"Nicht gut, gar nicht gut.", stöhnt Sidkar, als er sich nicht nur seiner starken Schmerzen und schweren Verwundungen gewahr wird, sondernsich auch seiner äußerst prekären, taktischen Position gewahr wird, in die er geraten ist. Als hätten die Wesen beschlossen, ihn zuerst auszuschalten und dann auch noch diese Spinne. Sidkar schreit Rahjan an, der ihm direkt im Rücken steht und dadurch die schlechte Position des Kundschafters begünstigt. Er hat sie sogar heraufbeschworen und lässt nun den Schwerverletzten in erster Reihe stehen. "BIST DU DES WAHNSINNS, RAHJAN!"
Sidkar sieht seine einzige Chance darin, selbst seine Position zu verändern, um weg von so vielen gegnerischen Waffen zu kommen.
Wer hat ihm diese Situation nur eingebrockt? Wer hat Wache gehalten? Sidkar würde, hätte er die Kraft und Zeit dazu, dieser Person zu gerne das Jochbein brechen. Stattdessen versucht er, sein Gegenüber direkt auszuschalten und sich eines weiteren Gegners zu entledigen. Er unterstützt seinen Schlag nicht mehr mit einem Kampfschrei, er fühlt sich schon jetzt erschöpft durch seine Wunden und auf seine Kampfmoral wirkt sich das nicht sehr positiv aus.
Schnell versucht er in Augenschein zu nehmen, wo sein Zweihänder liegt. "Bei solch einer Ausgangslage, brauch ich eine große Waffe..."
Sidkar wird gleich zweimal von den Froschmenschen verwundet und verliert viel Blut. Seltsamerweise ist Ling nur traurig darüber. Er fühlt sich vom eigentlichen Kampf distanziert. Er ist nicht beteiligt. Ob die Oni sterben oder nicht, es ist ihm in diesem Moment gleichgültig. Er lenkt einen Speerstoß ab, sodass dieser sich in seinem Gewand verfängt und die Haut nur anritzt, und kann sich mit einigen Schritten aus dem Nahkampf lösen. Er steht nun neben Sidkar, "Mein Freund, bitte verlasst uns noch nicht. Ich bitte die Kami für Euch, dass Sie Eure Wunden heilen.". Weiße und fliederfarbene Lichtpunkte umkreisen Sidkar und die Wunden schließen sich. Ling seufzt auf.
Tonks hat nicht vor, die widerwärtigen Grässlichkeiten auch nur einen Finger an ihre kostbare Haut zu legen. "Zurück!", schreit sie dem Wesen speiend entgegen, "Weg mit dir du widerliche Missgeburt!" Dieses Schimpfwort hat sie selbst in frühester Kindheit gelernt, als die anderen Kinder herausfanden, was sie ist. Doch auf sie selbst angewendet fand sie es mehr als unangebracht, sind Wechselbälger doch zweifellos die prächtigste Schöpfung unter dem Syberis. Aber diese Kreaturen mit ihren vor Schleim triefenden Glubschaugen? Ekelerregend!
Sie speit die Worte absichtlich aus, um sich weiter in Rage und ihre Gefühle zum kochen zu bringen. Ein schneller Schritt rückwärts bringt sie weiter vor dem Froschmann weg, ihre Augen sind weit aufgerissen, ihre Finger zu einer grotesken Geste verzerrt. Einen Moment scheint es, als wolle sie sich an etwas festhalten, doch sie zeigt auf das Froschwesen. Sie dringt in seine Psyche ein, schnell hindurch durch die Kugelaugen, und hat binnen Bruchteilen einer Sekunde seine Psyche analysiert. Sie versucht ihren eigenen Schmerz auf das Wesen zu schlagen und somit ein emotionales Massaker anzurichten, an dem der Froschmann zu Grunde gehen wird. Missachtet, geschändet, verlassen, zerstört...missachtet, geschändet, verlassen, zerstört...
Rahjan scheint nicht zu verstehen was Sidkar überhaupt von ihm will, aber er ist froh das er ihm den Weg frei macht. Nach einem Schritt nach Norden deutet er mit seiner Hand in Richtung der Echsenmenschen und der Spinne vor sich und spricht eine arkane Silbe, worauf sich sprühende Farben aus seiner Hand lösen und in Richtung Feinde fliegen.
Die Abenteurer wehren sich tapfer gegen die blutrünstigen Angreifer, und obwohl nicht jede Attacke gelingt, lichten sich die Reihen der Froschmenschen allmählich. Ling muss einen oberflächlichen Kratzer am Rücken hinnehmen, den er dank seines vorherigen Gebetes kaum spürt, als er zu Sidkar eilt, doch seine Heilmagie kuriert den angeschlagenen Waldläufer so gut wie vollständig. Tonks' geistiger Angriff lässt das Gehirn eines der Bullywugs förmlich verkochen; Dampf steigt von der feuchten Kopfhaut der Kreatur auf, als diese zu Boden fällt. Dann brandet ein Schwall an farbiger Zauberenergie über die Wilden hinweg, und einer von ihnen, ebenso wie die Spinne, kippen betäubt um. Die Spinne löst sich auch sogleich in Nebel auf - nur damit eine weitere plötzlich wieder wie aus dem Nichts auftaucht.
Das achtbeinige Wesen rückt vor, ebenso wie die beiden verbliebenen Froschmenschen. Der ersteren gelingt der hektische Biss nach Tonks nicht, doch die humanoiden Amphibien schaffen es, sowohl das Wechselbalg, als auch den soeben geheilten Klageländer zu verwunden.
Sidkar dankt innerlich schonmal den heilenden Händen Lings. Es ist augenscheinlich, dass der Waldläufer ohne die helfenden Hände des zu neugierig Sarloniers das Zeitliche hätte segnen müssen. Und jetzt stand auch noch ein weiteres Vieh quasi direkt auf seinem Zweihänder. Sidkar fühlt sich irgendwie nackt, nur mit dem Beil. Da er abermals einen Speerstreich abbekommen hat, verzichtet er jedoch darauf, nochmal seine Position zu entblößen und schlägt direkt nach dem Froschwesen. "Beim nächsten Mal nehm ich den Zweihänder gleich und lass mich nicht wieder so überraschen", denkt der Kundschafter trotzig.
Die farbigen Lichtpunkte verfärben sich rot, bis sie entflammen. Sie suchen Lings Nähe, umkreisen ihn, spenden Licht in der Nacht. "Wie wundervoll", haucht der Sarlonier.
Genüsslich beobachtet Tonks, wie das Hirn des niederträchtigen Bastards vor ihr verdampft und saugt die letzten Emotionen des Widerlings in sich auf. Sie ist sich - wenn auch nur in ihrem tiefsten, ihrem heimlichsten Inneren - klar darüber, dass sie sich gerade auf einem regelrechten Tötungskommando befindet und gerade den dritten Feind in Folge mit ihren Fähigkeiten zerfetzt oder zerquetscht zu haben. Und sie genießt es, ihre Qualen aus der Vergangenheit einsetzen zu können.
Auch der Speerstich des verbliebenen Frosches vor ihr kann sie nicht davon abhalten, diesen als nächstes ins Visir zu nehmen. Sie tätigt einen geschickten, kleinen Seitwärtsschritt. Sie hebt ihre Hände und faltet sie schirmartig vor sich, um eine Ladung glitzernder Glasstacheln zu erschaffen, die sie sogleich auf den Froschmann schleudert. Ihre Augen scheinen von einer tiefen Leere getrübt zu sein, und sie vernimmt reaktionslos, dass ein weiterer Tropfen Blut aus ihrer Nase läuft und die Splitter sich ins schleimige Fleisch ihres Widersachers bohren. Ein schmales Lächeln huscht über ihr Gesicht, wie der Schatten einer rasenden Ratte.
Ihr Blick wandert zu der neu erschienenen Spinne. Merkwürdig... Tonks gefällt dies gar nicht, auch wenn sie sich nicht mit arkanen oder gar druidischen Zaubereien auskennt. Etwas Unheimliches wartet sicherlich noch tiefer im Busch auf die Gruppe.
Rahjan nimmt zufrieden zur Kenntnis das zumindestens ein Feind für den Moment ausgeschaltet ist und die erste Spinne verschwunden ist. Da sidkar im Nahkampf recht wehrhaft wirkt, wittmet sich Rahjan nun dem Frosch vor Tonks. Er deutet mit seinem freien linken Arm auf den Frosch und spreizt die Finger. Nach einer weiteren arkanen Silbe merkt der Angreifer das Rahjan nach seinem Geist greift.
Anschließend bewegt er sich ein Stück in das Buschwerk hinein um aus Nahkampfreichweite der Spinne zu kommen.
Der ungeschickte Froschmann vor Tonks ahnt nicht, was auf ihn zukommt, bis das Verderben ihn ereilt. Schmerzeerfüllt quakend taumelt er, aus Dutzenden von Wunden blutend. Dann reißt er die übergroßen Augen noch weiter auf, starrt am Wechselbalg vorbei - zu Rahjan - und fällt um wie ein nasser Sack.
Nur noch Sidkar steht noch lebenden und wachen Widersachern gegenüber. Mit einem Beilhieb verwundet er den Bullywug vor sich an der Schulter, doch der Froschmensch rächt sich mit einem wütenden Gegenangriff, der die Verteidigung des Klageländers durchdringt und ihm eine neuerliche Stichverletzung zufügt. Auch die Spinne schnappt nach Sidkar, abermals ohne Erfolg, um sich danach in Nichts aufzulösen. An der Stelle der verschwundenen Spinne taucht zum zweiten Mal eine andere auf - und diese stößt so rasch vor, dass der Waldläufer nicht rechtzeitig ausweichen kann und einen Biß am Bein abbekommt. Der Einstich ist recht klein und schmerzt kaum, bald jedoch beginnt glühender Schmerz sich von der Wunde aus auszubreiten - Gift.
"Verdammte...", beginnt Sidkar zu brüllen, als er abermals getroffen wird. "Konzentrier dich!", Sidkars Laune ist nicht gerade hilfreich in dem Versuch sich vernünftig zu verteidigen. Besonders der Biss der Spinne ärgert ihn. Er muss seinen Gegner jetzt niederstrecken und das Verschwinden der Spinne abpassen. "Ja, das ist ein guter Plan. Und dann sollen sie meinen schmiedeeisernen Zorn spüren, Drecksviecher.", Sidkar hat kein vernünftigen Überblick und hat sich von seinem Ärger leiten lassen, aber nun muss er sich endlich wieder konzentrieren. Ling kann den verbitterten Klageländer nicht ewig am Leben halten.
"Tonks, ich muss es Euch überlassen, uns alle zu retten. Sidkar braucht meine Unterstützung...", ruft Ling zurück. Während er auf Sidkar zugeht, spricht er auf riedrisch zu den Kami des Waldes und bittet sie, seinen Gefährten noch einmal zu heilen. Die Lichter um Ling flammen kurz hell auf und immer mehr magische Energie füllt die Luft. Ihre Farbe ist jetzt tief-rot. Ling spürt Wut in den Lichtern. Wer die Spinnen auch erschafft, er verärgert den Wald und die Geister, die in ihm leben.
Tonks ist etwas enttäuscht von sich selbst, dass nicht sie, sondern Rahjan den Froschmann zu Boden geschickt hat. Sie hätte ihre emotionale Belastbarkeit weiter ausdehnen müssen, näher an ihre Grenzen gehen, dann hätte sie einen weiteren Triumph auf ihrem Konto. So muss sie den grässlichen Anblick des noch lebenden, weil nicht tödlich von ihren Splittern verletzten Frosch ertragen. Sie kann diese Demütigung - denn als solche empfindet sie es in diesem Augenblick - kaum aushalten.
Mit angewiderter Minde schreitet sie an dem leblosen Feind vorbei, in sicherem Abstand zu der Spinne, auf die andere Seite der Lichtung. "Ling!", ruft sie dem Sarlonen zu, als sie sein Kunststück gemerkt. Ein Gedanke schießt ihr durch den opf. Wundervoll? Hat er gerade wundervoll gesagt? Wir waten durch Froschlaich und er findet seine Lichter wundervoll? Beim Wanderer! Sie seufzt und spricht weiter. "Irendwo hält sich noch eine Überraschung versteckt. Die Spinnen! Wir müssen ihn finden!"
Dann konzentriert sie sich wieder auf den verbliebenen Froschmann. Kurz zögert sie - auf welche Art sollte sie versuchen, ihn zu vernichten? Sie entscheidet sich dafür, sein Gehirn zu massakrieren und fokussiert ihre Gefühlsentladung auf den Kopf des Frosches, gewillt, sein Gehirn zu zerquetschen. Sie stöhnt auf, als sie ihr Inneres zum Kochen, ja zum Überlaufen bringt, und ihre Qualen in den Geist des Gegners zu trommeln versucht.
Rahjan schaut einen Moment angestrengt in die Dunkelheit, kann jedoch den vermeindlichen Beschwörer der Spinnen nicht ausmachen. Daher entscheidet er sich zunächst die unmittelbare Bedrohung auszuschalten und attackiert ebenfalls den verbliebenen Froschmann mit einem Zauber. Erneut deutet er mit der linken Hand auf sein Ziel und spreizt die Finger.
Da ihm die Ideen ansonsten etwas knapp werden, steckt er zumindestens mal sein Kurzschwert wieder weg um beide Hände frei zu haben.
Sidkars Angriff geht weit fehl und kommt nicht mal in die Nähe des Gegners. Dafür fühlt sich sein Körper schon viel besser an und das Brennen der Wunde vergeht. Auch Tonks hat nicht mehr Erfolg, denn diesmal schüttelt der Froschmann nur kurz den Kopf nach Tonks Attacke und scheint völlig unbehelligt zu sein. Das merkwürdige Wesen scheint wohl für einen kurzen Moment eine geistige Festung gegen Tonks Gedankenangriff aufgebaut zu haben. Doch dafür trifft ihn der Zauber von Rahjan und lässt ihn kurz betäubt zurück. Doch der Feind schüttelt das Gefühl ab und geht zum Gegenangriff über.
Die Spinne beißt noch einmal zu, doch die Rüstung schützt Sidkar vor einer weiteren Verletzung. Ebenso gleitet der Speer des Froschmannes an dem Kettenhemd ab und Sidkar geht ohne Verletzung aus dem Schlagabtausch hervor. Tonks hingegen hat weniger Glück, denn mit einem Mal kommt ein weiterer dieser Froschmänner aus dem Dschungel gestürmt. Sein Kopf ist mit einer verzierten Holzkrone beschmückt und seine Rüstung ist behangen mit Trophäen aus Holz, Knochen und Stein. Ein großer Speer ruht in seinen Händen und bohrt sich mit voller Wucht in die Seite des Wechselbalges.