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Autor Thema: Kapitel 2: Verrottete Adern  (Gelesen 37058 mal)

Beschreibung: Dem Bösen auf der Schliche

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Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #180 am: 19.06.2011, 22:53:06 »
Verschämt und verärgert über sein Schwall von Emotionen, geht Dayn draußen auf der Straße auf und ab.
"Hätte ich bloss die Spieluhr nicht geöffnet... ich sentimentaler Idiot... hättest du das Ding nicht aufgemacht müsstest du jetzt auch nicht mit Emotionen kämpfen die dir nur Ungewissheit und Trauer versprechen."

Sind die ersten weitesgehend artikulierten Gedanken die dem Magieschmied durch den Kopf gehen nachdem er überhastet aus dem Raum mit Skib und den andren geflohen ist. Diese ganze Sache hatte nichts mehr mit kalter Logik und dem sammeln von Hinweisen um das Gesamtbild zusammenfügen zu können zu tun. Jede Person auf die sie Treffen, scheint ihr mehr oder minder schreckliches Schicksal zu haben, dem der oder diejenige einfach nicht entkommen kann.
All das geht dem jungen Mann sehr an die Substanz und ihm wird schmerzhaft bewusst wir jung und naiv er doch noch ist.

Klare Linien und Definitionen lassen sich im Leben nicht ziehen wie es bei Apparaturen oder in der Mathematik ist, es gibt Menschen die auf einmal mehrere Dinge auf einmal sein können... Täter und Opfer.
Skib ist aus offensichtlichen Gründen ein Täter, da er ja anscheinend die Frauen im Freudenhaus mit irgendeiner Seuche angesteckt hat. Doch das schlimme an der Geschichte ist, dass er auch ein wirkliches Opfer ist... in den Händen dieses Flüsterers der seine Rachegelüste in die falschen Bahnen lenkt, ihn krank macht und Dinge tun lässt für die er sich schämt. Es wurde nicht nur der Körper von Skib geschunden sondern auch sein Geist aufs schrecklichste Mißbraucht.

Den Rücken an eine Hauswand gelehnt sinkt Dayn langsam in sich zusammen.

 Es wird einfach langsam alles zu viel für ihn.

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #181 am: 20.06.2011, 11:22:13 »
"Das Leben als Kind zweier Geblüts ist nicht einfach außerhalb der Schattenmarschen.", sagt der Zwerg mit einem Schulterzucken. "Es geht einem Zwergen nicht anders, wenn er sich nicht den Kundaraks oder Soldoraks zuordnen will. Man ist nicht mehr als ein fahrender Spinner für die Außenwelt. Wärst du kein Finder, Rendal, würde es dir auch noch mehr so ergehen. Du hast es daran gemerkt, wie ich dich behandelt habe, als ich noch nicht wusste, dass du doch was kannst und kein einfacher Strauchdieb bist. Obwohl da die Situation eine ganze Menge bei ausgemacht hat.", erklärt der Zwerg seinen Gedanken.

"Es ist immer wieder faszinierend, wie ausgerechnet jene, die es eigentlich besser wissen müsste, wie ich oder Skib, genau so intolerante Bastarde - nichts für ungut, Jhorguun'taal - sind, wie der Rest der Zwergen, Elfen, Menschen und selbst Halblinge. Du hättest Skib einen Pfeil quer einführen sollen, damit er ein wenig Toleranz und Respekt dir gegenüber lernt, zumal deine Erfahrung als Ermittler dir eigentlich über übergeordnete Rolle in unserem erbärmlich Versuch einer Ermittlung zukommen sollte. Du könntest aus dem erbärmlichen Versuch vielleicht eine sinnvolle Abfolge machen. Ich wäre dafür, denn schließlich haben wir so unsere liebe Not mit dem Fall und müssen immer reagieren, weil wir keinen Ansatz finden. Dieser Skib führt uns wahrscheinlich auch an der Nase herum, faselt bestimmt von seiner traurigen Situation, zumindest so viel habe ich mitbekommen. Was soll ich denn sagen? Oder Scarlet? Oder jeder andere, welcher nicht das Glück hatte, in ein gemachtes Nest geboren zu werden oder dieses im Laufe seines Lebens verlor? Elendige Weicheier.", erzürnt sich der Zwerg über jene, welche mit ihrem Schicksal nur Mitleid erwecken wollen und gedenkt seines eigenen Schicksal. Er hat diesem immer lieber ins Gesicht gespuckt, statt deswegen zu weinen.

"Wie dem auch sei. Ich bin ein betrunkener Mineninspektor und bescheidener Brauer, Scarlet ist ein Kind dieser Straßen, Bolbas ist ein verweichtlicher, wenn auch bemühter, Pfaffe. Gillivane will ich gar nicht zuordnen und dieser Pavel mit seinem Trugbild von Engel sind noch gar nicht gänzlich auf unserer Seite, sondern wir sind nur dessen Weg zu diesem Medani. Und Dayn ist auch kein ganzer Ermittler. Wir sind alle nicht für sowas gemacht. Du schon. Das ist dein Beruf. Du solltest die Verantwortung für diesen Fall übernehmen, wo wir uns kaum mit Ruhm bekleckern. Und da ist es völlig egal, ob sie noch nie ein Jhorguun'taal gesehen haben oder auch nicht von ihm geführt werden wollen. Zeig mir, wem ich eine mitgeben soll, und ich sorg schon für die nötige Freiheiten und den nötigen Respekt für dich."
Der Zwerg macht dem Halbork damit ein Angebot, die ganzen harten Worte fallen zu lassen und wahrhaftig zusammenarbeiten. Ghart hat im Laufe des Tages erkennen müssen, dass sie der Aufgabe ohne professionelle Hilfe kaum gewachsen sind und Rendal ist diese Hilfe. Der Einzahn glaubt erkannt zu haben, dass Rendal sich jedoch nicht genügend eingebunden fühlt. Zudem brauchen sie langsam wieder feste Verbündete, die Gruppe verändert sich zu schnell, gerade deswegen müssen sie die Fronten klären, um dennoch handlungsfähig zu bleiben und der Finder ist dabei die wichtigste Person neben Bolbas, Scarlet und, nach Einschätzung des Zwergen, ihm selbst. Gillivane und Pavel werden sich noch beweisen müssen, genauso wie Dayn, der zwar treu an ihrer Seite läuft und dem Zwerg doch immer sehr anfällig und abwesend wirkt. Und könnte der Clanlose Rendal die Hand als Zeichen dafür anbieten, doch in der Lebenswelt der Zwergen konstituiert sich ein Abkommen anders. Er öffnet eine Flasche des starken Schnapses und reicht diesen dann Rendal, so wie er einst mit Redril getan hat,

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #182 am: 20.06.2011, 23:10:50 »
"Ich kenne kein Bordell des Henkers. Ich halte mich nicht in solchen Orten auf, wenn es sich vermeiden lässt, obwohl ich niemanden verurteile, der dies tut. Was wir dort machen werden ist simpel. Wir werden jene Huren suchen, sie einer gesundheitlichen Untersuchung unterziehen und dafür sorgen, dass sei fürs erste nicht mit Klienten schlafen, um eine Ausbreitung einer eventuellen Krankheit zu vermeiden. Wenn ihr uns also folgen würdet..."

Innerlich ist Gillivane verblüfft über die scheinbar geringe Kohäsion ihrer Gruppenmitglieder. Immerhin hatten sie den flüchtigen Skib recht effektiv festgesetzt, aber sie wirkten nicht wirklich so, als wären sie schon längere Zeit zusammen. Und vor allem die Wankelmütigkeit von Scarlet sagt ihr so garnicht zu. Da kann sie noch eher mit Skib fühlen, er war zwar offenbar auch etwas irre, aber immerhin hatte er einen passablen Grund. Mit einem leichten Schulterzucken wendet Gillivane sich dann herum und wird sich dann wohl von Skib in Richtung der Bordelle führen lassen. Immerhin ist zu jener Zeit vermutlich dort genug Betrieb, dass die Prostituierten sich auffinden lassen sollten. Was ihre eigenen Aufenthalte dort anbelangte, hatte sie nicht gelogen. Sie empfand die Suche nach Wissen und das Wirken von Magie weitaus faszinierender als solche banalen, fleischlichen Betätigungen. Außerdem hatte sie schon nachgesehen, und in keinem der Freudenhäuser der Stadt arbeitete ihres Wissens nach jemand, der ihr zusagte. Leider. Obwohl es natürlich eh egal war.
« Letzte Änderung: 20.06.2011, 23:12:18 von Gillivane »
Magic - srs bsns.

Scarlet

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #183 am: 21.06.2011, 13:14:37 »
"Reiß Dich zusammen, Mädchen", murmelt Scarlet, "es wird sich ein guter Weg finden lassen, wenn Du nur ruhig bleibst!". Noch immer ist sie sehr wütend auf Skib, der sich als Opfer darstellte und doch keinen Willen hatte, etwas an seiner Situation zu ändern. Scarlet verachtet Mutlosigkeit und Fatalismus. Andererseits, wenn sie ganz ehrlich ist, weiß sie, dass ihre Wut woanders herrührt. Es ist die ungreifbare Gefahr, die hier in der Luft schwebt. Und weil sie sich nicht gestattet, Angst zu zeigen, muss sie mit dem genauen Gegenteil reagieren: blinde Verbissenheit.

Mühsam beherrscht setzt sie noch einmal an, um das Erzählte in einen Plan umzuwandeln: "Nun gut, es bringt wohl nichts, wenn wir weiter streiten. Dafür steht zu viel auf dem Spiel. Ich will jetzt von Dir wissen, wo die Höhle ist und welche Möglichkeiten das Gebiet bietet." Wenn er den Ort nennen würde, würde sie ihrerseits überlegen, ob sie ihn kannte und etwas hilfreiches über ihn weiß[1].
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« Letzte Änderung: 21.06.2011, 13:16:08 von Scarlet »

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #184 am: 21.06.2011, 13:28:56 »
Skib schaut verwirrt zwischen Gillivane und Scarlet umher. Er braucht einige Sekunden, bis er sich entschieden hat, was er tun soll, so scheint es den Ermittlern jedenfalls. Schließlich scheint er seinen inneren Überlegungen nachzugeben und schaut Scarlet an, atmet tief ein und beginnt endlich eine Antwort auf ihre Forderung zu geben.

„Gut...gut, ich, ich beschreibe Euch die Lage jetzt direkt!“, stottert er. „Sie ist etwas westlich von Tempelsee, am Fuß der Weinberge. Ich...ich denke auch, dass die Jorascoenklave nicht weit davon entfernt ist, jedenfalls muss man...man muss die Straße zur Enklave nehmen, das weiß ich von dem Schild, das von der Straße abgeht, nach links. Dann muss man noch etwas eine Stunde weitergehen, und rechts abbiegen, durch ein Weinfeld, bis man an einen Felsen kommt. Dort...dort ist die Höhle“, sagt er, und Scarlet bemerkt, dass die Beschreibung des Weges alleine ihm den Atem raubt.

Er blickt Gillivane nach, die sich anscheinend aufmachen will, zu gehen. „Ja, ich begleite Euch, wie schon gesagt...aber...aber ich kann nicht gehen, ich bin gefesselt“, weist er die Gnomenmagierin auf seine missliche Lage hin.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #185 am: 21.06.2011, 14:37:44 »
"Die Idee Skib zu folgen, wenn er abgeholt wird, ist nicht schlecht. Wir sollten dabei aber einigen Abstand zu Skib halten bei der Verfolgung. Vielleicht führt mich das genau zu dem Standort von Hamwyn d'Medani. Offensichtlich kann aber niemand von uns hier gut Spuren lesen, zumindest hat niemand gesagt, dass er es gut können würde. Ich werde mal Ghart, Rendal und Dayn danach fragen. Jemand sollte auch Skib in der Zwischenzeit entfesseln. Ich glaube ihm, dass er mit uns zusammenarbeiten will und ich glaube auch, dass er jetzt nicht noch einmal versucht zu fliehen."

Danach geht Pavel zu Ghart, Rendal und Dayn. Casila hat er nicht vergessen, er wird ihr bald Bescheid sagen, dass sie ihre Wache- oben in der Luft seiend- beenden kann.

Als er bei den drei Besagten ist, sagt Pavel, der nur noch die letzten Worte von Ghart mitbekommt, zu ihnen: "Entschuldigt, dass ich offensichtlich Eure Unterhaltung störe, aber kann jemand von Euch gut Spuren lesen? Wir hatten beschloßen Skib morgen Abend in einigem Abstand zu folgen und den Spuren in der Höhle, wo auch diese schreckliche Wesen sind, zu folgen, sobald Skib mitgenommen wird."

« Letzte Änderung: 21.06.2011, 14:40:41 von Pavel Bersk »

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #186 am: 21.06.2011, 15:53:15 »
Scarlet rümpft die Nase, als Skib ausgesprochen hat. Sie dreht sich um zu ihren Gefährten, denn dank ihrer guten Ortskenntnis hat sie ein paar Zusatzinformationen weiterzugeben. „Soviel ich weiß gibt es in den Hügeln mehrere Höhlen und Schächte. Es gab früher eine Mine da oben, und man manche Leute behaupten, dass einige Gänge sogar bis unter die Stadt reichen. Viele der Schächte sind aber geflutet von den unterirdischen Bächen“, klärt sie die Ermittler auf. 
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #187 am: 21.06.2011, 17:38:10 »
Der Halbork war erstaunt über diese Offenherzigkeit des Zwerges, diese Freundschaftsbekundung hatte der Finder nicht erwartet, so bekommt er auch geradeso mit, wie Pavel die Frage nach einem Spurenleser stellt nur am Rande mit. Aber Rendal wusste, was sich gehörte, ein kurzes:

"ich kann das!"

an Pavel gerichtet, greift er mit einem Nicken nach der angebotenen Schnapsflasche des Zwerges.

"Dann übernehm ich mal das Kommando!"

sagt Rendal mit einem Augenzwinkern in Richtung des Zwerges.

"Also, dann ist es beschlossene Sache, wir werden morgen Skib folgen, nur wo bringen wir ihn unter, ich für meinen Teil würde ihn wegen möglicher Fluchtgefahr bei Hauptmann Block lassen, es sei denn jemand anderes hat eine bessere Idee. Naja warten wir auf die anderen und klären das zusammen."

Erwartungsvoll blickt der Hausangehörige in die Runde, dann wendet er sich an Ghart:

"Ich bräuchte auch eine Unterkunft, wo hast du denn dein Lager aufgeschlagen? Ach und übrigens ist das ein guter Schnaps!"

Mit wohlig warmem Magen reicht er die Flasche Ghart.
« Letzte Änderung: 22.06.2011, 00:22:26 von Rendal d'Tharashk »

Kayman

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #188 am: 22.06.2011, 08:42:44 »
Nachdem Scarlet ihr Wissen kundgetan hat, erkennt auch sie, dass es nun an der Zeit ist, die Hütte zu verlassen, denn von dem Verhör können sich die Ermittler nun nicht besonders viele weitere Erkenntnisse erhoffen. Bolbas und Scarlet lockern die Fußfesseln Skibs soweit, dass er einigermaßen voranhumpeln kann, und führen ihn zu dem Hausflur, wo sie ihm zu warten gebieten. Man kann ihn immerhin von draußen sehen, und so sollte es dem Cyrer nicht gelingen, zu flüchten, sollte er es überhaupt darauf ankommen lassen.

Nachdem bereits Rendal, Pavel, Dayn und Gillivane hinaus auf die Gasse getreten sind folgen nun also die Schurkin und der Jorasco und teilen den übrigen Helden die Erkenntnisse mit. Bolbas erzählt von der zweiten Prostituierten, mit der Skib Verkehr gehabt haben will, und auch Scarlet teilt erneut ihr Wissen um die gerüchteumwogenen Höhlen in den Weinbergen mit.

Gillivane erläutert auch Ghart und Rendal, warum sie sich für einen Besuch des Bordells ausspricht – eine mögliche Verbreitung der Seuche sollte sofort unterbunden werden, auch wenn die Helden nicht sicher wissen, ob Skib die Wahrheit sagt. Doch was würden die anderen Ermittler vorschlagen? Ist Bolbas auf der Seite der Gnomin, oder zieht er in Erwägung, dass es bereits eine zweite Prostituierte in seiner Enklave gibt? Oder handelt es sich um eine ganz andere Person, und ein Besuch im Henkers wäre trotz der späten Stunde angeraten? Und wie steht Dayn zu der ganzen Sache, hat er doch immer noch die dringlich abzuliefernden Pläne seines Ziehvaters in der Tasche?

Wie auch immer die Helden sich entscheiden, die Müdigkeit greift um sich vor Skibs Hütte, und zumindest jene Ermittler, die heute schon länger auf den Beinen sind, beginnen zu gähnen. Tränen der Müdigkeit verschleiern ihre Augen in einem trüben Nebel, während die Runde sich beratschlagt über das weitere Vorgehen.[1]
 1. Ghart, Dayn, Bolbas, Scarlet und Rendal sind fatigued
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #189 am: 22.06.2011, 11:02:51 »
All diese schrecklichen Neuigkeiten... hat sich doch irgendwie gelohnt diesen Skib zu fassen... ihm aufzulauern... um ein Haar wäre er entkommen.. hierhin oder dorthin... ins Henkers oder doch in die Enklave... ich hätte da ja so bestimmte Vermutungen... nun... Rendal scheint ja große Worte zu verlieren... pah... dieser d`Tharashk noch vor ein paar Stunden kannten wir ihn nicht einmal... zuviel ist heute passiert... und Gillivane... ihre ständige Beobachtung vorhin... die Aura... ja... was ist das wohl für eine Aura...[1]

Angestrengt wirkt der kleine Halbling und seine Augen fallen ihm hin und wieder zu, so nützt es auch nichts, als er seine Hand zum Herzen hebt, das Heilige Symbol seiner Götter fest umschließt ein Stoßgebet zum Himmel schickt und probiert die magische Aura des Horns genauer zu bestimmen - ihm fehlt einfach die Kraft und vor allem die nötige Konzentration dazu. Sein Körper fühlt sich matt und ausgelaugt an - leer.

Stordan... Remus... und was nicht alles... dieser Überfall durch diese Wilden... die Barbaren... die Ankunft Rendals scheint sie irgendwie mit sich gebracht zu haben... anfangs ging es um eine Pflanzenfäulnis... und jetzt... Skib ist vielleicht ein Mitverantwortlicher... wenn man es so sieht haben wir vielleicht eine Blüte der Pflanze allen Übels gefunden, doch sie auszuweiden und ihr den Nährboden zu rauben, ihre Wurzeln auszureißen und das Wachstum zu hemmen bedarf Einiges mehr...

Wirre Gedanken sammeln sich immer wieder im Kopf des Halblings - schon während der Befragung war er auffallend ruhig gewesen... nicht wirklich etwas zu sagen wusste er: Zu viele Neuigkeiten und zu viele verwirrende Gedankenstränge - apropos das Orakel war ja auch noch bei Block.

Vielleicht kannten sich das Orakel und dieser Skib ja... und was es mit dem Horn jetzt auf sich hat wissen wir immer noch nicht... vielleicht kann Gillivane... oder Krocho... zu dem müssen wir ja auch noch... und Jodie... und Flynni... wie geht es wohl den Patientinnen... ob sie stabil geblieben sind...

Der Jorasco wirkt nicht nur müde und angestrengt, er fühlt sich vielmehr völlig erschöpft. Seine körperliche Kraft und seine Fähigkeit klar und logisch denken zu können sind ihm, für den heutigen Tag zumindest, abhanden gekommen. Mit schwerer Stimme spricht er zu seinen Gefährten, offen, so dass ihn alle klar und deutlich verstehen können:

"Keinen Meter mehr für heute. Egal was kommen mag - wir müssen jetzt ruhen! Schaut euch um, schaut euch an, eure Gesichter spiegeln es mir wieder - und mich wieder... Eine gute Mütze Schlaf muss her... Wir sollten Skib zu Block bringen und dann schnellstens unser Gasthaus aufsuchen! Die Enklave sollten wir nach den Vorfällen heute Nachmittag vielleicht vorerst mit Schlafgesuchen meiden... Ich weiß nicht, ob mein Vorgesetzter auf einige von uns so gut zu sprechen ist... Und wir haben noch vieles zu bereden - gemeinsam!"

Bolbas würde am liebsten direkt ins Gasthaus gehen, dass ist ihm anzumerken, aber seiner Meinung nach muss Skib vorher verschafft werden - in eine Einzelzelle. Morgen beim Frühstück, bei einer guten Tasse Tal kann man dann das weitere Vorgehen besprechen:

"Einwände? Mir ziehts schlichtweg die Augen zu... So kommen wir jedenfalls nicht weiter..."

Fragend blickt er seine Gefährten an, auch wenn seine Worte vielleicht ein wenig befehlend klingen, so sind sie doch lediglich Auswirkung von zu viel Anstrengung und zu wenig Schlaf.
 1. Detect Magic und Spellcraft - Fehlschlag.

Ghart

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #190 am: 22.06.2011, 13:03:28 »
Der Zwerg nickt dem Jorgun'taal zufrieden zu, als er einen tiefen Schluck Alkohol nimmt. Es kann nicht schaden, wenn er das Selbstbewusstsein findet, welches er braucht. Der Zwerg wird sich zurückhalten müssen, seinen Dickkopf etwas zurücknehmen, aber er muss sich eben auch eingestehen, dass seine Methoden noch nicht so viel Erfolg hatten. Rendal würde denken müssen, damit Ghart sich besser auf die Verteidigung seiner Gefährten konzentrieren kann.

"In irgend'nem Gasthaus. Name ist mir gerade entfallen, aber ich weiß noch, wo es steht.", bemerkt der Zwerg, während er sich die Müdigkeit aus den Augen wischt und dann seine mit Skib erschienen Gefährten betrachtet. Er kneift die Augen mehrfach zusammen, während seine Gefährten sprechen, es fällt ihm zwar selbst etwas schwer zu folgen und die Müdigkeit macht sich langsam mit Gelenksschmerzen breit, aber dennoch muss der Zwerg husten, als Bolbas als erstes wieder das Wort übernimmt und sich sofort dafür ausspricht, dass die ihren Schlaf den anderen Dingen vorziehen.
"Ja, Halbling.", sagt der Einzahn diesmal wieder deutlich despektierlich. Ein deutliches Zeichen, dass er mit den Worten von Bolbas nicht einverstanden ist. "Natürlich weinen wir um unsere Müdigkeit und folgen dem Drang einer mit Gras oder Daunen gefüllten Matratze sofort und wir überlassen die Penner und Halunken dieses Loches dem Schicksal, indem wir sie für ein tödliches Vergnügen noch bei der infizierten Bordsteinschwalbe zahlen lassen. Hervorragende Idee." Der Zwerg spuckt aus. "Wir haben dieses Thema schon gehabt, Bolbas. Auch wenn euch mehr Infizierte mehr Galifar bringen, werden wir einen Scheißdreck tun und unseren Komfort über das Wohl dieser Stadt stellen. Und wenn einer von uns beim Abholen der Hure einschläft, wird er halt mitgetragen. Ich habe heute schon unzählige Bewusstlose und Tote auf diesen Schulter gehabt, da kommt es auf einen verweichtlichten Jorasco nicht an." Die Müdigkeit macht auch Ghart wieder anfällig für Stimmungsschwankungen und eigentlich ist er sich auch sicher, dass Bolbas den Schlafvorzug nicht zum Nachteil der Besucher des Bordelles auslegen wollte, wahrscheinlich hat er vor Müdigkeit einfach nicht daran gedacht.

"Deswegen werden wir diese Hure holen, wenn sie existiert und Skib sich an sie erinnert. Dann kommt Skib für die Nachtruhe zu Onkel Block, wir liefern die infizierte Hure ab und sehen zu, dass wir dann ins Bett kommen. Ich sehe es ja ein, wenn wir heute keine Burg mehr bauen oder eine Schlacht schlagen, aber eine Hure einsammeln, das sollten wir noch schaffen." Der Zwerg klopft dem kleinen Halbling auf die Schulter. "Also Kopf hoch, Bolbas. Dein Bett kommt früh genug."
Der Clanlose mit dem massiven Ranzen nimmt seine Flasche von Rendal und genehmigt sich selbst noch einen Schluck. Der Alkohol ist wie Holz in einem Kamin. Es hält ihn warm und für den Moment wach.

Gillivane

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #191 am: 22.06.2011, 14:25:16 »
Gillivane selbst ist noch relativ munter, was aber wohl eher der Tatsache geschuldet war, dass sie etwas länger geschlafen hatte heute. Außerdem war ihr Tag, bis zu ihrem Treffen mit den Ermittlern, wenig aufregend und anstrengend gewesen. Sie muss über das kleine Streitgespräch schmunzeln und hebt dann beruhigend die Hände. "Bitte, meine Herren, kein Grund zu streiten. Ich denke einmal, wir sind auch nicht in voller Mannschaftsstärke fähig, eine Prostituierte zu eskortieren. Ich schlage vor, dass jene von uns, die zu müde für eine weitere Unternehmung sind, ihre Schlafstätte aufsuchen, während diejenigen, die aus etwas härterem Holz geschnitzt sind, sozusagen, das Bordell aufsuchen." Während sie das sagt, lächelt sie Garth andeutungsweise zu, schaut dann wieder auf ihre typisch distanzierte Weise ernst. Ein Kompliment an einen Zwergen betreffend seiner Härte wäre sicher angebracht.

"Des weiteren wäre ich dankbar, wenn jemand Herrn Skib losbindet und ihm sein Horn gibt. Wenn ihr wirklich glaubt, dass Fluchtgefahr bestände, so bindet ihm die Hände hinter den Rücken und legt ihm dann das Horn in jene. Ich weiß zwar nicht, welche Art Magie auf ihm liegt, aber Musikinstrumente müssen beinahe immer gespielt werden, um die Magie in ihnen zu erwecken, und so wird dies auch keine Gefahr darstellen."
Magic - srs bsns.

Pavel Bersk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #192 am: 22.06.2011, 21:32:06 »
Pavel hebt seine rechte Augenbraue nach oben und sagt zu Ghart: "Wie sprecht Ihr eigentlich mit einem d'Jorasco, Ghart? Habt Ihr schon mal einen Drachenmalträger so angeredet? Ich wundere mich, dass Ihr noch nie Ärger bekommen habt, falls Ihr prinzipiell mit jedem Drachenmalträger so redet. Aber vielleicht ist es auch bloß die Müdigkeit, die Euch so reden lässt. Ich stimme Gillivane außerdem zu: Wer sich noch fit genug fühlt, begleitet uns zum Bordell und der Prostituierten und der Rest geht schon mal schlafen."

Casila ruft daraufhin noch zu: "Du kannst wieder herunterkommen Casila, wir gehen bald weiter." Daraufhin fliegt die Engelsgestalt wieder herunter zu den anderen und ist bereit ihnen zu folgen.

"Außerdem würde ich vorschlagen, dass wir Skib gänzlich entfesseln und sein Horn wieder geben. Er scheint mir kein schlechter Typ zu sein und scheint mit uns jetzt zusammenarbeiten zu wollen. Ich denke nicht, dass er uns in irgendeiner Form schaden will."

 
« Letzte Änderung: 22.06.2011, 22:20:05 von Pavel Bersk »

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #193 am: 23.06.2011, 00:48:40 »
Rendal verzieht das Gesicht als Pavel den Zwerg zurechtweist über die korrekte Anrede, eines Drachenmalträgers.

"Ich muss dem Einhalt gebiete...bevor Ghart Pavel und sein Engelchen auseinandernimmt!"


Vorerst tritt er deutlich zwischen die Beiden und wendet sich an Pavel:

"Nun in dieser Gruppe sollte Platz für eine freie Meinung sein! Ich habe lieber Leute um mich, die klipp und klar ihre Meinung kundtun als diejenigen die der Etikette gerecht werden, aber womöglich ihr eigenen Brötchen backen."

Kühl aber gefasst und ruhig kommen die Worte über die schmalen halborkischen Lippen.

"Ich muss auch sagen, dass ich Gharts Meinung bin, jede vergeudete Stunde  bedeutet ein neuer Freier, der sich womöglich infiziert hat und nun sogar andere infizieren kann, also lasst uns aufbrechen und zum Bordell gehen und danach zu Hauptmann Block und danach werden wir uns ausruhen."
« Letzte Änderung: 23.06.2011, 00:53:12 von Rendal d'Tharashk »

Dayn

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Kapitel 2: Verrottete Adern
« Antwort #194 am: 23.06.2011, 02:21:16 »
Müde seufzt Dayn der bis jetzt wortlos an der Hauswand gesessen ist.

"Ich bin auch müde aber Ghart hat recht. Sobald wir herausgefunden habe welche der käuflichen Damen mit Skib verkehrt haben sollten wir sie isolieren, ob sie das nun wollen oder nicht. Ausserdem...", Dayn klopft auf seinen Schriftrollenbehälter an seinem Gürtel, "muss ich noch bei den Wissenschaftlern von Arcanix vorbei und diese Zeichnungen abgeben die sie bei meinem Ziehvater bestellt hatten."

Dayn nutzt die Wand als Stütze um aufzustehen. Der Tag hat eindeutig seine Spuren an dem jungen Mann hinterlassen und die Müdigkeit kriecht in seine sämtlichen Glieder.

"Schaut... wir sind alle angespannt und müde, und nur weil Ghart nicht die korrekte Anrede findet so ist es noch lange kein Grund ihn so zu Tadeln, aber ein Drachenmal-Träger ist in meinen Augen nicht mehr oder weniger wert wie eine andere Person. Was derjenige in seinem Leben erreicht und leistet sollte als Maß genommen werden und nicht irgendein Geburtsmal das man hat oder nicht",
Dayn reibt sich bei diesen Worten unwillkürlich die Schulter.
"So grausam es auch klingen mag, aber ich denke nicht dass wir Skib jetzt schon freilassen können.... er ist unsere einzige lebendige Informationsquelle die nicht komplett Wahnsinnig ist und damit unglaublich wichtig, nachdem er uns die Mädchen mit denen er geschlafen hat gezeigt hat bringen wir ihn zu seiner eigenen Sicherheit zu Hauptmann Block MIT seinem Horn natürlich... hab ich recht Bolbas?" dabei schaut er den Halbling mit einem freundlichen Lächeln an

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