicht der bequemste Untergrund, allerdings ist es wesentlich angenehmer als das unwegsame Gestrüpp des wilden Dschungels; so kommen sie zunächst schnell voran, erreichen jedoch noch vor Mittag eine gravierende Änderung im Gelände: Der Strand zieht sich zunehmend zurück und weicht matschigen Gräsern und Tümpeln, welche immer tiefer und weiter werden, bis der Boden irgendwann vollends verschwindet, um einer ausgedehnten Mangrovenlandschaft zu weichen. Die Grenze zwischen Meer, Strand und Dschungel verschwimmt - im wahrsten Sinne des Wortes - und ihr Vorankommen verlangsamt sich um ein Vielfaches. Fortan sind sie bis zu den Unterschenkeln nahezu unentwegt in brackigem Wasser unterwegs und stoßen dabei auch immer wieder auf plötzliche Untiefen, glitschigen Boden oder zähen Schlamm, der ihre Füße wie Treibsand umhüllt und zu verschlucken droht. Über dem Wasserspiegel werden die Mücken zur unerträglichen Plage, denn die gesamte Luft wimmelt nur so von stecknadelgroßen schwarzen Punkten, die sie wie eine surrende Wolke umgibt. Wo die Bäume lichter stehen und offenem Gewässer weichen, entdeckt Kiran ein oder zwei Mal sogar eine noch größere Gefahr im Wasser: Etwas das im stillen Zustand wie ein treibender Baumstamm anmutet, entpuppt sich durch plötzliche Bewegung als geschuppter Tod, mit langem Maul und muskulösem Schwanz.

Eine bequeme Rast in dieser Landschaft ist nahezu unmöglich und das Vorankommen zu Fuß ebenso mühsam wie riskant. Doch welche Wahl bleibt ihnen? Mit einem improvisierten Bot könnten sie womöglich am Rand der Mangroven schneller gen Osten vordringen - oder aber sie versuchen ihr Glück tiefer landeinwärts, in der Hoffnung, dort auf festeren Boden zu stoßen...[1]
 1. Wählt euer weiteres Vorgehen (nicht nur im Hinblick auf die Richtung) unter Berücksichtigung aller genannten Umstände und beschreibt es mir im Gerede-Thread, so dass ich es entsprechend berücksichtigen kann. (Oder aber postet es nach interner Absprache hier als RP-Text. Bissl RP und Flavor Text ist von meiner Seite immer gerne gesehen.)
« Letzte Änderung: 01.11.2019, 09:45:06 von Cerebro »

Einar

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #276 am: 09.11.2019, 09:06:33 »
„Wie kommen die Djaka bloss hier durch? Die saufen doch im ersten tieferen Loch gleich ab. Oder können die bei diesem Wasserstand etwa schon schwimmen?“ rätselt Einar und versucht die Stimmung damit ein wenig aufzulockern, doch irgendwie ist ihm selbst nicht nach Lachen zu mute.
“Wir müssen uns etwas einfallen lassen.“ meint er schliesslich und spricht damit ihr Fortbewegungs-Problem an. „Also mir kommt da spontan nur ein Floss in den Sinn, mit dem wir über diese Grütze fahren können.“

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #277 am: 09.11.2019, 09:38:06 »
"Ein Paar? Sagen wir zwei für den Anfang..."

Sofern sie nach dieser Tortur kein Holzbein braucht, haben ihre Füße nur noch das Beste verdient. Nachdem der nächste Morgen angebrochen war und der Marsch durch den Sand noch weitestgehend angenehm schien, ändert sich die Laune der Rothaarigen gegen Mittag schnell zum Schlechten. Inzwischen hat sie es notgedrungen über sich gebracht, den übelriechenden Mückenschutz überall aufzutragen wo nackte Haut durchblitzt.

"Vielleicht haben sie Stelzen. Oder sie schwimmen auf ihren Schnecken. " Ächzt Yalena auf Einars Kommentar  und reibt sich ihre Stirn. Sogar der Boden würde sie noch fressen wollen wenn sie sich da durchkämpfen würden. Ein Floß scheint ihr als Alternative keine dumme Idee zu sein.

"Ein Floß...Seile sollten wir improvisieren können. Für die Bäume haben wir dich...Und ich binde das Ganze zusammen? Alles besser, als da durchzugehen."

Als Kiran auf die lauernden Bestien im Wasser aufmerksam macht, hebt sie nur die Schultern. Mit Tieren können sie womöglich noch umgehen; wenn ihnen aber der Boden entrissen wird sieht es dagegen anders aus.

"Schön, machen wir uns dran." Murrt sie mit wenig Elan und beschließt Kiran zur Hand zu gehen. Nach kurzer Absprache beginnt sie nach Palmwedeln zu suchen, welche von dem Bestienzähmer erst weichgeklopft, zerfasert und anschließend zu einem ersten brauchbaren Seil gewickelt wird...   

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #278 am: 09.11.2019, 11:24:32 »
Als die drei beschließen, ein geeignetes Fortbewegungsmittel zu bauen, sind sie bereits mitten im Feuchtgebiet und müssen so zunächst eine halbwegs trockene sowie freie Fläche für ihre Arbeit suchen. Einar sorgt mit seiner Axt für gefällte Bäume und erledigt andere grobe Arbeiten, während sich Kiran und Yalena um die Seilfasern und Feinheiten der Konstruktion kümmern. Die gegebenen Umstände machen es ihnen nicht einfach. Der Floßbau kommt nur schleppend voran und sie verlieren den restlichen Tag, ohne Boden gutzumachen. Durch die viele Hackerei des eher widerspenstigen Holzes verliert Einars Axt zudem etwas an Schliff. Es bleibt eine tödliche und geeignete Waffe, doch die Spuren der Abnutzung sind für den Kenner klar erkennbar.[1]

Als das Floß irgendwann wassertauglich und mit improvisierten Rudern halbwegs steuerbar ist, hat sich die Sonne bereits zurückgezogen. Die Gruppe rastet im feuchten Gras - der trockensten Stelle, die sie im näheren Umkreis ausfindig machen konnten. Yalena hat vom vielen Flechten und Knotenbinden leichte Schwielen an den Händen, alle sind durchgeschwitzt, ihre Kleider sind durchgehend nass und das Unbehagen in dieser abweisenden Umgebung wächst. Immerhin hält Batutus Substanz was versprochen wurde und zumindest die damit eingeriebene Yalena wird von den allgegenwärtigen Mücken gemieden - ist dafür aber komplett mit ranzig riechender Paste beschmiert und fühlt sich, als würde sie mit Exkrementen behaftet im Auffangbecken einer Latrine herumstapfen...[2]

Sie verzehren die letzten guten Stücke Affenfleisch und entsorgen den nicht mehr genießbaren Rest abseits ihres Lagers, um keine ungebetenen Aasfresser anzulocken. Abgesehen von den unaufhörlichen Lauten der Natur ist die Nacht ruhig, jedoch zu keiner Zeit wirklich erholsam. Als der Morgen graut, lassen sie ihr Gefährt zu Wasser und paddeln am Rand der Mangroven weiter in Richtung Osten. Auf diese Weise kommen sie wieder rasch voran und können es zudem vermeiden, sich zu verirren, doch wenn sich das Dorf des Sumpf-Stammes nicht direkt in Küstennähe befindet, werden sie es auf diese Weise nicht entdecken. Überlegungen, mit dem Floß tiefer ins Landesinnere vorzudringen, müssen rasch verworfen werden, denn abseits einiger weniger offenen Stellen blockieren immer wieder Wurzeln und andere natürliche Hindernisse eine freie Fahrt. Hin und wieder begegnen sie einem Krokodil, doch die Biester scheinen an dem Floß kein Interesse zu zeigen und lassen sich - sofern ungestört - gefahrlos passieren. Je weiter sie nach Osten vordringen, desto sumpfiger und düsterer wird ihre Umgebung. An der Küste bekommen sie davon nur einen Bruchteil mit, doch ein Blick in das Irrgarten-ähnliche Grün zu ihrer Rechten offenbart brackiges Wasser, stinkende Sumpfgase, überall Flechten, Moose und Schlingpflanzen sowie Ansätze von schummrigem Nebel, der die tieferen Gebiete in trübe Ungewissheit hüllt. Sie haben die berüchtigten Sümpfe gefunden, doch noch lange nicht ihr Ziel. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass jemand, der sich tief in dieses Land hineinwagt, nicht wieder herausfindet. Vielleicht ist es sinnvoll, zunächst weiter die sichere Küste nach Hinweisen auf die Sumpf-Djaka abzusuchen, anstatt blindlings ins Unbekannte zu steuern - doch dies könnte sich auch als reine Zeitverschwendung entpuppen, zumal sie sich zwischenzeitlich auch bald wieder Gedanken um Nahrung machen müssen, um voll bei Kräften zu bleiben...[3]
 1. Ich streiche den 'Hohe Qualität' Bonus. Die Klinge kann in einer geeigneten Schmiede aber wieder auf Vordermann gebracht werden.
 2. Teilt mir bitte noch mit, ob auch Einar und Kiran die Paste benutzen. (Nur vollständiges  Einreiben zählt.)
 3. Entscheidet euch: Weiter die Küste entlang oder Abbrechen, um ins Landesinnere vorzudringen.
« Letzte Änderung: 11.11.2019, 08:23:20 von Cerebro »

Einar

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #279 am: 11.11.2019, 07:36:13 »
“Sieht aus als wären wir nun nahe dran.“ spricht Einar seine Vermutung aus und sieht mit kritischem Blick ins Landesinnere, wo versteckt hinter einer grünen Mauer nun definitiv Sumpflandschaft vorherrscht. Wie bereits zu Beginn ihrer Reise hat er sich ohne zu zögern mit der übel riechenden Grütze eingerieben. Er ist was solches angeht nicht sehr heikel - und wem soll er hier schon gefallen? Das einzige was sich hier sonst auf ihn stürzen würde, sind die Mücken.
„Wollen wir an Land nachsehen oder hier draussen nach Spuren suchen? Die Djaka hier sollen ja auch Boote haben und damit zu ihrer Schneckeninsel rausfahren. Nur habe ich bis jetzt weder ein Boot noch so eine Insel gesehen.“
Er dreht sich um und vergewissert sich mit einem Blick der Küste entlang, ob er nicht doch etwas übersehen hat.
« Letzte Änderung: 11.11.2019, 20:08:32 von Einar »

Yalena

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« Antwort #280 am: 11.11.2019, 20:35:19 »
Es hat schon bessere Tage für sie gegeben. Dass ihre Hände in Mitleidenschaft gezogen sind, nimmt sie hin. Aber der Gestank ist brechreizerregend. Immerhin scheint er selbst diese Blutsauger abzuschrecken, also verfehlt er seine Wirkung nicht. Trotzdem kommt sie sich elend vor. Als wäre sie in einen Misthaufen gefallen und darauf eingeschlafen. Vielleicht wäre sie doch besser im Loch geblieben und hätte die anderen Seemänner es versuchen lassen? Aber...nein, ihr ist immer noch wohler dabei, wenn sie selbst ihr Glück versucht. Wenigstens das Essen ist hier draußen besser, selbst wenn ihr gerade übel zumute ist...

Recht nüchtern geht es am nächsten Morgen für die rothaarige Diebin weiter. Inzwischen hat sie die vage Hoffnung aufgegeben, sich an den abstoßenden Geruch dieser Pampe zu gewöhnen. Nur halbherzig tröstet sie der Gedanke, dass diese Tortur auch irgendwann ein Ende haben wird. In diese verfluchten Sümpfe werden sie keine zehn Pferde mehr bewegen, wenn sie erst einmal diese albernen Steine haben. Noch ein weiterer, für sie erfreulicher Punkt - die Wasserechsen lassen sie und ihr Floß vorerst zufrieden. Dafür wird die Landschaft um sie herum immer unfreundlicher und so langsam macht sie sich Gedanken, wie sie dieses Sumpfvolk überhaupt ausfindig machen sollen. Stoßen sie einfach blindlings weiter, liegen die Schwierigkeiten auf der Hand.

"Die werden mit ihren kurzen Beinen kaum schwimmen...Hah...Ich hoffe, sie haben sich irgendwo in Küstennähe angesiedelt. Suchen wir sie zuerst ab, bevor wir uns noch in den Sümpfen verirren. Was tun wir wegen unseren Vorräten?" Fragt Yalena mühsan in die Runde, darauf bedacht nicht mehr zu sprechen - geschweige denn zu atmen als nötig...

Kiran, der sich ebenfalls mit dem Zeug eingerieben hat, senkt nachdenklich den Kopf. Zweifellos ist die Küste vorerst der bequemere Weg, aber er wird sich wohl oder übel etwas einfallen lassen müssen. In dieser Umgebung haben ihnen die vielen toten Affen nicht so viel gebracht wie anfangs erhofft...Eine neue Nahrungsquelle muss her.   

 
« Letzte Änderung: 11.11.2019, 20:36:03 von Yalena »

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #281 am: 11.11.2019, 22:05:30 »
"Hm... das wird auf dem Floß schwierig," antwortet Kiran bedächtig auf Yalenas Frage. "Für einen effektiven Fischfang fehlt es uns an passender Ausrüstung... Aber ich bin dennoch ebenfalls für die Küste. Wir kommen derzeit gut voran und können in der Not noch etwas ohne feste Nahrung auskommen, ohne dass wir um unsere Kräfte fürchten müssen. Versuchen wir es noch eine Weile auf dem Wasser."[1]

So entscheidet sich die Gruppe, weiter die Küste entlang zu paddeln, in der Hoffnung, irgendwelche Spuren oder Anzeichen auf den Sumpf-Stamm zu entdecken. Dreckig und nass verbringen sie den Rest des Tages auf dem Floß. Die Landschaft bleibt über Stunden die gleiche: Trüber Sumpf überdacht von düsteren Bäumen zu ihrer Rechten, das Meer und die gegenüberliegende Seite der gewaltigen Bucht zu ihrer Linken. Als die Sonne ihren Zenit überschreitet und in Richtung Dämmerung wandert, lassen sie die Bucht schließlich hinter sich. Ihre Fahrt - bislang stets in Richtung Nordosten - wendet sich mit dem Verlauf der Küstenlinie nun komplett nach Osten. Im Nordosten kommt nicht lange darauf hinter tief hängenden Wolken ein Zipfel Land in Sicht. Eine andere Insel, in kürzester Linie vielleicht nur 10 Kilometer von der Küste der Hauptinsel entfernt! Einar fühlt sich in seinen zuvor ausgesprochene Gedanken bestätigt und vermutet die 'Schneckeninsel' hinter dieser Entdeckung. Mit wachen Augen und Ohren setzen sie ihre Fahrt fort. Die Küste beschreibt einen leichten Bogen in Richtung Südosten und scheint sich damit wieder von der gesichteten Zweitinsel zu entfernen, doch ehe sie diesen Punkt erreichen, bemerkt Kiran an einer undurchsichtigen und zugewucherten Stelle einen kleinen Holzsteg aus dem Sumpfwald ragen. Zwei schmale Kanus liegen vertäut nahe dem Wasser und sind zum Großteil mit Sträuchern getarnt...
 1. Bin mal vertretungsweise eingesprungen, damit es etwas vorwärts gehen kann - ich hoffe, dass ist okay. Bzgl. seiner Meinung habe ich mich einfach der aktuell herrschenden Mehrheit angeschlossen.
« Letzte Änderung: 21.11.2019, 19:33:28 von Cerebro »

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #282 am: 12.11.2019, 12:29:50 »
"Seht. Wo ihre Kanus anlegen, können die Djaka nicht weit sein." Leise macht Kiran seine Gefährten auf die verstecke Anlegestelle aufmerksam und sucht einen geeigneten Punkt, um ihr Floß an Land zu bringen.

"Kaum zu sehen...Wir sollten unser Floß auch verbergen." Meint Yalena naheliegend und hält ebenfalls Ausschau nach einer Stelle, die ihren Aufenthaltsort nicht sofort verrät. Ab jetzt sollten sie unauffällig bleiben. Ob sie hier richtig sind, weiß sie zwar nicht...Aber wohl oder übel werden sie sich vergewissern müssen. 

Einar

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #283 am: 15.11.2019, 08:08:38 »
„Ich hoffe wir wurden noch nicht gesehen.“ meint Einar und hilft, das Floss anzulegen, sobald eine passende Stelle gefunden wurde.
„Ihr solltet vorausgehen und die Gegend auskundschaften. Ich bleibe hinter euch - und komme wenn ihr mich ruft. Zuerst will ich aber zu diesen Djaka-Booten. Mal sehen ob die etwas taugen.“ Ein kurzes Grinsen huscht über das Gesicht des Barbaren und deutet an, dass er einen Plan hat.

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #284 am: 15.11.2019, 08:35:43 »
Es ist nicht schwierig, eine Stelle in der Nähe zu finden, an der sie mit ihrem kompakten Floß anlegen können. Auch Gräser und Buschwerk für eine provisorische Tarnung sind reichlich vorhanden...

Nass, durstig und mit steifen Knochen gehen sie von Bord. Festes Land ist Mangelware. Ihre Füße stehen selbst abseits vom Fahrwasser entweder in teils knietiefen Tümpeln oder versinken im matschigen Morast - etwas das im Unglück sogar eine Gefahr für Leib und Leben bedeuten könnte sowie für jeden fähigen Spurenleser deutliche Zeichen hinterlässt. Festeren Untergrund bieten oft nur die aus Wasser und Matsch ragenden Wurzeln der Bäume, welche sich wie ein Gewirr krummer Knochen durch die düstere Landschaft ziehen. Yalena und Kiran stellen fest, dass sich der entdeckte Bootssteg tiefer in die Sumpfwald erstreckt. Wie eine krude Brücke aus Holzplanken führt er über schwieriges Gelände. Irgendwann bricht der Holzweg ab, endet jedoch nicht komplett, denn weiter abseits finden sich immer wieder Planken-artige Befestigungen, die tiefer und tiefer in den Sumpf hineinführen.

Einar wirft unterdessen einen genaueren Blick auf die Kanus. Sie zeugen von fähiger Handwerkskunst und sind dem einfachen Floß der Gruppe in allen Belangen überlegen. Ein Kanu bietet Platz genug für die drei Abenteuer und im Inneren liegen auch ausreichend viele Ruder bereit. Die Boote zeigen klare Gebrauchsspuren, sind allgemein aber in tadellosem Zustand. Einar vermutet, dass sie regelmäßig dazu verwendet werden, um von hier aus auf die benachbarte Insel überzusetzen.
« Letzte Änderung: 15.11.2019, 10:16:15 von Cerebro »

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