Wie meistens übernimmt der Überlebenswille Gareens die Oberhand. Jener Wille, den er so oft verdrängt und verleugnet. "Ja. Ich mach mich unsichtbar." schnappt er kurz angebunden auf Ophelias Worte und bewegt sich schnell und geschickt neben sie, bevor er erneut versucht, die Spruchrolle zu rezitieren.
Dir schieß ich die Birne weg, Angeber! flucht er leise, während seine Umrisse schnell verschwimmen und er aufgrund seiner Lautlosigkeit nicht mehr wahrnehmbar ist.
Ungläubig schüttelt Ophelia den Kopf. Was für eine Chance hatte sie überhaupt gegen so etwas, wenn ihre Zauber nicht wirkten und das Wesen nicht zu verzaubern war? "Gareen ich habe keine Ahnung, ob ich überhaupt etwas gegen den machen kann. Wenn der meine Zauber abschüttelt wie nichts bin ich hier falsch." Die Frau geht zwei Schritte nach Westen, um wieder einen Blick auf den Riesen erhaschen zu können. Sie wirbelt dabei mit dem kleinen Stab mit den beiden Zierklingen herum, als wäre es tatsächlich eine Waffe. "Haltet euch an meiner Hüfte fest, vielleicht müssen wir fliehen und ich würde euch ungern dem Großen überlassen.
Dann beginnt sie mit einem weiteren Zauber, den sie auf den Giganten wirkt.[1]Noch hofft sie, dass sie etwas ausrichten kann, auch wenn sie starke Zweifel hat, ob sie überhaupt geeignet ist für diesen Kampf.
Auch der nächste Zauber der Magierin vermag es nicht den heranstürmenden Riesen aufzuhalten, oder gar ihrem Willen zu unterwerfen. Mit einem wilden Kampfschrei spurtet er weiter bis zur Höhle, wo er seine gigantische Waffe niederfahren lässt und die Felsen vor dem Eingang teilt.
Der Schnee vor den Füssen des wütenden Pfadfinders explodiert in einer weißen Fontäne. Syeiron erkennt eine dunkle schlangenhafte Form in dem Eisstaub.
Dann schiesst ein riesiges, dunkles Maul unter zwei platinschimmernden, tellergroßen Augen ohne Ausdruck. Fühler tanzen durch den aufgewirbelten Schnee und tasten nach dem Krieger, der schnell wie der Blitze nach hinten zuckt und dem sicheren Tod entgeht.
Syeiron geht ein Stück nach rechts und greift dann das Wesen in blinder Wut mit einer Serie von wuchtigen Schlägen mit seinem Erdzertrümmerer an. Er achtet dabei weniger auf Präzision als darauf, dass seine Schläge tiefe Wunden hinterlassen und die Kraft der Schläge das Wesen so schnell wie möglich niederstreckt.
Wie besessen schlägt der Barbar auf das Monster, dessen Körper eine wahnsinnige Hitze ausstrahlt, ein. Der Kopf seines Erdzertrümmerers beginnt rot glühend zu leuchten. Der rote Schleier eines Blutrausches legt sich vor Syeirons Augen. Als er sich wieder etwas lichtet, schmelzen sich die leblosen Überreste des Ungeheuers in den Schnee.
Das Monster ist kaum im Boden versunken, da teilt sich der Schnee zu Syeirons Füßen erneut.
Wieder bäumt sich ein mächtiges Ungetier auf und schnappt nach dem Pfadfinder, der im letzten Augenblick seine Waffe zwischen sich und die unbarmherzigen, dampfenden Beisswerkzeuge zu bringen.