Tatsache ist, dass wenn etwas passiert, dann innerhalb von wenigen Tagen. Das ist auch meistens noch einigermaßen fruchtbar und gibt Hoffnung, nur dann sackt jegliche Tätigkeit und Motivation wieder in den Keller. Ich will niemandem einen Vorwurf machen, da ich selber auch kaum motiviert bin, noch weiter zu spielen. Auf Schönrederei habe ich jetzt und hier keine Lust mehr, also schauen wir mal, wie es aussieht:
Warum ist das so?
1. Die Gruppe
Wenn man denn von einer Gruppe sprechen kann. Viel mehr sind wir, meiner Meinung nach natürlich nur, ein Haufen von zusammen gewürfelten Söldnern, ohne irgendwelche Erkennbare Struktur, Beziehung zu einander, oder sogar einem Anführer. Woran liegt das? Zum einen an den NSC. Da besteht für mich kaum Zweifel. Ständige Präsenz und Vorgaben, was zu tun ist, halten die lose Gemeinschaft zwar zusammen, sind aber gleichzeitig ein Keil in der Mitte. Ich weiß, dass Speren das vorher gesagt hat, wie das Spiel laufen wird, aber das geht mMn sehr wohl auch ohne (mittlerweile „nur noch“ zwei) NSC. Dadurch würde evtl. wieder die Motivation kommen. Selbst den Weg zu finden oder eigene Ideen, Lösungen von Spielsituationen einzubringen und auch die Einigung auf einen gemeinsamen Weg würden hier klar dazu beitragen dass sich eine Gruppe bildet.
Zum anderen die teilweise schon derbe Willkür, die in der Gruppe herrscht. Natürlich möchte jeder gerne seinen char spielen, ich schließe mich da bestimmt nicht aus, nur fehlt da teilweise ein Stückchen Regelmechanismus. Wenn ein char den anderen einschüchtern will, was ja bis jetzt des Öfteren vorgekommen ist, warum regeln wir das dann nicht über den vorgesehenen skill? Wem würfeln zu bremsend erscheint: Man könnte sich auch auf take 10 einigen. Das würde aber schon mal dafür sorgen, dass nicht jeder macht was er will und der Sinn eines chars mal zur Wirkung kommt. Vielleicht erhebe ich hier aber einfach einen zu hohen Anspruch, meiner Meinung nach hat es nur wenig mit Rollenspiel zu tun, wenn sich ein Teil der Gruppe ständig gegenseitig trotzen muss, wie ein Haufen kleiner Kinder. Und das obwohl schon einiges an Zeit verstrichen ist.
2. Der Character
Tharon ist mittlerweile nicht mehr der char, der er sein sollte. Diverse Situationen zwangen zu Kompromissen, durch den eher abgehackten Spielfluss ist auch nur ein sehr abgehackter char entstanden. Das finde ich schade, suboptimal und äußerst demotivierend. Es bieten sich kaum Möglichkeiten Details auszuspielen, da nach anfänglichen Schüben von Schreiblust dann irgendwann alles wieder in der Versenkung verschwindet. Irgendwann kommt ein Zeitsprung, zack, Situationswechsel – keine Möglichkeit etwas auszuspielen. Auch hier gilt: Wahrscheinlich falsche Erwartungen meinerseits. Die einzige Konsequenz für mich, um nicht allen anderen den Spaß am Spiel zu nehmen und mit einem Fleckenteppich von Charakter zu nerven ist klar: Aussteigen.
Nur um das gleich klarzustellen: Ich weiß genau, dass ich selber genug zu der jetzigen Situation beigetragen habe. Ist nur meine Sicht der Dinge.