Beschreibung und Hintergrund (Anzeigen)Beschreibung:
Vor euch steht ein stattlicher junger Mann mittleren Alters: stattlich für einen Halbling zumindest, knapp einen Meter ist er groß, und von der Statur her auf keinen Fall unterernährt. Er scheint aus einer wohlhabenden Familie zu stammen. Er hat definitiv keinen Hunger leiden müssen, keine schwächenden Krankheiten über sich ergehen lassen müssen. Sein Gesicht spricht Bände, rundlich und gesund sieht es aus. Sein Teint ist warm und lebendig und zeugt von einer gesunden Ernährungsweise. Sportlich scheint er, zumindest soweit es das Halblingstum auch zulässt, auch kräftig. Schwarzes Haar umrahmt das kleine Gesicht mit den dunklen grünen Augen, fast wie ein Kind. Aber es gibt einige Dinge an dieser Person, die ihn, Bolbas d'Jorasco, von diesem Zustand „frei“ sprechen:
Über seinem Torso lagern sich mehrere Schichten kunstvoll gefertigten Schutzes an, Kleidung über Kleidung, auch Kälte wird er keine dulden müssen. Zuoberst trägt er an einem langen grünen Mantel, farblich fast auf seine Augen abgestimmt, eine kleine goldene Brosche mit dem Wappen des Hauses Jorasco verziert. Hinter seinem schwarzen buschigen Haar, knüpft der Umhang an eine weite Kapuze an. Auch eine Art Schal trägt der Halbling vor euch, es ist ein leichtes Tuch, weiche Fasern wie euch scheinen schmiegen sich an den knappen Hals des Mannes. Am Halsausschnitt des daran anknüpfenden Schuppenpanzers könnt ihr einen Blick auf eine weiße Untertunika erhaschen. Die Rüstung selbst glänzt silbern, sie scheint frisch poliert zu sein und wirkt sehr gepflegt, fast neu. Um die Hüfte, über dem Panzer, einen braunen Ledergürtel, breit und wuchtig. Auch hier ist die Schnalle wieder mit dem Haussymbol der Jorascos verziehrt. Zwei Gürteltaschen, je links und rechts, eine kleine Lederschlaufe, sie beinhaltet einen mindestens genauso wuchtig aussehenden Streitkolben, welcher selbst für Halblings-Verhältnisse schwer sein dürfte. Seine Arme hängen locker nach unten, aber dennoch kraftvoll und konzentriert gesteuert, bewusst faltet er die kleinen sauberen Hände vor seinem Körper. Ihr könnt eine Polsterung des Umhangs ausmachen, der scheinbar für kurze Reisen gedacht ist. Und als der Stoff ein wenig zurück rutscht, seht ihr am Handgelenk des Mannes ein ledernes Bändchen baumeln: an ihm, ein silbernes Heiligen-Symbol. Er scheint der Kirche der Göttlichen Heerschar anzuhängen. Doch dem ist nicht genug, unter dem Knoten des Lederbandes meint ihr das leichte Schimmern eines Drachenmals ausmachen zu können. Eine braune Hose aus festem Stoff und kleine Stiefel, mit Fell geziert runden das Bild des Mannes ab. Er scheint ein Streiter seiner Gottheiten zu sein, ausgerüstet und zu allerlei Aufgaben bereit. Neben ihm am Boden, ein Rucksack, ein Seil spannt sich um die gebauchte Tasche, ein zusammengerolltes Zelt hängt unten an. Gut gefüllt scheint diese Tasche zu sein. Er legt den Mantel ab und dreht sich um, seinen Umhang auf eine Holzbank neben sich ablegend. Er wendet sich noch einmal zurück und entfernt dieses Mal mit einigen geschickten Handgriffen den Streitkolben von seinem Gürtel. Nun geht er einige bedächtige und doch sehr kraftvolle Schritte vorwärts. Auf seinem Rücken und über seine Schultern hinweg geworfen könnt ihr eine hellgrüne Stola erblicken, auch sie ziert auf der Nackenkrempe des Symbol des Hauses Jorasco. Der Halbling kniet sich auf die erste Stufe vor dem großen steinernen Altar im vorderen Bereich der Kirche, dann neigt er demütig den Kopf und hebt die Hände wie zum Gebet gen Himmel empor...
Hintergrund:
„Onkel Thanol saß in dem gemütlichen, mit braunem Leder einiger verschiedener Wildtiere bezogenen, Sessel, der nur wenige Meter entfernt von dem Kamin aufgestellt war. Der Kamin, sein Lieblingsort, stets loderten dort prasselnd einige Flammen und erhellten die marmorne Einfassung und die eiserne Vergitterung. Neben dem Sessel hatte er auf einem kleinen Holztischchen, welches äußerst kunstvoll von Hand geschnitzt war, verziert mit dem Symbol des Hauses Jorasco, eine Tasse dampfenden Tees stehen. Als kleiner Junge hatte Thanol mir immer an dem Tee riechen lassen: es war ein äußert milder und wohltuender Geruch, eine Mischung aus Zimt, Honig und einer „Geheimzutat“, von der sein Onkel immer geschwärmt hatte. Thanol berichtete ihm immer eifrig von der angeblich heilenden Wirkung des Tees, bewiesen hatte dies jedoch noch niemand. Aber da Thanol ein sehr angesehener und wirklich fähiger Kleriker und Heilkundiger war, hatte dies auch nie jemand groß bezweifelt. Onkel Thanol ließ seinen Blick über die mit Malereien geschmückten Wände schweifen, Motive des Letzen Krieges waren darauf abgebildet. Menschen, Elfen, Halblinge und andere Gestalten waren darauf zu sehen, besonders die „Anderen“ hatten mich schon immer fasziniert. Auf einer dieser Wandmalereien war eine ganz besonders interessante Kreatur abgebildet, wie ich fand: ein Kadavarsammler, hatte mir mein Onkel verraten... Onkel Thanol, ein Kind und Streiter des Krieges, hatte mir einst, an einem dunklen und kalten Winterabend folgende Geschichte dazu erzählt:
„Wir alle waren wie erschüttert, als wir eines Morgens im Therendor, eines mir, warte, nein ich kann mich an das Jahr nicht genauer erinnern, in den Endzügen des Letzten Krieges, aber, es war ein Zor, ich kann mich noch genau daran erinnern, ja, also, es war so: Wir verließen also unsere Höhle, in der wir uns über Nacht verschanzt hatten, aus Furcht vor den feindlichen Truppen. Ich, und einige Kleriker und Priester des Hauses Jorasco und ein paar andere Halblinge aus den nördlichen Bereichen der Talenta Plains, beritten, musst du wissen. Ihre Reittiere, eine kleine Dinosaurier-Art, hatten sie draußen vor der Höhle hinter einigen Büschen festgebunden, waren keineswegs gewöhnlich: sie waren über und über mit ledernen Bändern bedeckt, die von ihren Reitern genutzt wurden um komplizierte und eindrucksvolle Manöver zu meistern. Und Rüstungen hatten diese Reittiere, stets glänzend und in Form, diese Dinosaurier und das Zaumzeug der Halblinge, die sie besaßen, war der ganze Stolz der Krieger aus dem Norden. Also wo war ich, ach ja genau, die Höhle: Tags zuvor hatten wir auf der Ebene, die sich vor uns erstreckte eine harte Schlacht geschlagen, hunderte unserer Krieger waren gefallen, noch mehr geflüchtet, hier hatte der Feind gesiegt. Wir aber, waren zurückgeblieben, wir wollten uns, nein ich wollte mich um die Kranken und Sterbenden kümmern, und die, die mit mir gekommen waren, waren mir treu ergeben und sollten mir bei dieser Aufgabe eine große Hilfe sein. Die Ebene war groß, das wussten wir, wir hatten sie schließlich vorher überquert und ausgekundschaftet, auch die Zahl derer, die gefallen waren, war groß, aber das sie so groß war, damit hatten wir nicht gerechnet. So weit das Auge reichte, vom Anfang des kleinen Flusses im Osten, bis hin zu dem Stück Wald im Westen und im Süden gar bis zum Horizont, kleine und große: Leichen. Totes Fleisch wohin man blickte, schmerzverzerrte Gesichter, blutige Hände und zerstörte Rüstungen, aber das Schlimmste war der Boden: mit jedem Schritt, den wir uns weiter in das Totenfeld hinein wagten, sanken wir ein Stück tiefer in den Morast ein. Hier war eine grüne saftige Wiese gewesen, mit festem, fruchtbaren Boden, vor der Stille der Nacht und vor dem Lärm des Kampfes. Der Krieg zog seine Spur durch alle Lande, so auch hier. Die Felder vor uns, von Blut getränkt, hin und wieder eine Lache dunkel schimmernden Lebenssaftes vor uns auf dem Boden. Wir wagten uns, nur mit angelegter Rüstung und gezogenen Waffen einige Meter weiter hinein in das Schlachtfeld des Vortages. Der Himmel des Morgens war geprägt von vom Wind zerfetzten Wolken, rötlich gefärbt, Szenerie des Schicksals...Ein Klirren von Metall und bersten von Knochen war plötzlich zu hören, ein stampfender Schritt – noch einer. Ein Schnauben, ein Rasseln, wie aus einer mechanischen Kehle: Ruhe. Wir wagten es nicht uns um zu drehen. Hinter uns stand es, das war sicher, aber wir wollten es nicht wahr haben, das Bild, welches sich in unser aller Köpfe manifestierte, es war ein schreckliches, das musste ein Kadaversammler sein. Wir alle hatten sie schon gesehen. Leichensammler, von Okkultisten und Nekromanten ausgeschickt, sie sammelten, „Rohmasse“, totes Fleisch, ihnen war normales Leben fern, sie waren die Säuberer der Schlachtfelder... Doch das was wir sahen, als wir uns auf mein Zeichen hin alle umdrehten, ließ selbst den kampferprobtesten unter uns den Atem stocken: ein Mächtiger Kadaversammler. Eine Kreatur, wie ich sie selbst noch nie gesehen hatte, so hoch wie Haus, und mindestens halb so schwer, metallische Rüstplatten am Körper beherrschten das gigantische Bild der Kreatur. Die Stacheln, auf die sie die Toten steckten, waren mindestens zwei Meter lang, und dann weiteten sich unsere Augen erneut... Die Kreatur bückte sich zu uns hinunter, langsam, bedächtig, und dann senkte sich einer ihrer Arme. Den Rücken noch weiter gebeugt als üblich und die Klauen von Blut beschmiert: Klonk. Der Arm schlug am Boden auf, das Scharnier, an dem er gerade noch gehangen hatte, war gebrochen, die Klaue schlug hart auf den Boden, nein, genauer auf die Rüstungen auf, Blut spritze, stückweise wurden Gedärme mit herausgeschleudert, der „Inhalt“ der toten Körper vor uns ergoss sich über unsere Füße und...“
An dieser Stelle war dann meine Mutter, Klimda d'Jorasco eingeschritten, sie schickte mich ins Bett, auch wenn ich schon recht alt war, ich kann mich auch nicht mehr genau daran erinnern: aber ich weiss noch, dass ich sehr enttäuscht war von meiner Mutter. Ich liebte es, wenn Onkel Thanol Geschichten erzählte. Sein eigentlicher Name war Thanol Lombard d'Jorasco, er war Kleriker des Hauses Jorasco gewesen, und ein ziemlich fähiger noch dazu. Ein begnadeter Geschichtenerzähler wie ich fand, ein Mann großer Worte, aber ebenso großer Taten. Meine Eltern, Klimda, meine Mutter und Samo, mein Vater, hatten mir alle Geschichten erzählt, die ich hören wollte. Sie waren überzeugt davon, dass Onkel Thanol einen schlechten Einfluss auf mich hätte. Natürlich, er war ein Heilkundiger und kein Schlächter gewesen, aber er hatte schlimme Dinge durchgemacht und so war er über die Jahre sicherlich ein wenig ausführlicher geworden in seinen Erzählungen. Und so verboten mir meine Eltern schließlich den Umgang mit Onkel Thanol...
Thanol blickt sich also in dem Zimmer um, und dann sagte er zu mir: „Es ist gut mein Junge, dass du noch einmal zu mir gekommen bist, deine Eltern sind sicherlich nicht zu Hause?“, fragte er mich noch einmal und nach meinem nächsten eifrigen Nicken begann er etwas leiser mir zu zu murmeln: „Pass auf, was ich dir jetzt sage, darfst du niemandem verraten, es geht um ein großes Geheimnis, welches ich nun an dich weitergeben werde. Ich muss bald fort von hier und – er machte eine Pause – ich weiss nicht wann ich wieder zurückkommen werde...“ Seinen Augen war der Zweifel und die Sorge deutlich anzusehen. Doch weiter kam er nicht, es klopfte energisch an der Zimmertür, Thanol sprang auf, strich sich seine Robe zu recht und sprach mit fester Stimme: „Herein!“. Die Tür öffnete sich und zwei der Bediensteten kamen herein, ihre Umhänge mit dem Zeichen des Hauses Jorasco geschmückt. „Sir Thanol, es ist so weit, der zweite Ring zeigt ebenso deutlich eine Aktivität!“. Thanols Blick verfinsterte sich, er deutete auf ein kleines Lederbündel an der Gaderobe und sagte zu mir gewandt: „So soll es den nicht anders sein mein Junge, ich kann dir nichts weiter erzählen, die Zeit drängt, ich muss los, nimm das Bündel dort, verwahre es gut. Du musst selber herausfinden was es damit auf sich hat, es ist wichtig für dich, du wirst es brauchen. Sag deinen Eltern Robem wird sich um dich kümmern: Robem d'Jorasco. Und grüß sie von mir!Lebe wohl!“. Mit diesen Worten, und einem Schlag auf die Schulter ließ er mich alleine in seiner Wohnung stehen, tuschelnd schloss er sich den beiden mit Hellebarden bewaffneten Bediensteten des Hauses an, sie verließen das Haus, und seit diesem Tag, habe ich Onkel Thanol nie mehr gesehen...
Meinen Eltern erzählte ich gleich daheim, es war spät bis ich dort war, wir wohnte einige Straßen weiter, in Fairhaven, mein Onkel war derzeit schon im ortsansässigen Haus Jorasco tätig, von meinem heimlichen Treffen mit Thanol. Erstaunlicherweise waren sie mir nicht böse, dass ich mich ihrem Verbot widersetzt hatte, ganz im Gegenteil, sie wirkten besorgt, sehr besorgt. Ich zeigte ihnen das Lederbündel, sie sagten mir, es sei wohl für mich bestimmt, ich solle gut darauf aufpassen und es alleine öffnen. Dann erzählte ich von Robem und fragte, warum mein Onkel das gesagt hatte. Meine Mutter blickte mich an und sagte: „Weil du ein Erwählter bist, dein Onkel, ein berühmter Kleriker, du weisst es, du hast doch seine Geschichten oft genug gehört, das Mal auf deinem Handgelenk, es ist eines der Drachenmale. Es besitzt in deinem Fall heilende Eigenschaften. Onkel Thanol hat uns schon einmal auf Robem angesprochen, er ist ein Ausbildender des Hauses, dein Onkel hat eine Ausbildung für dich gezahlt. Du wirst uns verlassen sobald es geht, nach dem was nun alles passiert ist, und Thanols Verschwinden, ist es wohl besser so, er kennt den Lauf der Welt scheinbar besser wie wir beide. Geh auf dein Zimmer und pack deine Sachen Bolbas!“
Ich ging also damals in mein Zimmer, als erstes öffnete ich das Päckchen von Onkel Thanol: fein säuberlich war es mit einem dunklen Lederband verknotet, sorgsam schlug ich die Falten auf und erblickte ein Zaumzeug. Ich hatte noch nie vorher ein solches Zaumzeug gesehen, Ösen, Schnallen, Riemen, alles von höchster Qualität, wertvoll wie mir damals schien. Doch, da ich kein Reittier hatte und so schnell auch keines haben würde, beschloss ich das Lederbündel wieder zuzuschnüren und stopfte es zu unterst in meinen Rucksack. Ich packte meine sieben Sachen ein, alles ordentlich von meiner Mutter sortiert, mir schien es fast als hätte sie es geahnt, dass so etwas bald passieren würde. Dann blickte ich noch einmal zurück in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir, ich ging die Treppe hinunter. Meine Eltern standen beide da, sie sahen nicht gerade glücklich aus. Mein Vater sagte mit seufzender Stimme zu mir: „Mein Sohn, nächsten Sommer sehen wir uns wieder.“ Das erschien mir sonderbar, es war doch gerade erst Sommer geworden... „Gehabe dich wohl mein Sohn...". Sein Gesicht verlor nun vollends die lebendige Farbe, die es sonst immer hatte, und er die Fassung.
An die dann folgenden Momente kann ich mich nur schlecht erinnern, meine Eltern verabschiedeten sich unter Tränen von mir und ich ging mit meinem Vater zur Schule des Hauses Jorasco. Es war ein Internat, und die nächsten Jahre, verbunden mit den sommerlichen Besuchen bei meinen Eltern verbrachte ich dort, unter Aufsicht von Robem d'Jorasco.
Ich lernte viel, er meinte immer: „Heiler sollst du werden, hat mir dein Onkel gesagt, ich kenne ihn gut musst du wissen!“. Ich kümmerte mich um Kranke, Alte und Verwundete, ich lernte erste Heilzauber und ging oft in die Kirche. Die Göttliche Heerschar, der Glauben, den mir meine Eltern und mein Onkel als Kind schon mitgegeben hatten, ich vertiefte ihn sehr. Oft gab uns Robem, uns, das ist in dem Fall ich, Bolbas und noch zwei andere Halblinge: Thorin und Guebe, auf stundenlang zu beten. Ich verweilte Stunde um Stunde auf den harten Steinstufen der verschiedensten Kirche in Fairhaven, meinen Eltern begegnete ich dabei seltsamerweise nie...
Auch im Kampf wurden wir trainiert, Robem gab uns Streitkolben mit denen wir trainieren mussten. Ihr gewicht sollte unsere Arme stählen... Auch Rüstungen durften und mussten wir tragen, sogar darin Schlafen, was ziemlich ungemütlich war und immer noch ist. Den Umgang mit den materiellen Dingen lernten wir dort also auch.
Eines Tages vor den Sommerferien schickte Robem Thorin und Guebe fort. Er sagte ihnen, hatten sie mir erzählt, dass für sie die Zeit gekommen sei, sie hätten sich nicht als würdig genug erwiesen, sie verließen sie Akademie und ich sah sie nie wieder. Mich allerdings unterrichtete Robem weiter, ich lernte mehr Heilkünste und war bald über die üblichen Stoßgebete hinaus gekommen. Robem lehrte es mich ein Kleriker zu sein. Einer, der die Heilkünste bevorzugte, der es gekonnt wusste, Menschen die litten zu helfen und sie zu heilen...
Die Jahre vergingen und eines Tages gab mir Robem einen Brief in dem meine Reifeprüfung aufgeschrieben war:
Ich sollte in der Enklave des Hauses Jorasco bei Sayandras Garten mitarbeiten. Mich dort als würdig erweisen, meine Hilfsdienste nützlich machen, mich anbieten und beweisen...
Robem sagte mir, ich solle ruhig alles mitnehmen was ich hier hätte, so schnell würde ich Fairhaven vermutlich nicht wiedersehen. Aber wenn ich mich bewiesen hätte, und meine Dienste dort geleistet, würde es ihm eine Ehre sein mich wieder hier begrüßen zu dürfen. Dann führte er mich in sein Büro, ließ uns eine Tasse Tee servieren, und sagte zu mir:
"Trink ruhig Bolbas, dein letzter Tee in Fairhaven fürs Erste, morgen wirst du abreisen..."
Ich nippte an der Tasse mit dem Haus-Emblem, es schmeckte gut, der Tee roch etwas nach Zimt, und wohlige Wärme durchflutete mich als ich meine Lippen benetzt hatte, mir war klar, was das für ein Tee sein musste...
Viele Tage sind seitdem noch nicht vergangen, aber die Arbeit in Sayandras Garten konnte ich bereits beginnen...