"Das Leben als Kind zweier Geblüts ist nicht einfach außerhalb der Schattenmarschen.", sagt der Zwerg mit einem Schulterzucken. "Es geht einem Zwergen nicht anders, wenn er sich nicht den Kundaraks oder Soldoraks zuordnen will. Man ist nicht mehr als ein fahrender Spinner für die Außenwelt. Wärst du kein Finder, Rendal, würde es dir auch noch mehr so ergehen. Du hast es daran gemerkt, wie ich dich behandelt habe, als ich noch nicht wusste, dass du doch was kannst und kein einfacher Strauchdieb bist. Obwohl da die Situation eine ganze Menge bei ausgemacht hat.", erklärt der Zwerg seinen Gedanken.
"Es ist immer wieder faszinierend, wie ausgerechnet jene, die es eigentlich besser wissen müsste, wie ich oder Skib, genau so intolerante Bastarde - nichts für ungut, Jhorguun'taal - sind, wie der Rest der Zwergen, Elfen, Menschen und selbst Halblinge. Du hättest Skib einen Pfeil quer einführen sollen, damit er ein wenig Toleranz und Respekt dir gegenüber lernt, zumal deine Erfahrung als Ermittler dir eigentlich über übergeordnete Rolle in unserem erbärmlich Versuch einer Ermittlung zukommen sollte. Du könntest aus dem erbärmlichen Versuch vielleicht eine sinnvolle Abfolge machen. Ich wäre dafür, denn schließlich haben wir so unsere liebe Not mit dem Fall und müssen immer reagieren, weil wir keinen Ansatz finden. Dieser Skib führt uns wahrscheinlich auch an der Nase herum, faselt bestimmt von seiner traurigen Situation, zumindest so viel habe ich mitbekommen. Was soll ich denn sagen? Oder Scarlet? Oder jeder andere, welcher nicht das Glück hatte, in ein gemachtes Nest geboren zu werden oder dieses im Laufe seines Lebens verlor? Elendige Weicheier.", erzürnt sich der Zwerg über jene, welche mit ihrem Schicksal nur Mitleid erwecken wollen und gedenkt seines eigenen Schicksal. Er hat diesem immer lieber ins Gesicht gespuckt, statt deswegen zu weinen.
"Wie dem auch sei. Ich bin ein betrunkener Mineninspektor und bescheidener Brauer, Scarlet ist ein Kind dieser Straßen, Bolbas ist ein verweichtlicher, wenn auch bemühter, Pfaffe. Gillivane will ich gar nicht zuordnen und dieser Pavel mit seinem Trugbild von Engel sind noch gar nicht gänzlich auf unserer Seite, sondern wir sind nur dessen Weg zu diesem Medani. Und Dayn ist auch kein ganzer Ermittler. Wir sind alle nicht für sowas gemacht. Du schon. Das ist dein Beruf. Du solltest die Verantwortung für diesen Fall übernehmen, wo wir uns kaum mit Ruhm bekleckern. Und da ist es völlig egal, ob sie noch nie ein Jhorguun'taal gesehen haben oder auch nicht von ihm geführt werden wollen. Zeig mir, wem ich eine mitgeben soll, und ich sorg schon für die nötige Freiheiten und den nötigen Respekt für dich."
Der Zwerg macht dem Halbork damit ein Angebot, die ganzen harten Worte fallen zu lassen und wahrhaftig zusammenarbeiten. Ghart hat im Laufe des Tages erkennen müssen, dass sie der Aufgabe ohne professionelle Hilfe kaum gewachsen sind und Rendal ist diese Hilfe. Der Einzahn glaubt erkannt zu haben, dass Rendal sich jedoch nicht genügend eingebunden fühlt. Zudem brauchen sie langsam wieder feste Verbündete, die Gruppe verändert sich zu schnell, gerade deswegen müssen sie die Fronten klären, um dennoch handlungsfähig zu bleiben und der Finder ist dabei die wichtigste Person neben Bolbas, Scarlet und, nach Einschätzung des Zwergen, ihm selbst. Gillivane und Pavel werden sich noch beweisen müssen, genauso wie Dayn, der zwar treu an ihrer Seite läuft und dem Zwerg doch immer sehr anfällig und abwesend wirkt. Und könnte der Clanlose Rendal die Hand als Zeichen dafür anbieten, doch in der Lebenswelt der Zwergen konstituiert sich ein Abkommen anders. Er öffnet eine Flasche des starken Schnapses und reicht diesen dann Rendal, so wie er einst mit Redril getan hat,