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Autor Thema: Im Land des Silbernen Lotus  (Gelesen 16576 mal)

Beschreibung: Kapitel 01

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Cerebro

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Im Land des Silbernen Lotus
« am: 08.08.2019, 22:27:45 »
Yalena: Yalena träumt, aber ihr Traum ist schwarz und schnürt ihr die Kehle zu. Zuerst ist es unangenehm, doch bald gewöhnt sich sie daran, akzeptiert das neue Gefühl. Sie spürt, wie unsichtbare Hände nach ihr greifen - sie davontragen, über die Schwelle zu einem anderen Ort. Dann bläst plötzlich ein starker Wind in ihre Lungen, gefolgt von einem unerträglichen Druck auf ihren Brustkorb, der sich ruckartig wiederholt und sie zu zerquetschen droht. Die wonnige Umarmung der Schwärze reißt auf und grelles Licht blendet ihre Augen. Sofort dreht sie sich zur Seite und erbricht einen langen Schwall salziges Meerwasser.

"Haha! Da bist du ja wieder!" hört sie eine Männerstimme, doch in ihrem Zustand kann sie sie nicht einordnen oder ist auch viel zu verwirrt, um die Situation bewusst wahrzunehmen. "Du bist viel zu jung für die Götter...", fährt der Mann fort. "Und zu schön, hehe! ... Ja, spuck alles aus. Bald bist du wieder auf den Beinen!"


Kiran: Kiran erwacht, weil etwas Raues unablässig sein Gesicht malträtiert. Blinzelnd öffnet er die Augen, muss sie aber sogleich wieder vor der Helligkeit des Tages verschließen. Sofort schiebt sich ein bedrohlich großer Schatten zwischen ihn und die Sonne. Die Welt gewinnt langsam an Konturen und er erblickt Anisha, die ihm mit ihrer gewaltigen Zunge immer wieder das Gesicht ableckt.


Einar: Der Nordmann verbrachte den Großteil der Nacht damit, nach seinen Kameraden zu tauchen. Irgendwie hatte er es aus dem aufgerissenen Rumpf geschafft, war ins offene Meer gelangt und außerhalb der Dirne wieder an die Oberfläche gekommen. Sofort hatte er mit der Suche nach Yalena und anderen begonnen, doch der harte Wellengang sowie brutale Strömungen zehrten an seinen ohnehin strapazierten Kräften und in der Nacht fischte er zudem sprichwörtlich im Dunkeln. Durch Rufe war er auf zwei, drei andere Glückliche gestoßen und gemeinsam tauchten sie immer wieder in die Tiefe, schrien die Namen vermisster Kameraden - jedoch ohne großen Erfolg. Wie sich herausstellte, war die Dirne gegen eine aus dem Wasser ragende Felsformation geschleudert worden, die zu jenen Riffen gehört, welche den Archipel so gefährlich anzusteuern machen. Die Hauptinsel lag entfernt in Sichtweite - von ständigen Blitzern erhellt - doch dies war für den Augenblick nicht wichtig. Über Stunden hatte er sich von den Felsen aus immer wieder ins Wasser begeben, doch irgendwann war er auf dem nassen, schwarzen Gestein erschöpft zusammengebrochen...

Matt öffnet er nun die Augen und erblickt hinter vorgehaltener Hand einen blauen Himmel in der Helle eines wunderschönen Tages...
« Letzte Änderung: 16.09.2020, 11:15:50 von Cerebro »

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #1 am: 08.08.2019, 23:43:28 »
Yalena beginnt zu husten und verschluckt sich dabei beinahe. Scharf ringt sie nach Luft und sucht in einer Sekunde der Panik nach Halt. Sie ist nicht inmitten der Tiefe wie erwartet. Mit schmerzhaft verzogener Miene fährt sie sich über die Augen und versucht wieder etwas zu erkennen. Es dauert etwas, bis sie begreift, dass sie noch lebt. Man hat sie aus dem Meer gezogen? Wer? Wo ist sie? Noch ganz benommen von der einlullenden Schwärze versucht sie sich unbeholfen aufzurichten. "Ugh...pfft..." Nach einem letzten Huster geht zumindest das abscheuliche Gefühl von Wasser in ihren Lungen allmählich weg. Ihr Instinkt rät ihr trotzdem prompt zur Vorsicht, kaum wird sie der anderen Person gewahr. Wo ist sie nun schon wieder gelandet...?!

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #2 am: 08.08.2019, 23:49:19 »
Der Mann geht neben Yalena in die Hocke und legt ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Sachte, Kind. Mach langsam - alles wird wieder gut. ... Ich weiß wie das Meer schmeckt. Wäre bei meiner Einweihung in Yammoshs Tempel auch beinahe ertrunken, hehe."

Yalena erkennt schließlich Balshaam an ihrer Seite.

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #3 am: 09.08.2019, 00:07:00 »
Yammoshs Tempel...? Balshaam? Ah, das erklärt wieso er sich so seltsam verhalten hat. Nachdem sie ein paar Mal durchgeatmet hat, richtet sie sich gerade auf und sortiert ihr Haar notdürftig, welches kreuz und quer wild durcheinander liegt und sich unangenehm kletschig anfühlt. Offenbar hat er sie an Land gezogen? In diesem Zusammenhang kommt es ihr regelrecht abstrus vor, sich Yammoshs Prüfung freiwillig zu unterziehen.

"Ah...Ich dachte schon, ich würde davongetragen werden. Sind...die Anderen auch hier?"

Jetzt, wo wieder halbwegs sehen kann, schluckt sie kurz und sieht sich erst einmal genauer um. Sie rechnet nicht damit, dass alle überlebt haben. Aber sie sind sicher nicht die Einzigen. Oder doch?

 

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #4 am: 09.08.2019, 00:24:17 »
"Aye", antwortet Balshaam. "Alle die ich finden konnte sind hier." Er macht eine deutende Bewegung mit dem Arm und Yalena sieht nun, dass sie am Ende einer Reihe von noch sechs anderen Personen gelegen hat - darunter eine weitere Frau der Besatzung. "Sie alle sind an ihrer Prüfung gescheitert. Mögen ihre Seelen an einen besseren Ort gelangen..."

Yalena bemerkt, dass sie und Balshaam sich auf einigen teils flachen, teils scharfkantigen dunklen Felsen befinden, die knapp über der Wasseroberfläche aus dem Meer ragen. Überall in der nahen und etwas entfernteren Umgebung sind weitere dieser Formationen zu sehen, manche klein, andere höher als ein Haus oder Turm. Die Wellen branden in steter Regelmäßigkeit gegen das Gestein und überall im Wasser treiben Planken und andere Überreste der Dirne.

"Die Strömungen hier sind stark", setzt Balshaam wieder an. "Es mag sein, dass sich in der Nähe noch andere zwischen den Felsen verbergen. Wenn du dich kräftig genug fühlst, können wir sie suchen - aber die Felsen sind scharf und das Meer gefährlich. Die Toten der Nacht haben die Räuber und Aasfresser der See angelockt. Ich sah in der Ferne einen Leib, den die Haie geholt haben und wagte mich für eine Weile nicht wieder ins Wasser."
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 00:43:10 von Cerebro »

Einar

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« Antwort #5 am: 09.08.2019, 06:45:33 »
Vorsichtig richtet sich der Nordmann in eine sitzende Position auf und sieht sich um, sobald sich seine Augen an das Licht gewöhnt haben. Letzte Nacht hätte er beinahe den Fremden kennengelernt! In der See von Vahran hätte er die Nacht jedenfalls nicht überlebt und wäre jetzt gefroren wie ein Eiszapfen. Dankbar für die Wärme im Süden, versucht er die anderen zu finden, die ihm über die Nacht bei der hoffnungslosen Suche nach weiteren Überlebenden geholfen haben.

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #6 am: 09.08.2019, 10:07:35 »
Gefunden, aber dennoch verloren. Die Khoranerin wirft einen kurzen Blick über die Geborgenen. Wenn das eine Prüfung war, dann sollte sein Gott sie besser bald belohnen. Stattdessen sitzen sie auf einem Haufen Felsen fest, wie es aussieht. Ihre Begeisterung hält sich in Grenzen. Aber sie lebt. Sorgen machen kann sie sich später auch noch. Erst einmal will sie überlegen, wie es weitergeht.

"Wenn ich mich richtig erinnere...zusammen mit denen, die du gefunden hast...hat das Meer dreizehn Mann gefordert. Der Rest könnte immer noch leben. Du hast uns alle aus eigener Kraft herausgeholt? So gut wie du schwimme ich wohl nicht..." Das konnte kein leichtes Unterfangen gewesen sein. Sie ist kein schlechter Schwimmer, aber für so eine Leistung braucht es ja bald Kiemen und Flossen. Ein Jünger wie er wird wohl zwangsläufig ausdauernde Lungen besitzen.

"Hm...Erkennst du diese Felsformationen wieder? Ist irgendwo Land in der Nähe? Oder hast du die Überreste der Dirne vielleicht gesehen?" Fragt sie weiter, während sie nachsieht was - oder ob ihr etwas von ihrem Hab und Gut geblieben ist. Ihre restliche Besatzung zu bergen ist ein Plan, auch wenn sie nicht glaubt ihm eine große Hilfe dabei zu sein.

"Aber ja, suchen wir. Wenn nicht unsere Kameraden, dann können wir zumindest etwas Treibgut finden. Vielleicht ist noch etwas dabei, was helfen kann..."


Kiran Arun

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #7 am: 09.08.2019, 11:15:21 »
Kiran hebt langsam und begeleitet von einem leisen Ächzen den Arm und drückt sachte den Kopf von Anisha etwas von sich weg um die unfreiwillige Gesichtsreinigung zu stoppen.
Gleich daraufhin stiehlt sich jedoch ein sachtes und freudiges Lächeln auf sein Gesicht.
"Du bist am Leben..."
Mühsam erhebt er sich ein paar Zentimeter, blickt er an sich hinab und begutachtet die völlig durchnässte Lederrüstung, während seine Hand den Nacken des Wargs tätschelt.
"...und ich scheinbar auch."

Doch plötzlich bricht wieder die vollständige Erinnerung der gestrigen Nacht über Ihn herein und sein Blick trübt sich so gleich wieder. Viele Menschen haben gestern Ihr Leben gelassen aber wenn er und Anisha überlebt haben, ist es anderen vielleicht auch so ergangen.
Er kämpft gegen die Schmerzen in seinen Gliedern an und presst sich nun vollständig nach oben. Dabei lässt er den Blick in alle Richtungen schweifen um erst einmal herauszufinden wo er und Anisha überhaupt gestrandet sind und ob es irgendwelche Hinweise auf andere Überlebenden gibt. Seien es Wrackteile, angespülte Körper oder was auch immer.[1]
 1. Wahrnehmungswurf: Erfolg mit 11
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 11:16:18 von Kiran Arun »

Cerebro

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #8 am: 09.08.2019, 11:45:55 »
Einar: Als Einar sich umblickt, sieht er zunächst das Wrack der Dirne, nahe einer Felsformation in erreichbarer Nähe: Nur der vordere Teil des Bugs ragt noch aus dem Wasser, irgendwie zwischen den scharfkantigen Felsen verkeilt. Er blickt an sich herab und ihm wird gewahr, dass sich ein Großteil seiner Habe noch immer dort befinden muss. Sein Dolch ist in einer Scheide an seinem Gürtel und er trägt die dick gepolsterten Hosen seiner Kampfmontur, doch die Schuhe fehlen, sein Oberkörper ist nackt und auch der Rest seiner Besitztümer fehlt komplett.[1]

Als sein Blick weiterschweift, erblickt er einen jungen Mann flach auf dem Rücken liegen - unweit seiner eigenen Position. Es ist Malas, ein khoranischer Pirat, der durch die Deals mit irgendeiner Bruderschaft zu Aklats Crew gestoßen ist. Einar erinnert sich, dass er einer der beiden ist, die es mit ihm aus der Dirne geschafft hatten und mit denen er einen Großteil der Nacht nach anderen tauchte. Malas ist nicht bei Bewusstsein...


Yalena: "Ja, ich habe alle mit meinen eigenen Händen herausgeholt", antwortet Balshaam "Als die Dirne den Fluten anheimfiel, schaffte ich es irgendwie hinaus, bevor mein Atem mich verlassen konnte. Da ich schwach war, ließ ich mich von der Strömung leiten und fand diese Felsen hier, auf denen ich mich ermattet dem Schlaf der Erschöpften hingab. Ich erwachte aus einem Traum, gerade als die ersten Ränder der Sonne den Horizont berührten. Als ich mich umsah, erkannte ich unweit dieser Felsen hier den ersten Toten treiben. Also watete ich ins Wasser und brachte ihn hierher. Die Strömung hatte noch andere zu diesem Platz gespült und nach und nach schwamm ich zu ihnen herüber, um sie dem Meer zu entreißen. Als ich dann zu einem hinschwimmen wollte, sah ich, dass er sich bewegte. Groß war meine Freude, doch dann bemerkte ich, dass es nicht seine Bewegungen waren, sondern die eines Haies, der an seinem Körper riss. Schnell schwamm ich zurück und warte eine Weile ab - grübelte und hielt Zwiesprache mit meinem Gott. Irgendwann wagte ich mich wieder hinaus und fand noch drei andere. Du warst die letzte. Das Schicksal trieb dich zu mir - an eine Planke geklammert, das Gesicht halb im Wasser. Ich glaube, du musst lange gekämpft haben, denn hättest du das Wasser in der Nacht geschluckt, wie die anderen, hätte ich dich nicht wieder zurückholen können. Nein, du musst die Strahlen der Sonne gesehen haben, ehe dich die Schwäche darniedergerungen hat..."

Wenn es Yalena versucht, kann sich nicht an derartiges erinnern. Alles zwischen dem Einbruch des Wassers in den Bauch der Dirne und ihrem kürzlichen Erwachen ist wie aus ihrem Kopf gelöscht...

"Ich bin froh, dass es so gekommen ist", setzt Balshaam nach einer Pause des Grübelns wieder an. "Du kamst gestern zu mir, um mein Leben zu retten und ich konnte das deine festhalten, ehe es über die Schwelle davongetragen wurde." Er blickt auf. "Du bist stark - stärker als viele. Du hast die Prüfung überstanden. Doch viele weitere werden uns erwarten an diesem Ort." Er deutet mit der Hand in eine Richtung und Yalena folgt mit dem Blick. Sie starrt auf eine Insel in absehbarer Ferne. Hohe Steilklippen ziehen sich von ihrer Position aus nach links und weit entfernt ergießt sich ein gewaltiger Wasserfall aus mehreren hundert Metern Höhe in das Meer. Von dieser Seite aus das Land zu betreten erscheint unmöglich. Nach rechts wird das Gelände flacher. Die Insel bildet fast in gerader Linie voraus eine Art Spitze, die ins Meer hineinragt und rechts davon sind Strände und dichter Dschungel zu sehen. Yalena schätzt das Festland etwa zwei bis drei Kilometer entfernt. Gepaart mit den unberechenbaren Strömungen würde dies einen riskanten Schwimmausflug bedeuten, aber auf der anderen Seite können sie auch nicht ewig auf diesen kargen Felsen festsitzen. Ein weiteres Problem ist (neben Nahrung) ihre Ausrüstung: Sie hat ihre Kleidung und ihren Schmuck am Leib, ihren Dolch sowie die Schleuder mit dem Sack Steinen, aber alles andere war in einer kleinen Kiste bei ihrer Koje verstaut - und ist es vermutlich noch immer, sofern die Strömungen des Meeres es nicht aus der Dirne gespült haben...[2]


Kiran: Anishas Fell ist klamm, aber nicht klatschnass - Kiran vermutet entsprechend, dass er eine ganze Weile ohne Bewusstsein gewesen sein muss. Er erinnert sich an den heftigen Aufschlag des Schiffes sowie das Wasser, das sofort in großen Massen eingedrungen war. Schnell wurde der gesamte Bauch der Dirne geflutet und scheinbar ausweglos hatte er nach einem Ausgang gesucht, jedoch keinen gefunden. Nach allem was er sich zusammenreimen kann, muss Anisha ihn irgendwie herausgeschafft haben. Kiran weiß, dass Wölfe exzellente Schwimmer sind und Warge - auch wenn sie einer anderen, jedoch artverwandten Spezies angehören - bilden hier keine Ausnahme und verfügen darüber hinaus noch über ungleich mehr Wucht, Kraft und Ausdauer.

Als er sich umblickt, sieht er in etwa zwei Kilometern Entfernung hohe Steilklippen vor sich aufragen. Eine große Anzahl Vögel ist dort zu sehen und viel weiter links ergießt sich ein gewaltiger Wasserfall aus großer Höhe hinab ins Meer. Der Blick nach rechts wird indes von Felsen blockiert: Einige flache Steine bilden den 'Boden', auf dem sich er und Anisha befinden, doch rechts von ihnen ragt ein anderer, mehrere Meter hoher und breiter Brocken aus dem Wasser. Kiran stellt fest, dass sich diese Felsen scheinbar überall befinden, so als würde ein unregelmäßiges Nagelbrett unter Wasser stehen, bei dem nur einige der längeren Nägel herausragen. Er sieht hier keine Toten im Wasser, doch abgerissene Planken, Teile der Ladung sowie andere Dinge aus der Dirne treiben überall umher.[3]
 1. Inventar weg, außer Leichte Rüstung und Dolch. Einar glaubt, dass sich der Rest im Wrack der Dirne befinden muss, sofern es nicht herausgespült wurde.
 2. Inventar weg, außer Leichte Rüstung, Dolch und Schleuder + Munition. Yalena glaubt, dass sich der Rest im Wrack der Dirne befinden muss, sofern es nicht herausgespült wurde.
 3. Inventar weg: Der Langbogen, Köcher mit Pfeilen sowie Kirans Reisegepäck sind verschwunden. Er glaubt, dass sich der Rest im Wrack der Dirne befinden könnte, sofern es nicht herausgespült wurde.
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 12:29:31 von Cerebro »

Yalena

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Das Land des Silbernen Lotus
« Antwort #9 am: 09.08.2019, 12:28:24 »
Yalena hält sich ihren Kopf und versucht sich zu erinnern, aber da ist...nichts. Als das Wasser durchbrach, setzten ihre Erinnerungen aus...

Gleich wie sie es geschafft hat - es muss eine glückliche Fügung sein, die sie dazu getrieben hatte dieses Wagnis einzugehen. Ohne dieses Risiko hätte Balshaam sie nicht zurückholen können, denn sie glaubt es hätte nicht mehr viel gefehlt. Stumm folgt sie seiner Geste und erkennt in der Ferne tatsächlich Land.  Weiter nach rechts flacht das Gebiet sichtbar ab. Es sieht schaffbar aus, wenn auch sehr schwierig. Wenn es nach ihr geht, verweilen sie hier nicht allzu lange. Ohne Wasser halten sie es hier draußen sicher keinen Tag aus. Ihrer misslichen Lage zum Trotz ist sie erleichtert zu sehen, dass sie noch immer ihren Dolch bei sich hat, neben einigen anderen Kleinigkeiten. Ihre Schleuder mag ihre gute Dienste leisten, wenn sie erst einmal an Land gelangen.

"Vielleicht war es der Wink der Götter, der mich dazu geritten hat mich dem Sturm zu stellen....Zweimal. Ich muss dir für deinen Beistand danken. Wenn es außer uns noch jemand geschafft hat, dann sicher Einar, der Tharagier. "

Ein schwaches Lächeln huscht über ihr Gesicht, als sie sich vorstellt wie er mit einem ausgewachsenen Hai ringt und danach aus eigener Kraft an Land schwimmt, um ungeduldig auf sie zu warten. Für Kiran dagegen hegt sie keine große Zuversicht. Vielleicht hat sein übergroßer Hund ihn retten können? Das wird sich womöglich noch zeigen. Sie haben viele gute Männer an das Meer verloren, welches Heimat und Grab zugleich ist. Ist sie wirklich stark? Vielleicht stimmt das sogar. Leichtsinnig trifft es womöglich eher, aber letztendlich hat sie sowohl ihre Schwester wie auch Balshaam unter Einsatz ihres Lebens retten können. Vielleicht hat Einar recht behalten und die Götter blicken wohlwollend auf jene herab, die ihre eigene Furcht bekämpfen. Diese Art von Zuversicht kommt ihr in einem Moment wie diesem sehr gelegen.

"Zwei, vielleicht sogar drei Kilometer bis wir Land erreichen. Kein Wasser. Du siehst mir noch munter aus und ich glaube, ich bin ausgeruht genug. Wie gehen wie vor? Unsere Kräfte auf diesem Fels sind wie Körner in einer Sanduhr. Ich fürchte, wir werden unsere Suche begrenzen müssen. Wenn wir es denn an Land schaffen, bieten sich uns wieder neue Möglichkeiten." Beginnt die Rothaarige aufzuzählen und blickt sich nach Treibgut um, welches dazu dienen könnte ihnen den langen Seeweg zu erleichtern. Selbst eine einfache Planke könnte dienlich sein.[1]

 
 1. Wahrnehmungswurf: Fehlschlag mit 6
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 12:34:45 von Yalena »

Cerebro

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« Antwort #10 am: 09.08.2019, 12:39:54 »
Treibgut findet sich im Wasser jede Menge, das meiste jedoch nur Kleinkram oder anderweitig ungeeignet, um ihr Gewicht im Wasser zu tragen. Weiter draußen erspäht sie jedoch eine größere Planke, die sie mit einem Schwimmausflug erreichen könnte. Wenn sie die Insel als 'vorne' betrachtet, fällt ihr zudem ohne große Mühe auf, dass sich der Strom an Plunder nach links verstärkt, während er sich nach rechts ausdünnt.

Balshaam schweigt für den Augenblick, scheinbar in Gedanken versunken.
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 12:44:33 von Cerebro »

Einar

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« Antwort #11 am: 09.08.2019, 13:07:09 »
Einar steht sachte auf und wischt sich ein paar Haare aus dem Gesicht. Kaum ist der Sturm vorbei, steht schon das nächste Problem vor der Tür: er ist auf einem unwirtschaftlichen Felsen gestrandet, ohne Vorräte und ohne viele Hilfsmittel. Daran wird er etwas ändern müssen.
Er geht vorsichtigen zu Malas rüber, um nachzusehen ob er die Nacht auch überlebt hat. Und wo ist der zweite geblieben? Er sucht auf dem Weg nach Spuren die auf dessen Verbleiben hindeuten könnten.
Bei Malas angekommen rüttelt er sanft an der Schulter des Mannes, um diesen aufzuwecken. „Zeit aufzustehen.“

Cerebro

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« Antwort #12 am: 09.08.2019, 13:17:27 »
Es dauert eine gute Weile, bis sich Malas zu regen beginnt. "Mmmh... nnng... Ah!" Er schreckt auf, erblickt Einar und wird sich kurz darauf seiner Situation bewusst. "Himmel... du bist das!" Sein Kopf sackt zurück auf den nassen Stein. "Und ich dachte schon... oh Mann..."
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 13:19:23 von Cerebro »

Yalena

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« Antwort #13 am: 09.08.2019, 13:19:38 »
Das Treibgut scheint sich links zu mehren...ob dort irgendwo noch das Schiff liegt? Wenn nicht Überlebende, dann sollten dort zumindest noch einige verwendbare Dinge zu finden sein. Als sie ihre Vermutung angesprochen hat, bemerkt sie wie ihr Reisegefährte nachzudenken scheint.

Während sie auf seine Meinung wartet, behält Yalena in erster Line das gerade eben entdeckte Stück Planke im Auge. Nachdem sie ihm eine kurze Bedenkzeit gegeben hat, unterbricht sie die Stille jedoch von selbst und deutet auf ihren Fund in der Ferne.

"Siehst du diese Planke dort? Wenn wir sie haben, könnten wir unterwegs unsere Kräfte schonen. Sollen wir sie holen?"
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 13:20:06 von Yalena »

Cerebro

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« Antwort #14 am: 09.08.2019, 13:24:10 »
"Hm?" kehrt Balshaam aus seinen Gedanken zurück. "Die Planke?" Er schaut hinaus aufs Meer und reibt sich das bärtige Kinn. "Das wäre eine Möglichkeit. Bist du irgendwo verletzt?[1] Blut lockt die Räuber an - wir sollten uns grundsätzlich nicht zu lange im Wasser aufhalten, denke ich. Der Gestank des Todes hat viele über Nacht hierher getrieben und ich bezweifle, dass sie schon wieder verschwunden sind..."
 1. Yalena hat keinerlei offene Wunden.
« Letzte Änderung: 09.08.2019, 13:29:34 von Cerebro »

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